DE2723198C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer Zierleiste gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 19 20 375 bekannt. Dieses bekannte Verfahren bereitet dann Schwierigkeiten, wenn eine Zierleiste mit in den Seiten des Leistenkörpers ausgebildeten Hinterschneidungen hergestellt werden soll. Die Schwierigkeiten rühren daher, daß die Größe des Druckes begrenzt ist, der auf einen Zierstreifen ausgeübt werden kann, um diesen mit der Oberfläche des extrudierten Leistenkörpers zu verbinden, da sich bei zu großem Druck eine Verformung der Zierleiste besonders wegen der Hinterschneidungen nicht vermeiden läßt. Ein anderes bekanntes Verfahren zum Herstellen einer Zierleiste mit seitlichen Hinterschneidungen läuft so ab, daß man zunächst zwei Leisten extrudiert, welche nach dem unter erheblichem Druck erfolgenden Aufpressen des Zierstreifens auf die Oberfläche des oberen Leistenteiles miteinander verbunden werden. Es v/ar also nötig, nach dem Aufpressen des Zierstreifens die beiden extrudierten Leistenteile zusammenzufügen, was einen großen Arbeitsaufwand und damit Kosten verursachte.

Ferner ist ein Verfahren zum Herstellen von Gürteln, Henkeln für Taschen und dgl. bekannt (US-PS 30 13 919), bei dem ein Deckstreifen mit einem Grundkörper im wesentlichen durch eine mechanische Verformung verbunden wird, die mit Hilfe von Druckrollen derart ausgeführt wird, daß der Deckkörper an seinen beiden Enden mit einer Krümmung versehen wird, so daß er in den Grundkörper eingreift. Eine nachfolgende Bearbeitung zur Erzielung einer Hinterschneidung für eine Befestigung ist bei diesem bekannten Verfahren nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich.

Dem eingangs genannten Stand der Technik gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer Zierleiste anzugeben, durch Jas die Zierleiste mit seitlichen Hinterschneidungen und geringem Zeitaufwand und mit geringen Kosten herstellbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Hauptanspruch gekennzeichnet, während der Unteranspruch eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens charakterisiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet das Herstellen eines Zierstreifens mit seitlichen Hinterschneidungen, die zum Befestigen des Zierstreifens erforderlich sind. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Zierstreifen mit dem Leistenkörper durch Verkleben verbunden und zwar derart, daß die beiden zu verbindenden Teile durch entsprechend geformte Walzen mit erheblichem Druck zusammengepreßt werden, wobei allerdings k-iine Deformation der beiden Teile stattfindet, sondern die Teile ihre ursprüngliche Form beibehalten. Sobald die Verbindung zwischen dem Leistenkörper und dem Zierstreifen erreicht ist, erfolgt eine nachträgliche Bearbeitung des Leistenkörpers mit Fräs- und Schleifscheiben, um die gewünschten Hinterschneidungen in Form von Nuten zu bilden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich daher um ein Verfahren mit zwei Verfahrensabschnitten, wobei in vorteilhafter Weise in dem ersten Verfahrensabschnitt für die gute Verbindung der Ziericistenteile untereinander gesorgt wird und im zweiten Verfahrensabschnitt die Nuten geformt werden, die, wenn sie vor dem ersten Verfahrensabschnitt angebracht würden, die Durchführung des ersten Verfahrensabschnittes erschweren würden.

Ein Ausiührungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen vergrößerten Axial-Teilschnitt durch zwei Walzen, welche einen extrudierten Leistenkörper zwischen sich einschließen zum Befestigen eines Zierstreifen auf der Oberfläche des Leistenkörpers,

Fig.2 einen teilweise abgebrochenen Querschnitt durch den Leistenkörper und den an ihm befestigten Zierstreifen, mit einem von zwei miteinander fluchtenden Fräsern zum Einschneiden von dem Befestigen der Zierleiste dienenden Nuten bis zu einem Teil der vorgesehenen Tiefe,

Fig.3 einen teilweise abgebrochenen Querschnitt durch den Leistenkörper und den Zierstreifen ähnlich F i g. 2, mit einem Fräser eines zweiten Paares von miteinander fluchtenden Fräsern zum Ausfräsen der Nuten,

Fig.4 einen Querschnitt einer hergestellten Zierleiste mit zwei miteinander fluchtenden Schleifscheiben zum Fertigausschleifen der Nuten auf ihre vorgesehene Größe.
Eine Zierleiste 11 umfaßt einen durch Extrudieren hergestellten Leistenkörper 12 aus einer thermoplastischen weichgemachten schwarzen Vinylverbindung und einen Zierstreifen 17, der mittels eines Heißklebers unter Druck mit dem Leistenkörper 12 verbunden ist. Der Leistenkörper 12 weist ein Leistenunterteil 14 mit einem gekrümmten Boden 16 sowie nach der Seite abstehende Randflansche 13 zur Abstützung der Ränder des Zierstreifens 17 auf.

Der Zierstreifen 17 hat eine innere transparente Schicht 18 und eine äußere transparente Schicht 19. Die innere transparente Schicht 18 besteht aus einem dünnen Film aus Polyäthylenterephthalat, der mit einem metallischen Überzug 21 versehen ist. Der Überzug 21 ist durch Aufdampfen von Aluminium auf die Unterseite des klaren Polyäthylenterephthalatfilms hergestellt worden, so daß der Metallüberzug durch die Schicht 18 hindurch sichtbar ist. Die äußere Oberfläche der Schicht 18 ist mit der Unterseite der Schicht 19 unter Verwendung eines Klebstoffes verbunden. Die äußere Schicht 19 ist so durchsichtig, daß der metallische

tii Überzug 21 durch die Schicht 19 hindurch sichtbar ist. Die Härte der Schicht 19 beträgt zwischen 95 und 99, gemessen nach Shore A₁ mit 15 Sekunden Verzögerung bei Umgebungstemperatur.

Während des Extrusionsvcrganges wird ein mit einem Oberzug versehener Draht 22 in den Leistenkörper 12 eingebettet Die Breite der Zierleiste 11 im Bereich der Randflansche 13 beträgt etwa 12,7 mm, während die Tiefe und Breite des Leistenkörpers 12 etwa 8,5 mm beträgt

Zwei Walzen 23 und 24 stützen den Leistenunterteil 14 und den Zierstreifen 17 bei dem Durchlauf des Leistenkörpers 12 und des Zierstreifens 17 zwischen den Walzen 2J und 24 ab, um die beiden Teile miteinander zu verbinden (F i g. 1). Das Leistenunterteil 14 sitzt in einer Vertiefung 25 der Walze 23, wobei die geraden Seitenwände 15 des Leistenunterteils 14 an den Innenseiten von Seitenwangen 26 der Walze 23 anliegen. Der gekrümmte Boden 16 liegt an der gekrümmten Oberfläche eines Mittelabschnittes 27 der Walze 23 an. Die oberen Randflächen 28 der Seitenwangen 26 der Walze 23 liegen an den nach der Seite abstehenden Randflanschen 29 des Leistenkörpers 12 an, dessen dem Zierstreifen 17 zugewandte Oberfläche bogenförmig^ gekrümmt ist Die obere Walze 24 besitzt eine bogenförmig gekrümmte Vertiefung 31, welche der Form der Zierleiste 11 angepaßt ist. Der Leistenkörper 12 und der Zierstreifen 17 sind somit in den Vertiefungen 25 und 31 der Rollen 23 bzw. 24 eingeschlossen, die so ausgebildet sind, daß sie einen erheblichen Druck auf die Oberfläche des Zierstreifens 17 und auf den Leistenkörper 12 beim Vorschieben desselben zwischen den Walzen 23 und 24 ausüben.

Dieser Druck bewirkt eine Klebeverbindung des Zierstreifens 17 mit dem Leistenkörper 12.

Man läßt die so hergestellte Zierleiste 11 abkühlen. Danach wird sie zwischen zwei Paar von Fräsern 32 und 34 hindurchgeführt Die Zähne 33 des ersten Paa^res der miteinander fluchtenden Fräser 32 schneiden in die Seitenwände 15 des Leistenkörpers 12 ein (Fig.2), wonach die Zierleiste 11 dem zweiten Paar der miteinander fluchtenden Fräser 34 mit Zähnen 35 zugeführt wird, welche die Nuten 36 bis auf die vorgesehene Tiefe ausfräsen (Fig.3). Bei einem weiteren Vorschub der Zierleiste 11 wird diese zwischen einem Paar von miteinander fluchtenden Schleifscheiben 37 (F i g. 4) hindurchgeführt, welche die Nuten 36 auf ihre exakte Form bringen, so daß die Zierleiste 11 ohne Schwierigkeiten in entsprechend ausgebildeten nicht dargestellten Halteklammern befestigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 Paientansprüche:

1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer Zierleiste, bei dem ein Leistenkörper aus einem thermoplastischen Kunststoff extrudiert und zwischen zwei Walzen eines Walzenpaares mit einem Zierstreifen unter Druck verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinden im wesentlichen verformungsfrei erfolgt und daß nach dem Verbinden in den Leistenkörper wenigstens an einer Seite eine dem Befestigen der Zierleiste dienende Nut werkstoffabtragend geformt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formen durch Fräsen erfolgt.