DE4334584C2 - Verfahren zur Herstellung von Paneelen oder dergleichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Paneelen oder dergleichen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Panee­ len, vorzugsweise Dekorpaneelen oder dergleichen gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 sowie ein nach dem Verfahren herge­ stelltes Dekorpaneel.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist bereits bekannt. Auf einer als Grundstruktur dienenden Spanplatte wird mittels eines Schmelzklebers ein Dekorpapier aufgebracht. An den Längsseiten sind derartige Paneele an der das Dekorpapier tragenden Oberfläche mit einer abgerundeten Kante und einer Längsnut versehen. Die auf die Spanplattengrundstruktur mittels eines Schmelzklebers aufgebrachte Dekorpapierschicht ist über die abgerundeten Kanten hinweg, d. h. unter Einfassung der abgerunde­ ten Kanten, aufgebracht und die Dekorpapierschicht ist in die Längsnut hinein geformt. Bei derartigen Paneelen entsteht nach dem Schneiden der Paneele auf die jeweilige Länge eine rechtwink­ lig zur Länge verlaufende senkrechte Kante, d. h. eine Kante ohne Abrundung.
Weiterhin sind Paneele bzw. Dekorpaneele bekannt, deren Grund­ struktur aus einer MDF Platte (mitteldichte Faserplatte) besteht und bei welchen durch Fräsen eine Abrundung an den Kanten erziel­ bar ist. Bei derartigen MDF-Platten ist die Struktur derart fein, daß es im Verhältnis zu groben Spanplatten der eingangs genannten Art leichter möglich ist, Abrundungen vorzusehen. Bei MDF-Platten ergibt sich somit eine relativ glatte Kantenoberfläche, die leicht lackierbar oder auf andere Weise behandelbar ist. Eine derartige Behandlung ist demgegenüber bei sogenannten groben Spanplattenkanten nicht erzielbar.
Aus der DE-38 01 486 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Möbelfrontplatte bekannt bei dem ein Furnier oder eine Folie auf eine zunächst ebene Platte zumindest von einer Seite her aufgelegt wird und die Platte anschließend unter Druck- und Wärmezufuhr hinsichtlich ihrer Oberfläche relierfartig verformt wird. Dabei wird die Folie oder das Furnier mit der Platte verbunden. Als Platte wird hierbei eine mitteldichte Faserplatte benutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Paneelen bzw. Dekorpaneelen und ein nach dem Verfahren hergestelltes Dekorpaneel zu schaffen, wobei mit dem Verfahren eine profilierte, vorzugsweise abgerundete Kante dort vorgesehen werden kann, wo normalerweise eine gerade Schnittkante bzw. Querkante vorliegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 und 8 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, insbesondere bei groben Spanplatten im Bereich der üblichen, gerade verlaufen­ den Schnittkante eine Profilierung vorzusehen, die ein optisch gefälliges Aussehen hat. Weiterhin ist es möglich, Dekorpaneele herzustellen, die unter Verwendung von groben Spanplatten um­ laufende, abgerundete Kanten haben. Auf diese Weise können ver­ schiedene Paneele in verschiedener Weise miteinander kombiniert werden und es wird vermieden, daß einer abgerundeten Längskante eines Dekorpaneels eine gerade Querkante eines weiteren Dekorpa­ neels gegenüberliegt.
Die Erfindung schafft damit ein Verfahren zur Herstellung von Dekorpaneelen, insbesondere aus Spanplatten mit einer groben Struktur, bei welchen sämtliche Kanten abgerundet sein können, wobei ein Paar von einander gegenüberliegenden Kanten durch eine Dekorpapierschicht eingefaßt ist, während die durch das Verfahren gebildeten, von einer geraden Schnittkante aus geformten abgerun­ deten Kanten frei von Dekorpapier sind und unter Verwendung einer thermoplastischen Masse, vorzugsweise Kantensiegel die gewünschte abgerundete Form erhalten. Vorteilhafterweise können verschiedene Profile ohne aufwendige Vorbehandlung der groben Spanplattenkante direkt mit einem gefälligen Aussehen erreicht werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung zur Erläute­ rung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Dekorpaneel zur Erläute­ rung seines Aufbaus,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Längsschnittansicht mit ei­ ner schematischen Darstellung des Ritzwerkzeugs,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht entsprechend Fig. 1 zur Er­ läuterung des Profilfräsens,
Fig. 4 eine Schnittansicht zur Erläuterung des Verfahrens­ schrittes, mit welchem die Schnittkante im Dekorpapier gebrochen wird,
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung des Kantensiegelauf­ trages,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Kantensiegelauf­ tragswalze,
Fig. 7 eine Darstellung der Glättrolle in Verbindung mit dem Dekorpaneel,
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform einer Glättrolle,
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung des Abziehens über­ schüssigen Kantensiegels von der Oberfläche des Dekor­ paneels, und
Fig. 10 eine Darstellung des Einbringens einer Nut im Bereich der hergestellten abgerundeten Kante.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der jeweiligen Bearbei­ tungswerkzeuge beschrieben.
Fig. 1 zeigt in Längsteilschnittansicht ein Dekorpaneel, das aus einer üblichen groben Spanplattengrundstruktur besteht, welche eine Schicht 1 bildet, auf welcher eine Dekorpapierbeschichtung 2 aufgebracht ist. Eine Längsnut 3 verläuft entlang beider Kanten des Dekorpaneels, die in an sich bekannter Weise bereits mit einer Abrundung versehen sein kann, wobei die Dekorpapierbe­ schichtung über die abgerundete Kante bis hinein in die Längsnut 3 verläuft. Ein derartiges Dekorpaneel wird durch Formaten auf die gewünschte Länge geschnitten, d. h. derartiger Platten werden auf die Endlänge geschnitten, wodurch entlang der Schnittkante eine gerade Kante 6 entsteht.
Gemäß dem bevorzugten Herstellungsverfahren wird nunmehr entlang der geraden Schnittkante das Dekorpaneel vorgeritzt, wie dies in der Längsschnittansicht in Fig. 2 dargestellt ist. Dies geschieht dadurch, daß das Paneel an den Bearbeitungsaggregaten vorbei­ geführt wird oder die Aggregate auf eine Kantenbearbeitungs­ maschine montiert sind und das Paneel beim einem Transport durch die Maschine an den Aggregaten vorbeigeführt wird oder die Be­ arbeitungsaggregate am Paneel vorbeigeführt werden. Parallel zu der mit 6 bezeichneten geraden Schnittkante wird mit einem Ritz­ werkzeug bzw. einer Ritzsäge 8 die Oberfläche des Dekorpaneels vorgeritzt, wodurch das im Bereich der Schnittkante befindliche Dekorpapier in einem Abstand von beispielsweise 3,5 mm von der geraden Schnittkante entfernt eingeritzt wird. Der Schnitt bzw. die Ritztiefe beträgt vorzugsweise 0,3 mm, der Ritzwinkel ca. 5° gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Derartige Werte gelten insbesondere dann, wenn eine Rundkante mit einem Radius von 3,5 mm angestrebt wird.
Nach dem Vorritzen des Dekorpaneels wird die gerade Schnittkante 6 gefräst. Fig. 3 zeigt das Fräswerkzeug, das mit 10 bezeichnet ist und vorzugsweise gegenüber der Ebene des Dekorpaneels ge­ neigt ist. Das Fräswerkzeug 10 hat ein dem gewünschten Radius der Rundkante entsprechendes Profil 10a. Nach dem Profilfräsen und der Bildung der in Fig. 3 mit 12 bezeichneten Kante kann zum Zwecke der Glättung der abgerundeten Oberfläche der Kante 12 eine Profilschleifscheibe eingesetzt werden.
Die im Bereich der Abrundung vorliegende Schnittkante des Dekor­ papiers 2 wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens durch eine Rolle 13 gebrochen, wie dies in der Schnittdarstellung in Fig. 4 wiedergegeben ist. Die Rolle 13 hat zu diesem Zwecke eine Neigung gegenüber der Ebene der Dekorplatte einzunehmen und bewirkt eine Abflachung des Dekorpa­ piers bzw. ein Niederdrücken von durch das Vorritzen der Dekorpa­ pierschicht entstandenen Papierrändern. Durch Anwendung der Rolle 13 wird am Rand der Dekorpapierschicht ein keilförmiger Eindruck geschaffen, der in Fig. 4 mit dem Bezugszeichen 14 angedeutet ist und der beim späteren, noch zu beschreibenden Aufbringen des Kantensiegels mit Kantensiegel ausgeführt wird, was zur Folge hat, daß der Rand der Dekorpapierschicht unterhalb der später hergestellten Oberfläche im Bereich der Abrundung zu liegen kommt.
Mittels einer Auftragswalze 16 (Fig. 5), die vorzugsweise unter einem Winkel von 45° gegenüber der Ebene der des Dekorpaneels geneigt ist, wird eine erhitzte thermoplastische Masse, vorzugs­ weise Kantensiegel auf die abgerundete Kante aufgebracht. Hierbei wird der Auftrag definiert vorgenommen unter Verwendung einer Auftragswalze 16, wie sie im Detail in Fig. 6 gezeigt ist. Die Auftragwalze 16 ist im Auftragsbereich mit 2 teilkreisförmigen umlaufenden Ausnehmungen 17, 18 versehen, wobei die Ausnehmung 18 dem Radius der gewünschten abgerundeten Kante entsprechend definiert ist, d. h. bei der beschriebenen Ausführungsform einen Teilkreis mit einem Radius von 3,5 mm aufweist. Die obere Aus­ nehmung 17 gewährleistet einen definierten Auftrag im Bereich der abgerundeten Kante 12, nämlich derart, daß der erhitzte plasti­ sche Kantensiegel im Bereich der oberen Ausnehmung 17 abreißt, und ein Auftrag im Bereich des Dekorpapiers 2, welches seitlich der Ausnehmung 17 auf der Dekorplatte angeordnet ist, verhindert wird. Ersichtlicherweise sind die vorstehend angegebenen Radien und Neigungswinkel darauf abgestellt, daß bei einer Spanplatte mit einer Gesamtstärke von etwa 11,5 mm die Schnittkante eine Abrundung mit einem Radius von etwa 3,5 mm erfahren soll. Das hier beschriebene Verfahren ist geeignet, auch andere Profilfor­ men herzustellen, vorzugsweise ist eine Rundkante dargestellt.
Im nächsten Schritt wird das Dekorpaneel mit einer Glättrolle 20 behandelt, die ebenfalls zwei teilkreisförmige, umlaufende Aus­ sparungen 21, 22 aufweist. Die Aussparungen 21, 22 sind umlaufend in der Glättwalze 20 ausgeprägt, d. h. senkrecht zur Drehachse der Glättrolle 20. Durch die Behandlung des Dekorpaneels mittels der Glättrolle 20 wird eine definierte Schichtdicke des aufgetragenen Kantensiegels gewährleistet. Die Aussparung 22 dient dazu, die definierte Schichtdicke des Kantensiegels zu gewährleisten, während die darunter befindliche Aussparung 21 der Aufnahme überschüssigen Kantensiegels dient.
Die Glättrolle 20 kann entsprechend der Darstellung nach Fig. 8 derart abgewandelt sein, daß ein Bund bzw. Ring 24 unterhalb der unteren umlaufenden Aussparung 21 gebildet ist, der durch das Bezugszeichen 24 verdeutlicht ist. Dieser Ring hat eine solche Abmessung bzw. Breite, daß er an dem Dekorpaneel seitlich anliegt und dadurch ein definiertes Andrücken der Glättwalze 20 an der abgerundeten Kante und ein kontrolliertes Formen des Kantensie­ gels mit definierter Schichtdicke ermöglicht. Vorteilhaft ist, wenn die Glättwalze 20 etwa 1,5 bis 2,5 mm über die abgerundete Kante in Fig. 7 nach rechts über das Dekorpaneel reicht, d. h. in Richtung auf die Dekorpapierschicht 2, da dann im oberen Bereich der abgerundeten Kante 12 eine Abdichtung zwischen Dekorplatte und Glättwalze 20 vorhanden ist, wodurch eine Verlagerung des geglätteten Kantensiegels in Richtung auf die Dekorpapierschicht 2 vermieden wird. Beim Formen des Kantensiegels mit der Glätt­ rolle erstarrt dieser und bildet dadurch die eigentliche Profil­ kontur.
Nach dem Glätten des Kantensiegels wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mittels einer Ziehklinge 26 (Fig. 9) überschüssi­ ger Kantensiegel entfernt und es verbleibt der Kantensiegel nahezu ausschließlich im Bereich der abgerundeten Kante, wie dies in Fig. 9 durch das Bezugszeichen 28 verdeutlicht ist. Eine Beschädigung der Dekorpapierschicht 2 im Bereich der abgerundeten Kante 12 beim Bewegen der Ziehklinge 26 wird ersichtlich dadurch vermieden, daß der Rand der Dekorpapierschicht 2 im Bereich der Abrundung keilförmig unter den Kantensiegel 28 geführt ist, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Ein Aufreißen des Dekorpapiers durch die Ziehklinge 26 ist damit ausgeschlossen.
Nach der Beseitigung des überschüssigen Kantensiegels mittels der Ziehklinge 26 wird seitlich eine Nut 30 im Bereich der abgerunde­ ten Kante 12 eingesägt. Während des Einsägens der Nut 30 mittels eines Sägeblatts 32, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist, wird gleichzeitig der unterhalb des Bereichs 28 aufgestaute Kantensie­ gel, d. h. der im Bereich der Nut 30 vorher vorhandene Kantensie­ gel weggeschnitten.
Nach einer weiteren Ausführungsform das erfindungsgemäßen Ver­ fahrens wird der Kantensiegel mit einem Farbanteil versehen, welcher der Farbgebung des Dekorpapiers 2 entspricht.
Alternativ zu vorstehender Möglichkeit wird eine thermoplastische Masse, vorzugsweise Kantensiegel eingesetzt, mit dem Ziel, im Bereich der gefrästen Abrundung eine glatte Oberfläche zu schaf­ fen. Diese abgerundete Kante mit glatter Oberfläche kann mit einer Thermotransferfolie versehen werden, die auf den abgerunde­ ten Kantenbereich aufgebracht und farblich auf das Dekorpapier des Paneels abgestimmt ist.
Weiterhin kann anstelle einer Thermotransferfolie ein Lack auf die durch Kantensiegel erzeugte abgerundete glatte Oberfläche aufgebracht werden.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, mit dem grundsätzlich bei Dekorpaneelen eine vorhandene gerade Schnittkante in eine profi­ lierte, vorzugsweise abgerundete Form verbringbar ist, wobei das Verfahren insbesondere vorteilhaft bei Dekorpaneelen anwendbar ist, die eine relativ grobe Spanplattenstruktur aufweisen.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines Dekor­ paneels bzw. einer Dekorplatte mit einer groben Spanplattengrund­ struktur, auf deren Oberfläche eine Dekorpapierschicht 2 derart aufgebracht ist, daß die Dekorpapierschicht 2 auf einer Seite bereits vorhandene abgerundete Kanten bis hin zu der Längsnut überdeckt, während auf einer durch Formaten hergestellten geraden Schnittkante die Abrundung durch Fräsen und nachfolgendes Auf­ bringen eines Kantensiegels gebildet wird. Im Bereich der gefrä­ sten Abrundung ist damit keine Dekorpapierschicht vorhanden, sondern die Abrundung ist durch einen Kantensiegel abgeschlossen und weist eine glatte Oberfläche auf. Ein derartiges Dekorpaneel weist somit zwei einander gegenüberliegende Rundkanten auf, die mit Dekorpapierschicht überzogen sind, weiterhin zwei auf den beiden anderen Stirnkanten angeordnete, einander gegenüberliegen­ de Rundkanten, die zwischen der Dekorpapierschicht 2 und der nachträglich eingesägten Nut 30 mit einer Schicht aus Kantensie­ gel versehen sind.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von Paneelen, vorzugsweise Dekor­ paneelen oder dergleichen,
wobei jedes Dekorpaneel eine auf einer Spanplattengrund­ struktur durch Klebemittel aufgebrachte Dekorpapierschicht aufweist und jedes Dekorpaneel unter Bildung einer zur Plattenebene senkrecht verlaufenden Kante auf die Endlänge zugeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet
daß das Dekorpaneel entlang der Schnittkante und in vor­ bestimmtem Abstand zur Schnittkante mit einem Vorritzwerk­ zeug behandelt wird, wonach entlang der Schnittkante eine Rundung gefräst wird,
daß anschließend eine schräg zum Dekorpaneel gelagerte Rolle oder dergleichen entlang der abgerundeten Kante zum Brechen der durch das Vorritzen erzeugten Dekorpapierschnittkante geführt wird,
daß ein Kantensiegel auf den Bereich der abgerundeten Kante aufgebracht und durch Behandlung mit einer Glättrolle ge­ glättet wird, wonach parallel zur Plattenebene unterhalb der abgerundeten Kante eine Nut eingesägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fräsen der Rundung die Oberfläche der Rundung durch Profilschleifen geglättet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Glätten des Kantensiegels mit einer Glättrolle die Oberfläche des Dekorpaneels im Bereich der abgerundeten Kante mit einer Ziehklinge abgezogen wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kantensiegel ein Kantensie­ gel mit Farbanteil aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf den Kantensiegel im Bereich der abgerunde­ ten Kante eine Thermotransferfolie aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf den Kantensiegel im Bereich der abgerunde­ ten Kante eine Lackschicht aufgebracht wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekorpaneel eine grobe Spanplattengrundstruktur aufweist.
8. Dekorpaneel, bestehend aus einer groben Spanplattengrund­ struktur, auf der mittels einer Klebeschicht eine Dekorpa­ pierschicht aufgebracht ist, mit einem Paar von einander gegenüberliegenden abgerundeten Kanten, die durch die Dekor­ papierschicht abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß quer zu den abgerundeten Kanten ein weiteres Paar von einander gegenüberliegenden abgerundeten Kanten vorgesehen ist, die eine Schicht aus Kantensiegel aufweisen.
9. Dekorpaneel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantensiegel die Dekorpapierschicht teilweise verdeckt.
10. Dekorpaneel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der abgerundeten Kante, die mit Kantensiegel überzogen ist, eine Längsnut eingeschnitten ist.
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