DE4420344C1 - Taschenkettenrad - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Taschenkettenrad mit zwei senk­ recht zur Radachse betrachtet nebeneinander angeordneten Gruppen von Taschen für das Rad in Schräglage passierende Kettenglieder, bei dem die Taschen der einen Gruppe gegenüber den Taschen der anderen Gruppe in Radumfangsrichtung um je­ weils eine halbe Taschenteilung versetzt sind und bei dem die Taschen Böden zum Abstützen der der Radachse zugewandten Schenkel und von Stegen gebildete Auflageflächen zum Abstüt­ zen der der Radachse abgewandten Schenkel der Kettenglieder aufweisen.

Ein Taschenkettenrad der vorstehenden Art ist aus der US-PS 41 08 014 bekannt. Bei diesem Taschenkettenrad stützen die Taschen die der Radachse zugewandten Schenkel der Kettenglie­ der auf nahezu ihrer gesamten Länge, d. h. von der Gliedmitte bis in den Bereich der Gliedbuge, ab, während zur Abstützung der der Radachse abgewandten Schenkel plane Auflageflächen dienen, die von Stegen gebildet werden, welche Trennwände zwischen aufeinanderfolgenden Taschen bilden, wobei sich jeweils ein Kettenglied auf dem Boden der einen Taschengruppe und den Stegen der anderen Taschengruppe abstützt. Der Ein­ satz des bekannten Kettenrades in Kettenzügen führt dann zu Problemen, wenn vergleichsweise große Lasten schnell angeho­ ben werden sollen. Die in derartigen Fällen auftretenden Be­ lastungen haben vorzeitige Kettengliedbrüche zur Folge, deren Ursache insbesondere in ungünstigen Biegebeanspruchungen der Kettengliedschenkel zu suchen ist. Dabei ist man davon ausge­ gangen, daß diese Biegebeanspruchungen von den Schweißwulsten der Kettenglieder ausgelöst werden und hat aus diesem Grunde die Zentren der planen Auflageflächen mit Mulden für die Schweißwulste ausgestattet. Eine nennenswerte Verbesserung der beschriebenen Verhältnisse wurde aber nicht erreicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Taschenketten­ rad der in Betracht gezogenen Art im Sinne einer Standzeiter­ höhung der es passierenden Ketten auszugestalten. Diese Auf­ gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem gat­ tungsgemäßen Kettenrad die Böden der Taschen derart geformt sind, daß die Abstützung der der Radachse zugewandten Schen­ kel der Kettenglieder in den Taschen lediglich in den ge­ krümmten Bereichen des Überganges der Buge der Kettenglieder in deren der Radachse zugewandte Schenkel erfolgt.

Die vorgeschlagene Maßnahme führt zu einer Verlagerung der Angriffspunkte der auf die jeweils am stärksten belasteten Kettengliedschenkel einwirkenden Kräfte in Richtung der Scheitel der Buge der Kettenglieder, d. h. in Bereiche, die durch die Buge jeweils vorangehender bzw. folgender Ketten­ glieder eine gegenläufige Abstützung erfahren, so daß die vom Taschenboden in den jeweiligen Gliedschenkel eingeleiteten Kräfte weitgehend kompensiert werden.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten besonders vorteilhaften Ausführungsform. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrecht zur Achse des Taschenkettenrades ver­ laufenden Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 2,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Taschenkettenrad gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 einen in Richtung der Achse des Taschenkettenrades verlaufenden Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.

Das dargestellte Taschenkettenrad ist mit zwei Gruppen von jeweils vier Taschen versehen, wobei die Taschen der einen Gruppe gegenüber den Taschen der zweiten Gruppe in Radum­ fangsrichtung um jeweils eine halbe Taschenteilung versetzt angeordnet sind. Jede Tasche 1 hat einen Boden 2, der so aus­ gebildet ist, daß die Abstützung der der Radachse 3 zugewand­ ten Schenkel 4 der Kettenglieder 5 in den Taschen 1 lediglich in den gekrümmten Bereichen des Überganges der Buge 6 in die Schenkel 4 der Kettenglieder 5 erfolgt. Der Boden kann dabei, wie in der Zeichnung dargestellt, im wesentlichen V-förmig oder auch konkav ausgebildet sein. Eine zusätzliche Abstüt­ zung erfahren die Kettenglieder 5 durch die Auflageflächen 7 von Stegen 8, deren sich gegenüberliegende Seiten Stirnwände der Taschen 1 bilden. Diese Auflageflächen 7 stützen die der Radachse 3 abgewandten Schenkel 9 der Kettenglieder 5 ab, so daß deren Mittenebene 10 gegenüber der Radachse 3 einen Win­ kel a von 45° bis 50° einnimmt.

Untersuchungen haben gezeigt, daß die der Radachse abgewand­ ten Schenkel 9 der Kettenglieder 5 deutlich weniger bean­ sprucht werden als die der Radachse 3 zugewandten Schenkel 4. Gleichwohl erweist es sich als zweckmäßig, im Bereich der Auflageflächen 7 der Stege 8 Mulden 11 vorzusehen, um einen Kontakt zwischen den Schweißwulsten 12 der Kettenglieder 5 und den Auflageflächen 7 zu verhindern.

Claims (3)

1. Taschenkettenrad mit zwei senkrecht zur Radachse betrach­ tet nebeneinander angeordneten Gruppen von Taschen für das Rad in Schräglage passierende Kettenglieder, bei dem die Ta­ schen der einen Gruppe gegenüber den Taschen der anderen Gruppe in Radumfangsrichtung um jeweils eine halbe Taschen­ teilung versetzt sind und bei dem die Taschen Böden zum Ab­ stützen der der Radachse zugewandten Schenkel und von Stegen gebildete Auflageflächen zum Abstützen der der Radachse abge­ wandten Schenkel der Kettenglieder aufweisen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Böden (2) der Taschen (1) derart geformt sind, daß die Abstützung der der Radachse (3) zugewandten Schenkel (4) der Kettenglieder (5) in den Taschen (1) ledig­ lich in den gekrümmten Bereichen des Überganges der Buge (6) der Kettenglieder (5) in deren der Radachse (3) zugewandte Schenkel (4) erfolgt.

2. Taschenkettenrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stirnwände der aufeinanderfolgenden Taschen (1) bildenden Stege (8) an ihren Auflageflächen (7) für die der Radachse (3) abgewandten Schenkel (9) der Kettenglieder (5) mit Mulden (11) für die Schweißwulste (12) der Kettenglieder versehen sind.

3. Taschenkettenrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kettenglieder (5) durch die Böden (2) der Taschen (1) der einen Taschengruppe und die aufeinanderfol­ genden Taschen (1) der jeweils anderen Taschengruppe trennen­ de Stege (8) derart abgestützt werden, daß ihre Mittenebenen (10) gegenüber der Radachse (3) einen Winkel (α) von 45° bis 50° einnehmen.