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Die Erfindung betrifft eine bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei der Pflege von In Ihrer Bewegung eingeschränkten Menschen ist es eine immer wiederkehrende Herausforderung, diese Personen aus einer sitzenden Position heraus in eine andere sitzende Position zu transferieren. Dies ist beispielsweise erforderlich, um eine pflegebedürftige Person aus einem Rollstuhl auf ein Bett zu transferieren, wobei diese Tätigkeiten zum einen eine große Anstrengung für die zu pflegende Person bedeuten, zum anderen aber handelt es sich um eine extreme Belastungssituation für das Pflegepersonal. Gerade bei diesen Tätigkeiten, bei denen in gebeugter körperlicher Haltung hohe Gewichte bewegt werden müssen und somit die eigene Wirbelsäule stark belastet wird, kann es zu Verletzungen kommen. Aus diesem Grund sind Rückenleiden eine häufige Erkrankung im Bereich der Pflegeberufe.
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Es sind bereits Lösungen in diesem Problembereich angedacht worden, die in der Regel mit einem hohen konstruktiven Aufwand verbunden sind und gleichzeitig von ihrem Ergebnis her oft unbefriedigend sind. Ziel einer wirklich hilfreichen Vorrichtung muss es hierbei sein, zum einen eine leichte Handhabbarkeit der Einrichtung zu schaffen, so dass das Pflegepersonal auch pflegebedürftige Personen mit größerem Körpergewicht gut transferieren kann. Zum anderen soll dieser Transfervorgang für die zu pflegende Person möglichst angenehm verlaufen und die häufig labilen Personen möglichst schonend bewegen.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Anhebe- und Transfervorrichtungen bekannt, um Patienten beispielsweise beim Wechsel in einen Rollstuhl zu unterstützen. Es sind hierbei zum einen festinstallierte Vorrichtungen bekannt, wie beispielsweise in der
DE 44 17 256 C2 beschrieben. Bei diesen Vorrichtungen ist in der Regel eine Fixierung der Anhebe- und Transfervorrichtung in den Räunmlichkeiten vorgesehen, wodurch eine sehr stabile und grosse Kräfte aufnehmende Konstruktion möglich ist. Nachteil hierbei ist die unflexible Anwendung, da die Hilfsvorrichtung ortsgebunden ist und so beispielsweise in Badezimmern installiert werden kann, um den Transfer der Patienten bei der Körperpflege zu ermöglichen.
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Andere Vorrichtungen beschäftigen sich mit mobilen Vorrichtungen zum Anheben und Transferieren von Personen. Hierfür ist beispielsweise in der
US 2005/0273927 A1 eine derartige Vorrichtung offenbart, bei der von einer vertikal teleskopierbaren Säule ausgehend ein Querarm zum Patienten hin geführt ist, an dessen Ende eine Kombination von Gurten den Patientenkörper umschließt. Zum Anheben des Patienten beispielsweise zum Transfer von einem Stuhl auf einen Rollstuhl muss nun mittels einer Kurbel die vertikale Säule nach oben bewegt werden, sodass der Patient eingehängt ins Gurtsystem angehoben und transferiert wird. Hierfür ist ein Untergestell vorgesehen, dass mit dem eingehängten Patienten bewegt wird.
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Nachteilig hierbei ist, dass die Stabilität des Patienten aufgrund der Gurthaltung nicht gewährleistet ist. Das heisst, das Patient wird an den Gurten baumelnd nach oben gehoben und ist nicht wirklich fixiert. Zudem wird er in eine Art Rückenlage schwingen, die so nicht bequem sein dürfte. Schließlich ist auch nachteilig, dass der Patient erstmals von den Gurten umschlossen werden muss. Das heisst, dass er sich erstmal vom Stuhl Wegbeugen und sich anheben muss, um richtig in das Gurtsystem eingesetzt werden zu können. Das Verfahren des eingehängten Patienten mit der gesamten Vorrichtung ist zudem schwergängig und unhandlich.
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Eine andere Offenbarung zeigt die US-Veröffentlichung
US 2005/0217024 A1 , bei der ebenfalls eine ähnlich aufgebaute Konstruktion mit einer vertikalen Säule zum Einsatz kommt. Hierbei wird dem Patienten eine mobile Rückenlehne an einem Auslegearm der vertikalen Säule hinter den Rücken gesetzt und dann werden ihm von der Seite um den Brustkorb herum Greifarme an den Körper herangeführt, die den Patienten erfassen und anheben. Das Körpergewicht kann bei dieser Lösung somit durch spezielle Auflagen für die Unterarme (
96,
94) verlagert werden sowie durch einen Querstab (
18), auf den die Beine des Patienten aufgelegt werden können.
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Auch hier ist nachteilig, daß die zu transferierende Person erst einmal in die Halterung hineingebracht werden muß. Der Rücken wird gestützt, das Körpergewicht liegt aber stark auf den Oberschenkeln und Armen, da die Bewegung in einer Neigung nach hinten erfolgt. Auch hier wird die Person mit samt der rollengelagerten Vorrichtung verfahren.
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Eine weitere Lösung ist offenbart in der europäischen Veröffentlichung
EP 0769286 A2 , bei der ebenfalls ein auf einem auf Rollen gelagerten Unterbau geführter an einer vertikalen Säule bzw. einem vertikalen Gestell geführter Auslegerarm offenbart wird, der eine Art Sitzschlinge (
17) zeigt, in Kombination mit einer Auflagefläche (
15) für den Oberkörper des Patienten. Der Patient muss hierbei auf diese Transportschlinge (
17) gesetzt werden und kann sich dann mit dem Oberkörper an der Halterung (
15) Anlehnen bzw. abstützen. Durch eine Anhebung des in etwa horizontal geführten Querträgers (
12) kann dann die Sitzhöhe des Patienten verändert werden.
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Auch hier muss der Patient erst mit seinem Gesäß auf die Transportschiene gesetzt werden. Zudem erscheint bei dieser Lösung nachteilig, dass der Patient bzw. die zu transferierende Person eine nur unzureichende Sicherung beim Transfer auf dieser Vorrichtung erfährt, obwohl wiederum diese Vorrichtung mit der Person gefahren werden muß.
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Schließlich ist aus der Veröffentlichung
WO 2006 099391 ein System zum Patiententransfer offenbart, bei dem eine Vielzahl von Patienten-Haltevorrichtungen in Kombination mit entsprechenden Vorrichtung zum Anheben und Bewegen von Patienten dargestellt sind. Hierbei beruhen die gezeigten Lösungen ebenfalls darauf, dass eine zu transferierende Person in eine den Körper umschließenden Haltevorrichtung aufgenommen wird, um dann durch entsprechende Kopplung dieser Haltevorrichtung mit einer weiteren Transfervorrichtung angehoben und transferiert zu werden.
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Die 10 bis 12 dieser Veröffentlichung zeigen hierbei beispielsweise eine Kombination aus Gurten- und Haltepolstern mit einer entsprechenden Anschlussaufnahme für eine Transfervorrichtung, die den Patienten beispielsweise in liegender Haltung angelegt wird. Der Patient wird dann in eine sitzende Position transferiert um anschließend mit der eigentlichen Transfervorrichtung über das Kupplungselement verbunden und transferiert zu werden.
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Wie auch in den zuvor genannten Ausführungen ist hierbei nachteilig, dass der Patient in einem ersten Schritt eine Art Geschirr anlegen muss, um dann durch eine entsprechende Vorrichtung angehoben und transferiert werden zu können. Es handelt sich hierbei insbesondere beim Anlegen des Transfergeschirrs um einen arbeitsaufwendigen Vorgang, da der Patient umschlossen werden muss. Was bei einer beispielsweise liegenden Person bedeutet, dass diese angehoben und auf das Geschirr gelegt werden muss und dann in mehreren Verfahrensschritten vollständig in das Transportgeschirr eingebracht werden muss. Auch bei dieser Lösung dient die Vorrichtung nicht in erster Linie dem Transfer aus einer Sitzposition in eine andere, sondern dem Transport der Person mit dieser Vorrichtung. Daher wird die Person aufwendig in das Geschirr geschnallt, da sie auch mit der Vorrichtung gefahren werden soll.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es vor diesem Hintergrund, eine bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, die eine leichte und sichere Aufnahme einer zu pflegenden Person auf die Hilfsvorrichtung aus der sitzenden Position heraus ermöglicht, sowie einen Positionstransfer in sitzender Haltung durch eine entsprechende Schwenkbewegung in eine andere Sitzposition. Dies soll für den Patienten möglichst körperlich unbelastend vollzogen werden und gleichzeitig für das Pflegepersonal leicht handhabbar sein.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Unteransprüche 2–8 haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
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Kerngedanke der erfinderischen Lösung ist es, dass der Transfer der zu pflegenden Person aus der Sitzhaltung heraus durch eine Verbindung einer anhebenden und kippenden Bewegung der Vorrichtung ermöglicht wird. Die Person soll erfindungsgemäß lediglich umgesetzt werden, wobei wenn möglich die Vorrichtung selbst nicht bewegt werden soll. Hierfür wird der Oberkörper der zu transferierenden Person durch eine den Oberkörper umschließende Haltvorrichtung gehalten und gleichzeitig das Gewicht des Patienten durch Auflagen zumindest unter den Oberschenkeln des Patienten getragen.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass der Patient bei oder vor dem Transfervorgang nicht angehoben und auf ein Hilfsmittel gesetzt werden bzw. er kein Geschirr oder Ähnliches anlegen muss, sondern in einer sitzenden Position aufgenommen werden kann. Hierfür wird der Patient an die Vorrichtung heran gefahren bzw. die Vorrichtung über entsprechende Rollen an den Patienten herangeführt, sodass dieser mit der Haltevorrichtung um den Oberkörper herum gegriffen werden kann. Nun werden die Stützen unter den Oberschenkeln hochgeklappt, sodass diese auf diesen Halterungen aufliegen. Die Vorrichtung selbst wird bei diesem Verfahren durch Feststellbremsen gegen eine Verschiebung gesichert. So gehalten kann die Person nun transferiert werden.
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Die vorliegende Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Kombination baulicher Merkmale, die in dieser Kombination bislang noch in keiner der im Stand der Technik bekannten Lösungen zum Patiententransfer offenbart worden sind. Auf einem auf Rollen gelagerten Unterbau ist hierfür eine telskopierbare und schwenkbare Grundsäule angeordnet, die die vertikale Bewegung beim Anheben des Patienten erfüllt. Gleichzeitig erlaubt sie eine Schwenkbewegung die den eigentlichen Umsetzvorgang erfüllt, beispielsweise aus einem Rollstuhl auf das Bett des Patienten.
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Von dieser in etwa vertikal verlaufenden Säule ausgehend ist ein an der Säule schwenkbar gelagerter Auslegearm angeordnet, der über einen Zylinder um eine horizontale Achse gekippt werden kann, wodurch ebenfalls eine anhebende und kippende Bewegung beim Patienten erreicht wird. Am freien Ende dieses Auslegearmes sind zwei den Patientekörper umgreifende vertikale schalenartige Haltemittel ebenfalls gelenkig in diesem Fall um eine etwa vertikale Achse schwenkbar gelagert. Diese Halteschalen umgreifen den Oberkörper des Patienten von vorne kommend seitlich, wobei zwischen den Halteschalen am Ende des Auslegearmes eine in etwa vertikal verlaufende flächige Abstützplatte für die Brust bzw. den Oberkörper des Patienten angeordnet ist.
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Es sind hierbei verschiedene Anordnungen der Halteschalen möglich. So können diese beispielweise direkt an der Brustabstützplatte seitlich angelenkt sein. Eine andere Bauform sieht separate Schwenkarme vor, an denen diese seitlichen Halteschalen geführt sind und die beispielsweise am Auslegerarm gelenkig befestigt sind.
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Sowohl die Brustplatte wie auch die seitlichen Halteschalen sind vorteilhafterweise in ihrer Position auf den Körper des Patienten anpassbar, das heißt, sie sind insbesondere vertikal verschiebbar, um die Körpergröße des Patienten berücksichtigen zu können. Aber auch horizontale und rotatorische Verstellbarkeit können zweckdienlich sein.
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Der Patient liegt hierbei beim Transfer mit dem Oberkörper bzw. der Brust auf dieser Abstützplatte an, wobei die halbschaligen Halteschalen dann an den Körper herangeführt werden und hinter dem Rücken des Patienten vorzugsweise durch einen Gurt geschlossen werden können. Somit ist der Oberkörper des Patienten durch diese Konstruktion seitlich und am Rücken gehalten und die Brust bzw. der Oberkörper von vorne abgestützt.
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Ebenfalls am Auslegearm ist nach unten weisend eine Auflage für die Oberschenkel der zu tranferierenden Person angeordnet, vorzugsweise ebenfalls gelenkig mit zwei seitlich hochklappbaren Auflagen ausgeführt. Diese werden bei der Heranführung der Vorrichtung an den Patienten in einer vertikalen Position nach unten geklappt herangeführt und zwischen die in der Sitzposition geöffneten Oberschenkel des Patienten geführt und dann für den Transfer nach oben unter die Oberschenkel des Patienten geklappt, die in einer sitzenden Position in etwa horizontal verlaufen.
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Somit sind bei Heranführen der Vorrichtung an den Patienten sowohl die Oberschenkel untergriffen als auch der Oberkörper fest in der Konstruktion der zwei den Oberkörper umschliessenden Halteschalen mit einer Verspannung über dem Rücken und der Abstützplatte vorm Brustkorb gesichert.
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Durch die motorische Verstellmöglichkeit der beweglichen Bauteile, nämlich dem vertikalen teleskopierbaren Grundsäulenkörper sowie dem daran angelenkten kippbaren Auslegearm kann der Patient sowohl angehoben als auch um die vertikale Achse an der Grundsäule zur Grundsäule hin gekippt werden. Es sind hierbei grundsätzlich verschiedene motorische Antriebe einsetzbar, beispielsweise elektrische, hydraulische oder auch pneumatische Stellmotoren. Hierin liegt ebenfalls ein erfinderische Ansatz sowie ein Vorteil dieser Vorrichtung, da der Patient nicht in bekannter Weise lediglich vertikal angehoben wird, sondern er wird zudem zur Vorrichtung hin gekippt, was durch die erfinderische Anordnung der Halteschalen in Kombination mit der gepolsterten Brustplatte möglich wird.
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Auf diese Weise wird das Gewicht des Patienten nicht nur von den Oberschenkeln bzw. den Achseln des Patienten, die in den Halteschalen aufliegen gehalten, sondern ein grosser Teil des Eigengewichts der zu transferierenden Person wird über die an der Brust anliegende Abstützplatte abgestützt. Das heisst durch diese Konstruktion ist es möglich, das Gewicht des Patienten zusätzlich zu verteilen und somit die Konstuktion insgesamt leichter auszuführen, da eine bessere Krafteinleitung in die Vorrichtung erfolgt.
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Gleichzeitig wird der Patient für ihn bequemer bewegt, da auch das Eigengewicht nicht mehr primär im Bereich des Gesäßes nach hinten ziehend wirkt, sondern der Patient mehr im Gleichgewicht gehalten wird, da er etwas stärker nach vorne gekippt bewegt wird. Auf diese Weise ermöglicht die Vorrichtung, dass der Patient nicht wie im Stand der Technik in der Regel vorgesehen mit dem Gesäß auf der Tragevorrichtung aufsitzt, wofür der Patient zuerst auf dieses Tragehilfsmittel hinaufgesetzt werden muss bzw. dieses Tragemittel beispielsweise eine Schlinge unter das Gesäß des Patienten gebracht werden muss. Die vorliegende Vorrichtung ermöglicht das Anheben der zu transferierenden Person ohne eine entsprechende Haltevorrichtung unter dem Gesäß des Patienten.
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Neben den aufgezeigten Möglichkeiten des Patentientransfers ergeben sich konstruktiv andere Anwendungen der Vorrichtung, beispielsweise die eines OP-Stuhls, da die Rückseite des Patienten durch die nach vorne gekippte Haltung in der Vorrichtung gut erreichbar ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand dreier Figuren näher erläutert.
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Es zeigt
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1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer seitlich perspektivischen Ansicht mit geschlossenen Halteschalen und angehobenen Oberschenkel-Auflagen.
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2 eine seitliche perspektivische Ansicht mit geöffneten Halteschalen sowie
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3 eine seitliche perspektivische Ansicht mit nach oben gekippten Auslegearm.
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Die 1 und 3 zeigen eine mögliche Bauform der erfinderischen Vorrichtung in verschiedenen perspektivischen Darstellungen. Es ist herbei jeweils der Unterbau deutlich erkennbar, der aus einem Grundträgergerüst in l-Form gebildet wird, an dessen Enden sowie an dessen Eckwinkel jeweils eine drehbar gelagerte Rolle nach unten weisend angeordnet ist. Somit ist die Unterkonstruktion frei beweglich und kann je nach Bedarf über entsprechende an den Rädern selbst angeordnete Bremsen festgestellt werden. Es ist ebenfalls erkennbar der diagonal verlaufende zusätzliche Abstützarm, der die Funktion hat, die Tragplatte der Hebesäule zusätzlich abzustützen und somit die gesamte Vorrichtung belastbarer und stabiler zu gestalten.
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An der in etwa l-förmigen Grundkonstruktion angeordnet sind von den Grundträgern in etwa rechtwinklig abgehende nach unten versetzte weitere Trägerbleche, die in einem gemeinsamen Punkt zusammenlaufen, auf dem die Trägerplatte für die Hebesäule angeordnet ist. Diese Trägerbleche sind mit den l-förmig angeordneten Grundträgern fest verbunden, beispielsweise verschraubt, genietet oder verschweisst. In der dargestellten Bauform der Efindung handelt es sich um paarweise angeordnete Trägerbleche, die mit dem l-förmigen Grundträgern, an denen sie befestigt sind, eien in etwa quadratische Fläche bilden.
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Auf dem Trägerblech fest montiert ist die in etwa vertikale Hebesäule, die beispielsweise mittels eines elektrischen Stellmotors teleskopierbar ist. An dieser Hebesäule angeordnet ist zum einen der Auslegearm für die eigentliche Aufnahme der zu tranferienden Person, wobei in der vorliegenden Bauform der Auslegearm an einem an der Hebesäule angeordneten in etwa horizontal verlaufenden Befestigungswinkel mit einer in etwa horizontal verlaufenden Achse angelenkt ist.
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Der Auslegearm ist in der beispielhaften Bauform aus zwei Flächen gebildet, die eine spezifische Formgebung aufweisen und parallel zueinander verlaufen. Die Grundform in der vorliegenden Bauform sieht hierbei in etwa so aus, dass von dem Befestigungspunkt an der Hebesäule ausgehend ein erster vertikaler Abschnitt erfolgt, der den Auslegearm über das obere Ende der Hebesäule hinausführt, dann in einem in etwa rechtwinklig dazu verlaufenden horizontalem Abschnitt übergeht, von dem aus der Auslegearm wiederum eine in etwa rechtwinklige Abwinklung nach unten vornimmt um schließlich wieder in die Horizontale umzulenken und somit von der Lenksäule in etwa rechtwinklig abweichend zur anzuhebenden Person zu verlaufen.
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Am freien Ende dieses Auslegearmes ist die Aufnahme für den Oberkörper der zu transferierenden Person angeordnet, die zumindest gebildet wird auf einer Abstützplatte, die an beiden Seiten von Halteschalen eingeschlossen ist, die den seitlichen Oberkörper der zu transferierenden Person umgreifen. Es ist hierbei in 1 und 3 diese Oberkörperhaltevorrichtung in geschlossener Form dargestellt, wobei beispielsweise ein Verschließen dieser Vorrichtung mittels eines Gurtes oder Bandes erfolgen kann, beispielsweise über einen Klettverschluss. 2 zeigt die Aufnahme in geöffneter Form, das heisst, es ist die Abstützplatte erkennbar, an deren Rückseite die beiden Halteschalen nach hinten weg geschwenkt erkennbar sind. In der praktischen Anwendung würde nun die Vorrichtung wie in 2 geöffnet an einen Patienten herangeführt. Hierbei wäre es zudem möglich, die an der Unterseite des Auslegearmes angeordneten Auflagen für die Oberschenkel nach unten weg zu klappen, wodurch die Vorrichtung in diesem Bereich einfach zwischen die Beine der zu transferierenden Person geschoben werden kann.
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Die Vorrichtung wird somit in dieser geöffneten Form an den Patienten derart herangeschoben, dass der Oberkörper bzw. die Brust des Patienten an der Abstützplatte zum anliegen kommt. Der Patient hebt die Arme, wodurch die Halteschalen an beide Seiten der zu transferierenden Person herangeführt werden können. Die Halteschalen sind hierbei wie in der Ausführungsform dargestellt an die Körperformen eines Menschen angepasst und weisen spezielle Vertiefungen für die Oberarme bzw. Achseln der anzuhebenden Person auf, die zudem stark gepolstert ausgeführt sind. Der Oberkörper des Patienten wird somit hinterm Rücken lediglich durch das Schließen eines Bandes gesichert sodass der Patient nicht aus der Halterung herausfallen kann, wobei bereits die Halteschalen einen starken Halt bieten, da diese bereits an die Körperform des Patienten angepasst sind. Nun können die Auflagen unter den Oberschenkeln des Patienten in die horizontale Stellung geklappt werden, oder die Oberschenkel auf den bereits hochgeklappten Auflagen aufgelegt werden, sodass der Patient nun für einen Transfer vorbereitet ist. Er ist sicher mit den Oberschenkeln auf den Ablagen abgestützt sowie mit dem Oberkörper festgehalten in der aus den genannten Bauteilen bestehenden Haltevorrichtung.
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Es würde nun ein Anheben und gleichzeitiges Kippen des Patienten mit der Vorrichtung erfolgen, wodurch es zu einer speziellen Gewichtsverlagerung beim Patienten kommt, die zu einem Balancezustand der Belastung zwischen den Oberschenkeln und dem Brustbereich führt. Das heisst, das Gewicht des Patienten wird durch die angestrebte Kippbewegung hin zur Hebesäule auf eine für den zu bewegenden Patienten sehr angenehme Art und Weise zwischen den Oberschenkeln und der Brust des Patienten verteilt, sodass er sich in der Schwebe befindet.
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Ein zusätzlicher positiver Effekt ist es hierbei, dass der Patient an seiner Sitzfläche im Gesäßbereich nicht gehalten werden muss. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Patient ohne weiteres auf einer anderen Sitzfläche, beispielsweise einem Rollstuhl abgesetzt werden kann, ohne dass es erforderlich ist, etwas unter der Sitzfläche des Patienten wieder herauszuziehen bzw. den Patienten noch einmal anzuheben um das Tragehilfsmittel unter seinem Gesäß zu entfernen. Zum anderen hat es den Vorteil, dass der Patient mit freiem Gesäß angehoben wird, was im Bereich der Pflege und Körperhygiene eine Behandlung des Patienten in diesem Körperbereich ermöglicht.
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In den 1 bis 3 sind stellzylinder sowie elektrische Antriebe dargestellt, die verschiedene Bewegungsmöglichkeiten der Vorrichtung ermöglichen. So ist zum einen die Hubbewegung des Hebezylinders bei der Hebesäule sowie die eigentliche Drehbewegung der Hebesäule beim Patiententransfer durch einen motorischen Antrieb unterstützt sowie insbesondere die Kippbewegung des Auslegearms hin zur Hebesäule durch einen Stellzylinder motorisch gesteuert, wobei wie gesagt unterschiedliche motorische Antriebe einsetzbar sind. Dieser Stellzylinder ist an einem zusätzlichen, unterhalb des Befestigungspunktes des Auslegearmes angeordneten Querholm an der Hebesäule gelenkig gelagert, wodurch eine gute Krafteinleitung in dem Auslegearm möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4417256 C2 [0004]
- US 2005/0273927 A1 [0005]
- US 2005/0217024 A1 [0007]
- EP 0769286 A2 [0009]
- WO 2006099391 [0011]