DE4424C - Conzert-Tisch - Google Patents

Description

1878.

Klasse 51.

JOHANN KNABL in INGOLSTADT (Bayern). Concert-Tisch.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1878 ab. Längste Dauer: 19· Juni 1892.

A. Tisch für zehnstimmiges Orchester, Fig. ι und 2.

In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung giebt a die Begrenzung der Tischplatte, b die der Zarge an. Die Zarge ist mit zehn Einschnitten versehen, in welchen die Schieber c liegen und welche unten durch den Boden d, der in den Falz der Zarge eingeschraubt ist, geschlossen werden. Im Innern der Zarge befinden sich nach verschiedenen Richtungen angeschraubt die Nuthleisten e für die Schieber c. Ein solcher Schieber c besteht aus einem aus fünf Theilen zusammengesetzten Rahmen und ist an der Vorderseite mit einem Knopfe versehen. Auf dem Rahmen befindet sich eine Leisteneinfassung, deren Höhe der Dicke der daraufliegenden Notenpulte gleichkommt.

In dieser Leisteneinfassung liegen die Notenpulte g, mit Scharnierbändchen angeschraubt und mit einer das Aufstellen der Notenpulte ermöglichenden Stütze h versehen.

Die Schieber liegen in vier Schichten über einander, so dafs die Schieber No. 1, 3 und 5 die erste Reihe unter der Tischplatte, No. 2, 4 und 6 die zweite, No. 7 und 8 die dritte und No. 9 und 10 die vierte Reihe bilden.

Die Schieber 1 und 9 sind eingezeichnet, wie sie im geschlossenen Zustande in der Zarge liegen; No. 3 und 10, wie dieselben, zum Aufschlagen der Pulte bereit, aus der Zarge gezogen sind; die No. 2, 4, 5, 6, 7 und 8 sind ohne Pult gezeichnet. Das zu weite Ausziehen eines Schiebers verhindert ein kleines, an der unteren Fläche desselben angeschraubtes Leistchen i, Fig. 2. ■

Die Tischplatte kann zum Ablegen von Instrumenten, zur Aufstellung von Lampen etc. benutzt werden; auch können an der vorderen Kante der Schieber Leuchter angeschraubt werden.

Unter der Zarge sind zwei Schubladen, eine nach rechts, die andere nach links ausziehbar, zur Aufbewahrung von Musikalien etc. angebracht.

Durch entsprechende Eintheilung läfst sich die Zahl der Pulte ohne wesentliche Aenderung in der Construction des Tisches beliebig ver- _ mehren.

B. Tisch für Quartett, Fig. 3 und 4.
Auf einem passenden Gestell ruht der aus Zarge, Tischplatte und vier über einander liegenden ausziehbaren Rahmen bestehende Obertheil des Tisches. In dem Gestell befinden sich ein oder zwei über einander liegende Schubladen, deren Dimensionen die Aufnahme aller üblichen Formate von Musikalien gestatten. Der obere Theil des Tisches kann auf dem eisernen Zapfen, durch den er- mit dem Gestell verbunden ist, beliebig gedreht werden. An jeder der vier Tischseiten befindet sich ein Griff, durch den nach jeder Seite hin ein Pultrahmen ausgezogen werden kann.

Die Construction der Schieber mit den -Pulten ist genau dieselbe wie oben beschrieben.

Hierzu 1 "Blatt Zeichnungen.