DE441690C - Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen - Google Patents

Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen

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DE441690C
DE441690C DEM94368D DEM0094368D DE441690C DE 441690 C DE441690 C DE 441690C DE M94368 D DEM94368 D DE M94368D DE M0094368 D DEM0094368 D DE M0094368D DE 441690 C DE441690 C DE 441690C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/7642Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers the base being of textile or leather

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Description

  • Verfahren zur bildmäßigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen.
  • Zusatz zum Patent 441150. Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur bildmäßigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen beschrieben, welches sich dadurch kennzeichnet, daß das den Beizengrund bildende Ferrocyanid oder durch weitere Umsetzung entstehende Metalloxyd durch Umsatz mit dem aus Silbersalz entstandenen Silber gewonnen und darauf die Färbung mit basischen oder Beizenfarbstoffen in der Wärme erzeugt wird.
  • Danach werden also Silberbilder durch geeignete Reaktionen in Beizenbilder umgesetzt, welche aus unlöslichen Ferrocyaniden von verschiedenen Metallen bestehen. Darauf wird dann mit Beizenfarbstoffen gefärbt, welche sich mit dem Schwermetall unter Lackbildung zu binden vermögen und die Ferrocyanwasserstoffsäure freigeben. In einem besonderen Falle bei der Verwendung von Cupriferrocyanid nämlich, können auch basische Farbstoffe verwendet werden, welche mit dem Cupriferrocyanid kolloidale Adsorptionsprodukte geben. Die Färbung geschieht in neutralem Bade und in der Wärme. Als Endergebnis erhält man eine Farbe; die stets einen Stich in das Gelblichbräunliche behält, der von der Eigenfarbe des Cupriferrocyanids herrührt. Die basischen Farbstoffe, die bei diesem Verfahren Verwendung finden, sind nur verhältnismäßig beschränkt an Zahl, und zwar die Auramine, die Thiazine, die Pyronine, die Acridine und einige Oxazine sowie Gallocyanine. Die Acridine und die Gallofarbstoffe sind außerdem schwierig in der Anwendung, weil sie ziemlich stark die ungeheizte Cellulosefaser färben; und wenn man in saurem Bade zu färben versucht, so wird der Farbstoff von den gebeizten Stellen nicht gut aufgenommen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß viele komplexe Säuren die basischen Farbstoffe zu fällen vermögen und einige derselben mit basischen Farbstoffen Fällungen liefern, die sehr schön auskristallisieren und die eine chemisch konstante Zusammensetzung zeigen. Dies ist hauptsächlich der Fall bei denjenigen Farbstoffen, die keine Adsorptionsprodukte mit Cupriferrocyanid liefern können, die sich also für das vorgenannte Verfahren nicht eignen, wie z. B. die Rhodamine, die Safranine und mehrere andere, wie Viktoriablau, Fuchsin und bis zu einem gewissen Grade auch Malachitgrün. Diese Fällungen sind größtenteils etwas löslich in Wasser, besonders in heißem Wasser, wenn sie mit den freien Säuren erzeugt wurden. Es gibt nun Kationen, deren Ferrocyanide unlöslich sind, welche aus den obengenannten Fällungen den. Farbstoff vollständig frei machen; es gibt aber auch andere Kationen, welche sich mit den Fällungen, die sich in diesem Falle wie richtige Beizenfarbstoffe verhalten, zu Lacken von einer scheinbaren konstanten Zusammensetzung binden, und darunter zeigt das Cuproion diese Eigenschaft im höchsten Maße. Die entstandenen Lacke sind sehr licht-, säure- und alkalibeständig,- und sie ändern ihre Farbe nicht mit der Zeit, wie es zu vermuten wäre, da sich die meisten Cuprov erbindungen an der Luftfeuchtigkeit doch langsam zu Cupriverbindungen oxydieren, ausgenommen Cuprocyanid, Cuprorhodanid und Cuprooxyd, die beständiger sind.
  • Diese Tatsachen haben; in Anlehnung an das Hauptpatent, den Erfinder zur Anwendung von Cuproverbindungen in der Stofffärberei und Stoffdruckerei gefübrt. Das verbesserte Verfahren wird erfindungsgemäß folgendermaßen durchgeführt: Man erzeugt nach bekannten Verfahren Sepiasilberphotogramme auf Stoff, die gut ausgewaschen werden, am besten in der Weise, daß man auf eine Silberriickgewinnung Bedacht nimmt, um das Verfahren möglichst wirtschaftlich zu gestalten. Nachher bringt man den Stoff in irgendeines der vielen Kupferverstärkungsbäder. Dadurch entstehen an den Bildstellen neben Silberverbindungen, die herausgelöst werden müssen, - Cupro- oder Cupriverbindungen. Diese werden mit einer von den die basischen Farbstoffe fällenden komplexen Säuren umgesetzt, und falls eine Cupriverbindung vorliegen sollte, muß diese mit geeigneten Reduktionsmitteln in eine Cuproverbindung übergeführt werden. Die so vorbereiteten Stücke werden jetzt am besten in einer essigsauren Lösung eines basischen Farbstoffes gefärbt. Die Färbungserscheinung mag so erklärt werden, daß sich der basische Farbstoff reit der an das Cuproion gebundenen komplexen Säure zu einem Beizenfarbstoff bindet, welcher seinerseits mit dem vorhandenen Kupfer zu einem schön gefärbten Kupferlack in Bindung geht. Sämtliche basischen Farbstoffe ohne Ausnahme lassen sich mit gleich gutem Erfolg beim vorliegenden Verfahren verwenden, selbst: Rhodamin B, das bekanntlich eine freie Carboxylgruppe . enthält. Ganz hervorragend sind die verschiedenen Echt- !, heitseigenschaften sowie auch die Reinheit und die Tiefe der Färbung.
  • Das neue Verfahren sei durch einige Beispiele erläutert. Beispiel i.
  • Man tränkt ein Cellulosegewebe mit einer Mischung, bestehend aus einer kolloidalen Lösung eines Ferrisalzes, wie z. B. von citro= nensatxrem Eisen, und aus einer Lösung von Silbernitrat. Nach dem Trocknen wird kurze Zeit an der Sonne oder am Bogenlicht unter einem Negativ belichtet. Klan wäscht in Wasser aus, wobei sich das Bild bedeutend kräftigt, und taucht den Stoff in ein Kupfertonbad. Dabei geht das gelbbraune Bild in eine rötliche Farbe über. Nachher wird kurze Zeit gewässert und in einer schwach alkalischen Lösung von Natriumsulfit, in welcher sich eine Spur von Chinonen oder von Ferricyanionen befindet, gebadet. Das Bild verschwindet dabei fast vollständig. Nach einem nochmaligen kurzen Wässern wird in einer mit Essigsäure angesäuerten Rhodamin-6-G-Lösung in der Wärme (etwa 8o° C) während io Minuten gefärbt. Das Bild erscheint dadurch prächtig lebhaft rosarot. Beispiel 2.
  • Man verwandelt eine braune Silberkopie auf Stoff in ein Kupfertonbild; dann färbt man in einer mit Natriumbisulfit angesetzten Methylenblaulösung bei etwa 8o° C. Dabei geht das Cupriferrocyanid, welches an den Bildstellen vorhanden ist, in komplexe Cuproverbindungen über, wie z. B.
  • Cu4 [Fe (CN)5 8o21, auf denen der Farbstoff in schöner und sehr echter Farbe färbt. Beispiel 3.
  • Man verwandelt .eine braune :Silberkopie in ein Kupfertonbild; dann taucht man diese Kopie etwa io Minuten lang in eine verdünnte Methylenblaulösung. Nachher entwickelt man die Farbe an den Bildstellen mit einer Lösung, :die Natriumsulfit, etwas Natriumcarbonat und etwas Hydrochinon enthält. Hierauf wäscht man tüchtig mit heißem Seifenwasser aus, und das Bild bleibt dabei in schöner; vollständig waschechter Farbe, -während der überschüssige Farbstoff sich von den ungebeizten Stellen auswaschen läßt. . Beispiel q..
  • Man behandelt eine braune Silberkopie auf Stoff mit einer Lösung,. die ein Cuprihalogenid enthält. Dabei verschwindet das sichtbare Bild, und es bildet sich an den Bildstellen ein unlösliches Cuprohalogenid nebst Silberhalogenid. Dann taucht man das Stück in eine Cuprocitrat-Ferric5^anid-Lösung. Die Färbung mit basischen Farbstoffen erfolgt in der Wärme und in angesäuertem Bade auf dem so vollendeten Abzug mit großer Leichtigkeit. Beispiels. Man behandelt eine braune Silberkopie auf Stoff mit einer Cuprirhodanidlösung. Darauf täucht man sie in eine Nitroprussidlösung oder in eine Nickelocyanid- oder Kobalticyanidlösung oder in irgendeine Lösung eines Salzes, dessen komplexe Säure sich in günstigen Verhältnissen mit dem Cuprorhodanid umsetzen kann, unter Bildung einer unlöslichen komplexen Cuproverbindung. Alsdann wird die Färbung mit irgendeinem basischen Farbstoff in der Wärme und mit Essigsäurezusatz vorgenommen.
  • Beispiel 6.
  • Man behandelt eine braune Silberkopie auf Stoff mit einer Cuprirbodanidlösung, wodurch sich das Bild ausbleicht, unter Bildung von Cuprorhodanid und Silberrhodanid. Dann badet man das Stück in einer Ferricyanid- oder in einer Ferrocyanidlösung. Darauf wird die Färbung mit basischen Farbstoffen vorgenommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur bildmäßigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen gemäß dem Hauptpatent, dadurch gekennzeichnet, daß man statt des F er rocyanid- oder anderen Metalloxydbeizengrundes einen für sämtliche basischen Farbstoffe empfänglichen Beizengrund aus komplexen Cuproverbindungen erzeugt, auf welchem der basische Farbstoff sich in Verbindung mit der komplexen Säure zu einem Beizenfarbstoff umwandelt, der mit Cuproionen gefärbte Lacke bildet.
DEM94368D 1926-05-04 1926-05-04 Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen Expired DE441690C (de)

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