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Firma Wilhelm Niemeier Duinger Holzwarenfabrik, Duingen über Alfeld
Vierbeiniger Tisch, insbesondere Schultisch mit Lappenablage Die Neuerung betrifft
einen vierbeinigen Tisch, insbesondere Schultisch mit Mappenablage. Bekannterweise'werden
an Schulmöbel in heutiger Zeit hohe Anforderungen gestellt, welche sich hauptsächlich
aus dem besonderen Verwendungszweck ergeben.
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Einmal wird eine robuste Ausführung verlangt, die der mannigfaltigen
Beanspruchung im Schulbetrieb zu widerstehen vermag.
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Zum anderen sind bestimmte Ausführungsmerkmale zu beachten, beispielsweise
die Einhaltung von aus orthopädischen Erkenntnissen sich ergebenden Abmessungen
und die Verwendung von bestimmten Konstruktionsformen, und zwar als Folge sowohl
der Ansprüche moderner Unterrichtsmethoden, als auch der Bedürfnisse des Benutzers.
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Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Gestaltung von Schulmöbeln
spielt auch die Entwicklung des Schulbaues vom reinen Zweckbau zur auch ästhetischen
Ansprüchen genügenden Unterrichtsstätte.
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Letzten Endes muß aber trotz allem durch Konstruktion und Ausführung
eine dem Verwendungszweck entsprechende Preiswürdigkeit gewahrt bleiben. Schlmöbel
sind der Allgemeinheit dienende Zweckmöbel und keine nur einem beschränkten Kreis
vorbehaltene Einrichtungsgegenstände.
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Bei den heute gebräuchlichen Schultischen sind hauptsächlich zwei
Grundformen zu unterscheiden, nämlich der vierbeinige Zargentisch und die als Säulentisch
bekannt gewordene Art.
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Diese benutzt zwei seitliche, oft mehr oder minder aus der Litte nach
hinten gerückte Ständer, welche die Verwendung von kufenförmigen Standflächen voraussetzen.
Von allen Tischen wird das Vorahandensein einer Mappenablage in ausreichenden Dimensionen
und eine möglichst große Kniefreiheit verlangt, welche von der Lage und Anordnung
der Mappenablage abhängig ist.
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Besonders bei beengten räumlichen Verhältnissen wirken beim herkömmlichen
Zargentisch die zwei Vorderstollen störend, und zwar insbesondere beim Heraus-oder
Hineintreten des Benutzers in die Tisch-Stuhlgruppe, was kaum ohne geräuscherzeugendes
Vorrücken von Tisch oder Stuhl möglich ist. Die Anbringung der Platte und die Lage
der Mappenablage ergibt sich zwangsläufig aus dem Vorhandensein von mindestens zwei
Zargen.
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Der sogenannte Säulentisch ermöglicht eine störungsfreiere Benutzung
schon allein durch die Verwendung von zwei Seitenständern und weiter durch deren
Versetzung nach hinten. Doch können die mehr oder weniger weit hervorragenden Standkufen
beim Betreten hinderlich sein und sind auch einer ständigen,
auf die Dauer unschön wirkenden Abnutzung, ausgesetzt. Das |
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Vorhandensein von nur einem einzigen Unterstützungspunkt an jeder Seite durch die
zwei Ständer setzt für die Plattenbefestigung de Standkufen entsprechende, durchgehende
Tragleisten voraus.
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Da die Anbringung der Mappenablage für die Stabilität des Tisches
unerläßlich ist, sind ihre Abmessungen und Lage von der Breite des Seitenständers
und seiner Lage zur Platte abhängig.
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Der neuerungsgemäße Tisch kommt unter sparsamster Materialverwendung
den gestellten Forderungen weitgehend entgegen. Dieser Tisch kennzeichnet sich dadurch,
daß jeder Vorderstollen aus zwei Teilen besteht, von welchen der gegenüber der Horizontalen
geneigt verlaufende Oberteil einerseits mit dem mittleren Teil
des
jeweiligen Hinterstollens und andererseits mit der vorderen Kante der Tischplatte
verbunden ist.
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Zweckmäßig ist die Mappenablage einerseits mit den beiden Oberteilen
nd andererseits mit den Hinterstollen verbunden. Die Mappenablage besteht hierbei
aus einem Bodenbrett und einem etwa senkrecht hierzu stehenden Rückbrett. Dabei
verläuft das Bodenbrett etwa parallel zu den beiden Oberteilen.
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Durch die Unterteilung der Vorderstollen und ihre Abwinklung ist eine
ausreichende Freiheit beim seitlichen Betreten oder Verlassen des Tisches ohne störenden
Einfluß oder Beschädigung der Tischelemente gewährleistet.
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Darüber hinaus gewährleistet die besondere Anordnung und Ausgestaltung
der Mappenablage eine den anatomischen Gegebenheiten der Beinhaltung beim Sitzen
angepaßte Lage. Vor allem ist dadurch eine größtmögliche Kniefreiheit gegeben. Auch
wird der gesamte Querschnitt der Mappenablage für die Erzielung einer größtmöglichen
Stabilität des Tisches ausgenutzt. Gleichzeitig bietet die Schrägstellung der Mappenablage
größere Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Herausfallen von Gegenständen Auch gibt
die Schrägstellung der Mappenablage sowie der Fortfall einer geschlossenen Hinterzarge
bzw. geschlossenen hinteren Abdeckung eine übersichtliche Konstruktion mit einem
allseitig großen Blickfeld in den Tisch hinein.
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Die Neuerung ist nachstehend anhand der Zeichnung in Form einer perspektivischen
Darstellung noch etwas ausführlicher erläutert.
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Mit 1, 2 sind zwei Hinterstollen bezeichnet, welche entweder senkrecht
oder aber geneigt angeordnet sind und mit der hinteren Kante der Tischplatte 3 in
Verbindung stehen.
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Gegenüber den Hinterstollen 1,2 sind zwei Vorderstollen angeordnet,
welche aus zwei Teilen 4, 5 bzw. 6,7 bestehen. Die Oberteile 5,7 der beiden Vorderstollen
verlaufen hierbei gegenüber der Horizontalen geneigt und stehen einerseits mit dem
mittleren Teil der beiden Hinterstollen 1,2, andererseits mit der vorderen Kante
der Tischplatte 3 in Verbindung. Die Teile 4 bzw. 6 stützen sich gegen die Oberteile
5,7 der Vorderstollen ab.
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Unterhalb der Tischplatte 3 ist eine Mappenablage angeordnet.
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Diese besteht aus einem Bodenbrett 8 und einem Rückbrett 9, welche
miteinander einen Winkel einschließen. Hierbei ist das Bodenbrett 8 mit den beiden
Oberteilen 5,7 der Vorderstollen und das Rückbrett 9 mit den beiden Hinterstollen
1,2 verbunden. Das Bodenbrett 8 verlauft etwa parallel zu den beiden Oberteilen
5,7.
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Die Vorderstollen 4,5 bzw. 6,7 ragen über die Vorderkante der Tischplatte
3 nicht heraus. Das gleiche gilt auch bezüglich der Hinterstollen 1,2, welche über
die Hinterkante der Tischplatte 3 gleichfalls nicht herausragen.
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Schutzansprüche 1. Vierbeiniger Tisch, insbesondere Schultisch mit
Mappenablage, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorderstollen aus zwei Teilen (4,5
bzw. 6,7) besteht, von welchen der gegenüber der Horizontalen geneigt verlaufende
Oberteil (5,7) einerseits mit dem jeweiligen Hinterstollen (1,2) und andererseits
mit der vorderen Kant der Tischplatte (3) verbunden ist.