DE4417256A1

DE4417256A1 - In zwei Deckenschienen geführte Lift- und Fortbewegungshilfsvorrichtung für Behinderte und Patienten

Info

Publication number: DE4417256A1
Application number: DE19944417256
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Sander
Original assignee: EWS REHA TECHNIK GmbH
Current assignee: RMT LIFT & TRANSFER GMBH, 63128 DIETZENBACH, DE
Priority date: 1994-04-30
Filing date: 1994-04-30
Publication date: 1995-11-02
Anticipated expiration: 2014-05-01
Also published as: DE4417256C2

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Transfer- und Fortbewegungshilfsvorrichtung für Personen umfassend zwei vorzugsweise von einer Decke ausgehenden C-Profilschienen, entlang ein Gehäuse bewegbar ist, von dem Hilfsmittel wie Sitzgurte, Sitze oder Liegen ausgehen.

Entsprechende Transfer- und Fortbewegungshilfen sind als Deckenliftanordnung bekannt, um Personen mit insbesondere verminderter Muskelkraft zu unterstützen. Hierzu ist an der Decke eine Schiene angeordnet, deren Verlauf so gewählt werden muß, daß über sämtliche zu erreichende Orte wie z. B. Toilette, Dusche und/oder Badewanne das mit den Hilfsmitteln zu bestückende Gehäuse gefahren werden kann. Da die zu verlegenden Schienen radienbedingt einen bestimmten Platz bedürfen, ist es häufig insbesondere bei kleinen Räumen nicht möglich, die vorhandenen Deckenliftsysteme voll einzusetzen.

Dazu kommt, daß die bekannten Deckenlifter grundsätzlich mit Zuggurten verschiede ner Längen arbeiten, so daß der Arbeitsbereich generell unter dem Gerätegehäuse liegt.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, eine kompakte Transfer- und Fortbewe gungsvorrichtung für Personen so auszubilden, daß sowohl Arbeitszonen als auch Raumnischen erreichbar sind.

Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen zwei parallel zueinan der laufenden Schienen ein Gehäuse bewegbar ist, an dem sich eine drehbare Säule befindet, die ein oder mehrere Auslegerarme aufnimmt, welche hydraulisch oder elek tromechanisch bewegt werden.

Am Ende des oder der Auslegerarme befinden sich Drehbügel zur Sitzgurtaufnahme oder Adapter zur Befestigung oder Einhängung eines festen Sitzes oder einer Liege. Der Einsatz der neuerungsgemäßen Transfer- und Fortbewegungshilfe kann insbeson dere auch im OP- und Wassertherapiebereich erfolgen.

Dabei können die vom Ausleger ausgehenden Sitze und Liegen sowohl parallel zur Schiene als auch im Kreis um das Gehäuse herum bewegt werden ohne zu Schaukelbe wegungen zu neigen.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Neuerung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeich nung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Detaildarstellung eines Hilfsmittels,

Fig. 2 eine Draufsicht einer Transfer- und Fortbewegungshilfsvorrichtung,

Fig. 3 eine Einsatzvariante eines Hilfsmittels.

In Fig. 1 ist eine vom Gehäuse (3) ausgehende drehbare Säule (4) mit zwei Auslegerar men (6 und 7) dargestellt an deren Enden sich ein Adapter (8) zur Aufnahme eines festen Sitzes (9) befindet. Die gestrichelte Darstellung in Fig. 1 zeigt den Sitz in einer abgesenk ten Stellung, wohingegen die ausgezogene Darstellung den Sitz in einer angehobenen Stellung wiedergibt. Die Antriebseinheit (5) kann hydraulisch oder elektromechanisch wirken. Die parallel angeordneten Laufschienen (1 und 2) enthalten doppelt kugelgelagerte Rollwagen, die das Gehäuse (3) in der Waage halten, um beim Schwenken der drehbaren Säule (4) keine Verkantung zu bekommen.

Für die neuerungsgemäße Transfer- und Fortbewegungshilfe kann eine Akkuvollversor gung vorgesehen sein, um Kabelverbindungen zu vermeiden und Probleme bei Netz spannungsausfall auszuschließen. Insbesondere ist jedoch eine Versorgung über Schleifkontakte möglich, die auf innerhalb der Schienen angeordneten Leiterbahnen ent langgleiten. Der oder die Antriebe sind sowohl über eine Handbedienung , Luftschalter oder drahtlose Fernbedienung steuerbar.

In Fig. 2 ist eine Transfer- und Fortbewegungsvorrichtung in seitlicher Draufsicht dar gestellt. Diese Ausführung zeigt eine Vollraumabdeckungsmöglickeit, wobei das in den Schienen (1 und 2) bewegte Gehäuse (3) zusätzlich in zwei weitere Richtungen bewegt werden kann.

Die Schienenläufer (13 und 14) nehmen die Schienen (1 und 2) auf und werden in den fest montierten Schienen (10 und 11) bewegt.

In Fig. 3 ist eine Gerätevariante mit Drehbügel (13) und Sitzgurt (14) dargestellt. Diese Ausführung hat eine verstellbare, drehbare Säule (4) die mittels eines weiteren Antriebs (15) verstellbar ist wodurch der Arbeitsbereich erheblich erweitert wird. Die gestrichelte Darstellung in Fig. 3 zeigt die Erweiterung des Hubbereiches an.

Claims

1. Transfer- und Fortbewegungsvorrichtung für Personen umfassend zumindest zwei vorzugsweise von einer Decke ausgehenden Profilschienen, entlang der ein Gehäuse bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Säule mit ein oder mehreren Auslegerarmen an dem Gehäuse beweglich ange ordnet ist.

2. Transfer- und Fortbewegungshilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Auslegerarme verschie dene Adaptionen aufweisen können, um Gurte oder feste Sitze und Liegen auf nehmen zu können.

3. Transfer- und Fortbewegungshilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule ausziehbar gestaltet ist um den Arbeitsbereich zu erweitern.

4. Transfer- und Fortbewegungshilfsvorrichtung nach zumindest Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schienen (1, 2, 10 und 11) Lei terbahnen verlaufen.