DE4417687A1 - Unterflur-Garage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Aufgabe einen verschlossenen und gesicherten Parkraum für Privathäuser, Hotel- und Geschäftsbetriebe zu schaffen, ohne daß Verkehrs-, Aufenthalts- oder Erholungsfläche verbraucht wird.

Zu diesem Zweck wird eine Stellfläche mittels einer Hebevorrichtung in einem Gehäuse abgesenkt, das in den Boden eingeschlossen ist. Das Gehäuse kann aus vor Ort gegossenem Beton gefertigt, als Betonfertigteil oder als Container aus anderen Materialien ausgebildet sein.

Auf der Stellfläche ist eine Decke aufgeständert, die beim Absenken mit der umgebildeten Geländeoberkante abschließt. Erfindungsgemäß ist die Decke als Verkehrs-, Aufenthalts-, Erholungsfläche oder als Biotop ausgebildet, so daß sie sich im abgesenkten Zustand in die Umgebung vollständig einfügt. Damit kann die Garage ohne Flächenverbrauch und ohne störende Wirkung in Gärten und Terrassen eingebaut werden. Insbesondere kann die Decke als Terrasse gefliest sein, ferner kann sie als Wanne ausgebildet und mit natürlicher Erde oder anderen Substraten gefüllt sein, in denen ein Biotop mit Rasen oder anderen geeigneten Pflanzen eingerichtet ist.

Ein elastisches Dichtungselement, angebracht am Gehäuse oder an der Unterkante der Decke, verhindert das Eindringen von z. B. Wasser, Laub und Ungeziefer in das Gehäuse.

An der Unterkante der Decke oder an der Oberkante des Gehäuses ist erfindungsgemäß eine Berührungssicherung eingebaut, welche bei Berührung ein Signal an die Hub­ steuerung abgibt, so daß der Absenkvorgang gestoppt und umgekehrt wird, sobald sich Fremdkörper oder menschliche Körperteile zwischen Decke und Gehäuse befinden sollten. Insbesondere kann auch eine nicht mechanische Berührungs­ sicherung z. B. nach dem Ultraschall- oder Infrarot- Prinzip verwendet werden, so daß der Absenkvorgang gestoppt und umgekehrt wird, sobald sich Fremdkörper oder menschliche Körperteile näher als im am Gehäuse befinden. Solche Berührungssicherungen sind bekannt und handels­ üblich, so daß sie hier nicht näher beschrieben werden müssen.

Trotz des Dichtungselementes kann noch Wasser in das Gehäuse eindringen, z. B.

• - bei Regen während des Einparkvorganges,
• - anhaftend an Reifen und Unterboden des PKW,
• - durch Kondensation, da in der Regel das Gehäuse kühler ist als die Umgebung,
• - als Ablauf von der Decke, sofern diese als Biotop ein­ gerichtet ist und nicht eine andere äußere Absaugung installiert ist.

Daher ist im Gehäuse eine vertiefte Stelle und eine Entwässerungspumpe vorgesehen. Auch ohne stehendes Wasser verursacht eine erhöhte Luftfeuchtigkeit Korrosionsschäden an dem PKW. Daher ist ferner ein Luftentfeuchtungsaggregat vorgesehen. Solche Aggregate sind bekannt und handels­ üblich.

Auf der Decke können - bei Ausbildung als Biotop - zusätzlich Rastersteine aufgebracht sein, wodurch ein zweiter PKW dort geparkt werden kann.

In das Gehäuse kann ein Wartungsdeckel für den Fall eines Defektes der Hebevorrichtung eingebaut sein, durch welchen das Hubantriebsaggregat zugänglich ist.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abb. 1: Unterflur-Garage im Längsschnitt.

In Abb. 1 ist die Stellfläche 1 im Gehäuse 2 auf einer Hebevorrichtung 3 angeordnet. Auf der Hebevorrich­ tung 3 ist die Decke 4 aufgeständert. In der darge­ stellten Ausführung ist die Decke 4 als Wanne ausgebildet, mit einem Substrat gefüllt und bepflanzt. Eine Entwäs­ serungsleitung 6 führt zu den Entwässerungspumpe 5 an der tiefsten Stelle des Gehäuses 2. In dem Gehäuse 2 ist ferner ein Luftentfeuchtungsaggregat 7 angeordnet. Auf einer Auflagekante des Gehäuses 2 oder an der Unterkante der Decke 4 ist ein elastisches umlaufendes Dichtungsele­ ment 9 angeordnet, das im abgesenkten Zustand der Decke 4 durch schwache Verformung eine Abdichtungslinie bildet. An der Unterkante der Decke 4 ist - hier nicht gezeichnet - ein Berührungssicherung integriert, die bei Berührung ein Signal an die Hubsteuerung abgibt, so daß der Absenkvor­ gang gestoppt und umgekehrt wird. In Abb. 1 sind zwischen Bepflanzung der Decke 4 Rastersteine 8 eingefügt, so daß dort bei Bedarf ein zweier PKW geparkt werden kann. In das Gehäuse 2 ist ferner ein Wartungsdeckel 10 installiert, durch welchen das Hubantriebsaggregat 11 zugänglich ist.

Claims (9)

1. Unterflur-Garage, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stellfläche (1) für einen PKW in einem unter Umgebungs­ niveau angeordneten Gehäuse (2) mit einer Hebevorrich­ tung (3) absenkbar angebracht ist und daß eine Decke (4) über der Stellfläche (1) in solcher Höhe angeordnet ist, daß sie beim Absenken mit der Geländeoberkante abschließt.

2. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Decke (4) als Aufenthalts- und Erholungsfläche, insbesondere als geflieste Terrasse oder als Biotop, d. h. mit natürlicher Erde oder ande­ rem geeigneten Substrat, ausgebildet ist.

3. Unterflur-Garage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gehäuse (2) mit einer Entwässerungs­ pumpe (5) versehen ist und daß eine Entwässerungslei­ tung (6) von der Decke (4) zu der Entwässerungspumpe (5) führt.

4. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in das Gehäuse (2) ein Luftentfeuchtungs­ aggregat (7) integriert ist.

5. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf der Decke (4) Rastersteine (8) aufge­ bracht sind, die als Unterlage für einen zweiten, dort zu parkenden PKW geeignet sind.

6. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen der äußeren Kante der Decke (4) und dem Rand des Gehäuses (2) ein elastisches Dichtungsele­ ment (9) angebracht ist, welches das Eindringen von Feuchtigkeit, Insekten und anderen Fremdkörpern verhindert.

7. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Unterkante der Decke (4) oder an der Oberkante des Gehäuses (2) eine Berührungssicherung eingebaut ist, welche bei Hemmung durch Fremdkörper oder menschliche Körperteile den Absenkvorgang stoppt und umkehrt.

8. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß eine nicht mechanische Berührungssicherung nach einem Strahlungsprinzip um den Rand des Gehäuses (2) herum installiert ist der Art, daß die Hebevorrich­ tung (3) bei Anwesenheit von Personen, Tieren oder Fremdkörpern in einem Bereich von 1 m nicht absenkbar ist.

9. Unterflur-Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in das Gehäuse (2) ein Wartungsdeckel (10) eingebaut ist, durch welchen das Hubantriebsaggregat (11) zugänglich ist.