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Die Erfindung betrifft ein Küchengerät der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
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Ein derartiges Küchengerät ist beispielsweise aus der
DE 92 04 608 bekannt. Bei
dem bekannten Küchengerät handelt
es sich um einen Mikrowellenherd mit einem abgeschlossenen Garraum.
Eine als Boden des Garraums ausgebildete Innenwandung weist auf
der dem Garraum zugewandten Oberfläche eine dreidimensionale Struktur
auf, wobei die dreidimensionale Struktur aus mehreren nebeneinander
angeordneten und mit ihren Spitzen zum Garraum gerichteten Pyramiden
besteht. Ein Nachteil des bekannten Küchengeräts ist, dass sich an der als dreidimensionale
Struktur ausgebildeten Oberfläche Schmutz
leicht anlagert und anhaftet. Darüber hinaus ist ein Reinigen
dieser Oberfläche
erschwert.
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Aus der
DE 44 19 652 A1 ist darüber hinaus ein
plattenförmiges
Formelement zur Herstellung von Leichtbauteilen mit dreidimensional
verformten Bereichen bekannt, wobei das plattenförmige Formelement wenigstens
bereichsweise eine dreidimensionale Struktur aufweist. Um das Schwingungsverhalten,
die Festigkeit und insbesondere die Diagonalsteifigkeit der bekannten
plattenförmigen
Formelemente zu verbessern, sind Teilflächen dieser plattenförmigen Formelemente
mit unterschiedlichen Strukturen versehen.
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Der Erfindung stellt sich somit das
Problem ein Küchengerät zu schaffen,
bei dem eine einen Garraum begrenzende Innenwandung an der dem Garraum
zugewandten Oberfläche
eine dreidimensionale Struktur aufweist, deren Sauberhalten vereinfacht
ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch
ein Küchengerät mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren
Vorteile bestehen neben einer Verminderung der Verschmutzungsneigung
der eine dreidimensionale Struktur aufweisenden Oberfläche und
einer Vereinfachung von deren Reinigung unter anderem auch darin,
dass der optische Eindruck von der Oberfläche durch die dreidimensionale
Struktur bestimmt ist, so dass beispielsweise bei der Reinigung
der Oberfläche
erzeugte Aufrauhungen und/oder Verkratzungen der Oberfläche für das menschliche
Auge nicht mehr oder zumindest erschwert wahrnehmbar sind. Diese Wirkung
ist wesentlich dadurch erreicht, dass der Durchmesser der Projektion
jeder Erhebung senkrecht auf die Grundfläche in einem Bereich von etwa 0,4
mm bis etwa 1,4 mm liegt. Bei Durchmessern deutlich unterhalb und/oder
deutlich oberhalb dieses Bereichs, beispielsweise bei geschliffenen
Edelstahloberflächen,
ist die gewünschte
Wirkung nicht gegeben und Aufrauhungen und/oder Kratzer sind durch das
menschliche Auge leicht wahrnehmbar. Dadurch ist beispielsweise
die Verwendung von aggressiveren und damit gegen Schmutz wirksameren
Reinigungsmitteln und -geräten
ermöglicht,
ohne dass nach der Reinigung Kratzer auf der Oberfläche sichtbar
sind. Darüber
hinaus ist die eine dreidimensionale Struktur aufweisende Oberfläche auch
bei häufigem
Gebrauch des Garraums für
eine lange Zeit in einem optisch ansprechenden Zustand. Zum anderen
sind die bereits genannte Verminderung der Verschmutzungsneigung
und die Vereinfachung der Reinigung der Oberfläche auf die abgerundet ausgebildeten Übergänge zwischen
einer Flanke der Erhebung und dem Rest der Erhebung zurückzuführen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, dass die Außenkontur
jedes Querschnitts der Erhebung senkrecht zu einer Symmetrieebene
der Erhebung stetig gekrümmt ausgebildet
ist. Hierdurch ist die oben genannte Verschmutzungsneigung der eine
dreidimensionale Struktur aufweisenden Oberfläche weiter vermindert.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung
sieht vor, dass die die dreidimensionale Struktur aufweisende Innenwandung
aus Edelstahl gefertigt ist. Auf diese Weise ist die Herstellung
erfindungsgemäßer Oberflächen vereinfacht
und damit kostengünstiger, da
Edelstahl ein leicht verformbares Material ist.
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Grundsätzlich sind die Erhebungen
der dreidimensionalen Struktur nach deren Form in weiten Grenzen
wählbar.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, dass der Übergang zwischen
der Grundfläche
und der Erhebung abgerundet ausgebildet und der von einer Flanke
der Erhebung und der Grundfläche
eingeschlossene Winkel als ein spitzer oder rechter Winkel derart
ausgebildet ist, dass Ecken und/oder Kanten, an denen Schmutzpartikel
mechanisch festgehalten werden könnten,
vermieden sind. Auf diese Weise ist die Verminderung der Verschmutzungsneigung
der eine dreidimensionale Struktur aufweisenden Oberfläche und
eine Vereinfachung von deren Reinigung weiter verbessert.
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Die vorgenannte Verminderung der
Verschmutzungsneigung und die Vereinfachung der Reinigung der eine
dreidimensional Struktur aufweisenden Oberfläche sind weiter dadurch verbessert,
dass die Außenkontur
der Projektion der Erhebung senkrecht auf die Grundfläche stetig
gekrümmt
ausgebildet ist.
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Grundsätzlich ist der Anteil der Projektionsflächen der
Erhebungen senkrecht auf die Grundfläche an der gesamten Grundfläche in weiten
Grenzen wählbar.
Zweckmäßigerweise
betragen die Projektionen der Erhebungen senkrecht auf die Grundfläche in Summe
etwa 35 % bis etwa 65 % der Grundfläche einschließlich der
Projektionen der Erhebungen.
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Die oben genannte Verminderung der
Verschmutzungsneigung und die Vereinfachung der Reinigung der eine
dreidimensional Struktur aufweisenden Oberfläche sind weiter dadurch verbessert,
dass die Erhebungen nicht aneinander angrenzen. Zum einen sind keine
Ecken durch aneinander angrenzende Erhebungen gebildet, so dass
sich Schmutzpartikel nicht in diesen für eine Reinigung schwer zugänglichen
Bereichen ablagern können.
Zum anderen ist gewährleistet,
dass sich die durch eine Reinigung von der Oberfläche gelösten Schmutzpartikel
in diesen schwer zugänglichen
Bereichen nicht erneut ablagern können.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, dass die Oberfläche
wenigstens zwei unterschiedliche Arten von Erhebungen aufweist,
deren Projektionen senkrecht auf die Grundfläche in Form und/oder Größe voneinander
verschieden ausgebildet sind. Hierdurch ist der Effekt, dass der
optische Eindruck von der Oberfläche
durch die dreidimensionale Struktur bestimmt ist, weiter verstärkt, so
dass die Wahrnehmung beispielsweise bei der Reinigung der Oberfläche erzeugter
Aufrauhungen und/oder Verkratzungen der Oberfläche durch das menschliche Auge
weiter erschwert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben.
Es zeigt
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1 eine
Draufsicht auf eine mit einer dreidimensionalen Struktur versehenen
Oberfläche
einer Innenwandung eines erfindungsgemäßen Küchengeräts in teilweiser Darstellung
und
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2 eine
teilweise Schnittdarstellung der in 1 dargestellten
Oberfläche
entlang der Linie A-A aus 1.
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In 1 ist
eine eine dreidimensionale Struktur aufweisende Oberfläche 2 einer
Innenwandung eines erfindungsgemäßen Küchengeräts teilweise
und grob schematisch dargestellt. Die Innenwandung ist hier aus
einem Edelstahl hergestellt. Bei dem nicht dargestellten Küchengerät handelt
es sich um ein einen Garraum aufweisendes Mikrowellengerät. Der Garraum
ist durch Innenwandungen des Mikrowellengeräts begrenzt und an einer Seite
durch eine Tür
verschließbar.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die dem Garraum zugewandten Oberflächen aller Innenwandungen zumindest
teilweise als Oberfläche 2 ausgebildet.
Die Oberfläche 2 weist eine
Grundfläche 4 und
aus der Grundfläche 4 herausragende
erste Erhebungen 6 und zweite Erhebungen 8 auf.
Grundsätzlich
ist die Form der Projektionsflächen
der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 senkrecht
auf die Grundfläche 4 in
weiten Grenzen wählbar.
Beispielsweise ist es möglich,
Kreise, Ellipsen und andere ähnliche
Formen zu verwenden. Darüber
hinaus ist es grundsätzlich
möglich,
eine oder mehrere Formen mit ähnlichen
und/oder verschiedenen Abmessungen einzusetzen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Projektionsflächen
der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 senkrecht
auf die Grundfläche 4 in
der Form vergleichbar und Ellipsen ähnlich. Derartige Anordnungen
der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 sind auch
als Leinenmuster bekannt. Die Abmessungen der Projektionsflächen der Erhebungen 6 senkrecht
auf die Grundfläche 4 sind im
wesentlichen durch die Durchmesser a und b und die der Erhebungen 8 im
wesentlichen durch die Durchmesser c und d bestimmt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
entspricht der Durchmesser a≈1,4
mm, der Durchmesser b≈0,6
mm, der Durchmesser c≈0,4 mm
und der Durchmesser d≈0,8
mm. Die Höhen
h der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 sind
im wesentlichen identisch, wobei h≈0,03
mm gilt. Siehe hierzu auch 2,
die einen Schnitt entlang der Linie A- A aus 1 zeigt.
Die in 1 dargestellten
Außenkonturen
der Projektionen der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 senkrecht
auf Grundfläche 4 weisen Übergangsradien
auf, so dass Ecken und/oder Kanten, an denen Schmutzpartikel mechanisch
festgehalten werden könnten,
vermieden sind. Die ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 sind
in mehreren parallelen Reihen angeordnet, wobei sich die in einer
Reihe befindlichen ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 abwechseln,
so dass auf eine erste Erhebung 6 immer eine zweite Erhebung 8 folgt.
Abweichend von diesem konkreten Beispiel sind auch andere Anordnungen
der ersten und zweiten Erhebungen (6, 8) möglich. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die einzelnen ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 durch erste
Zwischenräume
e und zweite Zwischenräume
f voneinander beabstandet, wobei für die ersten Zwischenräume e≈0,7 mm und
für die
zweiten Zwischenräume
f≈0,4 mm
gilt. Die Summe der Projektionsflächen der ersten und zweiten
Erhebungen 6, 8 senkrecht auf die Grundfläche 4 beträgt etwa
50 % der gesamten Grundfläche 4,
also die Projektionsflächen
mit eingeschlossen.
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2 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A der Oberfläche 2 aus 1. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist die 2, ebenso wie
die 1, nicht maßstabsgerecht.
Beispielsweise ist die in 2 dargestellte
Höhe h
in Relation zu den Durchmessern a und c stark vergrößert gezeigt.
Wie aus 2 ersichtlich
ist, sind bei dem Ausführungsbeispiel
die Übergänge g zwischen
der Grundfläche 4 und
den ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 abgerundet
ausgebildet. Die Außenkontur
jedes Querschnitts der ersten Erhebungen 6 senkrecht zu
der Schnittebene entlang der Linie A-A aus 1 und die Außenkontur jedes Querschnitts
der zweiten Erhebungen 8 parallel zu der Schnittebene entlang
der Linie A-A aus 1 ist
stetig gekrümmt
ausgebildet, so dass Ecken und/oder Kanten, an denen Schmutzpartikel
mechanisch festgehalten werden könnten,
vermieden sind. Andere mögliche
Formen für
die ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 sind beispielsweise
Kugel, Kugelkappe und halber Ellipsoid.
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Die dreidimensionale Struktur der
Oberfläche 2 ist
mittels Prägewalzen
hergestellt. Allerdings sind auch alle anderen herkömmlichen
und geeigneten Verformungsverfahren, wie beispielsweise Walzen,
Kugel – und
Sandstrahlen, möglich.
Bedingt durch das Herstellungsverfahren kann es fertigungsbedingt
zu Abweichungen von den oben genannten Bemessungen kommen. Für die Funktion
der Oberfläche 2 ist
lediglich erforderlich, das die Abmessungen der ersten und zweiten
Erhebungen 6, 8 in dem Bereich von etwa 0,4 mm
bis etwa 1,4 mm liegen. Bei den oben genannten Herstellungsverfahren
kommt es während
der Herstellung der dreidimensionalen Struktur zwangsläufig zu
einer Verfestigung des Edelstahls im Bereich der Oberfläche. Bedingt
durch diese Verfestigung wird die Anlaufneigung des Edelstahls reduziert,
so dass die eine dreidimensionale Struktur aufweisenden Innenwandungen
erhöhten Garraumtemperaturen
ausgesetzt werden können, ohne
dass sich die dem Garraum zugewandte Oberfläche 2 für das menschliche
Auge wahrnehmbar verfärbt.
Dies ist besonders bei Mikrowellengeräten mit Grillfunktion von Vorteil.
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Nachfolgend ist die Funktionsweise
des obigen Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Küchengeräts anhand
der 1 und 2 erläutert:
Der Garraum des
Mikrowellengeräts
ist durch Innenwandungen begrenzt, deren dem Garraum zugewandte
Oberflächen
als Oberfläche 2 ausgebildet sind.
Da die Übergänge zwischen
den Flanken und dem Rest der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 und
die Übergänge g zwischen
der Grundfläche 4 und
den ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 abgerundet
sind, sind für
die mechanische Festlegung von Schmutzpartikeln, die die Oberfläche 2 kontaktieren, kaum
geeignete Stellen vorhanden. Hierdurch ist gewährleistet, dass weniger Schmutzpartikel,
beispielsweise von Nahrungsmittelresten stammend, an der Oberfläche 2 haften
bleiben.
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Bei einer Reinigung des Garraums
und damit der Oberfläche 2 lassen
sich auf der Oberfläche 2 abgelagerte
Schmutzpartikel aufgrund der abgerundet ausgebildeten Übergänge zwischen
den Flanken und dem Rest der ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 und
der abgerundeten Übergänge g zwischen
der Grundfläche 4 und
den ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 einfacher
von der Oberfläche 2 beseitigen. Darüber hinaus
ist die Reinigung durch die ersten und zweiten Zwischenräume e und
f weiter vereinfacht. Da die einzelnen ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 durch
die ersten und zweiten Zwischenräume
e, f voneinander beabstandet sind und damit keine Ecken zwischen
der Grundfläche 4 und
den ersten und zweiten Erhebungen 6, 8 vorhanden
sind, ist gewährleistet,
dass sich die von der Oberfläche 2 gelösten Schmutzpartikel
nicht erneut an der Oberfläche 2 anlagern.