DE403902C - Herstellung eines positiven Eisenblau-Papieres (blaue Linien auf weissem Grunde) - Google Patents

Herstellung eines positiven Eisenblau-Papieres (blaue Linien auf weissem Grunde)

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DE403902C
DE403902C DED44921D DED0044921D DE403902C DE 403902 C DE403902 C DE 403902C DE D44921 D DED44921 D DE D44921D DE D0044921 D DED0044921 D DE D0044921D DE 403902 C DE403902 C DE 403902C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/64Compositions containing iron compounds as photosensitive substances

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Description

  • Herstellung eines positiven Eisenblau-Papieres (blaue Linien auf weißem Grunde). Schon seit längerer Zeit sind Verfahren bekannt, welche die Herstellung blauer, positiver Bilder in einem Arbeitsgange ermöglichen. Das bekannteste ist das sogenannte »Gummi-Eisen-Verfähren« von Pellet (Eder, Handbuch der Photographie, Bd. q., S. 2q.8). Das Prinzip dieses Verfahrens besteht darin, daß eine Mischung von Gummiarabikum, mit Eisenoxydsalzen auf Papier aufgetragen, an den unbelichteten Stellen unlöslich bleibt und mit gelbem Blutlaugensalz unter Bildung von Berlinerblau reagiert, während die belichteten (eisenoxydulhaltigen) Stellen nur oberflächlich einen weißen Niederschlag annehmen und daher vor dem Eindringen der Blutlaugensalzlösung geschützt sind.
  • Dieses Verfahren, das an und für sich schöne Bilder ergibt, hat sich jedoch wegen der geringen Haltbarkeit des mit der lichtempfindlichen Lösung bestrichenen Papieres sowie wegen der zu seiner Ausführung @erforderlichen mehrfachen Bäder und der bei nicht ganz vorsichtigem Arbeiten zu befürchtenden Verschmutzung der Rückseite bisher nicht in größerem Maße einbürgern können.
  • Versuche haben ergeben, daß sich auch auf wesentlich einfachere Weise ohne Zuhilfenahme eines Säurebades und ohne irgendwelche Vorsichtsmaßregeln zum Schutze der Rückseite blaue Bilder auf weißem Grunde erzielen lassen. Zu diesem Zwecke wird gut geleimtes Rohpapier von im übrigen beliebiger Stoffzusammensetzung zunächst mit einer Schicht von tierischen oder pflanzlichen Kolloiden, wie Gelatine, Kasein o. dgl., mit Ausnahme von Gummiarabikum, oder einer Mischung solcher überzogen. Auf das so vorbehandelte Papier wird dann die eigentliche lichtempfindliche Präparation, bestehend aus einer wässerigen Lösung von gerbend wirkenden Ferrisalzen, wie Ferrioxalat, Ferrichlorid u. dgl., der zur Erhöhung der Haltbarkeit andere Eisenoxydsalze oder Doppelsalze zugesetzt werden können, in üblicher Weise aufgetragen und getrocknet. Das auf diese Weise hergestellte Lichtpauspapier zeigt nach vorgenommener Belichtung beim Einbringen in eine verdünnte, wässerige Lösung von rotem oder gelbem Blutlaugensalz einen an der Oberfläche der Kolloidschicht haftenden blauen Überzug, in welchem die belichteten Stellen sich durch dunklere Färbung hervorheben. Beim Abspülen mit einem kräftigen Wasserstrahl oder Abreiben vermittels Schwammes oder weichen Lappens jedoch löst sich die blaue Schicht an den. belichteten Stellen vollkommen herunter und läßt bloß die weiße Papieroberfläche bzw. die farblose Kolloidschicht zurück, wogegen die durch Gerbwirkung der Ferrisalze auf die Kolloidschicht unlöslich gewordenen, unbelichteten Stellen die im Blutlaugensalzbade angenommene Blaufärbung behalten. Es ergeben sich also im Gegensatz zu Patentschrift 388511 positive blaue Bilder auf weißem Grunde. Gegenüber dem eingangs erwähnten Gummi-Eisen-Verfahren von Pellet, bei dem zur Klärung des Grundes ein Baal von. Schwefelsäure oder Salzsäure unvermeidlich ist, bietet das Verfahren den Vorteil einfachster Entwicklung und gleichzeitig einer fast unbeschränkten Haltbarkeit des lichtempfindlich gemachten Papieres.
  • Ausführungsbeispiel: Gut geleimtes Rohpapier von im übrigen beliebiger Stoffzusammensetzung wird durch Auftragen einer warmen Lösung von ioo g Gelatine in i Liter Wasser einseitig gestrichen und in üblicher Weise getrocknet. Das auf diese Weise vorbehandelte Papier wird mit einer Mischung von
    i oo g Ferrioxalat,
    i oo g Ferriammoniumoxalat,
    ;o g Ferriammoniumzitrat
    in i Liter destilliertem Wasser auf der vorbehandelten Seite gestrichen und getrocknet. Die Entwicklung der belichteten Pause erfolgt in einer Lösung von io g rotem Blutlatrgensalz in i Liter NVasser.
  • Beim Abspülen unter einem Wasserstrahl oder leichtem Abwischen vermittels eines Schwammes schwimmt bei genügender Belichtung das an den belichteten Stellen entstandene Blau vollständig ab und läßt- blaue Linien auf weißem Grunde zurück. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines positiven Eisenblau - Papieres (blaue Linien auf weißem Grunde), dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit tierischen oder pflanzlichen Kolloiden, mit Ausnahme von arabischem Gummi oder einer Mischung beider, vorgestrichenes Rohpapier in üblicher Weise mit gerbend wirkenden Ferrisalzen, wie Ferrioxalat, Ferrichlorid u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz anderer lichtempfindlicher Ferrisalze oder. Ferridoppelsalze, behandelt und nach geschehener Belichtung in ein Bad von rotem oder gelbem Blutlaugensalz bringt und dann mit Wasser abspült.
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