DE4415621A1

DE4415621A1 - Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte

Info

Publication number: DE4415621A1
Application number: DE19944415621
Authority: DE
Inventors: Erwin Dimmel
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1994-05-04
Filing date: 1994-05-04
Publication date: 1995-11-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Bekannt ist eine Vorrichtung mit mindestens einem axial verlaufenden, mit seiner Umfangsöffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten Schlitz, in dem am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte sich befin dende gebogene Kanten einschiebbar angeordnet sind, wobei an der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte längsseitig mindestens ein Fliehkraftkörper anliegt, dessen Montage nach einer den Schlitz zum Spalt erweiternden Herausnahme einer Leiste durch die so geschaffene Umfangsöffnung ermöglicht wird (DD 2 90 623 B3).

Diese Vorrichtung ist hinsichtlich der in den Spalt einsetzbaren Leiste in der Herstellung aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die einfach, mit geringem Auf wand zu fertigen ist. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkma le von Anspruch i und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung durch die Unteransprüche gelöst.

In Abhängigkeit von der jeweiligen Steifigkeit der Druckplatte sind bereits ein oder wenige, erforderlichenfalls zusätzlich durch Federkraft unterstützte Fliehkraftkörper für eine Sicherung der nachlaufenden Kante der Druckplatte im Schlitz auch bei hoher Druckmaschinengeschwindigkeit ausreichend.

Die jeweils für den Fliehkraftkörper erforderliche Bohrung läßt sich vor der Endbearbeitung der Zylinderoberfläche einfach herstellen und durch den einpreßbaren und ggfl. zusätzlich sicherbaren Stopfen verschließen.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläu tert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Kugel als Fliehkraft körper,

Fig. 2 eine Variante von Fig. 1 mit einem Zylinderkörper als Fliehkraftkör per.

Gemäß Fig. 1 ist ein axial verlaufender, mit seiner Öffnung in der mit einem Pfeil markierten Drehrichtung des Plattenzylinders 1 geneigter Schlitz 2 in dem Plattenzylinder 1 angeordnet. Der die am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte 3 sich jeweils befindenden gebogenen Kanten 4; 5 aufneh mende Schlitz 2 kann sich in Abhängigkeit von der Zahl und Anordnung der Druckplatten 3 in der Breite des Plattenzylinders 1 entweder über die gesamte oder nur einen Teilbereich der Breite des Plattenzylinders 1 er strecken.

Der Plattenzylinder 1 ist umfangsseitig mit einer zur Normale 6 maximal um einen Winkel α von 45° entgegen der Drehrichtung des Plattenzylinders 1 geneigten, den Schlitz 2 durchsetzenden Bohrung 7 ausgestattet, deren an die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Längsseite 8 an grenzender Teilbereich durch einen eingepreßten Stopfen 9 verschlossen ist und deren zur vorlaufenden Längsseite 10 benachbarter Teilbereich eine bei rotierendem Plattenzylinder 1 als Fliehkraftkörper fungierende, die nachlau fende Kante 5 der Druckplatte 3 zusätzlich im Schlitz 2 sichernde Kugel 11 enthält.

Dieser Teilbereich ist unter Bildung eines den Stopfen 9 gegen beim Druck prozeß am Umfang des Plattenzylinders 1 wirkende Kräfte abstützenden, schrägen Absatzes 12 mit einer gegenüber dem den Stopfen 9 enthaltenden Teilbereich durchmesserreduzierten Bohrung 13 ausgestattet.

Der Stopfen 9 kann zusätzlich durch einen ihn und die Wandung der Bohrung 7 schräg durchsetzenden Stift 14 gegen eine Lockerung infolge dynamischer Belastungen gesichert werden.

Gemäß strichpunktierter Darstellung kann in der verlängerten Bohrung 13′ zusätzlich eine die von der Kugel 11 auf die nachlaufende Kante 5 der Druckplatte 3 ausgeübte Kraft verstärkende Druckfeder 15 angeordnet werden.

Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 durch einen sich über einen rechtwin kligen Absatz 12′ in der Bohrung 7′ abstützenden Stopfen 9′ und einen quasi senkrecht zum Schlitz bewegbar angeordneten Zylinderkörper 16.

Einem späteren Auswechseln vorbeugend bestehen günstigerweise die Kugel 11 bzw. der Zylinderkörper 16 sowie ggf. die Druckfeder 15; 15′ aus nichtrostendem Stahl.

Insbesondere bei Fig. 1 ist bezüglich des Schlitzes 2 ein lagebezogenes Einpressen des Stopfens 9 in die Bohrung 7 erforderlich.

Bei Fig. 1 und 2 ist ein das Einschieben der Kanten 4; 5 der Druckplatte 3 behinderndes Vorstehen des Stopfens 9; 9′ gegenüber der Längsseite 8; 8′ des Schlitzes 2; 2′ zu vermeiden.

Gleiches gilt sinngemäß für ein Zurückstehen des Stopfens 9; 9′ bezüglich eines zu tiefen Eindringens des Fliehkraftkörpers in den so geschaffenen Hohlraum.

Auch ist es möglich, in Umfangsrichtung zwei Druckplatten auf dem Plat tenzylinder anzuordnen, wobei zusätzlich eine um 180° zur ersten versetzte zweite Vorrichtung zur Befestigung der jeweiligen Druckplatte erforderlich ist. So wäre dann beispielsweise in Fig. 1 und 2 die nach laufende Kante 5 der Druckplatte 3 jeweils der zweiten Druckplatte zugehörig.

Bezugszeichenliste

1; 1′ Plattenzylinder
2; 2′ Schlitz
3 Druckplatte
4 Kante
5 Kante
6 Normale
7; 7′ Bohrung
8; 8′ Längsseite
9; 9′ Stopfen
10; 10′ Längsseite
11 Kugel
12; 12′ Absatz
13; 13′; 13′′; 13′′′ Bohrung
14; 14′ Stift
15; 15′ Druckfeder
16 Zylinderkörper
α Winkel

Claims

1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plat tenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem axial verlaufenden, mit seiner Umfangsöffnung in Drehrichtung des Platten zylinders geneigten Schlitz, in dem am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte sich befindende gebogene Kanten einschiebbar angeordnet sind, und im Inneren des Plattenzylinders mit mindestens einem in einer Führung längsseitig gegen die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte bewegbar angeordneten Fliehkraft körper, gekennzeichnet dadurch, daß die Führung des Fliehkraftkörpers Teil einer am Umfang des Plattenzylinders (1; 1′) beginnenden, den Schlitz (2; 2′) durchsetzenden Bohrung (7; 7′) ist, in deren an die nachlaufende Längsseite (8; 8′) des Schlitzes (2; 2′) angrenzendem Teilbereich ein mit dem Umfang des Plattenzylinders (1; 1′) bündig ab schließender Stopfen (9; 9′) fest angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Flieh kraftkörper als Kugel (11) oder Zylinderkörper (16) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß an dem Fliehkraftkörper eine sich am Grund der Bohrung (13′; 13′′) abstüt zende Druckfeder (15; 15′) anliegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Fliehkraftkörper und die Druckfeder (15; 15′) aus nichtrostendem Stahl bestehen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Stopfen (9; 9′) in die Bohrung (7; 7′) durch einen am Umfang des Plat tenzylinders (1; 1′) bündig abschließenden, den Stopfen (9; 9′) und die Wandung der Bohrung (7; 7′) schrägdurchsetzenden Stift (14; 14′) gesichert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Bohrung (7; 7′) zur Normale (6) maximal um einen Winkel (α) von 45° entgegen der Drehrichtung des Plattenzylinders (1; 1′) geneigt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß sich der Stopfen (9; 9′) in der Bohrung (7; 7′) gegen einen Vorsprung axial abstützt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Vor sprung als schräger oder rechtwinkliger Absatz (12; 12′) zu einer durchmesserreduzierten Bohrung (13; 13′′) für den Fliehkraftkörper ausgebildet ist.