DE60007881T2

DE60007881T2 - Verfahren zum herstellen von paneelen mit einem aussenfurnier

Info

Publication number: DE60007881T2
Application number: DE60007881T
Authority: DE
Inventors: Michael Charles Coventry GRANT
Original assignee: JAQUAR CARS Ltd; JAQUAR CARS Ltd ALLESLEY
Current assignee: Jaquar Cars Ltd Allesley Coventry Gb; Ford Global Technologies LLC
Priority date: 1999-09-07
Filing date: 2000-08-30
Publication date: 2004-07-08
Anticipated expiration: 2020-08-31
Also published as: US6875300B1; DE60007881D1; EP1210249A1; WO2001017822A1; EP1210249B1; GB2353966A; GB9920979D0

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von furnierten Blenden, insbesondere von furnierten Blenden oder Paneelen zum Anbringen im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs.
Gelegentlich ist es wünschenswert, die sichtbare Oberfläche einer Zierblende mit einer Schicht aus Furnierholz zu versehen und die Blende auf einer Oberfläche zu befestigen. Wenn die Seitenflächen der Blende nicht mit Furnierholz versehen sind, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass diese Flächen nicht sichtbar sind, so dass das weniger ansprechende Substratmaterial unterhalb des Furniers nicht sichtbar ist. Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist ein Krümmen der Blende in Richtung der Oberfläche, auf der sie angebracht werden soll, so dass die Seitenflächen der Blende, an denen das Substratmaterial sichtbar ist, nach dem Anbringen der Blende flach sind und glatt abschließend auf der Montagefläche aufliegen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung derartiger Blenden ist das Substrat aus einem ausgeschnittenen Metallblech ausgebildet, das in die gewünschte dreidimensionale Form gepresst wird, wonach ein Furnierblatt über das Metallblech gepresst wird. Das Furnierblatt ist so gewählt, dass es etwas größer ist als das Metallblech, so dass das Furnier die gesamte sichtbare Oberfläche der Blende bedeckt, wenn die Blende auf einer Oberfläche angebracht ist. Eine derartige Herstellung von furnierten Blenden kann jedoch dazu führen, dass das Furnier aufgrund der Ausbildung einer Tasche unter dem Furnier eine sichtbar unebene Oberfläche nahe der Kante der Blende hat.
US-Patent 2,377,664 und GB-Patent 1,229,475 beschreiben ein Verfahren- zur Herstellung eines Rohlings, der zum Verkleiden mit einem Furnierblatt geeignet ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Formen und Zurichten des Rohlings durch Pressen des Rohlings zwischen einem oberen Werkzeug und einem unteren Werkzeug einer Presse, wobei das untere Werkzeug eine untere Pressfläche mit wenigstens zwei flachen Randbereichen aufweist und der Rohling nach dem Schließen der Presse durch die Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des oberen Werkzeugs und den+ flachen Randbereichen der Oberfläche des unteren Werkzeugs entlang wenigstens zweier Kanten zugerichtet wird, so dass der Rohling flache Ränder ausbildet, die. jeweils an einer Seite durch eine zugerichtete Kante begrenzt sind; wobei die Endflächen im Wesentlichen parallel zueinander sind, wie dies insbesondere aus 1 bis 5 und der entsprechenden Beschreibung von US-Patent 2,377,664 hervorgeht. Diese Patente lehren jedoch nicht die kennzeichnenden Schritte des Verfahrens gemäß Anspruch 1.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Blenden mit einer furnierten Außenfläche bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

a) Formen und Zurichten eines Rohlings durch Pressen des Rohlings zwischen einem oberen Werkzeug und einem unteren Werkzeug einer ersten Presse, wobei das untere Werkzeug eine untere Pressfläche mit wenigstens zwei flachen Randbereichen aufweist und der Rohling nach dem Schließen der Presse durch die Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des oberen Werkzeugs und den flachen Randbereichen der Oberfläche des unteren Werkzeugs entlang wenigstens zweier Kanten zugerichtet wird, so dass der Rohling flache Endflächen ausbildet, die jeweils an einer Seite durch eine zugerichtete Kante begrenzt sind; wobei die flachen Endflächen im Wesentlichen parallel zueinander sind;
b) Entfernen des Rohlings aus der ersten Presse und Anbringen auf dem unteren Werkzeug einer zweiten Presse, wobei das untere Werkzeug eine untere Pressfläche aufweist, die so ausgebildet ist, dass sie den Rohling nach dem Pressen aufnehmen kann, wobei die untere Pressfläche wenigstens zwei flache Randbereiche aufweist, dergestalt, dass die flachen Endflächen des Rohlings nach dem Anbringen des Rohlings auf dem unteren Werkzeug der zweiten Presse auf den Randbereichen der unteren Pressfläche aufliegen und sich die Randbereiche der unteren Pressfläche über die zugerichtete Kante des Rohlings hinaus erstrecken;
c) Überdecken des Rohlings mit einem Furnierblatt, so dass das Furnier wenigstens zwei zugerichtete Kanten des Rohlings überdeckt, und
d) Pressen des Furnierblatts gegen den Rohling durch Zusammenführen des oberen Werkzeugs und des unteren Werkzeugs der zweiten Presse, wobei die Wechselwirkung zwischen dem oberen und dem unteren Werkzeug das Furnier derart formt und zurichtet, dass das Furnierblatt angrenzend an wenigstens zwei zugerichtete Kanten des Furnierblatts eine flache Endfläche aufweist, die neben und im Wesentlichen koplanar zu einer flachen Endfläche des Rohlings liegt.

Eine derartige Herstellung von furnierten Blenden verlangt kein vorheriges Zuschneiden eines Rohlings in die gewünschte Form, da der Rohling beim Pressen in der ersten Presse wenigstens teilweise in Form geschnitten wird. Außerdem wird das Furnierblatt nach dem Schließen der zweiten Presse zum Formen des Furnierblatts in der zweiten Presse ebenfalls wenigstens teilweise in Form geschnitten.
Der Rohling ist vorzugsweise aus reinem Metall, wie Aluminium, oder einer Metalllegierung ausgebildet und zur Vereinfachung wird die Erfindung nachfolgend in Bezug auf einen Metallrohling beschrieben.
Es ist offensichtlich, dass die Begriffe oberes und unteres Werkzeug aus praktischen Gründen verwendet werden und nicht die relative oder absolute Stellung der Werkzeuge begrenzen, so dass beispielsweise im Falle der ersten und zweiten Presse die jeweilige Form und Rolle des oberen und unteren Werkzeugs vertauscht sein können, wobei die Erfindung aber zur Vereinfachung nachfolgend in Bezug auf einen Rohling beschrieben wird, der auf dem unteren Werkzeug einer ersten und einer zweiten Presse angebracht ist.
Im Verfahren wird zweckmäßigerweise ein flacher Randbereich auf der unteren Pressfläche der ersten und zweiten Presse verwendet, so dass der gepresste Rohling und das Furnierblatt flache und im Wesentlichen koplanare Endflächen ausbilden, womit eine furnierte Blende mit im Wesentlichen flachen Endflächen ausgebildet und die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers auf der sichtbaren Oberfläche des Furnierblatts aufgrund der Ausbildung einer Tasche unter dem Furnier reduziert wird.
Die flachen Randbereiche sind in der ersten und zweiten Presse vorzugsweise jeweils parallel zueinander, damit die Endflächen der furnierten Blende ebenfalls parallel zueinander sind. Damit kann die furnierte Blende mit glatt auf einer flachen Oberfläche abschließend aufliegenden Erdflächen angebracht werden, womit die Endflächen nicht sichtbar sind.
Um das Pressverfahren und die Ausbildung flacher Endflächen des Rohlings und des Furnierblatts zu erleichtern, können die flachen Randbereiche der ersten und zweiten Presse so ausgerichtet sein, dass sie sich lotrecht zur Richtung der relativen Bewegung zwischen dem jeweiligen unteren und oberen Werkzeug der ersten und zweiten Presse befinden.
Das obere Werkzeug der ersten und zweiten Presse kann im Allgemeinen konkav und das jeweilige untere Werkzeug kann im Allgemeinen konvex sein, damit das jeweilige untere Werkzeug beim Schließen der ersten oder zweiten Presse in dem jeweiligen oberen Werkzeug aufgenommen werden kann.
Hinsichtlich der ersten und zweiten Presse kann das obere Werkzeug dort, wo die senkrechten Seitenwände auf die flachen Randbereiche der unteren Pressfläche treffen, mit rechtwinkligen Ecken ausgebildet sein, und das obere Werkzeug kann sich ausweitende Kanten aufweisen, so dass die rechtwinkligen Ecken des unteren Werkzeugs mit den sich ausweitenden Kanten des oberen Werkzeugs in Wechselwirkung treten und das Furnierblatt oder den Metallrohling beim Zusammenführen des oberen und unteren Werkzeugs schneiden.
Der Furnierbogen kann aus einer einzigen Schicht bestehen; vorzugsweise umfasst das Furnierblatt jedoch wenigstens zwei Schichten, wobei die eine eine Klebstoffschicht darstellt, die beim Anbringen des Furniers über dem Metall zum Pressen benachbart zur Metalloberfläche angeordnet ist, um die Haftung zwischen Furnier und Metall zu verstärken.
Um das Anhaften der Klebeschicht am Metall und das Formen der anderen Furnierschichten in die gewünschte Form zu. unterstützen, können eines der oder beide Werkzeuge der zweiten Presse beim Pressen des Furnierholzes beheizt werden. Eine oder mehrere Werkzeuge der ersten Presse können ebenfalls beheizt sein, um die Steifigkeit des Metallrohlings beim Pressen zu senken.
Zur Vereinfachung können die erste und die zweite Presse den Rohling und den Furnierbogen nur jeweils entlang zweier Seiten anstatt entlang des gesamten Umfangs der Blende schneiden. Metallblech und Furnierblatt können dann von einer Rolle abgegeben und vor dem Pressen und Formen zu furnierten Blenden auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden.
Bei dem geformten und zugerichteten Rohling aus Schritt a) des vorstehend genannten Verfahrens handelt es sich um eine im Handel erhältliche Ware, die getrennt verkauft und hergestellt werden kann.
Demgemäß wird in einem zweiten Aspekt der Erfindung ein geformter und zugerichteter Rohling bereitgestellt, der zum Verkleiden mit einem Furnierblatt geeignet ist, wobei der Rohling durch Pressen des Rohlings zwischen einem oberen Werkzeug und einem unteren Werkzeug einer ersten Presse geformt und zugerichtet wird, wobei das untere Werkzeug eine untere Pressfläche mit wenigstens zwei flachen Randbereichen aufweist, so dass der Rohling nach dem Schließen der Presse durch die Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des oberen Werkzeugs und den flachen Randbereichen der Oberfläche des unteren Werkzeugs entlang wenigstens zweier Kanten zugerichtet wird und der Rohling flache Endflächen ausbildet, die jeweils an einer Seite durch eine zugerichtete Kante begrenzt sind, wobei die flachen Endflächen im Wesentlichen parallel zueinander sind.
Die Erfindung ist nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße furnierte Blende,
2 eine Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße erste Presse in einer geöffneten Stellung mit einem darin angebrachten Metallrohling,
3 eine 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit der ersten Presse in einer geschlossenen Stellung nach dem Pressen des Metallrohlings,
4 eine Querschnittsansicht durch eine zweite Presse in einer geschlossenen Stellung mit einer gegen den Metallrohling gepressten Furnierschicht,
5 eine vergrößerte Ansicht des linken eingekreisten Bereichs in 3,
6 eine vergrößerte Ansicht des linken eingekreisten Bereichs in 4 und
7 eine 6 entsprechende Ansicht, jedoch mit einem Metallrohling, der nicht durch Abpressen zugerichtet ist.
1 zeigt eine furnierte Blende 10 in fertigem Zustand, die auf einer Oberfläche 12 angebracht ist. Die furnierte Blende umfasst ein gekrümmtes Metallblech 14 mit einem Montagesteg 15, der sich von einer nach innen weisenden Oberfläche des Metallblechs 14 derart erstreckt, dass die furnierte Blende auf der Oberfläche 12 angebracht werden kann. Der Montagesteg kann als Fixierungsschiene oder -nagel ausgebildet sein und wird zum Befestigen der Blende an einer Kraftfahrzeuganordnung verwendet. Die nach außen weisende Oberfläche des Metallblechs 14 ist in der in 1 dargestellten Querschnittsansicht vollständig von einem Blatt Furnierholz 16 bedeckt. Wenn die furnierte Blende 10 auf der Oberfläche 12 angebracht wird, ist nur die nach außen weisende Oberfläche der Blende 10 mit dem Furnierblatt 16 sichtbar und die nach innen weisende Oberfläche dem Blick des Betrachters entzogen.
Die Krümmung der furnierten Blende 10 nimmt nahe der Kanten der furnierten Blende zu, wo die Blende nach innen zur Oberfläche 12 gekrümmt ist und mit flachen Endflächen 18 endet, die parallel zueinander auf der Oberfläche 12 aufliegen. In 1 befinden sich die Endflächen 18 in derselben Ebene, da die Oberfläche 12 flach ist, wäre die Oberfläche 12 jedoch abgestuft, lägen die Endflächen 18 in verschiedenen Ebenen.
Das Furnierblatt 16 erstreckt sich bis zu den Endflächen 18, um das Metallblech 14 vollständig abzudecken, womit die Endflächen 18 jeweils aus einem Bereich aus Metall und einem Bereich aus Furnier bestehen.
Einige der Schritte der Herstellung einer furnierten Blende der in 1 dargestellten Art sind in 2 bis 4 gezeigt. Im ersten Herstellungsschritt wird ein Metallrohling 22 derart in einer ersten Presse 20 zwischen einem unteren Werkzeug 24 mit einer unteren Pressfläche 25 und einem oberen Werkzeug 26 mit einer oberen Pressfläche 27 angebracht, dass der Metallrohling 22 auf der Pressfläche 25 des unteren Werkzeugs 24 ruht, wenn sich die erste Presse 20 wie in 2 dargestellt in geöffneter Stellung befindet. Der Metallrohling 22 ist in Querschnittsrichtung von 2 gesehen breiter als das untere Werkzeug 24, so dass die Randabschnitte 28 des Metallrohlings 22 die Kanten des unteren Werkzeugs 24 überdecken.
Die obere Pressfläche 27 ist im Allgemeinen konkav und die untere Pressfläche 25 ist im Allgemeinen konvex, damit das untere Werkzeug 24 beim Zusammenführen des oberen und unteren Werkzeugs 24, 26 im oberen Werkzeug 26 aufgenommen werden kann.
Die zentralen Abschnitte der oberen und unteren Oberfläche 25, 27 sind komplementär zueinander, damit beim Zusammenführen des oberen und unteren Werkzeugs 24, 27 unter Druck wie in 3 dargestellt der zentrale Bereich des Metallblechs 22 gekrümmt, aber eine einheitliche Dicke bewahrt wird.
Im Querschnitt gesehen sind die Seitenabschnitte der oberen Pressfläche 27 kontinuierlich gekrümmt, wohingegen die untere Pressfläche 25 flache Seitenabschnitte 30 aufweist, die parallel zueinander und im Wesentlichen lotrecht zu der Richtung der relativen Bewegung zwischen dem oberen und unteren Werkzeug 24, 26 sind.
Die Randabschnitte 30 bilden jeweils eine rechtwinklige Ecke mit den tragenden Seitenwänden des unteren Werkzeugs aus und beim Zusammenführen des oberen und unteren Werkzeugs 24, 26 kommen die rechtwinkligen Ecken des unteren Werkzeugs mit der oberen Pressfläche 27 in Kontakt und schneiden überschüssige Metallbereiche 28 des Rohlings 22, die das untere Werkzeug 24 überdeckt, ab und bilden so eine neue Metallkante.
Die von der oberen Pressfläche 27 und dem Randabschnitt 30 der unteren Pressfläche 25 angelegte Kraft übt eine Scherwirkung auf den Metallrohling 22 aus, so dass der Rohling in Querschnittsrichtung gesehen angrenzen an die neu gebildete Kante im Wesentlichen flache Endflächen 34 ausbildet, die praktisch parallel zu den flachen Seitenabschnitten 30 des unteren Werkzeugs 24 sind (siehe 5). Die derart ausgebildeten Endflächen 34 des Metallrohlings haben ungefähr dieselbe Breite wie die flachen Seitenabschnitte 30 des unteren Werkzeugs 24 und der Winkel zwischen den Endflächen 34 und den flachen Seitenabschnitten 30 beträgt normalerweise weniger als fünf Grad.
Um die Ausübung eines zu hohen Drucks am Berührungspunkt zwischen dem oberen und unteren Werkzeug 24, 26 zu vermeiden, sind Blöcke 32 in einer Entfernung von den Pressflächen 25, 27 vorgesehen, die die Kraft zwischen den Werkzeugen 24, 26, sobald diese in Berührung gebracht sind, aufnehmen.
Der wie vorstehend beschrieben geformte Rohling 22 hat nun die in 1 gezeigte Form des Metallblechs 14, auf dem das Furnierblatt 16 befestigt werden soll.
Der nächste Schritt besteht darin, den Rohling 22 (der von nun als Metallblech 14 bezeichnet wird) aus der ersten Presse 20 zu entfernen und in einer zweiten Presse 40 mit einem oberen Werkzeug 46 mit einer oberen Pressfläche 47 und einem unteren Werkzeug 44 mit einer unteren Pressfläche 45 anzubringen.
Die untere Pressfläche 45 der zweiten Presse 40 hat dieselbe Form wie die untere Pressfläche 25 der ersten Presse 20, um das gepresste Metallblech 14 aufnehmen zu können, das untere Werkzeug 44 weist jedoch flache Seitenabschnitte 31 auf, die sich über den Rand der flachen Endflächen 34 des Metallblechs 14 hinaus erstrecken, wenn sich das Blech auf dem unteren Werkzeug 44 befindet, so dass das Metallblech die untere Pressfläche 45 nicht vollständig bedeckt.
Die obere Pressfläche 47 der zweiten Presse 40 ist ähnlich wie die der ersten Presse 20 kontinuierlich gekrümmt, hat aber eine größere Breite, um beim Schließen der zweiten Presse 40 das breitere untere Werkzeug 44 der zweiten Presse 40 aufzunehmen.
Wenn sich die zweite Presse 40 in der geöffneten Stellung und das Metallblech 14 auf dem unteren Werkzeug 44 befindet, wird ein Blatt Furnierholz 16 über das Metallblech 14 gelegt. Das Blatt Furnierholz 16 ist zunächst flach und erstreckt sich über den Rand des unteren Werkzeugs 44 hinaus. Beim Schließen der Presse 40 wird das Furnierblatt 16 verformt und wie in 4 gezeigt vom oberen Werkzeug 46 gegen das Metallblech 14 gepresst. Das überschüssige Furnier, das sich über das untere Werkzeug hinaus erstreckt, wird durch das Zusammenwirken zwischen der oberen und unteren Pressfläche 45, 47 beim Schließen der Presse abgeschnitten.
Im Bereich zwischen dem Rand der unteren Pressfläche 45 und dem Rind des Metallblechs 14 ist das Furnierblatt 16 den flachen Seitenabschnitten des unteren Werkzeugs 44 ausgesetzt und wird so geformt, dass flache Endflächen 33 benachbart und im Wesentlichen parallel zu den flachen Endflächen 34 des Metallblechs 14 ausgebildet werden.
Das Furnierblatt 16 dieses Beispiels umfasst zwei Schichten, eine haftfähige Unterschicht 16a, die in Berührung mit dem Metallblech 14 ist, und eine dekorative Außenschicht 16b. Jede Schicht hat normalerweise eine Dicke von 0,5 mm.
Zum Schmelzen der Harze im Furnier und zur Unterstützung der Verformung des Furnierblatts 16 werden das obere und das untere Werkzeug 44, 46 der zweiten Presse 40 auf ungefähr 145°C geheizt. Die auf das Furnierblatt 16 übertragene Wärme unterstützt auch das Anhaften des Furniers auf der Oberfläche des Metalls 14.
Das Metallblech 14 ist normalerweise aus Aluminium oder einer aluminiumreichen Legierung hergestellt.
Die erste und die zweite Presse 20, 40 formen, wie in 1 bis 6 dargestellt, zwei Kanten der Furnieroberfläche 10, die Presswerkzeuge können aber auch so beschaffen sein, dass sie die gesamte Umfangskante der Furnieroberfläche 10 formen.
Wenn eine furnierte Blende 10 aus einem Rohling 14 hergestellt wird, der vor dem Pressen des Rohlings 14 in die zweidimensionale Form der Blende 10 geschnitten wird, können sich die Endflächen 34 des Rohlings nach dem Pressen des in eine. dreidimensionale Form in einem Winkel von ungefähr 120 Grad zueinander befinden, wie in 7 und 8 dargestellt, und nicht parallel zueinander (Teile, die Teilen, in den vorigen Figuren entsprechen, haben dieselbe Bezugsziffer).
Wenn nun ein Furnierbogen 16, der sich ausreichend weit über den gepressten Rohling hinaus erstreckt, um dessen Endflächen 34 zu bedecken, gegen den Rohling 14 gepresst wird, kann dies zu Endflächen 18 der derart geformten furnierten Blende 10 mit einer Tasche (in 7 durch ein Kreuz gekennzeichnet) führen. Diese Tasche kann in einem benachbarten Teil des Furnierblatts 16 ein Abweichen von der glatten Form der oberen Pressfläche 47 verursachen und so einen Fehler , im sichtbaren Teil der Blende verursachen.
Im Gegensatz dazu haben die Endflächen 18 der erfindungsgemäß hergestellten Blende keine wesentlichen Taschen (die kleine Tasche, die in 5 und 6 sichtbar ist, ist bedeutungslos), wodurch die furnierte Blende 10 eine glatte, sichtbare Oberfläche entlang der Außenkante aufweist.
Die furnierte Blende 10 kann dann so angeordnet werden, dass die Endflächen 18 der Blende 10 glatt auf der Oberfläche abschließend aufliegen, auf der die Blende 10 angebracht ist.

Claims

Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden oder Paneelen, das folgenden bekannten Schritt umfasst: a) Formen und Zurichten eines Rohlings (22) durch Pressen des Rohlings (22) zwischen einem oberen Werkzeug (26) und einem unteren Werkzeug (24) einer ersten Presse (20), wobei das untere Werkzeug (24) eine untere Pressfläche (25) mit wenigstens zwei flachen Randbereichen (30) aufweist und der Rohling (22) nach dem Schließen der Presse (20) durch die Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des oberen Werkzeugs (27) und den flachen Randbereichen (30) der Oberfläche (25) des unteren Werkzeugs entlang wenigstens zweier Kanten (28) zugerichtet wird, so dass der Rohling (22) flache Endflächen (34) ausbildet, die jeweils an einer Seite durch eine zugerichtete Kante begrenzt sind, wobei die flachen Endflächen (34) im Wesentlichen parallel zueinander sind, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte: b) Entfernen des Rohlings (22) aus der ersten Presse (20) und Anbringen auf dem unteren Werkzeug (44) einer zweiten Presse (40), wobei das untere Werkzeug (44) eine untere Pressfläche (45) aufweist, die so ausgebildet ist, dass sie den Rohling (20, 14) nach dem Pressen aufnehmen kann, wobei die untere Pressfläche (45) wenigstens zwei flache Randbereiche (31) aufweist, dergestalt, dass die flachen Endflächen des Rohlings (14) nach dem Anbringen des Rohlings (14) auf dem unteren Werkzeug (44) der zweiten Presse (40) auf den Randbereichen (31) der unteren Pressfläche (45) aufliegen und sich die Randbereiche (31) der unteren Pressfläche (45) über die zugerichtete Kante des Rohlings (14) hinaus erstrecken, c) Überdecken des Rohlings (14) mit einem Furnierblatt (16), so dass das Furnier (16) wenigstens zwei zugerichtete Kanten des Rohlings (14) überdeckt, und d) Pressen des Furnierblatts (16) gegen den Rohling (14) durch Zusammenführen eines oberen Werkzeugs (46) und des unteren Werkzeugs (44) der zweiten Presse (40), wobei die Wechselwirkung zwischen dem oberen (46) und dem unteren (44) Werkzeug das Furnier (16) derart formt und zurichtet, dass das Furnierblatt (16) angrenzend an wenigstens zwei zugerichtete Kanten des Furnierblatts eine flache Endfläche (33) aufweist, die neben und im Wesentlichen koplanar zu einer flachen Endfläche (34) des Rohlings (41) liegt.
Verfahren zur Herstellung von Blenden nach Anspruch 1, wobei die Randbereiche (30) der ersten (20) und zweiten Presse (40) jeweils parallel zueinander sind.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Endflächen (33) der furnierten Blende (16) parallel zueinander sind.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die flachen Randbereiche (30, 31) der ersten (20) und zweiten Presse (40) so ausgerichtet sein, dass sie sich lotrecht zur Richtung der relativen Bewegung zwischen dem jeweiligen unteren (24) und oberen (26) Werkzeug der ersten und zweiten Presse befinden.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die oberen Werkzeuge (26, 46) der ersten (20) und zweiten (40) Presse im Allgemeinen konkav und die jeweiligen unteren Werkzeuge (24, 44) im Allgemeinen konvex sind.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei hinsichtlich der ersten (20) und zweiten (40) Presse das obere Werkzeug (26, 46) dort, wo die senkrechten Seitenwände auf die flachen Randbereiche der unteren Pressfläche treffen, mit rechtwinkligen Ecken ausgebildet ist und das obere Werkzeug sich ausweitende Kanten aufweist.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach Anspruch 6, wobei die rechtwinkligen Ecken des unteren Werkzeugs mit den sich ausweitenden Kanten des oberen Werkzeugs in Wechselwirkung treten und das Furnierblatt (16) oder den Metallrohling (14) beim Zusammenführen des oberen und unteren Werkzeugs schneiden.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Rohling (14) aus Metall hergestellt ist.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Furnierblatt wenigstens zwei Schichten umfasst, wobei die eine eine Klebstoffschicht darstellt, die beim Anbringen des Furniers über dem Metall zum Pressen benachbart zur Metalloberfläche angeordnet ist.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eines der oder beide Werkzeuge der ersten (20) oder zweiten (40) Presse beheizt sind.
Verfahren zur Herstellung von furnierten Blenden nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste und zweite Presse den Rohling und den Furnierbogen nur jeweils entlang zweier Seiten schneiden.
Furnierte Blende hergestellt in einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche.