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Verfahren zum mischen von Beton, Mörtel, Chemikalien u. dgl. Die Priorität
der Anmeldung in der Schweiz vom B. April 1925 ist in Anspruch genommen. Es gibt
Misohrnaschinen, bei denen das Mischbett einen Kreislauf über einen sich m.itdrehenden,
als zweiten Trommelteil dienenden Behälter des Mischgutförderfahrzeuges und den
muldenförmigen Trommelteil der Maschine beschreibt. Beim Ein- und Ausfahren des
Mischgutzufuhrbehälters muß bei diesen bekannten Maschinen die Trommel in bestimmter
Stellung stillgesetzt werden und so lange stillstehen, bis der erwähnte Behälter
in der erforderlichen Weise mit der Maschine verbunden bzw, wieder aus ihr ausgefahren
und ein neuer Behälter eingefahren «-orden ist, so daß mit Anlassen und Abstellen
der Maschine verbundene Betriebs-bzw. Arbeitspausen entstehen. Ferner sind Mischmaschinen
mit einer mit Schaufeln versehenen kranzförmigen Mischtrommel bekannt, welch letztere
nach innen offen ist, und in die das Mischgutförderfahrzeug während der Trommeldrehung
ein- und ausfahren kann, wodurch die Arbeitspausen entsprechend gekürzt werden.
Das Förderfahrzeug ist oben hierbei sowohl zwecks Beschickung als auch zwecks Entleerung
der umlaufenden Trommel jeweils in letztere hinein- und wieder aus derselben herauszufahren,
so daß für die Dauer der Mischarbeit der Trommelraum für -den Kreislauf des *Misch
'gutes frei bleibt. Das erforderliche zweimalige Ein- und Ausfahren des Mischgutförderfahrzeuges
für jede Mischgutladung gestaltet diese Arbeitsweise umständlich.
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Dass den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zum Mischen von
Beton, Mörtel, Chemikalien u. dgl. bezieht sich auch auf Mischmaschinen der soeben
erwähnten Art, jedoch läßt man gemäß der Erfindung das in die Mischtrommel eingefahrene
Mischgut einen Kreislauf .durch einen in der Wand es stillstehenden Mischgutzufuhrbehälters
angebrachten verschließbaren Durchgang hindurch und über die umlaufende Mischtrommel
zu diesem Behälter zurück beschreiben.
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Das Mischgutförderfahrzeug kann somit für die Dauer der Mischarbeit
an Ort und Stelle in .der umlaufenden Trommel belassen werden, so daß sich so in
einfachster Weise ein ununterbrochener Mischbetrieb durchführen läßt, bei welchem
das Mischgut auf seinem freien Fall in der Trommel gleichzeitig ohne weiteres durch
den Mischgutzufuhrbehälter einem das Mischen begünstigenden Zwangseinfluß unterworfen
wird.
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Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren soll beispielsweise
an Hand beiliegender Zeichnung, welche zwei Ausführungsbeispiele der gleichfalls.
Teile der Erfindung bildenden Mischeinrichtung darstellt, näher erläutert worden.
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Abb. i zeigt die erste Ausführungsform der Mischeinrichtung im Aufriß
mit Querschnitt durch das Förderfahrzeug; Abb. 2 ist eine Seitenansicht zu Abb.
i ; Abb. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Mischeinrichtung im Aufriß mit
Querschnitt durch das Förderfahrzeug; Abb. 4., 5 und 6 zeigen j e einen Wagenkasten
anderer Ausführungsart.
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In Abb. i bis 3 bezeichnet i die Trommel, welche auf Stützrollen 2
gelagert ist und ihren Antrieb von einer Riemenscheibe 3 aus erhält, auf
-deren Welle ein Zahnkolben 4 festsitzt,
welcher in einen Zahnkranz
5 der Trommel eingreift. Die Trommel i ist an ihrem inneren Umfang mit Schaufeln
6 ausgerüstet, welche sich zwischen ringförmigen Stirnwänden j der Trommel befinden,
so daß in letzterer Kammern gebildet sind. Der innere Durchmesser der ringförmigen
Stirnwände 7 ist so bemessen, daß die Trommel r einen Rollwagen aufzunehmen vermag,
welcher zum Zu- und Wegführen des Gutes dient. 8 ist ein .die Trommel i durchziehendes
Schienenpaar, welches ortsfest angebracht ist und Bestandteil eines durchgehenden
Geleises g für den zuvor erwähnten Rollwagen bildet. Der Rollwagen kann daher mit.
dem ungemischten Gut von der einen Seite in die Trommel i eingefahren und mit den
gemischten Gut nach der anderen Seite aus der Trommel ausgefahren «-erden, wobei
sofort ein neuer Rollwagen in die Trommel eingefahren werden kann, so daß die Betriebspausen
auf ein Mindestmaß verringert werden.
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In Abb. i und 2 ist io der in die Trommel i eingefahrene Rollwagen
mit kippbarem Kasten i i für das Gut. Der in) Grundriß viereckige Kasten i i besitzt
aneinander gegenüberliegenden Seiten durch die Kastenwände gebildete schräge Prallflächen
12 und unten eine Austrittsöffnung, welche von einer kreissektorartigen Verschlußplatte
13 eingedeckt wird. Die Verschlußplatte 13 kann mittels eines Handhebels 1:I. in
Offen- oder Schließstellring bewegt werden. Der Handhebel 1:I (Abb.2) ist in vollen
Linien bzw. strichpunktiert in seiner Stellung bei geschlossener bzw. geöffneter
Verschlußplatte 13 eingezeichnet.
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.Nachdem der das Mischgut enthaltende Rollwagen to in die Trommel
i eingefahren und gegen Verschiebung auf dein Schienenpaar 8 gesichert worden ist,
öffnet man bei in Drehung befindlicher Trommel i die Verschlußplatte 13 des Wagenkastens
i i. Infolgedessen entleert sich der Inhalt des Kastens i i in die unterhalb seiner
Austrittsöffnung vorbeibewegten Kammern der Trommel i. Das Gut wird nun von der
in der Pfeilrichtung nach Alb. i sich drehenden Trommel i hochgehoben und gelangt
durch freien Fall von oben wieder in den Wagenkasten i i zurück, in welchem es größtenteils
auf dessen vier Prallflächen 12 auftrifft und von denselben mehr oder weniger zurückgeworfen
wird. Das Gut fällt dann neuerdings durch die Austrittsöffnung des Wagenkastens
hindurch in rlie Trommel i, wird von derselben wieder hochgehoben und gelangt in
der schon beschriebenen Weise abermals in den Wagenkasten usw. Der Kreislauf des
lliscligtites wird so lange durchgeführt, bis die erforderliehe Mischung vorhanden
ist. Sodann schließt man die Austrittsöffnung des Wagenkastens i i durch Zurückschwenken
der Verschlußplatte 13, so daß das aus, der Trommel i durch freien Fall in den Wagenkasten
i i gelangende Gut in demselben zurückgehalten wird, worauf dasselbe mittels des
Rollwagens ich weiterbefördert, z. B. zur Verbrauchsstelle gebracht wird.
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Es ist ohne weiteres klar, daß .das Gut auf seinem Wege vom Kasten
ii des Rollwagens io über die Trommel i in den Wagenkasten zurück einer Mischung
unterliegt, welche infolge Aufprallens und Zurückprallens des Gutes auf die ,bzw.
v en den Prallflächen 12 des Wagenkastens ent;l)rechend erhöht wird, so daß in außergewöhnlich
kurzer Zeit eine innige Mischung erzielt wird.
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In Abb. i und 3 ist mit i 5 eine an der einen Schiene 8 befestigte
Wand bezeichnet, welche den Rollwagen i o gegen Bespritzen durch von der Trommel
i aufgenommenes, lioclizuhebendes Gut schützt.
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Beim Beispiel nach Abb. 3 stellt der Boden eles Kastens ii des Rollwagens
to eine einzige schräge Prallfläcbe 12 dar. Der Wagenkasten i i hat eine mittels
einer nicht gezeichneten Stellvorrichtung bewegbare Klappe 16 (Abb. 3), welche eine
seitliche Austrittsc@ffnung abdeckt. Durch diese hindurch läßt man das Gut, nach
erfolgtem Einfahren des Rollwagens in die Trommel i, aus denn '\tTagenkasten i i
ausströmen, um es ähnlich, wie mit Bezug auf Abb. i und 2 erläutert, einen Kreislauf
beschreiben zu lassen. Ist die beabsichtigte Mischung erzielt, dann schließt nian
die Klappe 16, so daß das aus der Troininel i von oben in den Wagenkaten zurückfallende
Gut wieder in letzterem gesammelt wird, worauf es auf dein Rollwagen io weggefahren
wird.
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Bei den in Abb. 4. und 5 gezeigten geänderten Ausführungsarten des
Wagenkastens i i reichen die einander gegeni'tberliegenden Prallflächen 12 bis zur
unteren A ustrittsöffnung, welche mit der Verschlußplatte 13 versehen ist. Gemäß
Abb..I ist ini Überteil des Kasten' i i ein an ider Achse 1; aufgehängter Prallrost
18 vorgesehen, welcher durch eine nicht gezeichnete Einstellvorrichtung von außen
in jede gewünschte Schrägstellung gebracht werden kann, nachdem der Kreislauf des
Gutes begonnen hat; mit 18' ist ein ähnlicher im Unterteil des Wagenkastens angeordneter,
ebenfalls mit Einstellvorrichtung versehener Prallrost bezeichnet, welcher auf der
dem Prallrost 18 gegenüberliegenden Seite am Kasten i i angeordnet ist. Bei Sichtgebrauch
läßt man die Prallroste 18 find 18' an den entsprechenden Seitenwänden des Wagenkasten
i i anliegen. Der Prallrost
18' kann gegebenenfalls, z.
B. wenn frisch gebaggertes und daher nasses Mischgut .behandelt wird, mittels eines
Handhebels, welcher einen Bestandteil der zum Rost _gehörenden Einstellvorrichtung
bildet, um seine Aufhängeachse hin und her geschwenkt werden, zwecks leichteren
Abrutschens des zur Bildung von Brücken neigenden Mischgutes.
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Gemäß Abb. 5 ist im Wagenkasten i i eine auf einer Achse i9 befestigte
Prallplatte äo vorgesehen. Die Achse icg kann durch nicht gezeichnete Mittel von
außen .gedreht und testgestellt werden, um die Prallplatte 2o in geeignete Stellung
zu bringen.
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Die Einrichtung kann auch zum Waschen von Grundstoffen, wie Kies o.
dgl., benutzt werden, für welchen Zweck sich besonders die Ausführungsart des Wagenkastens
gemäß Abb. 6 eignet. Der eckige -Wagenkasten i i besitzt hier einen an die einander
gegenüberstehenden Prallflächen 12 anschließenden unteren Hals 2i mit darin angeordnetem
Rost 22. Der an einer Achse 23 aufgehängte Rost 22 kann durch eine (nicht gezeichnete)
Einstellvorrichtung aus der Ruhelage in die strichpunktierte Stellung gebracht werden,
in welcher er das mit Wasser behandelte, aus der umlaufenden Trommel in den Wagenlasten
i i fallende Gut in letzterem zurückhält. Das nun vom Gut abtropfende Wasser tritt
bei geöffneter Verschlußplatte 13 unten aus dem Hals 21 heraus.
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Statt zylindrisch, könnte die Trommel z. B. auch kugelig sein, oder
einen, abgestumpften Doppelkegel darstellen. Selbstverständlich kann auch die Form
und die Anordnung der in der Trommel vorhandenen Mitnehmerschaufeln verschieden
gewählt .bzw. dem verfolgten Zweck besonders angepaßt werden, so z. B. können am
Umfang der Trommel mehrere Schaufelreihen vorhanden sein, wobei die Schaufeln der
einen Reihe zu denjenigen der Nachbarreihe versetzt sind und in deren Bahn hineinragen.
Der Handhebel zur Einstellung der Verschlußplatte des Wag:enkastens könnte statt
seitlich (wie in Abb. i, 2 gezeichnet) bei entsprechender Lagerung der Verschlußplatte
an der einen von den beiden Stirnseiten des Rollwagens angeordnet sein. Der Kasten
des Rollwagens könnte z. B. bei Anordnung einer mittleren dachförmigen Prallwand
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten verschließbare Üffnungen haben für den
Kreislauf des Gutes beim Mischen.
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Es leuchtet ein, daß im Rahmen der Erfindung weitere Ausführungsmöglichkeiten
bestehen, so z. B. könnte an die Stelle eines Rollwagens auch eine Schiebkarxe treten,
«-elche mit verschließbarer Boden- oder Seitenöffnung für den Austritt des Gutes,
zwecks Mischung desselben, versehen ist. Als Rollwagen kann z. B. ein Muldenkipper
bekannter Art benutzt werden, wobei lediglich dessen Kasten mit einer Bodenklappe
oder einem der Bodenform angepaßten Rundschiebex zu versehen ist. Gegebenenfalls
kann der Kasten auch für die Dauer der Mischarbeit Kippstellung einnehmen, derart,
daß das von der Trommel fallengelassene, auf die Wandung des Kastens ;aufprallende
Mischgut von der Kastenwand abrutscht. Die Mischtrommel selbst kann auch auf einem
Fahrgestell angeordnet sein, so daß sie bequem von einem Standort zu einem anderen
befördert werden kann.