DE4414989C2 - Verriegelungsmechanik für ein Schloßsystem - Google Patents
Verriegelungsmechanik für ein SchloßsystemInfo
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- DE4414989C2 DE4414989C2 DE4414989A DE4414989A DE4414989C2 DE 4414989 C2 DE4414989 C2 DE 4414989C2 DE 4414989 A DE4414989 A DE 4414989A DE 4414989 A DE4414989 A DE 4414989A DE 4414989 C2 DE4414989 C2 DE 4414989C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsmechanik für ein Schloß
system mit einem drehbar gelagerten Dorn, an dem ein Betäti
gungsgriffelement befestigt ist.
Eine solche Vorrichtung ist z. B. in Schloßsysteme einer Tür, ei
nes Fensters oder sonstige gegenüber feststehenden Rahmen
verschieb-, klapp- oder verschwenkbare Flächenelemente ein
setzbar.
Beispielhaft seien genannt: Wohnzimmertüren, Fensterbeschläge,
Türen für Schränke, Schubkästen in Möbeln, Klappen bei Ein
bauschränken und Verkleidungen. Praktisch findet die Erfindung
überall dort Anwendung, wo ein bewegliches Flächenelement, das
verschieb-, klapp- oder schwenkbar ist, über eine Verriegelungs
mechanik mit einem Rahmenteil fest verbunden werden soll, das
aber im Bedarfsfall wieder geöffnet werden kann. Dabei kann die
Verriegelungsmechanik mit einem Schloßsystem an dem beweg
lichen Flächenelemententeil vorgesehen sein oder an dem Rah
men, dem Mauerwerk, dem Möbel, an dem die Tür anschlägt.
Die bekannten Verriegelungsmechaniken wirken mit einem dreh
bar gelagerten Dorn mit polygonem Querschnitt zusammen. Als
Betätigungsgriffelemente können dabei vorgesehen sein, Türgriffe,
als einseitige Hebel oder als doppelarmige Hebel, die senk
recht zur Längsachse des Dorns verlaufend an diesem befestigt
sind, beispielsweise durch eine aufsteckbare Hülse, mit der das
Griffelement fest verbunden ist. Der Dorn kann aber auch fest am
Betätigungsgriffelement befestigt sein. Es versteht sich dabei von
selbst, daß der Dorn einen polygonen Querschnitt aufweist und
daß die Hülse, um eine Mitnahmefunktion zu ermöglichen, dem
Querschnitt entsprechend eine Längsaufnahme aufweisen muß.
Befestigt wird die Hülse in bekannter Weise durch eine Klemm
schraube, die senkrecht zur Längsachse des Dorns auf diesen
drückt oder in eine Ausnehmung des Dorns eingreift. Es ist aber
auch bekannt, anstelle von Befestigungsschrauben Stiftverbin
dungen vorzusehen. Bei Türschlössern für Wohnungstüren sitzen
die Türklinken oder Drehknöpfe, aber auch Türgriffe zu beiden
Seiten der Tür auf einem Vierkantdorn, in dessen Bohrungen
Splinte einrasten oder der längsausgebildete Nuten aufweist, in
die Sperrschrauben unter Klemmwirkung einschraubbar sind.
Beim Einsetzen wird zunächst bei losem Dorn der eine Griff bzw.
der Drehknopf aufgesetzt und daran in der angegebenen Weise
befestigt - sofern der Dorn nicht bereits fest an dem Türgriff be
festigt ist - während dann von der anderen Seite her der zweite
Griff auf den durch das Schloß geschobenen Dorn aufgesetzt und
daran befestigt wird. Die Türgriffe sind an den Griffplatten (Blen
den) oder Rosetten bzw. dem Langschild befestigt, die an dem
Türblatt bzw. Fenster angeschraubt oder mittels Durchgangsver
schraubungen miteinander verbunden sind. Der Schloßkasten
nimmt dabei in bekannter Weise die verschiebliche Falle und den
Riegel auf, die beide durch den stirnseitig vorgesehenen Stulp
hindurchgreifen und in entsprechend angepaßten Bohrungen ge
lagert sind. Beide Teile greifen in das im Türrahmen befestigte
Schließblech, so daß die Tür gesichert ist.
Die Tür wird durch Betätigung des Türgriffes oder Drehknopfes
dadurch geöffnet, daß durch Druck oder Drehbewegung der Dorn
um einen bestimmten Drehwinkel verstellt wird und dabei die Falle
über die Mitnahmevorrichtung zurückzieht, so daß im Falle, daß
keine Verriegelung durch den Riegel gegeben ist, die Tür aufge
zogen oder aufgedrückt werden kann. Die Türgriffhöhe oder die
Türklinkenhöhe ist dabei so gewählt, daß ein Erwachsener sie
leicht und bequem bedienen kann.
Diese bekannten Türgriffe und Türklinken sowie Drehknopfanord
nungen haben sich in Wohnungen für Familien mit Kleinkindern
als nachteilig erwiesen, da die Kleinkinder sobald sie laufen und in
irgendeiner Weise den Türgriff oder den Drehknopf erreichen
können, selbständig die Tür zu öffnen versuchen und dieses auch
sehr schnell lernen und sich somit aus dem Sichtbereich der El
tern, der Aufsichtsperson oder Geschwister entfernen können.
Dieser Zustand ist unbefriedigend, zumal auch bei Haustüren ein
Weglaufen der Kinder von dem Haus auf die Straße nicht auszu
schließen ist oder sich die Kinder im Haus in den Gefahrenbereich
einer Treppe begeben können, ohne daß dies von der Aufsichts
person bemerkt wird.
Das Problem stellt sich aber nicht nur für Wohnungstüren, son
dern auch für Haustüren, die von innen mittels Türgriff oder Drehknopf
zu öffnen sind. Das gleiche Problem tritt auch insbesondere
bei Fenstern auf, bei denen einseitig die Betätigungsgriffelemente
vorgesehen sind. So ist es in vielen Ländern vorgeschrieben, daß
Fensterbeschläge für Fenster ab dem ersten Stockwerk so aus
gebildet sein müssen, daß sie von Kindern nicht geöffnet werden
können. Hierzu weisen die bekannten Beschläge Zweihandbetäti
gungseinrichtungen auf, bei denen mit beiden Händen gleichzeitig
Griff und Hebel umgelegt werden müssen, um ein Fenster auf
schwenken zu können. Vielfach werden solche Fenster aber auch
so ausgelegt, daß sie nur noch gekippt werden können, um so die
große Fensteröffnung stets versperrt zu halten.
Zur Lösung dieses Problems ist bereits in der
DE 39 43 290 A1 vorgeschlagen worden, einen Griff für Fenster,
Türen und dergl. mit im Hals der Betätigungshandhabe angeord
netem, handbetätigbaren Abschließelement zur Kupplung und
Entkupplung des koaxial zum Hals angeordneten, mit seinen Au
ßenflächen eine unrunde Querschnittsfläche aufweisenden
Drückerdorns mit der Betätigungshandhabe durch Verlagerung
eines Kupplungsgliedes derart auszubilden, daß das Kupplungs
glied in verlagerter Stellung eine Formschlußverbindung zwischen
Drückerdorn und Betätigungshandhabe bildet. Zur Verbesserung
der Kupplung mit relativ großen Kupplungsflächen bei einfacher
Bauform, insbesondere unter Benutzung eines sowieso notwendi
gen unrunden Drückerdornes ist dabei vorgesehen, daß die un
runde Querschnittsfläche des Drückerdorns die Kupplungs
formschlußverbindung bildet.
Weiterhin ist aus der DE 86 14 642 U1 ein Betätigungsgriff, insbe
sondere für Fenster und Türen, mit einem Griffhals bekannt, der in
einem Anschlagkörper drehbar gelagert ist und eine entlang des
Griffhalses angeordnete Vierkantaufnahme für einen Mitnahme-
Vierkant aufweist, mittels dessen ein zu betätigendes Bauteil
(Fenstergetriebe, Schloßnut oder dergleichen) drehverstellbar ist.
Im Griffhals ist achsparallel verschieblich ein Riegelstift vorgese
hen, der mittels einer äußeren Bedieneinrichtung unter Federkraft
in bezug auf den Anschlagkörper ein- und ausrastbar ist. Der Rie
gelstift ist vierkantig ausgebildet und in der Vierkantaufnahme ko
axial zu dem Mitnahme-Vierkant angeordnet und mit ihm ein- und
auskuppelbar verbunden.
Eine andere Verriegelungsmechanik ist weiterhin aus der DE-AS-
11 13 649 bekannt. Die Verriegelungsmechanik ist dabei in den
Türgriff selbst eingebaut. Der Türgriff ist über die eingebaute Ver
riegelungsvorrichtung, die im wesentlichen aus einer Kupplung
besteht, von dem Drückerdorn entkuppelbar. Die Kupplung ist da
bei in Richtung der eingerückten Stellung federbelastet und mit
tels eines Schlüssels oder dergleichen drehbaren, den Eingriff der
Kupplung steuernden Teil ein- und ausrückbar. Der drehbare
Steuerteil bewirkt durch Drehung, daß das Kupplungsglied im
Sinne des Entkuppelns gegen die Kraft einer Feder ausgerückt
wird.
Aus DE 31 09 619 A1 ist ein Fenstergriff mit Kindersicherung ge
gen unbefugtes Öffnen bekannt, bei dem zur Öffnungserschwer
nis im Griffteil ein Sicherungshebel schwenkbar gelagert ist. Dieser
steht unter Belastung einer Druckfeder. Sein freies Ende stützt
sich an einem zwischengeschalteten Wippenhebel ab. Dessen
eines Ende trägt einen rechtwinklig angeordneten mehreckigen
Zapfen. Letzterer wirkt mit einer im Griffteil drehbar gelagerten
Welle eines Treibriegels zusammen, welche Welle eine gemäß
dem Zapfen ausgebildete Höhlung besitzt. Eine Druckfeder hält
den Hebel im Abstand zur Welle. Nur unter Überwindung der Fe
derkäfte kann unter Aufbringen über das Normale hinausgehen
der Betätigungskräfte die Kupplung zwischen Zapfen und Welle
herbeigeführt und der Fensterverschluß wirksam bedient werden.
Weiterhin ist aus der DE-PS 15 53 459 ein Türbeschlag, insbe
sondere für Eisenbahnwagen, mit einer elektromagnetisch aus
rückbaren Kupplung zwischen Drücker und Drückerdorn bekannt.
Ausgehend von dem dargestellten Problem und dem Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verriege
lungsmechanik anzugeben, die eine Betätigung der Schloß
systeme durch Kleinkinder verhindert, bei der das Betätigungs
element jedoch stets an der gleichen Stelle positioniert ist, sind
und nur von Erwachsenen oder größeren Kindern in gewohnter
Weise relativ leicht betätigt werden kann, und die Tür zu öffnen
oder zu schließen.
Die Verriegelungsmechaniken sollten ferner so ausgebildet sein,
daß sie auch als Nachrüstsätze mit bereits vorhandenen Schloß
systemen gekoppelt werden können und preiswert herstellbar
sind.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den nebengeordneten An
sprüchen 1 und 2 angegebenen technischen Lehren sowie durch
Ausgestaltung einer Verriegelungsmechanik nach Anspruch 9.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen im einzelnen angegeben.
Gemäß der Lehre des Anspruches 1 ist sichergestellt, daß das
Betätigungsgriffelement für die Verriegelungsmechanik bei direk
ter Befestigung an dem Dorn stets drehbar vorgesehen ist. Wird
das Betätigungsgriffelement gedreht, so dreht es sich lose gegen
über dem Dorn. Diese Funktion ist auch dann gewährleistet, wenn
das Betätigungsgriffelement an einer Hülse befestigt ist. Entweder
muß dann das Betätigungsgriffelement an der Hülse selbst dreh
beweglich angeordnet sein oder aber die Hülse um den Dorn
drehbar gelagert sein. Beide Lösungen sind durch konstruktive
Ausgestaltungsformen realisierbar. In jedem Fall wird die Dreh
bewegung nicht unmittelbar auf den Dorn übertragen. Hierzu ist
eine Kupplungseinrichtung oder eine Mitnahmeeinrichtung vorge
sehen. Der Unterschied zwischen Kupplungseinrichtung und Mit
nahmeeinrichtung besteht gemäß der Definition nach der Erfin
dung darin, daß im Falle einer Kupplungseinrichtung bekannte
Kupplungselemente, wie Klauenkupplungen, Reibkupplungen,
Rastkupplungen u. a., zur Anwendung gelangen und im Falle der
Verwendung einer Mitnahmeeinrichtung ein einfacher Bügel mit
einem Mitnahmeansatz verschwenkt oder verschoben wird, der
dann in eine Mitnahmeausnehmung an der Hülse oder dem Betätigungsgriffelement
eingreift. Die Mitnahmeeinrichtung ist dabei
am Dorn selbst oder auf einer auf diesem befestigten Hülse vor
gesehen. In jedem Fall werden bei entsprechender Betätigung
gegen die Kraft einer Feder die Wirkverbindungen zum Dorn si
chergestellt, so daß bei gleichzeitiger Drehung des Betätigungs
griffelementes die Drehbewegung auf den Dorn übertragen wird,
wodurch das Schloßsystem betätigt wird. Dabei kann es sich um
ein Fallenschloß oder um ein Riegel- oder Hakenschloßsystem
handeln. Die Entriegelung wird immer dann vorgenommen, wenn
der Dorn um einen bestimmten Winkel verdreht wird, so daß die
Tür, das Fenster oder ein sonstiges bewegliches Flächenelement
aus einer Verschließstellung in eine Öffnungsstellung verbracht
werden kann.
Gemäß der Lösung nach Anspruch 2 ist das Betätigungsgriffele
ment nicht frei drehbar, sondern fest mit dem Dorn gekoppelt. Bei
dieser Ausführung muß nun dafür Sorge getragen werden, daß
eine unbeabsichtigte Drehbewegung nicht erfolgen kann. Zu die
sem Zweck sind Sperrelemente vorgesehen, die mit dem Dorn
derart zusammenwirken, daß sie sich mit diesem zwar verdrehen
können, aber auch in gewünschter Weise mit Ansätzen in Arretie
rungsausnehmungen am Beschlagteil, nämlich einer Blende oder
Griffplatte oder Langschild, durch die der Dorn am Tür- oder
Fensterrahmen hervortritt, eingreifen. Nur gegen die Kraft einer
Feder kann dabei das Sperrelement aus dieser Rastverbindung
herausgezogen werden. Selbstverständlich können solche Rast
bohrungen auch an dem Rahmen selbst vorgesehen sein. In je
dem Fall ist durch das Sperrelement, das verdrehsicher mit dem
Dorn gekoppelt und auf diesem längsverschieblich angeordnet ist,
eine Rastverbindung herstellbar, die es verhindert, den Türgriff
bzw. den Fenstergriff unbeabsichtigt zu verschwenken. Erst wenn
das Sperrelement aus den Rastausnehmungen herausgezogen
ist, ist eine Drehung möglich und damit eine Betätigung des
Schloßsystems, um die Tür oder das Fenster zu öffnen. Anstelle
eines Betätigungselementes, das die Form einer Hülse aufweist
und auf dem Dorn oder einer Dornhülse verschieblich, jedoch
verdrehsicher gelagert ist, kann aber auch eine Sperreinrichtung
aus einem federbelasteten Hebel verwendet werden, der mit einer
Rastnase in eine Rastausnehmung der Blende oder des Lang
schildes eingreift und schwenkbeweglich am Dorn oder an der
Hülse des Griffelementes gelagert ist. Über ein Betätigungsele
ment, hinter das ein Finger greift, ist der Hebel im Bedarfsfall ab
ziehbar. Die Abstände zum Türgriff selbst sollten dabei so gewählt
werden, daß eine Einhandbetätigung ermöglicht wird und nur
durch ein bewußtes Betätigen des Betätigungselementes die
Sperre aufgehoben und gleichzeitig durch Niederdrücken des
Türgriffes das Schloßsystem entriegelt wird, um die Tür bzw. das
Fenster öffnen zu können.
Dem Konstrukteur sind hier viele Lösungsmöglichkeiten gegeben.
Es versteht sich dabei von selbst, daß die Federkraft, die die
Sperrverbindung aufrechterhält bzw. die aufgebracht werden
muß, um die Kupplungseinrichtung zu betätigen, so groß bemes
sen sein muß, daß ein Kleinkind diese nicht zu überwinden ver
mag, auch dann nicht, wenn mit der einen Hand der Türgriff und
mit der anderen Hand die Verriegelungsmechanik betätigt wird.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die gesamte Mechanik als
Austauschteil ausgelegt werden kann, so daß beispielsweise bei
Wohnzimmertüren der vorhandene Griff nur abgezogen werden
muß und die Mechanik mit dem neuen Griff auf den Dorn aufge
steckt und hieran befestigt wird. Sodann ist die gewünschte Si
cherung gewährleistet. Die gleiche Lösung ist auch in bezug auf
Fensterbeschläge zum Ersatz von Fenstergriffen realisierbar. Dies
hat den Vorteil, daß, entsprechend dem tatsächlichen Bedarf, sol
che Verriegelungsmechaniken nur dann eingesetzt werden, wenn
diese tatsächlich benötigt werden, während im Normalfall mit her
kömmlichen Türgriffen gearbeitet werden kann. Die Lösung ist
also außerordentlich preiswert, erfordert keine Zerlegung des
Schloßsystems und ist einfach montierbar.
Bezogen auf ein Türschloß ist zwischen dem äußeren aus dem
Türblatt hervorstehenden Betätigungsgriffelement und dem Lang
schild eine auf den Dorn wirkende Kupplung zwischengefügt, über
die die Drehbewegung nach dem Ankuppeln auf den Dorn über
tragen wird. Diese Kupplung kann mannigfaltig ausgeführt sein.
Mit diesen Kupplungseinrichtungen ist es möglich, das Betäti
gungsgriffelement drehbeweglich auf dem einen Teil der Kupp
lung vorzusehen, so daß das Kleinkind, wenn es versucht, das
Betätigungsgriffelement zu drehen, dieses zwar drehen kann,
aber sich die Tür nicht öffnet. Erst wenn das Betätigungselement
der Kupplung betätigt wird und eine Verbindung zwischen dem
Betätigungsgriffelement und dem Dorn hierüber hergestellt ist,
kann die Tür in gewohnter Weise geöffnet werden. Eine Art der
Kupplung kann darin bestehen, daß das Betätigungsgriffelement
in Richtung des Türblattes verschieblich auf dem Dorn gelagert ist
und der Dorn selbst einen runden Teil und einen eckigen Teil
aufweist und auf den eckigen Teil, der sich in der Nähe des Tür
blattes befindet, ein eckiger Mitnahmeteil mit einer Aufsteckhülse
des Betätigungsgriffelementes beim Aufdrücken aufsetzbar ist.
Bei dieser Ausführung empfiehlt es sich, eine zylinderförmige
Hülse mit einem Innenvierkantabschluß, der der Kontur des Dorns
entspricht, auf den Dorn aufzuschieben. Der Dorn weist dazu ei
nen Vierkantabschnitt und einen in Verlängerung zum Betäti
gungsgriffelement hin weisenden runden Abschnitt auf, auf dem
der Vierkanthülsenabschnitt im Normalfall drehbeweglich gelagert
ist. Dafür sorgt eine zwischen der Stirnseite des Dorns und der
Gegendruckfläche in der Hülse eingefügte Feder, die das Betäti
gungsgriffelement von dem Türblatt abweisend auf den Dorn ver
schiebt. Der Hub wird dabei bemessen durch eine Befestigungs
schraube, die durch eine Durchgangsbohrung in dem Betäti
gungsgriffelement und dem Boden der Hülse eingeführt und in
eine stirnseitig in dem Dorn vorgesehene Bohrung eingeschraubt
ist.
Die Kupplung kann aber auch in der Weise ausgebildet sein, daß
ein schiebebewegliches Kupplungselement auf den Dorn als ge
sondertes Teil oder auf ein Trägerelement in Form einer Hülse
aufgezogen ist, die auf den Dorn aufgeschoben und daran befe
stigt ist. Dieses Kupplungselement ist ähnlich wie bei einem
Kraftfahrzeug mit einer Gangschaltung mit Rückwärtsgang betä
tigbar, d. h., wenn beispielsweise ein Drehknopf als Betätigungsgriffelement
verwendet wird und dieser in der Handfläche der Be
tätigungshand liegt, während der Zeige- und Mittelfinger einen
Ringflansch als Betätigungselement des Kupplungselementes
hintergreifen kann, wird das Kupplungselement in Richtung des
Drehknopfes vorgezogen, so daß eine Ankupplung erfolgt. Die
Kupplung selbst kann dabei eine Kegel-, eine Rutsch-, eine Klau
enkupplung oder eine sonstige Ausbildung aufweisen; entschei
dend ist, daß die Drehbewegung des Drehknopfes über die
Kupplung auf den Dorn übertragen wird, wobei die Mitnahmehülse
des Kupplungselementes eine polygone Querschnittsfläche auf
weist, die der polygonen Fläche des Dorns bzw. des Trägerele
mentes angepaßt ist, so daß sichergestellt ist, daß die Drehbewe
gung auf den Dorn übertragen wird, um die Falle in bekannter
Weise zu bedienen.
Die angesprochenen mechanischen Kupplungen können aber
auch durch eine Kupplung ersetzt werden, die sich eines elektro
magnetischen Hubmagnetes bedient, um das schiebebewegliche
Kupplungselement zu betätigen. In diesem Fall würde das Betäti
gungsgriffelement so hoch am Türrahmen gesetzt sein, daß ein
Kleinkind dieses nicht mehr betätigen kann.
Die Erfindung stellt somit sicher, daß Kleinkinder, die zwei Bewe
gungsabläufe gleichzeitig auf begrenztem Raum nicht durchzufüh
ren vermögen, eine Tür oder ein Fenster im geschlossenen Zu
stand nicht öffnen können, so daß eine hohe Sicherheit gegeben
ist und nicht die Gefahr besteht, daß das Kind sich in unerwünschter
Weise aus einem geschlossenen Raum entfernt oder
gar aus dem Fenster fällt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Be
tätigungsgriffelementes mit einer Kupplung nach
der Erfindung, die als Nachrüstsatz anstelle be
kannter Türklinken auf den Dorn einer jeden Tür
aufsetzbar ist,
Fig. 4, 5 und 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines nach
träglich auf einen Dorn anstelle einer Türklinke
aufsetzbaren Betätigungsgriffelementes mit
Kupplung,
Fig. 7 eine Verriegelungsmechanik mit einem Sperrele
ment, und
Fig. 8 eine Verriegelungsmechanik mit Mitnahme
einrichtungen.
In den Ausführungsbeispielen in den Fig. 1, 2 und 3 sind die erfin
dungswesentlichen Elemente im Schnitt zur Verdeutlichung dar
gestellt.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Türblattes 1 dargestellt, an dem
ein Langschild 2 des Schloßsystems angeschraubt ist. Der
Schloßkasten mit seinen inneren Elementen ist nicht dargestellt.
Wesentlich ist lediglich der durch das Türblatt und den Schloß
kasten hindurchgeführte Dorn, über den die Mitnahmevorrichtung
für die Falle betätigbar ist. Dieser Vierkantdorn 3 ist im Schnitt
eingezeichnet. Erfindungsgemäß ist auf den Dorn 3 ein Träger
element 4 in Form eines Vierkantrohres aufgezogen, das rechts
mit einer Stirnplatte 12 abgeschlossen ist. Durch eine Mittenboh
rung der Stirnplatte hindurch ist eine Schraube 13 in eine Gewin
debohrung des Betätigungsgriffelementes 11 eingeschraubt, und
zwar derart, daß das Betätigungsgriffelement 11 sich frei drehen
kann. Durch die Vierkantausführung des Trägerelementes 4 als
Hülse und durch Anpassung der Lagerungsbohrung 20 in dem
Betätigungsgriffelement, wie dies aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist, ist ein relativ fester Drehsitz des Betätigungsgriffelementes 11
gewährleistet. Auf dieses längliche Trägerelement 4, das selbst
verständlich auch nur aus zwei parallelen Seitenflächen bestehen
kann, was eine rechteckige Ausbildung der Führungsbohrung in
der Hülse 5 bedingen würde, ist eine Hülse 5 aufgezogen, die Be
standteil eines Kupplungselementes ist. Die Hülse 5 ist schiebe
beweglich angeordnet, während das Trägerelement 4 mittels einer
Klemmschraube 15 an dem Dorn 3 fest befestigt ist. Um diese
Schraube 15 betätigen zu können, ist in die entsprechende Wand
der Hülse 5 eine Bohrung oder ein Langloch 14 eingearbeitet,
durch das hindurch die Schraube erreichbar ist. Die Hülse 5 kann
also auf dem Trägerelement 4 hin und her bewegt, also axial verschoben
werden. Zur Betätigung ist ein Ringflansch 6 an der
Hülse 5 angebracht. Auf der Vorderseite des Ringflansches 6 ist
ein Kegel 7 vorgesehen, der Bestandteil der Kupplungseinrichtung
ist und dessen Kegelflächen im eingekuppelten Zustand in Eingriff
mit einer entsprechend ausgebildeten Fläche einer Kegelbohrung
10 in dem Betätigungsgriffelement 11 gelangen. Wird also der
Ringflansch 6 mittels Mittelfinger und Zeigefinger hintergriffen und
in Richtung des Betätigungsgriffelementes 11 bewegt, so greifen
die Kupplungsflächen 7 und 10 ineinander, so daß bei gleichzeiti
ger Drehung des Betätigungsgriffelementes 11 in die Öffnungs
richtung die Drehbewegung auf den Dorn 3 übertragen wird, wo
durch die Falle aus der Öffnung in dem Schließblech herausgezo
gen wird und die Tür geöffnet werden kann. Damit nun automa
tisch jeweils eine Rückstellung erfolgt, sind Federn 16, 17, 18, 19
in die Hohlräume zwischen dem Vierkant und der runden Lage
rungsbohrung eingefügt, die sich an den gegenüberliegenden
Druckseiten der Führungsbohrung einerseits und der Stirnseite
des Kegelansatzes 7 andererseits abstützen. Bei entsprechend
großer Ausbildung der Führungsbohrung 20 kann hier auch eine
andere Federanordnung, nämlich nur eine Feder, vorgesehen
sein, die das Trägerelement 4 umgibt und sich abstützt. Die
Kupplungsflächen 7 und 10 können durch Rasten ersetzt werden,
die dem gleichen Zweck dienen. Der Fachmann hat mannigfaltige
Ausgestaltungsmöglichkeiten in bezug auf die Ausbildung der
Kupplung. Es ist ersichtlich, daß diese Anordnung als Aufsatzteil
bezogen und anstelle eines vorhandenen Türgriffes eingebaut
werden kann, ohne daß hierfür besondere Maßnahmen getroffen
werden müssen. Dies hat einen besonderen wirtschaftlichen Vorteil,
da praktisch alle bekannten Türgriffe durch eine solche Vor
richtung ersetzbar sind und damit in einer Familie mit Kleinkindern
ein Höchstmaß an Sicherheit gegeben ist, damit die Kinder nicht
in unerwünschter Weise die Türen öffnen können.
In den Fig. 4, 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel selbst
erklärend dargestellt. Das Langschild 2 ist an ein Türblatt 1 ange
schraubt. Der Dorn 3, der zur Betätigung der Mitnahmevorrichtung
für die Falle dient, ist im Schnitt eingezeichnet und von einem
Trägerelement 4 umgeben, das an dem Dorn mittels einer
Schraube 15 befestigt ist. Auf das Trägerelement 4 ist längsver
schieblich eine Hülse 5 eines Kupplungselementes aufgezogen,
das in gleicher Weise ausgebildet ist wie in Fig. 1. Ein Betäti
gungsring in Form eines Flansches 6 ist fest mit der Hülse 5 ver
bunden. Dem schließt sich der Kegelansatz 7 einer Kegelkupp
lung an. Die Kegelfläche greift beim Verschieben nach links in die
Kegelbohrung mit den Kegelflächen 10 des Betätigungsgriffele
mentes 11 ein. Die Funktion ist die gleiche, wie sie anhand der
Fig. 1 bis 3 beschrieben ist. Der einzige Unterschied besteht
darin, daß hier eine Rückstellfeder 9 vorgesehen ist, die sich an
der die Kegelbohrung umgebenden Fläche des Betätigungsgriff
elementes einerseits und andererseits an der Stirnseite des Flan
sches 6 abstützt, der den Kegelansatz 7 umgibt. Die Befestigung
des Betätigungsgriffelementes ist dabei ebenfalls über eine
Schraube 13 vorgesehen, die gleichermaßen durch eine Bohrung
in der Stirnwand des aufgezogenen Trägerelementes 4, das die
Form eines Vierkantrohres besitzt, eingebracht ist. Um nun mit
den Fingern nicht in die Feder 9 geraten zu können, ist weiterhin
ein Schutzmantel 8 vorgesehen, der z. B. aus Gummi bestehen
kann und in geeigneter Weise an dem Ringflansch 6 und an der
äußeren Mantelfläche des Betätigungsgriffelementes 11 befestig
bar ist. Er kann aber auch an dieser Fläche nur anliegen, so daß
das Betätigungsgriffelement freibeweglich ist und durch den
Mantel nur eine begrenzte Drehung möglich ist.
Aus den Schnittzeichnungen 5 und 6 sind die einzelnen Elemente
und deren Lagerungen zueinander ersichtlich. Diese Ausfüh
rungsform ist als Nachrüstsatz ausgebildet, wobei die Hülse 5 in
die Lagerungsbohrung des Langschildes 2 eingreifen kann, in der
normalerweise der Ansatz des Türgriffes lagert. Durch die Feder 9
wird die Betätigungskraft bestimmt, die erforderlich ist, um die
Kupplung zu betätigen. Es ist deshalb selbstverständlich, daß die
Feder so dimensioniert sein kann, daß größere Kinder auch diese
Kupplungseinrichtung betätigen können. Für kleinere Kinder soll
sie jedoch nicht betätigbar sein. Das gleiche gilt auch bezüglich
der Federdimensionierung in den Fig. 1 bis 3.
In Fig. 7 ist im Teilschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Verriegelungsmechanik vereinfacht dargestellt, das im wesentli
chen aus einem Vierkantdorn 3 besteht, der in bekannter Weise
durch eine Öffnung 34 in einer Blende 54 bzw. einem Langschild
oder Griffschild hindurchgesteckt ist. Die Blende 54 bzw. das
Langschild kann, wie auch in den vorhergehenden Figuren, an
dem Rahmen einer Tür oder eines Fensters befestigt werden. Die
Blende ist hohl ausgebildet und weist einen überstehenden Rand
52 auf, so daß die Blende 54 wie eine an der Rückseite hohle
Schale am Türblatt oder Fensterrahmen anliegt. Auf den Vier
kantdorn 3 ist eine Hülse 22 aufgesteckt, die eine querschnittsan
gepaßte Führungsöffnung aufweist. Die Hülse 22 ist mittels einer
Schraube 15, die auf eine Fläche aufgreift oder in eine Nut des
Dorns 3 eingreift, befestigt. An der Hülse 22 befindet sich der als
einseitige Hebel ausgebildete Türgriff bzw. Fenstergriff 21. Die
Hülse 22 ist im Bereich der Blende 54 so ausgebildet, daß sie ei
nerseits mit einer Kante auf den die Bohrung umgebenden Rand
aufgreift und andererseits mit einer abgesetzten Verlängerung 35
außen hervorsteht, so daß im Fertigungsprozeß durch Umbördeln
der äußeren Kante 33 eine Befestigung an der Blende 54 möglich
ist, wobei die Umbördelung so vorgenommen wird, daß die Hülse
sich in der Bohrung 34 drehen kann. Andere Fixierungen, wie
Schraubbefestigungen, sind auch möglich. Durch den hinteren
Hohlraum ist gewährleistet, daß die freie Drehung der Hülse 22
auch im eingebauten Zustand möglich ist. Die Blende 54 und die
Hülse 22 mit dem Griff bilden praktisch ein Teil und können somit
auf einen vorhandenen, aus einem Schloßsystem hervorstehen
den Dorn aufgesteckt werden. Die Blende 54 weist weiterhin Boh
rungen 53 auf, durch die hindurch Schrauben einführbar sind, um
die Blende an dem Rahmen befestigen zu können. Entsprechend
der Erfindung ist ein Sperrelement in Form einer verschiebbaren
Hülse auf die runde Hülse 22 aufgezogen. Dies wird selbstver
ständlich vor der Befestigung der Hülse 22 an der Blende 54 vor
genommen. Das Sperrelement 23 weist eine Lagerungskammer
30 für die verdeckte Aufnahme einer Feder 34 auf, die sich an ei
ner unteren linken Seite der Ausnehmung 30 einerseits abstützt
und andererseits an Führungsstegen 32, die in Nuten in Verlängerung
der Ausnehmung 30 geführt sind, so daß das Sperrelement
nur in Längsrichtung der Achse des Dorns 3 beweglich ist. Das
Sperrelement 23 kann also nur zusammen mit dem Griff gedreht
werden, wenn es entriegelt ist. Es dient gleichzeitig als Widerlager
für die Feder 31, so daß eine sehr einfache Ausführungsform und
Führung gegeben ist. Das Sperrelement 23 weist weiterhin einen
Betätigungsflansch 29 auf, der ringförmig die Hülse 22 umgibt, so
daß bei gleichzeitiger Betätigung des Griffes 21 das Sperrelement
mittels Mittelfinger und Zeigerfinger hintergriffen und nach vorn in
Richtung des Griffes 21 gezogen werden kann. Hierdurch nimmt
das Sperrelement die gezeichnete Position ein, d. h. die an der
linken Stirnseite hervortretenden Raststifte 26, 27 gleiten aus den
Rastbohrungen 24 und 25 in der Blende 54 heraus, so daß der
Griff verschwenkt werden kann. Durch die Führungsstege 32 ist
gewährleistet, dass, im Falle der Entriegelung des Sperrelemen
tes 23, der Griff 21 betätigt und in die notwendige Winkelstellung
gedreht werden kann, um das Schloßsystem zu öffnen. Wird der
Griff 21 zurückgeführt und das Sperrelement wieder losgelassen,
so rasten die Rastzapfen 26, 27 in die Rastbohrungen 25 und 24
ein, so daß der Griff nicht mehr betätigt werden kann. Es ist er
sichtlich, daß ein Kind ein solches Sperrelement nicht zu betäti
gen vermag, geschweige denn den Griff 21 betätigen kann, wenn
die Sperre eingerastet ist.
In Fig. 8 sind zwei Ausführungsbeispiele einer Verriegelungsme
chanik mit Mitnahmeeinrichtungen dargestellt, und zwar in Ver
bindung mit einem Drehknopf 11, der mittels einer Schraube 12,
die in eine Bohrung 32 eingesetzt ist, an einem Dorn 3 eines
Schloßsystems angeschraubt ist. Die Schraube 12 ist dabei so
bemessen, daß der Drehknopf 11 normalerweise frei drehbar auf
dem Dorn 3 ist. Der Dorn 3 weist bezüglich des einen Ausfüh
rungsbeispiels im oberen Teil eine Ausnehmung 36 auf, in der
eine Mitnahmeeinrichtung in Form eines Schiebeelementes 38
gelagert ist. Um dieses Schiebeelement 38 in der Führungsnut zu
fixieren, ist ein Führungsbolzen 44 querverlaufend vorgesehen,
der in einen Führungsschlitz 43 eingesetzt ist. Das Verschiebe
element 38 besitzt ein hintergreifbares Betätigungselement 39,
das beispielsweise mittels eines Zeigefingers betätigbar ist, wäh
rend die Hand auf der Vorderseite des Drehknopfes 11 ruht. Ein
Sperransatz 40 greift, wenn das Schiebeelement 38 nach rechts
gegen die Kraft einer Feder 37 gezogen wird, in eine Mitnahme
ausnehmung 41 in der linken Stirnseite des Drehknopfes ein. Da
bei kann es sich z. B. um eine Bohrung von einer Vielzahl auf eine
Kreisbahn aufgebrachten Rastbohrungen sein, so daß in jeder
Drehstellung eine Verrastung möglich ist. Wird nun in dieser Posi
tion der Drehknopf 11 gedreht, so wird der Dorn 3 mitgenommen.
Der Kraftfluß ist dabei über die Rastbohrung 41, den Ansatz 4,
das Schiebeelement 38 und auf dem Dorn 3 gewährleistet. Wird
der Zeigefinger von dem Betätigungselement 39 weggenommen,
so bewirkt die zwischen der linken Stirnseite und dem Schiebe
element 38 in die Führungsnut 36 eingelegte Zugfeder 37, daß
das Schiebeelement innerhalb der vorgegebenen Länge des Füh
rungsschlitzes 43 nach links bewegt wird, so daß der Drehknopf
wieder freibeweglich ist und eine Kraftübertragung auf den Dorn
nicht erfolgt. An der Unterseite ist eine zweite Variante dargestellt,
bei der anstelle des Schiebeelementes 38 ein Schwenkhebel 46
an einem Lagerbock 45 durch ein Drehlager 47 befestigt ist. Eine
sich an der Unterseite des Hebelelementes 46 abstützende
Druckfeder 48 schwenkt den rechten Hebelarm nach unten, so
daß ein Rastvorsprung 50 aus einer Rastausnehmung 51 an der
linken Stirnseite des Drehknopfes herausschwenken kann. In der
dargestellten Ausführung wird davon ausgegangen, daß das Be
tätigungselement 49 des schwenkbaren Hebels hintergriffen wird,
wodurch der Mitnahmeansatz 50 in die Ausnehmung 51 greift, so
daß bei weiterer Drehung ein Kraftfluß von der Betätigungshand
über den Drehknopf 11 auf den Schwenkhebel 46 erfolgt. Die
Kraft wird sodann über den Lagerbock 45 auf den Dorn 3 übertra
gen, so daß der Dorn 3 um einen gewünschten Winkel verdreht
werden kann. Wird der Schwenkhebel losgelassen, d. h. der Zei
gefinger von dem Betätigungselement 49 abgezogen, so bewirkt
die Feder 48, daß der Hebel wieder nach unten geschwenkt wird
und der Mitnahmeansatz 50 aus der Mitnahmeöffnung 51 heraus
schwenkt. Der Drehknopf ist wieder frei drehbar. Auch dieses
Ausführungsbeispiel zeigt, daß ein Kind nicht in der Lage ist, die
Drehung des Drehknopfes und die Betätigung der Mitnahmeein
richtung gleichzeitig vornehmen zu können. Selbstverständlich
können die Mitnahmeeinrichtungen auch an einer Hülse befestigt
sein, um als Austauschelement anstelle eines vorhandenen Tür
griffs montiert werden zu können. Die Hülse ersetzt dabei die be
kannten Griffhülsen, die auf Dorne 3 aufgesteckt sind. Dieses
Ausführungsbeispiel verdeutlicht ferner, daß für den Fachmann
die Erfindung in mannigfaltiger Ausführung realisierbar ist.
Claims (11)
1. Verriegelungsmechanik für ein Schlosssystem mit einem dreh
bar gelagerten Dorn (3), an dem ein Betätigungsgriffelement (11,
21) befestigt ist, wobei das Betätigungsgriffelement (11, 21, 22)
gegenüber dem Dorn frei drehbeweglich angeordnet ist und über
eine Kupplungseinrichtung (7, 10) mit einem Kupplungselement
oder eine Mitnahmeeinrichtung (38, 40, 41; 46, 50, 51), die auf
dem Dorn (3) gegen die Kraft einer Feder (16, 30) in Richtung des
Betätigungsgriffelementes (11, 21, 22) verschiebbar ist, an den
Dorn (3) ankuppelbar ist, und die betätigte Kupplungseinrichtung
(7, 10) oder die Mitnahmeeinrichtung (38, 40, 41; 46, 50, 51) die
Drehbewegung des Betätigungsgriffelementes (11, 21, 22) auf
den Dorn (3) überträgt.
2. Verriegelungsmechanik für ein Schlosssystem mit einem dreh
bar gelagerten Dorn (3), an dem ein Betätigungsgriffelement (21)
drehfest befestigt ist, und eine Kupplungseinrichtung (7, 10) mit
einem Kupplungselement oder eine Mitnahmeeinrichtung (38, 40,
41, 46, 50, 51), die auf dem Dorn (3) gegen die Kraft einer Feder
in Richtung des Betätigungsgriffelementes (11, 21, 22) drehfest
verschiebbar ist, wobei die Kupplungseinrichtung (7, 10) oder die
Mitnahmeeinrichtung (38, 40, 41) einen oder mehrere Arretie
rungszapfen (26, 27) aufweist, die im unbetätigten Zustand in
Rastausnehmungen (24, 25) eines Langschildes oder einer
Blende (54) eingreifen.
3. Verriegelungsmechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mitnahmeeinrichtung (38, 40,
41) gegen die Kraft einer Feder (37, 48, 31) schwenk- oder schie
bebeweglich an dem Dorn (3) oder einer aufgezogenen Hülse (4)
angeordnet ist und in eine Mitnahmeausnehmung (41, 51) am
Betätigungselement (11) mit einem Ansatz (40, 50) bewegbar ist
oder aus einer Ausnehmung (24, 25) in dem Langschild oder ei
ner Blende (54) herausziehbar oder verschwenkbar ist.
4. Verriegelungsmechanik nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schie
bebewegliche Kupplungselement radial abstehende Betätigungs
elemente (6) aufweist, die von Fingern der die Drehung bewirken
den Hand hintergreifbar sind.
5. Verriegelungsmechanik nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder
mehrere Druckfedern (16, 17, 18, 19; 9) zwischen eine Druck
stirnseite an dem Kupplungselement und eine Gegendruckfläche
des Betätigungsgriffelementes (11) eingefügt sind.
6. Verriegelungsmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder (9)
zwischen dem Betätigungsgriffelement (11) und einer Druckgegenfläche
außerhalb des Kupplungsteils (7) des Kupplungsele
mentes zwischengefügt ist.
7. Verriegelungsmechanik nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (7, 10)
ein Trägerelement (5) aus einem Hohlprofilrohr aufweist, das mit
Gleitsitz auf den Dorn (3) aufschiebbar ist.
8. Verriegelungsmechanik nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsele
ment (5, 6, 7) einen Längsführungsdurchbruch aufweist, der dem
polygonen Querschnitt des Dorns (3) bzw. dem Querschnitt des
Dorns (3) mit aufgesetztem Trägerelement (4) entspricht.
9. Verriegelungsmechanik nach Anspruch 1 und 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement
(4) mit dem Kupplungselement (5, 6, 7) und dem an dem Träger
element (4) stirnseitig befestigten Betätigungsgriffelement (11) als
Aufsteckeinheit ausgebildet ist und auf den vorhandenen Dorn (3)
aufschiebbar ist, und dass das Trägerelement (4) an dem Dorn (3)
mittels einer für Türklinken bekannten Schraub- oder Stiftbefesti
gung (15) befestigt ist.
10. Verriegelungsmechanik nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder
element (9) der Kupplungseinrichtung (7, 10) von einem Schutz
mantel (8) aus flexiblem Material, wie Gummi, umgeben ist.
11. Verriegelungsmechanik nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsein
richtung (7, 10) oder die Mitnahmeeinrichtung (38, 40, 41; 46, 50,
51) einen elektromagnetisch betätigbaren Hubmagneten aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4414989A DE4414989C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-04-29 | Verriegelungsmechanik für ein Schloßsystem |
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DE9401943U DE9401943U1 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Türschloß |
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DE4414989A1 DE4414989A1 (de) | 1995-08-10 |
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