DE3623824A1 - Bausatz zur einrichtung eines anbaues und daraus errichteter anbau - Google Patents
Bausatz zur einrichtung eines anbaues und daraus errichteter anbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und einen aus dem Bausatz
errichteten Anbau.
Es ist bekannt, die Außenwände, Dächer und Fundamente
von Gebäuden als Massiv-Absorber zur Wärmeenergiegewin
nung auszubilden, um mit der so gewonnenen Energie das
Gebäudeinnere zu heizen oder zumindest die Heizung des
Gebäudes zu unterstützen. Bei bereits vorhandenen Gebäu
den macht die nachträgliche Ausrüstung mit derartigen
Massiv-Absorber-Einrichtungen große Schwierigkeiten und
verursacht hohe Kosten. Es liegt deshalb nahe, die vor
handenen Gebäude mit Anbauten zu versehen, die derartige
Massiv-Absorber-Einrichtungen aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Nachrüstung vorhandener Gebäude mit Massiv-Absor
ber-Einrichtungen zur Wärmeenergiegewinnung so zu ge
stalten, daß sie einen großen Wirkungsgrad aufweist und
trotzdem bequem, schnell und billig durchführbar ist,
ohne daß stärkere Eingriffe in das vorhandene Gebäude
notwendig werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Bausatz mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Zweckmäßige Weiterbildungen des Bausatzes sind in den
Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben, während mit den Un
teransprüchen 7 bis 15 Schutz begehrt wird für den aus
diesem Bausatz errichteten Anbau.
Die als platten- und/oder balkenförmige Betonbauteile
ausgebildeten Massiv-Absorber-Elemente bilden also zu
sammen mit den Absperrventilen und der Wärmepumpe den
Bausatz zur Errichtung des Anbaues zur Wärmeenergiege
winnung. In dem Bausatz sind für den jeweiligen Anwen
dungsfall alle Fertigteile und Aggregate zusammenge
stellt, so daß der Anbau auch von Handwerkern, die mit
Wärmeenergiegewinnungsanlagen keine Erfahrungen haben,
schnell und fehlerlos errichtet werden kann. Durch die
Zusammenstellung zu einem Bausatz werden dem Errichter
darüberhinaus wertvolle Anregungen für die Ausgestaltung
der Wärmeenergiegewinnungsanlage gegeben.
Für die Errichtung des Anbaues bieten sich vorzugsweise
die Dachflächen einstöckiger Gebäude und hier insbeson
dere die Dachflächen von Garagen an, da diese Flächen in
der Regel sonst ungenutzt bleiben. Es ist ein besonderes
Anliegen der Erfindung, die Massiv-Absorber-Elemente so
zu gestalten und in ihrer gegenseitigen Anordnung auszu
richten, daß sie nicht zu einer Verunstaltung, sondern
zu einer baulich interessanten und abwechslungsreichen
Gestaltung der Gebäude beitragen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 17: eine Garage bzw. mehrere zu einer Ein
heit zusammengefaßte Garagen, die mit
Massiv-Absorber-Elementen überbaut sind,
in perspektivischer Ansicht;
Fig. 18: den Anschluß der Absorber-Kreisläufe
zweier Massiv-Absorber-Elemente an die
zur Wärmepumpe führende Sammelleitung in
schematisierter Darstellung;
Fig. 19: ein Massiv-Absorber-Element im Schnitt
durch die in den Beton eingebetteten
Rohrschlangen des Absorberkreislaufes;
Fig. 20: einen Längsschnitt durch das Element ge
mäß Fig. 19;
Fig. 21: einen Querschnitt durch das Element ge
mäß Fig. 19.
Mit dem Bezugszeichen 30 sind in allen Ausführungsbei
spielen die Garage bzw. die Garagen bezeichnet.
Die Garage 30 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist
an ihrer Rückseite ein als Massiv-Absorber-Element aus
gebildetes plattenförmiges Betonbauteil 31 auf, das die
Dachkante der Garage überragt. An der Vorderseite der
Garage 30 sind rechts und links von der Garageneinfahrt
32 je ein plattenförmiges Betonbauteil 33 parallel zur
Einfahrtrichtung angeordnet, die als Auflager für ein
die Garageneinfahrt 32 überspannendes balkenförmiges Be
tonbauteil 34 dienen. Die Oberkanten der Bauteile 31 und
34 bilden ihrerseits die Auflager für drei in Längsrich
tung der Garage verlaufende und mit ihren Hauptaußenflä
chen senkrecht angeordneten balkenförmigen Betonbauteile
35, die wie die Bauteile 31, 33 und 34 als Massiv-Absor
ber-Elemente ausgebildet sind. Die Bauteile 34 und 35
belasten also mit ihrem Gewicht nicht die Dachfläche der
Garage 30; ihr Gewicht wird vielmehr über die Bauteile
31 und 33 direkt vom Erdboden neben der Garage 30 aufge
nommen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zeigt drei neben
einanderliegende Garagen 30, die mit einem Anbau zur
Wärmeenergiegewinnung überbaut sind, der dem Anbau der
in Fig. 1 dargestellten Einzelgarage entspricht. Zu
sätzlich sind bei diesem Ausführungsbeispiel die seitli
chen Außenwände der Garagen 30 mit plattenförmigen Be
tonbauteilen 36 verkleidet. Zwischen den Bauteilen 36
und den Seitenwänden der Garagen ist eine thermische
Isolierung 37 vorgesehen, damit die sich im Bauteil 36
ansammelnde Wärmeenergie nicht in die angrenzenden Ga
ragenwände abgeleitet wird.
Fig. 3 zeigt, daß zwei hintereinander angeordnete, mit
ihren Rückseiten aneinandergrenzende Garagen 30 mit
durchgehenden balkenförmigen Betonbauteilen 35 überbaut
werden können, so daß sich die Gesamtzahl der in den
Bauteilen vorgesehenen Absorberkreisläufe um nahezu die
Hälfte bezogen auf eine Garage reduziert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 zeigt eine in ei
nen Hang gestellte Garage 30. Die balkenförmigen Beton
bauteile 35 erstrecken sich hier über das Dach der Gara
ge 30 hinaus in das Erdreich des Hanges hinein, so daß
sie mit diesem Teilstück dem Erdreich Wärme entziehen
können.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 5 und 6 stehen
sich jeweils mehrere Garagen 30 mit einem Abstand gegen
über, der ein ungehindertes Einfahren in die Garagen er
möglicht. Der Abstand zwischen den Garageneinfahrten 32
der sich gegenüberstehenden Garagen 30 ist durch die
balkenförmigen Betonbauteile 35 überbrückt, die sich in
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen über den Dach
bereich der Garagen erstreckten. Auch hier liegen die
Bauteile 35 auf Bauteilen 34 und 33 auf, die das Gesamt
gewicht des Anbaues in das Erdreich neben den Garagen 30
ableiten. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 verlaufen
die Bauteile 35 in ihrer Mitte nach oben spitz zu, so
daß sich der Eindruck eines Giebeldaches ergibt.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 7 und 8 ver
läuft die Mehrzahl der balkenförmigen Betonbauteile
nicht in Längsrichtung der Garage 30, sondern in Quer
richtung. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8
nimmt die Höhe der querverlaufenden Bauteile 35 zur Mit
te hin zu, so daß die Summe der zur Wärmeenergiegewin
nung benutzten senkrechten Außenflächen der Bauteile we
sentlich größer ist. Auch bei diesen Ausführungsbeispie
len wird das Gewicht der Bauteile nicht vom Dach der Ga
rage 30, sondern von Stützen aufgenommen, die es in das
Erdreich ableiten.
Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 9 und 10 zeigen
noch einmal in Längsrichtung der Garage 30 verlaufende
Bauteile mit unterschiedlicher Gestaltung, so daß insbe
sondere ästhetischen Aspekten Rechnung getragen werden
kann.
Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 11 bis 17 weisen
L-, T-, U-, bogen- oder winkelförmig ausgebildete Beton
bauteile 38 bis 42 auf, die vor und/oder hinter der Ga
rage 30 auf dem Erdboden aufgestellt sind und das Dach
der Garage teilweise oder ganz überragen bzw. überspan
nen. Dadurch werden interessante architektonische Ausge
staltungen erreicht, insbesondere wenn - wie in den Aus
führungsbeispielen gemäß Fig. 15 bis 17 - sich die Form
der überspannenden Betonbauteile 41 bzw. 42 der Form des
Garagendaches anpaßt. Bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 13, 14 und 16 dienen die Bauteile 39 bzw. 40 bzw.
41 als Auflager für weitere, quer zur Garagenlängsrich
tung angeordnete Bauteile 43. Das U-förmige Bauteil 40
kann, wie aus Fig. 14 hervorgeht, aus zwei L-förmigen
Bauteilen 38 gemäß Fig. 11, die sich gegenseitig ab
stützen, zusammengesetzt sein.
Über die dargestellten Ausführungsbeispiele hinaus las
sen sich mit den beschriebenen Bauteilen zahlreiche wei
tere Kombinationsmöglichkeiten erstellen, so daß auf die
örtlichen Gegebenheiten, die ästhetischen Anforderungen
und die technischen Möglichkeiten weitgehend Rücksicht
genommen werden kann. Wenn die Erfindung auch ausnahms
los im Zusammenhang mit Garagen beschrieben worden ist,
so ist sie darauf doch nicht beschränkt. Vielmehr lassen
sich an oder im Zusammenhang mit vielen anderen Gebäude
arten, vorzugsweise einstöckigen Gebäuden wie Ladenbau
ten, Turnhallen oder dergleichen derartige Anbauten zur
Wärmenergiegewinnung errichten.
Fig. 18 zeigt schematisch, wie die Absorberkreisläufe
in den balkenförmigen Betonbauteilen 35, sowie die in
allen anderen als Massiv-Absorber-Elemente ausgebildeten
Betonbauteilen, über Absperrventile 50 an eine Sammel
leitung 51 angeschlossen sind, die zu einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Wärmepumpe führt.
In Fig. 19 bis 21 ist an einem Betonbauteil 35 bei
spielhaft dargestellt, wie aus den im Beton einbetonier
ten Rohrschlangen 52 in jedem Bauteil der Absorberkreis
lauf gebildet wird. Wie insbesondere aus Fig. 20 und
Fig. 21 hervorgeht, verlaufen die Rohrschlangen 52 un
mittelbar unter den beiden Hauptaußenflächen 53 und 54
des Betonbauteiles 35, so daß von dem die Rohrschlangen
52 durchströmenden Medium ein Maximum an Wärmeenergie
aus der Umgebung des Betonbauteiles 35 bzw. aus der Ein
strahlung der Wärme auf die Oberfläche des Betonbautei
les 35 aufgenommen werden kann.
Claims (15)
1. Bausatz zur Errichtung eines Anbaues zur Wärme
energiegewinnung mit Hilfe von Massiv-Absorber-Elementen
an ein vorhandenes, vorzugsweise einstöckiges Gebäude,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bausatz platten- und/
oder balkenförmige Betonbauteile (31, 33 bis 36, 38 bis
43), unter deren Hauptaußenflächen (53, 54), die im An
bau im wesentlichen senkrecht angeordnet sind, Rohr
schlangen (52) zur Aufnahme eines wärmeabsorbierenden
Mediums einbetoniert sind, die in jedem Bauteil einen
geschlossenen Absorberkreislauf bilden, mindestens ein
Absperrventil (50) für jeden Absorberkreislauf und vor
zugsweise eine Wärmepumpe zum Anschluß an die Absorber
kreisläufe enthält.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Betonbauteile (31) sich im Anbau
parallel zu den Außenwänden des Gebäudes (30) erstrecken
und als Auflager für die balkenförmigen Betonbauteile
(35) im Dachbereich des Gebäudes dienen.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die plattenförmigen Betonbauteile Ausspa
rungen für Türen, Fenster oder dergleichen aufweisen.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Betonbauteile mindestens
auf ihren senkrechten Hauptaußenflächen strukturiert
sind oder einen Farbanstrich aufweisen.
5. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonbauteile so geformt
sind, daß sie als gestalterische Elemente neben oder in
Verbindung mit dem Gebäude verwendbar sind.
6. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfertigteile (36) an
denjenigen Stellen, an denen sie im Anbau mit dem Gebäu
de (30) in Berührung kommen, eine thermische Isolierung
(37) aufweisen.
7. Aus dem Bausatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche errichteter Anbau, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere balkenförmige Betonbauteile (35) mit Abstand zu
einander parallel verlaufend angeordnet sind und mit
ihrer Schmalseite auf separaten Stützen (31, 34) auflie
gen.
8. Anbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die balkenförmigen Betonbauteile (35) über die
Dächer zweier Gebäude (30) erstrecken, die mit ihrer
Rückseite aneinandergrenzen.
9. Anbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die balkenförmigen Betonbauteile (35) zwischen
den Dächern zweier sich mit Abstand gegenüberliegenden
Gebäude (30) erstrecken.
10. Anbau nach Anspruch 7, der auf dem Dach eines
in einen Hang gestellten einstöckigen Gebäudes, insbe
sondere einer Garage errichtet ist, dadurch gekennzeich
net, daß das balkenförmige Betonbauteil (35) sich über
das Dach hinaus in das Erdreich des Hanges erstreckt.
11. Anbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betonbauteil (38, 39) L- oder T-förmig ausgebil
det ist, daß es mit einem Schenkel vor, hinter oder ne
ben dem Gebäude (30) auf dem Erdboden aufgestellt ist
und daß der bzw. einer der beiden anderen Schenkel das
Dach des Gebäudes frei überragt.
12. Anbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betonbauteil (40) U-förmig ausgebildet ist, daß
es mit seinen beiden freien Schenkeln vor und hinter
oder neben dem Gebäude (30) auf dem Erdboden aufgestellt
ist und daß es das Dach des Gebäudes frei überspannt.
13. Anbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betonbauteil (41, 42) winkelförmig ausgebildet
ist, daß es mit seinen beiden freien Schenkeln auf vor
und hinter oder neben dem Gebäude aufgestellten Stützen
aufliegt und das Dach des Gebäudes frei überspannt.
14. Anbau nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei parallel verlaufende balkenförmige
Betonbauteile die Stützen für weitere rechtwinklig zu
den vorgenannten Betonbauteilen verlaufende balkenförmi
ge Betonbauteile bilden.
15. Anbau nach einem der Ansprüche 7 bis 13, da
durch gekennzeichnet daß die parallel verlaufenden Be
tonbauteile (35) unterschiedliche Höhe aufweisen, wobei
die Höhe von den außen angeordneten Betonbauteilen zu
den in der Mitte angeordneten Betonbauteilen hin zu
nimmt.
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