DE3424582C1

DE3424582C1 - Flächiges, dünnwandiges Bauteil aus einem flexiblen Werkstoff mit einem angestellten Randbereich

Info

Publication number: DE3424582C1
Application number: DE19843424582
Authority: DE
Inventors: Axel Dipl.-Ing. 8079 Böhmfeld Fritzsche
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1984-07-04
Filing date: 1984-07-04
Publication date: 1985-09-26

Description

Patentansprüche: 1. Flächiges, dünnwandiges Bauteil aus einem flexiblen Werkstoff, welches einen angestellten Randbereich aufweist und nach seiner Herstellung durch elastisches Biegen in eine konvexe Einbauform bringbarist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (7) vor dem Biegen des Bauteils (5) zumindest abschnittsweise bogenförmig ausgeformt ist, wobei die Abmessungen der Ausformungen (9) ausgehend von dem Wert Null an der Abbiegestelle des Randbereichs (7) gleichmäßig derart zum freien Rand des Randbereichs (7) hin zunehmen, daß der Materialmehrbedarf für den Randbereich (7) beim Biegen in die konvexe Einbauform ausgeglichen wird und der Randbereich (7) in der konvexen Einbauform des Bauteils kontinuierlich ohne Ausformungen (9) verläuft.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (7) vor dem Biegen in die konvexe Einbauform wellenförmig ausgebildet ist Die Erfindung bezieht sich auf ein flächiges, dünnwandiges Bauteil aus einem flexiblen Werkstoff, welches einen angestellten Randbereich aufweist und nach seiner Herstellung durch elastisches Biegen in eine konvexe Einbauform bringbar ist.
Bekannte Bauteile mit einem angestellten Randbereich lassen sich nur konvex biegen, wenn der Randbereich mit Aussparungen oder Einschnitten versehen ist.
Die Einschnitte werden beim Biegen zu dreieckförmigen Aussparungen, welche den an sich erforderlichen Materialmehrbedarf kennzeichnen. Die entstehenden Aussparungen sind bei vielen Bauteilen unerwünscht, so daß nur der Weg bleibt, das jeweilige Bauteil gleich in der Einbauform herzustellen. Dies erfordert jedoch meist aufwendigere Verfahren mit schwierig herzustel lenden Hinterschneidungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches keine Aussparungen oder Einschnitte im Randbereich aufweist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Randbereich vor dem Biegen des Bauteils zumindest abschnittsweise bogenförmig ausgeformt ist, wobei die Abmessungen der Ausformungen ausgehend von dem Wert Null an der Abbiegestelle des Randbereichs gleichmäßig derart zum freien Rand des Randbereiches hin zunehmen, daß der Materialmehrbedarf für den Randbereich beim Biegen in die konvexe Einbauform ausgeglichen wird und der Randbereich in der konvexen Einbauform des Bauteils kontinuierlich ohne Ausformungen verläuft.
Beim Biegen des Bauteils werden die Ausformungen zur Erzeugung eines kontinuierlich verlaufenden Randes gestreckt. Das Maß der Ausformungen ist abhängig vom jeweiligen Biegeradius des Bauteils und kann über die Länge des Randbereiches unterschiedlich sein. Da der Materialmehrbedarf für den Randbereich beim Biegen des Bauteils an der Abbiegestelle des Randbereiches gleich Null ist und in der radialen Richtung gleichmäßig zunimmt, ergibt sich im Schnitt ein gerader, zum Bauteil einen Winkel einschließender Verlauf der Ausformung. Da die Abwicklungen des Randes in der Ausgleichslage als auch in der Einbaulage gleich sind, lassen sich die bei der Herstellung des Randbereiches vorzusehenden Ausformungen ohne weiteres rechnerisch ermitteln.
Im Anspruch 2 ist eine Ausführungsform für den Randbereich des Bauteils gemäß der Erfindung angegeben, durch welche auch enge Krümmungsradien möglich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung näher erläutert Darin zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein schematisch dargestelltes Bauteil in seiner Einbauform, F i g. 2 das Bauteil aus F i g. 1 vor seinem Einbau und Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 2.
In F i g. 1 ist ein flächiges Bauteil 5 aus Kunststoff in seiner gebogenen Einbauform dargestellt. Das Bauteil 5 trägt einen angestellten Randbereich 7, welcher sich als ebene Fläche im rechten Winkel an einem Ende des Bauteils 5 anschließt.
Das Bauteil 5 wird erst bei seiner Montage von Hand in die in Fig. 1 gezeigte gebogene Form gebracht. Zuvor ist das Bauteil 5 im wesentlichen eben. Diese Ausgangsform zeigt Fig.2 in Draufsicht. In dieser Form stellt sich der Randbereich 7 wellenförmig dar, wobei die Amplitude der Wellen von der Abbiegestelle des Randbereiches 7 an gleichmäßig zunimmt.
Die wellenförmigen Ausformungen 9 des Randbereichs 7 sind so bemessen, daß der Materialmehrbedarf bei der vorgegebenen Biegung des Bauteils 5 genau ausgeglichen wird, so daß sich beim Biegen des Bauteils ein gerader Randbereich ohne Ausformungen einstellt.

Claims

Wie aus F i g. 3 unmittelbar ersichtlich, sind die Ausformungen 9 sowohl nach innen als auch nach außen unter dem gleichen Winkel von dem erstrebten rechtwinkeligen Verlauf des Randbereichs 7 beim verformten Bauteil angeordnet. Unterschiedliche oder wechselnde Radien können ohne weiteres durch unterschiedliche Neigungen und durch die Länge der Ausformungen 9 berücksichtigt werden. Bei komplizierten Rändern bzw. Biegungen bietet sich die Verwendung eines Rechenprogramms zur Festlegung der Ausformungen an.