DE4428342B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Hinterradlenkungsregelung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Hinterradlenkungsregelung Download PDF

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Abstract

Hinterradlenkregelvorrichtung mit einer den Vorderradlenkwinkel erfassenden Einrichtung (91) zum Erfassen eines Lenkwinkels (θf) von Vorderrädern eines Fahrzeugs, einer bewegliche Ladung erfassende Einrichtung (93) zum Erfassen einer beweglichen Ladung (W) des Fahrzeugs, einer Hinterradlenkeinrichtung (30) zum Lenken von Hinterrädern des Fahrzeugs und einer Regeleinrichtung (95) zum Regeln der Betätigung der Hinterradlenkeinrichtung in Übereinstimmung mit dem erfaßten Vorderradlenkwinkel und der erfaßten beweglichen Ladung, um die Hinterräder mit einem festgesetzten Lenkwinkel einer zum erfaßten Lenkwinkel der Vorderräder identischen Phasenrichtung zu lenken, wobei
die Regeleinrichtung einen Hinterradlenkwinkel (θr) festsetzt, der dem erfaßten Vorderradlenkwinkel entspricht, und eine Ansprechverzögerung festsetzt, durch die das Ansprechen des festgesetzten Hinterradlenkwinkels bezüglich einem Lenken der Vorderräder verzögert ist, so daß
ein Maß für die Ansprechverzögerung erster Ordnung mit einem Anwachsen der erfaßten beweglichen Ladung abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verzögerungszeit de Hinterräder um so kürzer ist, je langsamer die Lenkbewegung der Vorderräder ist.

Description

  • Erfindungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Lenkung der Hinterräder eines Kraftfahrzeugs, nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 7.
  • Beschreibung des zugehörigen Stands der Technik
  • Um die Manövrierbarkeit und Stabilität eines Kraftfahrzeugs zu verbessern, ist es im Stand der Technik bekannt, alle Vorder- und Hinterräder in Übereinstimmung mit einer Betätigung des Lenkrads zu lenken. Bei einem typischen Beispiel der Vierradlenkung werden die Hinterräder zur selben Phasenseite wie die Vorderräder gelenkt, wenn das Fahrzeug im Mittel- oder Hochgeschwindigkeitsbereich wendet. Gemäß der Vierradlenkung wird die Schleuderbewegung des Fahrzeugs (die Wendebewegung des Vorderteils) in seitliche Bewegung umgewandelt, und der Einfluß des Trägheitsmoments verringert sich somit, wodurch die Ansprechverzögerung und das Hochschwingen (Schwanken) während des Wendens des Fahrzeugs vermindert sind, wobei die Fahrzeugfahrstabilität verbessert wird.
  • Jedoch kann, selbst wenn die Vierradlenkungstechnik angewandt wird, die Fahrzeugfahrstabilität vermindert werden, wenn das Ladegewicht des Fahrzeugs erhöht wird. Dies ist der Fall, weil die Grundlast auf der Hinterradseite groß verglichen mit der Vorderseite ist.
  • Um solch eine Verminderung der Fahrstabilität, die auf Erhöhung des Ladegewichts zurückzuführen ist, zu vermeiden, ist es bekannt, das Lenkverhältnis (das Verhältnis des Hinterradlenkwinkels zum Vorderradlenkwinkel) mit Erhöhung des Ladegewichts zu erhöhen, wie in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung JP Nr. 5-25710 und in der DE 33 006 40 A1 geoffenbart.
  • In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung JP Nr. 2-81771 wird eine Vorrichtung zum Erhalten eines Hinterradlenksollwinkels θr* gemäß der Formel θr = (a × θt) + b × θf(t – Δ)/(a + b) geoffenbart. Bei dieser Vorrichtung wird, wenn das Ladegewicht anwächst, der Wert des Koeffizienten "a" erhöht und gleichzeitig der Wert des Koeffizienten "b" verringert. Folglich wird, wenn das Ladegewicht niedrig ist, das Verhältnis der Lenkgrößenkomponente b × θf(t – Δ)/(a + b), die bezüglich der Vorderradlenkung um die Zeit Δt verzögert ist, bezüglich des Hinterradlenksollwinkels θr* größer, wobei es dadurch das Lenkansprechen des Fahrzeugs vergrößert. Wenn das Ladegewicht hoch ist, wird andererseits das Verhältnis der Lenkgrößenkomponente a × f(t)/(a + b), das keine Verzögerung bezüglich der Vorderradlenkung hat, größer. Dies schränkt dadurch einen Zusammenstoß der Güter auf dem Fahrzeug ein. und bewahrt die Fahrgäste davor, ein unangenehmes Gefühl zu empfinden.
  • Jedoch vergrößert sich, wie in der japanischen Patentveröffentlichung JP Nr. 5-25710, die seitliche Bewegungskomponente, während die Schleuderbewegungskomponente (Wendebewegungskomponente) abnimmt. Dies verdirbt möglicherweise das Lenkgefühl (vermittels dem Fahrer das Gefühl, daß es schwierig ist, zu wenden). Weiterhin steigt der Eigenverbrauch. Eine weitere Offenbarung, daß die Hinterräder bezüglich der Vorderräder verzögert gelenkt werden, ist in der DE 38 071 01 C1 zu finden.
  • In der japanischen Patentveröffentlichung JP Nr. 2-81771 wird die wesentliche Ansprechverzögerungszeit für das Hinterradlenken verkürzt, wenn das Ladegewicht ansteigt. Dies regelt dadurch das Lenkansprechen (Schwankansprechen) des Fahrzeugs in Übereinstimmung mit dem Ladegewicht. Wenn das Ladegewicht niedrig ist, wird jedoch das Lenkansprechen unnötig groß, selbst wenn der Fahrer das Lenkrad langsam betätigt. Andererseits ist, wenn das Ladegewicht hoch ist, großes Lenkansprechen nicht verfügbar, selbst wenn der Fahrer das Lenkrad schnell betätigt. Somit ändert sich, in diesen bekannten Systemen, das Lenkansprechen gleichförmig in Übereinstimmung mit dem Ladegewicht, und die Lenkbetätigung des Fahrers (Lenkfrequenz) wird überhaupt nicht in Betracht gezogen.
  • In der DE 38 07 101 C1 wirkt ein Vierradlenksystem zum Steuern einer Lenkung von Hinterrädern in solcher Weise, daß die Hinterräder mit einer Verzögerungszeit bezüglich dem Lenken der Vorderräder gelenkt werden, wenn das Lenkrad vom Fahrer von seiner neutralen Position zu einem bestimmten Lenkwinkel gedreht wird, und daß die Hinterräder ohne solch eine Verzögerung gelenkt werden, wenn das Lenkrad von der Lenkposition zur neutralen Position zurückgedreht wird, offenbart.
  • Dies reicht jedoch nicht aus, um eine optimale Fahrstabilität und Wendestabilität zu gewährleisten.
  • In der DE 33 00 640 A1 wird ein Vierradlenksystem offenbart, daß angepaßt ist, um einen Lenkwinkel der Hinterräder in verschiedenen Fahrzeugzuständen zu steuern, mit einer Anordnung zum Einstellen des Lenkwinkels der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Gewicht des Fahrzeugs. Auch dieses Dokument ermöglicht keine optimale Fahr- und Wendestabilität. In der DE 39 17 386 A1 wird das Festsetzen eines Lenkwinkels der Hinterräder bezüglich eines Lenkwinkels der Vorderräder auf der Grundlage einer Transferfunktion, die eine Verzögerung zweiter Ordnung mit einschließt offenbart. Jedoch genügt dies immer noch nicht, um eine optimale Fahr- und Wendestabilität zu gewährleisten. Auch Kombinationen der vorerwähnten Dokumente ermöglichen keine optimale Fahr- und Wendestabilität.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hinterradlenkregelungsverfahren und eine Hinterradlenkregelungsvorrichtung bereitzustellen, daß bzw. die in der Lage ist, sowohl die Fahrstabilität als auch die Vorderteilwendeleistung eines Kraftfahrzeugs unter verschiedenen Lade- und Lenkbedingungen zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind in den Unteransprüchen abgehandelt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird vollständiger durch die ausführliche Beschreibung, die hier unten mit Bezug auf die beigefügten Figuren gegeben wird, verstanden werden, wobei diese nur im Weg der Darstellung gegeben sind, und es nicht beabsichtigt ist, die vorliegende Erfindung zu begrenzen, bei der:
  • 1 eine teilweise Draufansicht ist, die einen Hauptteil eines Hinterradlenkmechanismus, zusammen mit seinen peripheren Bauteilen, einer Hinterradlenkregelvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 2 eine teilweise Seitenansicht des Hauptteils des Hinterradlenkmechanismus und der peripheren Bauteile ist, die in 1 gezeigt sind;
  • 3 ein schematisches Diagramm ist, das ein Hydrauliksystem, Sensorsystem und Regelsystem des Hinterradlenkmechanismus zeigt, dessen Hauptteil in den 1 und 2 gezeigt ist;
  • 4 ein Blockdiagramm ist, das die Hinterradlenkwinkelfestsetzungsfunktion eines in 3 gezeigten Reglers darstellt;
  • 5 ein Graph ist, der ein Beispiel einer Beladungs-Zeitkonstanten-Karte zeigt, die bei der Berechnung einer Zeitkonstante T in einem Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt in 4 benutzt wird;
  • 6 ein Graph ist, der ein Beispiel einer Fahrzeuggeschwindigkeits-Proportionalkonstanten-Karte zeigt, die bei der Berechnung einer Proportionalkonstanten K in dem Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt benutzt wird;
  • 7 ein Flußdiagramm ist, das ein durch den Regler 95 in 3 ausgeführtes Regelprogramm zum Festsetzen eines Hinterradlenksollwinkels und Regeln der Betätigung des Hinterradlenkmechanismus zeigt;
  • 8 ein Graph ist, der ein Beispiel einer Fahrzeuggeschwindigkeit-Beladungs-Proportionalkonstanten-Karte zeigt, die für die Berechnung der Proportionalkonstanten K in der Hinterradlenkregelvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung benutzt wird; und
  • 9 ein Blockdiagramm ist, das einen Hauptteil einer Hinterradlenkregelvorrichtung gemäß einer Modifikation der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Eine Hinterradlenkregelvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beschrieben werden.
  • Zuerst bezugnehmend auf die 1 und 2, hat ein Kraftfahrzeug, an dem die Hinterradlenkregelvorrichtung angebracht ist, z.B. ein Lastwagen, einen Fahrgestellrahmen 10, der rechte und linke Seitenschienen miteinschließt, und eine Vielzahl von Querbauteilen 14, das jedes entgegengesetzte Enden hat, die an den diesbezüglichen Seitenschienen 12 befestigt sind. Jede der rechten und linken Seitenschienen 12 trägt Vorder- und Hinterenden einer Hauptblattfeder 20 über Kuppellaschen 24 bzw. 26. Bezugszeichen 16 bezeichnet ein Hinterachsgehäuse, das Hinterräder 18 des Lastwagens drehbar trägt.
  • Das Hinterachsgehäuse 16 wird durch einen Hinterradlenkmechanismus, der später beschrieben wird, um ein Drehzentrum von ihm geschwenkt, das auf der Längsmittellinie des Lastwagens liegt, wodurch die Hinterräder 18 gelenkt werden. Im Zusammenhang mit der Hinterradlenkung hat das Achsgehäuse 16 entgegengesetzte Enden, die von den Hauptblattfedern 20 bzw. Hilfsblattfedern 22 getragen werden, die über den Federn 20 über Gummikissenbauteile angeordnet sind. Somit ist das Achsgehäuse 16 bezüglich der Blattfedern 20 herausnehmbar.
  • Der Hinterradlenkmechanismus weist eine hydraulische Zylindervorrichtung 30 als Radlenkaktuator auf, eine obere Radiusstange 40, die eine V-Form hat, wie in der Draufsicht gezeigt, wobei der Scheitel der V-Form das Drehzentrum des Hinterachsgehäuses 16 ist, und einen Mechanismus zum Umwandeln einer Verschiebung einer Kolbenstange 32 der hydraulischen Zylindervorrichtung 30 in eine Schwenkbewegung des Achsgehäuses 16.
  • Spezifischer ist die obere Radiusstange 40 des Hinterradlenkmechanismus zwischen den rechten und linken Seitenschienen 12 in solcher Weise angeordnet, daß der Scheitel der V-förmigen Stange 40 schwenkbar über ein Kugelgelenk 42 mit einem Differentialgehäuse 44 verbunden ist, das an einem zentralen Abschnitt des Hinterachsgehäuses 16 angeordnet ist. Weiterhin sind freie Enden der rechten und linken Schenkel der Stange 40 schwenkbar mit den rechten bzw. linken Seitenschienen 12 über Kugelgelenke 46 verbunden. Rechte und linke untere Radiusstangen 60, die in Zusammenarbeit mit L-förmigen Hebeln 50 einen Hauptteil des bewegungsumwandelnden Mechanismus bilden, haben jede ein Ende schwenkbar über ein Kugelgelenk mit einem entsprechenden Träger verbunden, wobei die Träger am unteren Teil des Achsgehäuses 16 an entgegengesetzten Seiten von ihm angeordnet sind, und haben das andere Ende schwenkbar mit dem fernen Ende des Querarms eines Entsprechenden der L-förmigen Hebel 50 über ein Kugelgelenk verbunden. Der gebogene Abschnitt jedes Hebels 50 ist schwenkbar mit einem Träger gekoppelt, der an der entsprechenden Seitenschiene 12 befestigt ist. Eine Verbindungsstange 70 hat entgegengesetzte Enden über Kugelgelenke schwenkbar an hintere Enden von Längsarmen der diesbezüglichen L-förmigen Hebel 50 gekoppelt.
  • Ein Kolbenschaft 32 der hydraulischen Zylindervorrichtung 30 ist über ein Kugelgelenk am, beispielsweise, einen Zwischenabschnitt des Längsarmes des L-förmigen Hebels 50 an der linken Seite gekoppelt. Ein Zylinder 34 der Zylindervorrichtung 30 ist auf einem Träger des Fahrgestellrahmens 10 mit Hilfe eines Kugelgelenks gelagert.
  • Der Hinterradlenkmechanismus weist weiterhin eine Hydraulikpumpe 80 und ein Regelventil 82 auf, die in 3 gezeigt sind, und regelt die Versorgung mit hydraulischem Druck von der Hydraulikpumpe 80 an jede der rechten und linken Zylinderkammern des Zylinders 34 mit Hilfe des Regelventils 82.
  • Zusätzlich zum Hinterradlenkmechanismus, der wie oben beschrieben konstruiert ist, weist die Hinterradlenkregelvorrichtung weiterhin, wie in 3 gezeigt, einen mit einem optischen Puls arbeitenden, kontaktlosen Lenkradwinkelsensor 91 auf, der z.B. auf einer Lenkwelle 19a angebracht ist, um den Winkel des Lenkrads zu erfassen, einen Fahrgeschwindigkeitssensor 92 zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit, einen Hinterradhubsensor 93 zum Erfassen der auf die Hinterachse als eine Beladung (bewegliche Ladung) des Lastwagens ausgeübten Last, einen Hinterradlenkwinkelsensor 94 zum Erfassen der Hublage der Kolbenstange 32 der hydraulischen Zylindervorrichtung 30 als ein Hinterradlenkwinkel und einen Regler 95. In 3 bezeichnet Bezugszeichen 17 die Vorderräder des Lastwagens, und 19 bezeichnet das Lenkrad desselben.
  • Der Regler 95 schließt einen Prozessor mit ein, Speicher, Ein-/Ausgangsschaltungen, usw. (von denen keiner bzw. keine gezeigt ist), ist an einer Eingangsseite von sich mit den Sensoren 91 bis 94 verbunden, und an einer Ausgangsseite von sich mit dem Regelventil 82 des Hinterradlenkmechanismus verbunden. Der Regler 95 hat die Funktion, die Betätigung des Hinterradlenkmechanismus durch Regelung der Betätigung des Regelventils 82 zu regeln, und die Funktion einen Hinterradlenksollwinkel festzusetzen.
  • Wie in 4 gezeigt, hat der Regler 95 als den Hinterradlenkwinkelfestsetzabschnitt einen Vorderradlenkwinkelberechnungsabschnitt 96 und einen Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt 97. Der Vorderradlenkwinkelberechnungsabschnitt 96 wird mit einem durch den Lenkradwinkelsensor 91 erfaßten Lenkradwinkel θH beliefert, und berechnet einen Vorderradlenkwinkel θf durch Dividieren des Lenkradwinkels θH durch ein Lenkgetriebeverhältnis N.
  • Der Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt 97 wird mit dem Vorderradlenkwinkel θf beliefert, der in der obigen Weise berechnet ist, sowohl als einer Fahrzeuggeschwindigkeit V und einer Beladung W von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 92 bzw. dem Hinterradhubsensor 93. Der Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt 97 berechnet einen Hinterradlenksollwinkel θr, der einen Winkel des Lenkens in derselben Phasenrichtung darstellt wie der Vorderradwinkel θf, und der dem Winkel θf entspricht, gemäß der Formel θr = G(s) × θf. In der Formel ist Symbol G(s) eine Übertragungsfunktion, die ein Ansprechen des Hinterradlenkwinkels θr auf das Vorderradlenkwinkeleingangssignal θf darstellt, und Symbol s ist ein Laplaceoperator. Vorausgesetzt, die Proportionalkonstante und die Verzögerungszeitkonstante sind K bzw. T, ist die Übertragungsfunktion G(s) durch die Gleichung G(s) = K/(1 + Ts) gegeben.
  • Insbesondere erhält der Hinterradlenkwinkelberechnungs abschnitt 97 eine der Beladung W entsprechende Zeitkonstante T, durch Bezug auf eine Beladungs-Zeitkonstanten-Karte. Wie in 5 im Weg des Beispiels gezeigt wird, ist die Beladungs-Zeitkonstanten-Karte so festgesetzt, daß die Zeitkonstante T mit Anwachsen der Beladung W abnimmt. Die Zeitkonstante T wird veränderlich z.B. innerhalb eines Bereichs von "0" bis "1,0" festgesetzt.
  • Anschließend unterwirft der Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt den Vorderradlenkwinkel θf einem Vezögerungsprozeß erster Ordnung, wobei er die Zeitkonstante T benutzt. Z.B. ist die Berechnung, die durch die Gleichung unten angezeigt ist, als der Verzögerungsprozeß erster Ordnung durchgeführt. θf'(n) = T × θf'(n – 1) + (1 – T) × θf,wobei θF'(n) und θf'(n – 1) in erster Ordnung verzögerte Vorderradlenkwinkel darstellen, die in gegenwärtigen bzw. vorausgehenden Zyklen des Verzögerungsprozesses erster Ordnung erhalten werden, und auf die des Verzögerungsprozeß erster Ordnung angewendet worden ist.
  • Umstellen der obigen Gleichung liefert θf'(n) = T(θf'(n – 1) – θf) + θf. Da diese Gleichung eine Komponente proportional zu (θf'(n – 1) – θf) enthält, entspricht der in erster Ordnung verzögerte Vorderradlenkwinkel θf'(n) offensichtlich der Lenkgeschwindigkeit (Lenkfrequenz) der Vorderräder.
  • Dann erhält, Bezug nehmend auf eine Fahrzeuggeschwindigkeit-Proportionalkonstanten-Karte, der Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt 97 eine der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechende Proportionalkonstante K. Wie in 6 im Weg des Beispiels gezeigt, ist die Fahrzeuggeschwindigkeit-Proportionalkonstanten-Karte so festgesetzt, daß die Proportionalkonstante K in Mittel- und Hochgeschwindigkeitsbereichen höher als eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit, z.B. ungefähr 30 km/h, mit einem Anwachsen der Fahrzeuggeschwindigkeit V anwächst. Die Proportionalkonstante K wird veränderlich innerhalb eines Bereichs von z.B. ungefähr "0" bis "0,3" festgesetzt.
  • Weiterhin erhält der Hinterradlenkwinkelberechnungsabschnitt 97 einen Hinterradlenksollwinkel θr, durch Multiplizieren des in erster Ordnung verzögerten Vorderradlenkwinkels θf', der im gegenwärtigen Zyklus des Verzögerungsprozesses erster Ordnung erhalten wird, mit der Proportionalkonstanten K.
  • Der Regler 95 als der Regelabschnitt zum Regeln der Betätigung des Hinterradlenkmechanismus steuert das Regelventil 82 des Hinterradlenkmechanismus in solcher Weise, daß die Abweichung eines tatsächlichen Hinterradlenkwinkels θra, erfaßt von dem Hinterradlenkwinkelsensor 94, vom Hinterradlenksollwinkel θr Null wird. Folglich werden die Hinterräder in derselben Phasenrichtung gelenkt wie die Vorderräder, in einem dem Vorderradlenkwinkel entsprechenden Winkel.
  • Die Arbeitsweise der Hinterradlenkregelvorrichtung, die wie oben beschrieben konstruiert ist, wird jetzt erklärt werden.
  • Während der Fahrt des mit der Hinterradlenkregelvorrichtung ausgerüsteten Lastwagens werden der Lenkradwinkel θH, bzw. die Fahrzeuggeschwindigkeit V, bzw. die Beladung W, bzw. der tatsächliche Hinterradlenkwinkel θra vom Lenkradwinkelsensor 91, Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 92, Hinterradhubsensor 93 und Hinterradlenkwinkelsensor 94 erfaßt. Der Regler 95 führt, auf der anderen Seite, periodisch ein Regelprogramm aus, zum Festsetzen des Hinterradlenksollwinkels und Regeln des Hinterradlenkmechanismus.
  • Bei jedem Zyklus der Durchführung des in 7 gezeigten Regelprogramms liest der Regler 95 zuerst die Sensorausgangssignale θH, V, W und θra (Schritt S1), und erhält dann eine Zeitkonstante T, die der Beladung W durch Bezugnehmen auf die Beladungs-Zeitkonstanten-Karte (5) entspricht, sowohl wie eine Proportionalkonstante K, die der Fahrzeuggeschwindigkeit V durch Bezugnehmen auf die Fahrzeuggeschwindigkeits-Proportionalkonstanten-Karte (6) entspricht (Schritt S2).
  • Anschließend berechnet der Regler 95 den Vorderradlenkwinkel θf durch Dividieren des Lenkradwinkels θH, gelesen in Schritt S1, durch das Lenkgetriebeverhältnis N. Weiterhin erhält der Regler 95, wobei er die in Schritt S2 erhaltene Zeitkonstante benutzt, den in Schritt S3 erhaltenen Vorderradlenkwinkel θf'(n – 1), der im vorhergehenden Zyklus des Verzögerungsprozesses erster Ordnung erhalten wird, den in erster Ordnung verzögerten Vorderradlenkwinkel θf'(n) des gegenwärtigen Zyklus, gemäß der Gleichung θf'(n) = T × θf'(n – 1) + (1 – T) × θf (Schritt S4). Insbesondere wird der Verzögerungsprozeß erster Ordnung durch Benutzen der Zeitkonstante T auf den Vorderradlenkwinkel θf ausgeübt. Dann wird ein Hinterradlenksollwinkel θr durch Multiplizieren des in erster Ordnung verzögerten Vorderradlenkwinkel θf'(n) mit der in Schritt S2 erhaltenen Proportionalkonstante K erhalten (Schritt S5).
  • Um die Betätigung des Hinterradlenkmechanismus zu regeln, erhält der Regler 95 eine Abweichung des tatsächlichen Hinterradlenkwinkels θra, gelesen in Schritt S1, vom in Schritt S5 erhaltenen Hinterradlenksollwinkel θr. Er leitet dann ein Regelausgangssignal ab, so daß die Abweichung Null wird. Schließlich übermittelt er das Regelausgangssignal an das Regelventil 82, um dessen Betätigung zu regeln (Schritt S6).
  • Wenn das Regelventil 82 gesteuert wird, wird mit Hochdruck arbeitendes Öl, das der Hydraulikpumpe 80 entströmt, an die Betreffende der rechten und linken Zylinderkammern des Zylinders 34 geliefert, während das arbeitende Öl in der anderen Zylinderkammer in den Öltank 84 strömt. Alternativ werden die auf die rechten und linken Zylinderkammern auf diesbezügliche verschiedene Werte geregelt. Als Ergebnis wird eine Druckdifferenz zwischen den beiden Zylinderkammern verursacht, wodurch die Kolbenstange 32 aus dem Zylinder 34 heraustritt oder sich in ihn zurückzieht. Insbesondere dehnt sich die Zylindervorrichtung 30 aus oder zieht sich zusammen. Folglich werden die Hinterräder 18 des Lastwagens so gelenkt, daß deren Lenkwinkel abnimmt oder zunimmt.
  • Spezifischer dreht sich, wenn sich die Zylindervorrichtung 30 z.B. ausdehnt, der L-förmige Hebel 50 auf der linken Seite in 1 im Uhrzeigersinn; daher wird die untere Radiusstange 60 auf der linken Seite in der Figur gegen die Vorderseite des Lastwagens gestoßen. Als Ergebnis schwenkt das Achsgehäuse 16 um das Kugelgelenk 42, das am Scheitel der durch die obere Radiusstange 40 gebildeten V-Form angeordnet ist, und somit werden die Hinterräder 18 gelenkt.
  • Wenn die Zeit, das Regelprogramm als nächstes auszuführen, nach der Durchführung des vorher erwähnten Schrittes S6 erreicht ist, führt der Regler 95 wieder das Regelprogramm von 7 von Schritt S1 aus.
  • Gemäß dem oben beschriebenen Hinterradlenken, wenn die Beladung des Lastwagens gering ist, wird der Verzögerungsprozeß erster Ordnung auf den Vorderradlenkwinkel θf durch Benutzen einer großen Zeitkonstante ausgeübt. Daher steigt das Maß für die Ansprechverzögerung des Hinterradlenkens bezüglich der Betätigung des Lenkrads an. Somit ist der Zeitpunkt zum Starten der Hinterradlenkung verzögert. Als ein Ergebnis wird die Verringerung der Komponente der Vorderteilwendebewegung des Lastwagens, die dem Hinterradlenken zugeschrieben wird, unterdrückt, verglichen mit dem Fall, wo die Hinterräder zu einem früheren Zeitpunkt gelenkt werden, und die Vorderteilwendeleistung des Lastwagens wird verbessert. Weiterhin wird, da die Beladung gering ist, die Fahrstabilität des Lastwagens nicht übermäßig gesenkt. Weiterhin wird, wenn der Fahrer das Lenkrad langsam betätigt, die Verzögerungszeit kürzer. Somit wird die Vorderteilwendeleistung nicht unwesentlich angehoben, und die Wendestabilität ist verbessert.
  • Andererseits wird, wenn die Beladung des Lastwagens groß ist, der Verzögerungsprozeß erster Ordnung ausgeübt, indem eine kleine Zeitkonstante benutzt wird. Daher ist das Maß für die Ansprechverzögerung der Hinterradlenkung klein, und der Zeitpunkt für das Ingangsetzen der Hinterradlenkung ist vorgerückt. Folglich verringert sich die Komponente der Vorderteilwendebewegung, wobei sie somit die Fahrgeschwindigkeit verbessert. Weiterhin wird, wenn der Fahrer das Lenkrad schnell betätigt, die Verzögerungszeit verlängert, und somit wird richtige Vorderteilwendeleistung erhalten.
  • Die Proportionalkonstante K wird als Reaktion auf die Fahrgeschwindigkeit geregelt. Dementsprechend wird die Vorderteilwendeleistung im Mittelgeschwindigkeitsbereich verbessert, und auch das Ansprechen des Fahrzeugkörpers auf die Betätigung des Lenkrads und deren Annäherung werden im Hochgeschwindigkeitsbereich verbessert.
  • Das Folgende ist eine Beschreibung einer Hinterradlenkregelvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Die Vorrichtung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß Proportionalkonstante K, die mit der Übertragungsfunktion einer Verzögerung erster Ordnung G(s) = K/(1 + Ts) verbunden ist, die das Hinterradlenkwinkelausgangssignal θr festlegt, das dem Vorderradlenkwinkeleingangssignal θf entspricht, mit Anwachsen der Beladung eines Fahrzeugs vergrößert wird. Dies verbessert dadurch die Fahrzeugfahrstabilität, wenn das Fahrzeug eine große Beladung trägt. In anderer Hinsicht sind die Konstruktion und Arbeitsweise der Vorrichtung der zweiten Ausführungsform identisch zu denjenigen der Vorrichtung der ersten Ausführungsform. Daher ist die Erklärung der Konstruktion und Arbeitsweise der Vorrichtung teilweise weggelassen.
  • In Verbindung mit dem oben erwähnten Merkmal speichert ein Speicher im Regler 95 der Vorrichtung eine Fahrzeuggeschwindigkeits-Beladungs-Proportionalkonstanten-Karte, wie in 8 im Wege des Beispiels gezeigt. In der Karte von 8 ist eine Vielzahl von, z.B., vier Fahrzeuggeschwindigkeits-Proportionalkonstanten-Kurven C1 bis C4 festgesetzt, die vier Belastungen W1 bis W4 (W1 < W2 < W3 < W4) entsprechen. Wie in der Fahrzeuggeschwindigkeit-Proportionalkonstanten-Karte (6) der ersten Ausführungsform, ist jede der Fahrzeuggeschwindigkeits-Proportionalkonstanten-Kurven so festgesetzt, daß die Proportionalkonstante K mit Anwachsen der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Mittel- und Hochgeschwindigkeitsbereichen über einer vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit von, z.B., ungefähr 30 km/h ansteigt. Weiterhin sind die vier Fahrzeuggeschwindigkeits-Proportionalkonstanten-Kurven C1 bis C4 so festgesetzt, daß wenn mit einer größeren Beladung verbundene Kurve einen größeren Wert für die Proportionalkonstante K bezüglich einer identischen Fahrzeuggeschwindigkeit spezifiziert. Insbesondere ändern sich, gemäß den Kurven C1 bis C4, die mit den Beladungen W1 bis W4 verbunden sind, die Werte der Proportionalkonstanten K diesbezüglich innerhalb Bereichen von ungefähr "0" bis "0,1", ungefähr "0" bis "0,15", ungefähr "0" bis "0,25" und ungefähr "0" bis "0,3" mit Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit V.
  • Der Hauptpunkt in der Arbeitsweise mit dieser Ausführungsform übereinstimmenden Vorrichtung liegt darin, daß eine Proportionalkonstante, wenn der Hinterradlenksollwinkel durch den Regler 95 festgesetzt wird, in Übereinstimmung sowohl mit der Fahrzeuggeschwindigkeit V als auch der Ladung W berechnet wird. In diesem Fall wird, wenn der erfaßte Wert der Beladung W in den Bereich zwischen Wi und Wi + 1 (i = 1, 2 oder 3) fällt, ein Interpolationsverfahren, das auf den Kurven Ci und Ci + 1 basiert, ausgeführt. Dadurch wird eine Proportionalkonstante K erhalten, die sowohl der Beladung W als auch der Fahrzeuggeschwindigkeit V entspricht. In anderer Hinsicht ist die Arbeitsweise der Vorrichtung identisch mit der vorher erklärten, die die Vorrichtung der ersten Ausführungsform betrifft.
  • Kurz zusammengefaßt übt der Regler 95 einen Verzögerungsprozeß erster Ordnung auf den Vorderradlenkwinkel θf aus, der aus dem Lenkradwinkel θ4 berechnet wird, wobei er die der Beladung W entsprechende Zeitkonstante T benutzt. Er multipliziert dann den Vorderradlenkwinkel θf', der dadurch den Verzögerungsprozeß erster Ordnung erhalten wird, mit der Proportionalkonstante K, die wie oben beschrieben abgeleitet wird, um einen Hinterradlenksollwinkel θr zu erhalten. Dann regelt der Regler 95 die Betätigung des Regelventils 82 in solcher Weise, daß die Abweichung des. tatsächlichen Hinterradlenkwinkel θra vom Hinterradlenksollwinkel θr Null wird, wobei er dadurch die Hinterräder 18 lenkt.
  • Gemäß dem oben beschriebenen Hinterradlenken wird, wenn die Beladung des Lastwagens klein ist, der Verzögerungsprozeß erster Ordnung auf den Vorderradlenkwinkel θf ausgeübt, durch Benutzen einer großen Zeitkonstanten T. Dadurch wird der Zeitpunkt zum Starten des Hinterradlenkens verzögert, und die Vorderteilwendeleistung des Lastwagens wird verbessert. Weiterhin verringert sich, da die Proportionalkonsante K auf einen kleinen Wert festgesetzt wird, das Lenkwinkelverhältnis der Vorder- und Hinterräder, und damit der Hinterradlenkwinkel. Andererseits wird, wenn die Beladung des Lastwagens groß ist, der Verzögerungsprozeß erster Ordnung durchgeführt, indem eine kleine Zeitkonstante T verwendet wird, wodurch der Zeitpunkt zum Einleiten der Hinterradlenkung vorgerückt wird, und die Fahrstabilität des Fahrzeugs verbessert wird. Weiterhin wächst, da die Proportionalkonstante K auf einen großen Wert festgesetzt wird, der Hinterradlenkwinkel an.
  • Als Ergebnis werden Veränderungen in den Fahrzeugarbeitsweisecharakteristiken als Reaktion auf die Größe der Beladung ausgeglichen, und somit ist die Fahrzeugstabilität gewährleistet.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen beschränkt, und kann auf verschiedene Weisen abgeändert werden.
  • Zum Beispiel kann, obwohl die vorangehende Beschreibung der ersten und zweiten Ausführungsformen auf der Annahme basiert, daß die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung an einem Lastwagen angebracht ist, dessen Gesamtgewicht und somit dessen Verhalten sich stark in Abhängigkeit davon, ob der Lastwagen Güter befördert oder nicht (d.h. eine Ladung), die vorliegende Erfindung auf verschiedene Typen von anderen Kraftfahrzeugen als einem Lastwagen angewendet werden, so wie z.B. ein Auto.
  • Bei den vorhergehenden Ausführungsformen wird die auf die Hinterachse des Fahrzeugs wirkende Last als die Beladung W erfaßt unter Betrachtung des Phänomens, daß die Arbeitsweisenstabilität zur selben Zeit, wenn die Ladung auf der Vorder- oder Hinterseite der Ladefläche verstaut wird, ähnlich derjenigen zur selben Zeit ist, wenn die Beladung klein bzw. groß ist. Statt dessen kann die Beladung W durch die Ergebnisse der Erfassung der Lasten festgestellt werden, die auf die Vorder- bzw. Hinterachse wirken.
  • Weiterhin kann die Beladung in folgender Weise erfaßt werden: Zuerst werden in Sensorausgangssignale von n Lastsensoren (in 9 mit 981, 982, ..., 98n bezeichnet, die an den einzelnen Sitzen oder an verschiedenen Teilen der Ladefläche eines Fahrzeugs angebracht sind, z.B. zum Regler 95 geliefert. Daraufhin erhält der Regler 95 ein gegenwärtiges Ladegewicht, das auf den n Sensorausgangssignalen basiert, und berechnet dann, als Beladung W, einen Lastfaktor (%) gleich dem Verhältnis des gegenwärtigen Ladegewichts zu der vorgeschriebenen Ladekapazität des Fahrzeugs. In diesem Fall wird die mit dem Verzögerungsprozeß erster Ordnung des Vorderradlenkwinkels verbundene Zeitkonstante T so festgesetzt, daß sie mit einem Zunehmen des Lastfaktors abnimmt. Auch die Proportionalkonstante K wird so festgesetzt, daß sie mit einem Zunehmen des Lastfaktors, wenn nötig, zunimmt.
  • Bei den vorangehenden Ausführungsformen ist die Beladungs-Zeitkonstanten-Karte so festgesetzt, daß die Zeitkonstante T mit einem Anwachsen der Ladung W linear abnimmt. Jedoch kann sie in solch einer Weise festgesetzt werden, daß die Zeitkonstante T entlang einer Kurve abnimmt. Aus den oben beschriebenen Ausführungsformen der gegenwärtigen Erfindung ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung abgeändert werden kann, wie es beim Durchschnittsfachmann vorkommen könnte, ohne vom Geist und dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen, die allein durch die beigefügten Ansprüche definiert werden sollten. Alle solche Abänderungen, wie sie für den Durchschnittsfachmann offensichtlich wären, sollten nicht als Verlassen des Geistes und des Schutzbereichs der Erfindung betrachtet werden, und sollten innerhalb des Schutzbereichs, wie allein durch die beigefügten Ansprüche definiert, eingeschlossen werden.

Claims (12)

  1. Hinterradlenkregelvorrichtung mit einer den Vorderradlenkwinkel erfassenden Einrichtung (91) zum Erfassen eines Lenkwinkels (θf) von Vorderrädern eines Fahrzeugs, einer bewegliche Ladung erfassende Einrichtung (93) zum Erfassen einer beweglichen Ladung (W) des Fahrzeugs, einer Hinterradlenkeinrichtung (30) zum Lenken von Hinterrädern des Fahrzeugs und einer Regeleinrichtung (95) zum Regeln der Betätigung der Hinterradlenkeinrichtung in Übereinstimmung mit dem erfaßten Vorderradlenkwinkel und der erfaßten beweglichen Ladung, um die Hinterräder mit einem festgesetzten Lenkwinkel einer zum erfaßten Lenkwinkel der Vorderräder identischen Phasenrichtung zu lenken, wobei die Regeleinrichtung einen Hinterradlenkwinkel (θr) festsetzt, der dem erfaßten Vorderradlenkwinkel entspricht, und eine Ansprechverzögerung festsetzt, durch die das Ansprechen des festgesetzten Hinterradlenkwinkels bezüglich einem Lenken der Vorderräder verzögert ist, so daß ein Maß für die Ansprechverzögerung erster Ordnung mit einem Anwachsen der erfaßten beweglichen Ladung abnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit de Hinterräder um so kürzer ist, je langsamer die Lenkbewegung der Vorderräder ist.
  2. Hinterradlenkregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung die Betätigung der Hinterradlenkeinrichtung in Übereinstimmung mit dem Vorderradlenkwinkel (θf) und mit Hilfe einer Übertragungsfunktion G(s) regelt und ein Ausgangsventil (θr) für die Hinterradlenkeinrichtung so festsetzt, daß (θr) gleich G(s) × θf, wobei die Übertragungsfunktion G(s) durch G(s) = K/(1 + Ts) gegeben ist, wobei K eine Proportionalkonstante ist, T eine Verzögerungskonstante ist, und s ein Laplaceoperator ist, wobei die Regeleinrichtung die Zeitkonstante T in Übereinstimmung mit einer Zunahme der erfaßten beweglichen Ladung verringert.
  3. Hinterradlenkregelvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine die Fahrzeuggeschwindigkeit erfassende Einrichtung (92) zum Erfassen einer Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs, wobei die Regeleinrichtung die Proportionalkonstante K in Übereinstimmung mit einem Anwachsen der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit vergrößert.
  4. Hinterradlenkregelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung die Proportionalkonstante K in Übereinstimmung mit einem Anwachsen der erfaßten beweglichen Ladung vergrößert.
  5. Hinterradlenkregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Ladung erfassende Vorrichtung eine Last auf der Hinterachse des Fahrzeugs erfaßt.
  6. Hinterradlenkregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Ladung erfassende Einrichtung einen Lastfaktor des Fahrzeugs erfaßt.
  7. Hinterradlenkregelverfahren mit dem Schritt zum Erfassen eines Lenkwinkels (θf) der Vorderräder, dem Schritt zum Erfassen einer beweglichen Ladung (W) des Fahrzeugs, dem Schritt des Erzeugens eines Regelausgangssignals zum Lenken von Hinterrädern des Fahrzeugs zu in eine zu derjenigen der Vorderräder indentischen Phasenrichtung, in Übereinstimmung mit dem erfaßten Lenkwinkel der Vorderräder und der erfaßten beweglichen Ladung des Fahrzeugs, und dem Schritt des Lenkens der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Regelausgangssignal, wobei der das Regelausgangssignal erzeugende Schritt das Festsetzen eines Hinterradlenkwinkels (θr) miteinschließt, um dem erfaßten Vorderradlenkwinkel zu entsprechen, und das Festsetzen einer AnsprechVerzögerung erster Ordnung, durch die das Ansprechen des festgesetzten Hinterradlenkwinkels bezüglich einem Lenkender Vorderräder verzögert wird, so daß ein Maß für die Ansprechverzögerung erster Ordnung mit einem Anwachsen der erfaßten beweglichen Ladung abnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit der Hinterräder um so kürzer ist, je langsamer die Lenkbewegung der Vorderräder ist.
  8. Hinterradlenkregelverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der das Regelausgangssignal erzeugende Schritt das Erzeugen eines Ausgangssignals θr in Übereinstimmung mit dem Vorderradlenkwinkel θf und mit Hilfe einer Übertragungsfunktion G(s) mit einschließt, und das Festsetzen des Ausgangssignals θr solcher Maßen, daß θr ist gleich G(s) × θf, wobei die Übertragungsfunktion G(s) durch G(s) = K/(1 + Ts) gegeben ist, wobei K eine Proportionalkonstante ist, T eine Verzögerungszeitkonstante ist, und s ein Laplaceoperator ist, wobei sich die Zeitkonstante T in Übereinstimmung mit einem Zunehmen der erfaßten beweglichen Ladung verringert.
  9. Hinterradlenkregelverfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch den Schritt des Erfassens einer Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs, wobei der das Regelausgangssignal erzeugende Schritt das Vergrößern der Proportionalkonstante K in Übereinstimmung mit einem Anwachsen der erfaßten Fahrzeuggeshwindigkeit miteinschließt.
  10. Hinterradlenkregelverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Regelausgangssignal erzeugende Schritt Vergrößern der Proportionalkonstante K in Übereinstimmung mit einem Anwachsen der erfaßten beweglichen Ladung miteinschließt.
  11. Hinterradlenkverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die bewegliche Ladung erfassende Schritt das Erfassen einer Last auf der Hinterachse des Fahrzeugs miteinschließt.
  12. Hinterradlenkverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die bewegliche Ladung erfassende Schritt das Erfassen eines Lastfaktors des Fahrzeugs miteinschließt.
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