DE3540828A1 - Baumschutzvorrichtung - Google Patents

Baumschutzvorrichtung

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DE3540828A1
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DE19853540828
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Juergen Czarnetzki
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/02Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
    • A01G13/0237Devices for protecting a specific part of a plant, e.g. roots, trunk or fruits

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Baumschutzvorrichtung, insbesondere für Straßenbäume.
Straßenbäume in Städten sind in mehrfacher Hinsicht im Wachstum und im Bestand gefährdet: Da zahlreiche Hunde mit Vorliebe gegen Baumstämme urinieren und dieser Urin chemisch sehr aggressiv auf die Baumrinde und über die Baumscheibe auf die Wurzeln einwirkt, wird zunächst die Baumrinde unschön verfärbt und späterhin zerfressen und die Wurzeln werden verbrannt, so daß der betreffende Baum abstirbt.
Vorbeifahrende Fahrzeuge schleudern auf der Fahrbahn befindliche Schutzpartikel, Ölreste, Bremsabrieb (z. B. Asbest), aber auch Splitt und Kies sowie andere feste Gegenstände gegen die solchermaßen zunehmend zerstörte Baumrinde. Besonders schädlich ist dabei das im Winter unter der Einwirkung von Streusalz gebildete Schmelzwasser, das nicht nur unmittelbar an den Baumstamm geschleudert wird, sondern auch in die Baumscheibe einsickert und damit das Wurzelwerk des Baumes schädigt. Eine weitere Schadwirkung haben die Auspuffgase der motorisierten Fahrzeuge, die sich oftmals als fettige Kondensatzschicht auf Rinde, Blätter und Boden niederschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baumschutz zu schaffen, der den Baumstamm und einen bestimmten Teil der Baumscheibe vor den angegebenen schadenverursachenden Einflüssen schützt und dabei den Anblick, den der Baum bietet, möglichst wenig beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine gewölbte, den Baumstamm umfassende Wand gelöst, die an zwei in den Boden der Baumscheibe getriebenen Pfählen so befestigt ist, daß der Baumstamm ganz oder teilweise mit großem Freiraum bis zu einer vorgegebenen Höhe gegen schädigende Auswirkungen des fahrenden Verkehrs und der Hunde geschützt ist.
Der Durchmesser der so gebildeten Wand wird zweckmäßig so groß gewählt, daß ein beachtlicher Teil der Baumscheibe vor dem Einsickern von Schadstoffen gesichert ist. Die Höhe der gewölbten Wand wird zweckmäßig etwa 1,4 m betragen. Durch diese Wand sind Baum und Baumscheibe wirksam gegen die aufgezählten schädigenden Einflüsse geschützt.
Der unmittelbar unterhalb der erfindungsgemäßen Baumschutzvorrichtung liegende Teil der Baumscheibe ist ebenfalls vollständig gegen das Eindringen von Schadstoffen geschützt.
Die erfindungsgemäße Wand kann zur Ummantelung von Baumstämmen geringen Durchmessers aus einer einzigen Tafel gebogen werden. Man kann diese zylindrische Wand jedoch auch aus zwei Tafeln zusammensetzen, die sich an den beiden Pfählen, an denen sie befestigt sind, um etwa 5 cm überlappen.
Ist der Durchmesser des Baumstammes, der geschützt werden soll, größer als etwa 80 cm, so wird man sich damit begnügen, wenigstens die der Fahrbahn zugewandte Seite des Baumstammes gegen die vom fahrenden Verkehr weggeschleuderten Schadstoffe dadurch abzuwehren, daß die gewölbte Wand nur auf der der Fahrbahn zugewandten Seite spritzschutzgewährend angeordnet ist. In diesem Falle wird mit minimalem Aufwand eine optimale Schutzwirkung erzielt.
Wenn die Gefahr schädigender Einflüsse von der Fahrbahn aus nur gering ist, weil beispielsweise in einer Straße überwiegend parkende Fahrzeuge abgestellt sind und nur ein Schutz vor dem Urin der Hunde gewährleistet werden soll, so genügt es völlig, die Höhe der den Baumstamm ummantelnden Wand auf etwa 60 cm zu begrenzen.
Eine sehr wesentliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die gewölbte Wand im Bodenbereich mit einer sich über den gesamten Umfang erstreckenden, spiralig verlaufenden Rinne ausgerüstet ist, deren am tiefsten liegendes Ende in einen Schlauch übergeht, der zur Fahrbahn hin gerichtet ist sowie bis auf den benachbarten Bordstein reicht, so daß der Urin der an der Wand urinierenden Hunde von der Baumscheibe ferngehalten wird. Mit diesem einfachen Element wird tatsächlich die gesamte Baumscheibe frei von dem chemisch aggressiven Hundeurin gehalten. Als Material für diese Rinne mit Ablaufschlauch eignet sich grundsätzlich ein Kunststoff, der möglichst korrosionsfest ist. Der Schlauch braucht nur bis auf den Bordstein zu reichen, da dieser Bordstein ein Gefälle zur Fahrbahn hat. Um zu gewährleisten, daß die baumschädigende Flüssigkeiten ableitende Lage des Schlauches beibehalten wird, kann man diesen mit einer ihn übergreifenden Klammer, die in den Boden getrieben ist, fixieren.
Schließlich ist es besonders vorteilhaft, die Wand, und zwar sowohl die einteilige als auch die zweiteilige, aus einem durchsichtigem Kunststoff herzustellen, um den natürlichen Anblick eines Baumes so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Gleichwohl kann es in manchen Stadtgebieten angezeigt sein, die Flächen der Wand als Träger von Werbungstexten und/ oder -bildern zu verwenden, die vorteilhafterweise im Siebdruckverfahren unmittelbar auf die Wandflächen gebracht werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die von der Fahrbahn her gesehene Vorderansicht eines schematisch dargestellten Baumes, dessen unterer Stammbereich mit einer erfindungsgemäßen Baumschutzvorrichtung ummantelt ist,
Fig. 2 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Baumschutzvorrichtung, wobei der Baumstamm längs der Linie I-I der Fig. 1 geschnitten dargestellt und die gewölbte Wand, entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, einteilig ist und
Fig. 3 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Baumschutzvorrichtung, wobei der Baumstamm längs der Linie I-I der Fig. 1 geschnitten dargestellt und die gewölbte Wand aus zwei Tafeln zusammengesetzt ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind in die den Baumstamm 1 umgebende Baumscheibe 2 die beiden Pfähle 3 und 4 bis zu einer Tiefe gerammt, in der die Pfahlspitzen noch keine Beschädigung des Wurzelballens des Baumes verursachen können. An den Pfählen 3 und 4 ist die zylindrisch gebogene Wand 5 durch die Verschraubung 7 befestigt.
In Bodennähe ist um die gewölbte Wand 5 die Rinne 8 herum gelegt, die, dies läßt die Fig. 1 am besten erkennen, spiralförmig gewunden ist. Diese Rinne 8 wird an der Unterkante der Wand 5 befestigt, deren Stirnenden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, einander überlappen und dabei gleichzeitig der Höhe nach gegeneinander versetzt sind, so daß sich der spiralige Verlauf der Rinne 8 von selbst ergibt.
Das am tiefsten gelegene Ende dieser Rinne 8 geht in den Schlauch 9 über (siehe Fig. 2), der bis zum Bordstein 10 mit Gefälle verläuft und gegen Verschwenkung durch die Klammer 11, die in den Boden getrieben ist, gesichert ist. Da die Deckfläche des Bordsteins 10 etwas gegen die Fahrbahn geneigt ist, ist das Abfließen des Hundeurins in die Fahrbahnrinne gewährleistet.
Das Auführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Baumschutzvorrichtung gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen demjenigen gemäß Fig. 2, mit der Abweichung, daß statt der einen zylinderförmig gebogenen Wand 5 jetzt zwei jeweils halbzylindrisch gebogene Wände 6, 6′, im Bereich der Pfähle 3 und 4 einander überlappend, vorgesehen sind. Diese Ausbildung der Ummantelung des Baumstammes 1 empfiehlt sich dann, wenn dessen Durchmesser eine bestimmte Größe überschreitet, so daß er nicht mehr mit einer einzigen durchsichtigen Kunststofftafel umhüllt werden kann. Man verwendet zweckmäßig Tafeln aus durchsichtigem Kunststoff, beispielsweise ein unter dem Warenzeichen "Makrolon" handelsübliches Material, mit Abmessungen von 125 × 200 cm und einer Wandstärke von etwa 1,5 bis 2 mm.
Die Baumscheibe 2 ist entweder von dem sog. Berliner Kleinpflaster 13 oder einer für Gehwege üblichen Plattenpflasterung 12 umgeben.
  • Liste der Zeichnungspositionen  1 Baumstamm
     2 Baumscheibe
     3 Pfahl
     4 Pfahl
     5 Wand
     5′ Wand
     5″ Wand
     6 Wand
     6′ Wand
     7 Verschraubung
     8 Rinne
     9 Schlauch
    10 Bordstein
    11 Klammer
    12 Plattenpflasterung (Gehweg)
    13 Berliner Kleinpflaster

Claims (7)

1. Baumschutzvorrichtung für Straßenbäume, gekennzeichnet durch eine gewölbte, den Baumstamm (1) umfassende Wand (5), die an zwei in den Boden der Baumscheibe (2) getriebenen Pfählen (3, 4) so befestigt ist, daß der Baumstamm (1) ganz oder teilweise mit großem Freiraum bis zu einer vorgegebenen Höhe gegen schädigende Auswirkungen des Verkehrs und der Hunde geschützt ist.
2. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand aus zwei Teilen (6, 6′) besteht, insbesondere für größere Straßenbäume.
3. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (5) dann, wenn nur schädigende Auswirkungen des Hundeurins zu verhindern sind, lediglich etwa 60 cm hoch bemessen ist.
4. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gewölbte Wand (5) bei Bäumen großen Durchmessers ab etwa 80 cm, nur auf der der Fahrbahn zugewandten Seite eines Baumstammes (1) als Halbzylinder (6) spritzschutzgewährend angeordnet ist.
5. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gewölbte Wand (5) im Bodenbereich mit einer sich über den gesamten Umfang erstreckenden, spiralig verlaufenden Rinne (8) ausgerüstet ist, deren am tiefsten liegendes Ende in einen Schlauch (9) übergeht, der zur Fahrbahn hin gerichtet ist sowie mindestens bis auf den benachbarten Bordstein (10) reicht, so daß baumschädigende Flüssigkeiten (mit Tausalz vermengtes Spritzwasser und Hundeurin) von der Baumscheibe ferngehalten werden.
6. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (5) aus durchsichtigem biegsamen Material besteht.
7. Baumschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (9) zur Ableitung baumschädigender Flüssigkeiten (mit Tausalz vermengtes Spritzwasser und Hundeurin) mittels einer diesen Schlauch (9) übergreifenden Klammer (11), die in den Boden getrieben ist, fixiert ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9405235U1 (de) * 1994-03-28 1994-06-30 Weber, Heinz, Beaconsfield, Quebec Schutzhülle für Pflanzen
FR2733664A1 (fr) * 1995-05-03 1996-11-08 Scop Equip Dispositif pour la protection provisoire des arbres
US5661925A (en) * 1994-01-17 1997-09-02 Macmaster; Ross Lee Tree trunk protection band and lock
EP1834519A1 (de) 2006-03-15 2007-09-19 Hans Walter Baumschürze

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US4392326A (en) * 1981-06-25 1983-07-12 Boria Thomas J Plant shelter

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