DE4419652A1 - Plattenförmiges Formelement - Google Patents
Plattenförmiges FormelementInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/15—Making tubes of special shape; Making tube fittings
- B21C37/28—Making tube fittings for connecting pipes, e.g. U-pieces
- B21C37/286—Making tube fittings for connecting pipes, e.g. U-pieces starting from sheet material
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Description
Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Formelement zur Herstellung von
Leichtbauteilen mit dreidimensional verformten Bereichen, welches wenigstens
bereichsweise eine dreidimensionale Struktur aufweist, die in wenigstens zwei
in der Ebene des plattenförmigen Formelementes in einem Winkel zueinander
liegenden Richtungen durchbrochen ist.
Insbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie werden herkömmliche
Formbauteile, beispielsweise Abdeckungen von Funktionselementen, die
bisher aus Aluminiumdruckguß hergestellt wurden, oder aus Blechen
bestehende Formteile durch neuartige Formelemente ersetzt. Dabei kann es
sich einerseits um einschichtige Formelemente handeln, beispielsweise aus
einer Metallfolie oder einem Blech, welche eine dreidimensionale Struktur der
beschriebenen Art aufweisen, oder derartige einschichtige Elemente können
als Bestandteil sogenannter Sandwichbauteile zur Herstellung von
Leichtbauelementen verwendet werden.
Durch die dreidimensionale Struktur, die in wenigstens zwei in der Ebene des
plattenförmigen Formelementes in einem Winkel zueinander liegenden
Richtungen durchbrochen ist, wird ermöglicht, dünnwandige Formelemente zu
verwenden, die in spanlosen Umformverfahren zu Formbauteilen ausgeformt
werden. Die dreidimensionale Struktur erhöht die Festigkeit des
Formelementes, während sie durch die Art ihrer Durchbrechung ein
dreidimensionales Verformen des Formelementes nicht behindert, unabhängig
davon, ob das Formelement als Einzelschicht oder im Verbund mit anderen
Schichten eingesetzt wird.
Bei der Herstellung von Leichtbauteilen werden mit der dreidimensionalen
Struktur versehene plattenförmige Formelemente spanlos dreidimensional
verformt, beispielsweise in einer Presse, in einem Tiefziehvorgang oder
dergleichen, wobei Verarbeitungsvorgänge wie Schichtverklebungen,
Ausstanzungen und dergleichen vorhergehen können.
Je nach Einsatzbereich können die zu formen den Leichtbauteile überaus
kompliziert ausgebildet sein, so daß sehr schwierige
Verformungsanforderungen zu erfüllen sind. In unterschiedlichen Bereichen
des Formelementes müssen aufgrund der gewünschten späteren
Leichtbauteilform unterschiedliche Hauptverformungsgrade berücksichtigt
werden. Bei der Verwendung von mit einer dreidimensionalen Struktur der
beschriebenen Art versehenen Formelementen ist es daher teilweise
erforderlich, das Formelement einem Vorziehverfahren zu unterziehen.
Weiterhin ist bei sehr schwierigen Verformungsanforderungen ein großer
Form- und Kraftaufwand erforderlich. Im Bereich von Übergängen zwischen
Verformungsbereichen unterschiedlicher Hauptverformungsgrade kommt es
zwangsläufig zu Faltungen. Einerseits werden die Strukturen zerstört,
andererseits sind die Faltungen sehr unansehnlich und bilden einen Bereich mit
undefinierten mechanischen Eigenschaften. Darüber hinaus ist das erhaltene
Leichtbauteil wenig diagonalsteif. Daraus resultiert einerseits, daß besondere
Sorgfalt beim Transport und der Lagerung des fertigen Leichtbauteils
aufgewendet werden muß, andererseits, daß das eingebaute Leichtbauteil ein
ungünstiges Schwingungsverhalten hat. Aufgrund der mangelnden Steifigkeit
werden die Befestigungsstellen der Leichtbauteile erheblich beansprucht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, ein
plattenförmiges Formelement zur Herstellung von Leichtbauteilen mit
dreidimensional verformten Bereichen anzugeben, welch es auch bei
schwierigen Verformungsanforderungen einfach und leicht verformbar ist,
wobei die aufgebrachte Struktur soweit möglich erhalten bleibt und Faltungen
vermieden werden. Darüber hinaus sollen die hergestellten Leichtbauteile eine
größere Diagonalsteifigkeit aufweisen.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird ein plattenförmiges
Formelement zur Herstellung von Leichtbauteilen mit dreidimensional
verformten Bereichen vorgeschlagen, welches wenigstens bereichsweise eine
dreidimensionale Struktur aufweist, die in wenigstens zwei in der Ebene des
plattenförmigen Formelementes in einem Winkel zueinander liegenden
Richtungen durchbrochen ist, wobei Teilflächen der strukturierten Bereiche mit
unterschiedlichen Strukturen versehen sind, die dem für die jeweilige
Teilfläche beabsichtigten Hauptverformungsgrad bzw. der
Hauptverformungsrichtung angepaßt sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des plattenförmigen
Formelementes werden auch schwierigste Verformungsanforderungen
unterstützt. Die Teilflächen weisen eine je nach Hauptverformungsgrad
erforderliche Struktur auf, so daß einerseits vermieden wird, daß eine
einheitliche Struktur die Ausbildung unterschiedlicher Verformungen behindern
kann, andererseits ermöglicht wird, die jeweiligen Teilbereiche mit der
optimalen Struktur zu versehen. Insbesondere können Doppelfaltungen
weitestgehend vermieden werden, die zu Spaltkorrosion führen könnten.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß in dem mit der dreidimensionalen Struktur
versehenen Bereich wenigstens zwei Teilflächen mit unterschiedlicher Struktur
ausgebildet sind. In vorteilhafter Weise können sich die Strukturen hinsichtlich
der Form der Strukturelemente unterscheiden. Beispielsweise können durch
die Anordnung von Noppen kuppelartige Gewölbe ausgebildet werden. Dabei
kann beispielsweise das Noppenraster variiert werden, so daß gemäß einem
Vorschlag der Erfindung in wenigstens einer Teilfläche die Strukturelemente in
einer größeren Dichte angeordnet sind als in einer anderen Teilfläche. Gemäß
einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Strukturen hinsichtlich
ihrer Höhe unterschiedlich ausgebildet sein. Weiterhin können die Strukturen
in vorteilhafter Weise unterschiedlich ausgerichtet sein. So können durch die
jeweilige Variation die strukturierten Bereiche dem beabsichtigten
Hauptverformungsgrad optimal angepaßt werden, so daß eine optisch
ansprechende und hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften definierte
Leichtbauteilkonstruktion erzielbar ist. Unter Ausrichtung der Strukturelemente
ist dabei zu verstehen, daß kuppelartige Gewölbe ihren Zenit auch an einer
bezogen auf die Grundfläche exzentrischen Position aufweisen können,
wodurch sich eine Ausrichtung noppenartiger Elemente ergibt. Auch längliche
Noppen haben sich als vorteilhaft erwiesen.
In vorteilhafter Weise weist das erfindungsgemäße plattenförmige
Formelement unstrukturierte Bereiche auf. Diese können entweder gebildet
werden, indem auf diese Bereiche keine Struktur aufgebracht wird, oder indem
die dort aufgebrachte Struktur flachgepreßt wird. Derartige unstrukturierte
Bereiche sind an Rändern, in Übergangsbereichen und dergleichen von Vorteil.
Weiterhin wird in vorteilhafter Weise vorgeschlagen, daß im Bereich von
Befestigungslöchern aus der Formelementebene herausgehobene
Lochrandbereiche ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung werden
sogenannte Domringe gebildet, die eine sichere Befestigung des
Leichtbauelementes unterstützen.
Schließlich umfaßt die Erfindung ein Leichtbauteil, welches aus einem
erfindungsgemäßen Formelement hergestellt ist oder ein solches umfaßt.
Das erfindungsgemäße plattenförmige Formelement bzw. ein daraus
hergestelltes oder ein solches aufweisendes Leichtbauteil sind hinsichtlich der
mechanischen Eigenschaften und insbesondere hinsichtlich des
Schwingungsverhaltens erheblich verbessert. Resonanzen werden vermieden
und die Widerstandsmomente durch die jeweilige optimierte
Strukturausrichtung erhöht. Dadurch wird eine wunschgemäße
Diagonalsteifigkeit erzielt. Das Formelement wird einfacher und im
wesentlichen ohne Faltenbildung verformbar. Ein Vorziehen kann ebenfalls
entfallen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform eines Leichtbauteiles;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines
Formelementes;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht im Bereich eines Loches eines
Formelementes und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht im Bereich eines Randes eines
Formelementes.
Das in Fig. 1 gezeigte Leichtbauteil 2 umfaßt einander durchdringende
tunnelartige Abdeckbereiche, die im Bereich von Teilflächen 3, 4 ausgebildet
sind. Weiterhin umfaßt das Leichtbauteil 2 einen unstrukturierten Bereich 5,
der an einer Befestigungsstelle ausgebildet ist. Ein anderer unstrukturierter
Bereich 6 ist zur Ausbildung eines Flansches an einer anderen Stelle des
Leichtbauteils 2 gebildet. An der Durchdringungsstelle der beiden
tunnelartigen Abdeckungsbereiche ist eine Teilfläche 7 zur Bildung von
Übergängen ausgebildet. Die Strukturen entsprechen beispielsweise der
Ausbildung zweier sich kreuzender Wellenscharen.
Das in Fig. 1 gezeigte Leichtbauteil 2 ist aus einem plattenförmigen
Formelement 1 durch spanlose Umformung hergestellt, welches schematisch
in Fig. 2 gezeigt ist. Das Formelement 1 weist die mit einer jeweils anderen
Strukturausbildung versehenen Teilflächen 3, 4 und 7 auf, so daß sich daraus
ohne weiteres die sich durchdringenden tunnelartigen Abdeckungen gemäß
Fig. 1 ausformen lassen. Ebenfalls sind die unstrukturierten Bereiche 5, 6
gebildet, wobei Löcher 8 vorgeprägt sein können. Das plattenförmige
Formelement kann bereits als Stanzteil vorliegen oder als Ausgangsmaterial,
beispielsweise in Form einer Aluminiumfolie oder einem dünnen
Aluminiumblech. Es werden dann die Strukturen aufgebracht, so daß
beispielsweise Vorziehvorgänge entfallen können. Anschließend wird aus dem
Formelement 1 ein Leichtbauteil 2 in wenigstens einem Arbeitsgang
ausgebildet.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist nicht beschränkend. So kann das
Formblech nach Aufbringen der Struktur auch mit anderen Schichten zur
Bildung eines Sandwichelementes verbunden werden.
In Fig. 3 ist die besondere Ausbildung von Domringen 9 im Bereich von
Löchern 8 gezeigt. Hier werden durch den Versatz der Ebene des mit dem
Loch versehenen Teilbereichs relativ zur Formelementebene
Befestigungsstellen ausgebildet. Eine weitere Versteifungssicke erhöht die
Stabilität und wirkt der Rißbildung entgegen.
Fig. 4 zeigt die Ausbildung eines Falzes 10, beispielsweise im Bereich eines
Flansches. Durch diese Zusatzausbildungen wird die Festigkeit des Bauteils
erhöht und das Schwingungsverhalten erheblich verbessert. Weiterhin wird die
Verletzungsgefahr beim Hantieren vermindert.
Die gezeigten Noppen 11 haben unterschiedliche Formen, je nach
erforderlichen Eigenschaften. Die Noppen können während des
Gesamtformvorganges angebracht werden, beispielsweise durch
Hydroformen.
Bezugszeichenliste
1 Formelement
2 Leichtbauteil
3 Teilfläche
4 Teilfläche
5 unstrukturierter Bereich
6 unstrukturierter Bereich
7 Teilfläche
8 Loch
9 Domring
10 Falz
11 Noppen
2 Leichtbauteil
3 Teilfläche
4 Teilfläche
5 unstrukturierter Bereich
6 unstrukturierter Bereich
7 Teilfläche
8 Loch
9 Domring
10 Falz
11 Noppen
Claims (12)
1. Plattenförmiges Formelement zur Herstellung von Leichtbauteilen mit
dreidimensional verformten Bereichen, welches wenigstens
bereichsweise eine dreidimensionale Struktur aufweist, die in wenigstens
zwei in der Ebene des plattenförmigen Formelementes in einem Winkel
zueinander liegenden Richtungen durchbrochen ist, wobei Teilflächen (3,
4) der strukturierten Bereiche mit unterschiedlichen Strukturen versehen
sind, die dem für die jeweilige Teilfläche beabsichtigten Verformungsgrad
bzw. der Hauptverformungsrichtung angepaßt sind.
2. Formelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
wenigstens zwei Teilflächen mit unterschiedlichen Strukturen aufweist.
3. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Strukturen durch
Strukturelemente mit unterschiedlicher Form gebildet sind.
4. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strukturelemente in wenigstens einer der
Teilflächen (3, 4, 7) mit einer zu den anderen Teilflächen
unterschiedlichen Dichte angeordnet sind.
5. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Strukturen durch
Strukturelemente mit unterschiedlicher Höhe gebildet sind.
6. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Strukturen durch
Strukturelemente mit unterschiedlicher Ausrichtung gebildet sind.
7. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es unstrukturierte Bereiche (5, 6) aufweist.
8. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strukturelemente während des
Gesamtformvorganges gebildet sind.
9. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strukturelemente durch Hydroformen gebildet
sind.
10. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Löcher (8) umgebende Randbereiche relativ zur
Formelementebene versetzt angeordnet sind.
11. Formelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es an wenigstens einem Randbereich wenigstens
einmal um 180° zur Bildung einer Falz umgebogen ist.
12. Leichtbauteil, dadurch gekennzeichnet, daß es aus wenigstens einem
Formelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419652 DE4419652A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Plattenförmiges Formelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419652 DE4419652A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Plattenförmiges Formelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419652A1 true DE4419652A1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6519851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944419652 Withdrawn DE4419652A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Plattenförmiges Formelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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