DE4414097A1 - Batterieseparatoren - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Batterien, und
im speziellen bezieht sie sich auf mikroporöse Separatoren bzw. durch
lässige Trennwände zur Verwendung in Batterien.
Batterien existieren in vielen unterschiedlichen physischen Formen, wobei
verschiedene Kombinationen von Elektroden verwendet werden. Mit der
Einführung von Elektrofahrzeugen und anderen Triebwerken hat sich der
Bedarf an hochenergiedichten Batterien erhöht. Dieser Bedarf hat sich
auf den Batterieentwurf ausgewirkt. Für derartige Anwendungen ist es
wünschenswert, Batterien herzustellen, die Elektroden in dichter Nähe
zueinander aufweisen. Wenn derartige Batterien gebaut werden, gibt es
jedoch ein erhöhtes Risiko, daß die Batterie einen inneren Kurzschluß
infolge der Elektrodennähe entwickelt.
Als ein Beispiel auf das zuvor erwähnte Problem sei auf alkalische
Nickel-Cadmium-Batterien verwiesen. In traditioneller Weise verwendeten
derartige Batterien eine gesinterte negative Elektrode. Heute ist dieser
Elektrodentyp durch eine kunststoff-bondierte Elektrode ersetzt worden,
um die Speicherkapazität zu erhöhen. Wenn eine Batterie mit einer
derartigen Elektrode wiederholt geladen und entladen wird, ist es jedoch
wahrscheinlicher, daß ein inneres Kurzschließen früher auftritt als bei
derartigen Batterien mit einer gesinterten negativen Elektrode. Dieses
innere Kurzschlußproblem wird durch ein Phänomen hervorgerufen, daß
als "Wanderung" bekannt ist, bei dem cadmium-aktives Material wächst
und von der negativen Elektrode zu der positiven Elektrode übergeht.
Ein Verfahren des Überwindens des zuvor erwähnten Problems ist die
Verwendung von mikroporösen Separatoren gewesen. Das Wachstum von
cadmium-aktivem Material wird durch mikroporöse Separatoren gehemmt,
und deshalb kann dieses Verfahren interne Kurzschlüsse, die durch das
Wachstum von cadmium-aktivem Material hervorgerufen werden, im
wesentlichen vollständig verhindern. Ein Problem bei derartigen Separato
ren ist jedoch, daß sie niedrige Gasdurchlässigkeitskoeffizienten aufweisen,
was das Potential für unerwünschtes Aufreißen oder Entgasen der Batte
rie schafft. Ein zweites Problem erwächst aus dem Einbeziehen von ober
flächenaktiven Substanzen in derartigen Separatoren zum Zweck des
Erzielens adequater Membranbenetzbarkeit. Derartige oberflächenaktive
Substanzen treten unter Umständen aus den Separatoren aus, kontaminie
ren die Batterieumgebung und bewirken einen vorzeitigen Ausfall und
eine Verschlechterung der Batterie.
Benetzbare Batterieseparatoren sind in dem US-Patent 5,126,219 offen
bart, und diese Separatoren sind aus Filamenten und Fasern von Polyole
finen mit ultrahohem Molekulargewicht hergestellt, die als eine Bahn
geformt sind mit einem Hohlraum- bzw. Porenvolumen von mindestens
20%. Benetzbarkeit wird verliehen durch Einbeziehen eines feingeteilten
hygroskopischen Füllmaterials in das Polyolefinextrusionsgemisch vor einer
Extrusion. Eine derartige Zusammensetzung verleiht dem Material eine
permanentere Benetzbarkeit als es durch ein einfaches Überziehen
erreicht wird, liefert aber dennoch Probleme im tatsächlichen Gebrauch.
Es existieren zahlreiche Batteriesysteme, die die Verwendung von Separa
toren benötigen. Unglücklicherweise hat jedes System seine eigenen
spezifischen Anforderungen bezüglich der Separatoreigenschaften. Gewisse
Eigenschaften der Separatoren werden jedoch als wünschenswert angese
hen, und zwar unabhängig von dem speziellen Batteriesystem, in dem sie
verwendet werden:
- (a) eine dünne und zuverlässige Trennung zwischen positiver und negati ver Elektrode,
- (b) ein sehr niedriger elektrolytischer Widerstand in dem Elektrolyt,
- (c) eine chemische Langzeitstabilität, wenn sie dem Elektrolyten und Oxidationsmitteln ausgesetzt werden, und zwar selbst bei angehobe nen Temperaturen,
- (d) die Fähigkeit, eine große Menge Elektrolyt zu absorbieren und zurückzuhalten,
- (e) eine gute Gasdurchlässigkeit und
- (f) eine hohe mechanische Festigkeit in Motor- und Querrichtung.
Keine kommerziell verfügbaren Separatoren genügen all diesen Kriterien.
Somit verbleibt ein Bedürfnis nach derartigen Batterieseparatoren, die
zusammentreffend eine Vielzahl von erwünschten Eigenschaften besitzen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, derartige Batterieseparatoren
zu schaffen sowie eine Batterie, die derartige Separatoren einbezieht.
Diese und weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie
zusätzliche erfindungsgemäße Merkmale werden aus der Beschreibung der
Erfindung deutlich, die hier nachfolgend angegeben ist.
Die vorliegende Erfindung schafft Batterieseparatoren, die eine mikropo
röse Membran aus Polyethylen mit einem ultrahohen Molekulargewicht
aufweisen, die mit einem Monomer strahlungs-aufgepropft ist, wobei die
Separatoren die folgenden Charakteristika haben;
- (a) eine Porösität, die von etwa 50% bis etwas 95% reicht,
- (b) eine mittlere Porengröße, die von etwa 0,1 bis etwa 20 µm reicht,
- (c) ein elektrolytischer Widerstand, der von etwa 1 bis etwa 50 mΩ-in² reicht,
- (d) einen maximalen Gewichtsverlust von 1% und eine Änderung des elektrolytischen Widerstandes von nicht größer als 25% nach einem Eintauchen in eine wäßrige Lösung von 35% KOH und 5% KMnO₄ bei 50°C eine Stunde lang,
- (e) eine Zugfestigkeit von etwa 3,5 bis etwa 5,5 lb/in in sowohl Längen als auch Breitenrichtung,
- (f) ein KOH-Absorptionsverhältnis von etwa 5 bis etwa 30 und
- (g) eine Gurley-Luftdurchlässigkeit von etwa 1 bis 300 s/10 ml.
Die Separatoren haben vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,5 mil bis etwa
10 mil.
Die vorliegende Erfindung schafft des weiteren eine Batterie, die minde
stens ein Paar Elektroden entgegengesetzter Polarität, einen Elektrolyten
und einen Separator der vorliegenden Erfindung aufweist, der zwischen
den Elektroden entgegengesetzter Polarität angeordnet ist.
Die Figur zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme eines Substrates,
das nützlich bei der Herstellung der Batterieseparatoren der vorliegenden
Erfindung ist.
Die vorliegenden Erfindung schafft Batterieseparatoren, die gewisse
Charakteristika besitzen, die bis jetzt bei Batterieseparatoren zusammen
nicht verfügbar gewesen sind. Insbesondere hat der Separator der vor
liegenden Erfindung einen sehr niedrigen elektrolytischen Widerstand in
KOH-Elektrolyt, was eine sehr hohe Nennkapazität schafft. Darüber
hinaus sind die Separatoren permanent benetzbar; und es gibt keine
oberflächenaktive Substanz oder hygroskopisches Füllmaterial in dem
Separator, das aus dem Separator austreten könnte, wenn er in einem
Elektrolyt und in Wasser selbst für ausgedehnte Zeitperioden gelagert
wird. Demgemäß ändert sich der elektrolytische Widerstand nicht mit der
Zeit. Die Separatoren haben auch eine hohe KOH-Absorptionsfähigkeit,
eine hohe Gasdurchlässigkeit und demonstrieren eine symmetrische
mechanische Festigkeit ohne Schwäche in einer Richtung. Des weiteren
weisen die Separatoren eine exzellente Stabilität in KOH-Elektrolyt über
einen weiten Temperaturbereich auf, der vom Sieden bis zu -40°C reicht,
sie besitzen eine exzellente Oxidationsstabilität und erfahren einen gerin
gen Gewichtsverlust, wenn sie einem Sieden in KMnO₄/KOH ausgesetzt
werden. Die Separatoren sind auch heißsiegelfähig.
Separatoren der vorliegenden Erfindung weisen eine mikroporöse Poly
ethylenmembran mit einem hohen Molekulargewicht auf, die mit einem
Monomer strahlungsaufgepropft ist, wobei der Separator die folgenden
Charakteristika aufweist:
- (a) eine Porösität, die von etwa 50% bis etwa 95% reicht,
- (b) eine durchschnittliche Porengröße, die von etwa 0,1 bis etwa 20 µm reicht,
- (c) einen elektrolytischen Widerstand, der von etwa 1 bis etwa 50 mΩ-in² reicht,
- (d) einen maximalen Gewichtsverlust von 1% und eine Änderung des elektrolytischen Widerstandes von nicht größer als 25% nach einem Eintauchen in eine wäßrige Lösung von 35% KOH und 5% KMnO₄ bei 50°C eine Stunde lang,
- (e) eine Zugfestigkeit von etwa 3,5 bis etwa 5,5 lb/in in sowohl Längen- als auch Breitenrichtung,
- (f) ein KOH-Absorptionsverhältnis von etwa 5 bis etwa 30 und
- (g) eine Gurley-Luftdurchlässigkeit von etwa 1 bis 300 s/10 ml.
Der Separator hat vorzugsweise eine Dicke von 0,5 mil bis etwa 10 mil.
Vorteilhafterweise schrumpft der Separator um nicht mehr als etwa 2%
in der Länge und 1% in der Breite, nachdem er bei einer Temperatur
von 80°C eine Stunde lange gehalten wird, weist eine CWST auf, die
von etwa 72 bis etwa 95 dyn/cm reicht, und hat einen elektrolytischen
Widerstand, der von etwa 5 bis etwa 20 mΩ-in² reicht. Vorzugsweise
bleibt die CWST nach einer Gewinnung in kochendem Wasser 30 Minu
ten lang konstant.
Der Batterieseparator der vorliegenden Erfindung wird gemäß den nach
folgenden beschriebenen Materialien und Prozeduren hergestellt.
Das Ausgangsmaterial ist ein mikroporöses Polyethylensubstrat, das aus
Polyethylen mit hohem Molekulargewicht hergestellt ist. Das Polyethylen
sollte ein ultrahohes Molekulargewicht aufweisen ("UHMW"), d. h. einem
Standard-Lastschmelz-Index von weniger als etwa 0,04 pro 10 Minuten
und vorzugsweise 0, wenn gemäß ASTM-D 1238-70 gemessen wird, und
einer Eigenviskosität von größer als etwa 3,0 (gemessen in Decahydro
naphtalin bei 135°C). Die bevorzugten UHMW-Polyethylene sind die mit
einem Durchschnittsnennmolekulargewicht zwischen etwa 500 000 und
etwa 5 000 000, wenn gemäß ASTM-D 4020-81 gemessen wird. Es ist am
bevorzugtesten, UHMW-Polyethylene in dem höheren Molekulargewichts
bereich als jenem zu verwenden, der hier als brauchbar offenbart ist.
Geringe Mengen an Polyolefinen mittleren Molekulargewichts können
damit gemischt sein. Derartige UHMW-Polyethylene sind im Stand der
Technik bekannt, zum Beispiel STAMYLAN UH® (DSM, Geleen, Nie
derlande).
Die mikroporösen UHMW-Polyethylensubstrate, die in der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, sollten eine übereinander angeordnete, lamella
re blattartige Struktur bezüglich der Poren aufweisen. Die blattartige
lamellare Struktur kann unter einem Elektronenmikroskop gesehen wer
den, wie es in der elektronenmikroskopischen Aufnahme eines brauch
baren Substrates gemäß der Figur gezeigt ist, was eine verschlungene
Porenstruktur zeigt. Im Gegensatz dazu werden die gerade Porenstruktur
von unerwünschten Substraten wie zum Beispiel gewisse Celgard®-Film
schichten, in den elektronenmikroskopischen Aufnahmen in der techni
schen Informationsfilmbroschüre von Celgard® gezeigt (Celanese Corp.,
1985). Das Substrat wird vorzugsweise durch einen Gel-Extrusionsprozeß
hergestellt, der in dem europaischen Patent 500 173 offenbart ist. Ein
derartiges Substrat ist kommerziell verfügbar in verschiedenen Klassen,
und zwar von der DSM (Geleen, Niederlande) als mikroporöse hydropho
be UHMW-PE-Batterieseparatoren.
Das mikroporöse Substrat sollte die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 mil und vorzugsweise von etwa 1 bis 5 mil, ein Grundgewicht von etwa 3,0 bis etwa 50 g/m², eine Zug festigkeit von etwa 3,5 bis etwa 5,5 lb/in in sowohl Motor-(Längs-) und Quer-(Breiten-) Richtung, eine Porösität von 50% bis 95% und eine Porengröße von 0,1 bis 20 µm.
Eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 mil und vorzugsweise von etwa 1 bis 5 mil, ein Grundgewicht von etwa 3,0 bis etwa 50 g/m², eine Zug festigkeit von etwa 3,5 bis etwa 5,5 lb/in in sowohl Motor-(Längs-) und Quer-(Breiten-) Richtung, eine Porösität von 50% bis 95% und eine Porengröße von 0,1 bis 20 µm.
Das mikroporöse Polyethylensubstrat wird in brauchbare Batterieseparato
ren umgewandelt, indem es permanent hydrophil gemacht wird, während
dennoch ihre ursprünglichen Eigenschaften nicht negativ geändert werden,
wie zum Beispiel Luftdurchlässigkeit, Mikroporösität, mechanische Festig
keit und ähnliches.
Strahlungsaufpfropfen ist die bevorzugte Technik, um ein derartiges
Ergebnis zu erzielen. Als Strahlungsquelle können radioaktive Isotope wie
zum Beispiel Kobalt 60, Strontium 90 und Cäsium 137 oder Maschinen
wie zum Beispiel Röntgenmaschinen, Elektronenbeschleuniger und Ul
traviolett-Ausrüstung verwendet werden.
Der Aufpfropfprozeß schließt auch die Verwendung von aktiven Monome
ren ein, die das Polyethylensubstrat hydrophil machen. Die Auswahl von
spezifischen Monomeren hängt von der Art des Batteriesystems ab.
Monomere, die zum Aufpfropfen brauchbar sind, schließen jegliche Art
von Materialien ein, die gewöhnlich zum Aufpfropfen von Polyethylenen
verwendet werden, wie zum Beispiel Monomere, die Carboxylgruppen
enthalten. Beispiele derartiger Monomere schließen Acrylsäure, Methacryl
säure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Natrium-Acrylat, Natrium-
Methacrylat, Kalium-Methacrylat, Hydroxyethyl-Acrylat, Hydroxypropyl-
Acrylat, Hydroxyethyl-Methacrylat und Hydroxypropyl-Methacrylat ein.
Bevorzugte Monomere sind Methacrylsäure und/oder Hydroxymethyl-Me
thacrylat. Mischungen aus den zuvor genannten Monomeren können auch
verwendet werden.
Ein Aufpfropfen wird typischerweise durch eins der folgenden Verfahren
erzielt. Das Substrat kann trocken bestrahlt und anschließend in einer
Monomerlösung getränkt werden. In alternativer Weise kann das Substrat
in der Anwesenheit einer Monomerlösung bestrahlt werden. Die Mono
merlösung weist eine oder mehrere der oben beschriebenen Monomere
auf. Der Prozentsatz an Monomeren in den zuvor genannten Lösungen
kann weit reichen, und zwar von 0,1 Gew.-% bis 100 Vol.-%. Bevorzugte
Aufpfropfverfahren werden vollständiger in den nachfolgenden Beispielen
beschrieben.
Die Verwendung einer mikroporösen Membran, die die Fähigkeit auf
weist, benetzbar über eine lange Zeitperiode bei der Bildung von Batte
rieseparatoren zu bleiben, schafft die sich ergebenden Separatoren mit
einer stark erhöhten Fähigkeit, Elektrolyt zu absorbieren im Vergleich
mit bekannten mikroporösen Blattseparatoren. Diese Eigenschaft ist
besonders zweckmäßig beim Bilden von Batterien des (rekombinanten)
Typs mit "abgemagerten (starved) bzw. reduzierten Elektrolyten", bei
denen die Fähigkeit der Separatoren, Elektrolyt zu absorbieren und
zurückzuhalten, dahingehend kritisch ist, daß der einzige Elektrolyt, der
vorhanden ist, der ist, der durch die Separatoren und eine Platte ab
sorbiert wird. Die Permanenz der Hydrophilizität schafft auch ein bes
seres Leistungsverhalten und eine längere Batterielebensdauer.
Die Separatoren der vorliegenden Erfindung haben eine Vielzahl ver
schiedener Eigenschaften. Verfahren zum Bewerten von Separatoren-
Proben zum Bestimmen, ob derartige Eigenschaften erfüllt sind, werden
in den nachfolgenden Absätzen bereitgestellt.
Das Verfahren zum Bestimmen der Porösität von Separatoren schließt
die Verwendung eines Gurley-Dichtemessers ein, das die Zeit mißt, die
es dauert, daß ein festgelegtes Volumen von Luft durch die Membran
bei einem gegebenen Druck hindurchgeht. Kürzere Zeiten reflektieren
porösere Membranen. Eine genauere Messung schließt ein Messen der
Dichte der Membran (D) und der Dichte des Schüttpolymers (D₀) ein
und ein Berechnen der Porösität, in dem die Formel verwendet wird:
Die Prozedur zum Bestimmen der durchschnittlichen Porengröße von
Separatoren ist die Blasenpunkttechnik, indem ein Coulter-Porometer
verwendet wird, das die maximalen und die mittleren Strömungsporen
größen bereitstellt.
Die Prozedur zum Bestimmen des elektrolytischen Widerstandes von
Separatoren ist beschrieben in J. Cooper et al., Herausgeber, "Charateri
stics of Separators for Alkaline Silver Oxide-Zinc Secondary Batteries"
(Air Force Aeropropulsion Laboratory Dayton, Ohio, September 1965),
Kapitel 6B. Proben der zu testenden Separatoren werden in Dreifach
stücken geschnitten, und dann in einem 40%igen KOH-Elektrolyten eine
Stunde bei 24 ± 1°C getränkt. Die zum Testen verwendete Zelle ist ein
Pall RAI-Modell 2401 und besteht aus zwei halben Zellen mit Platin
elektroden, die bei 1000 Hz betrieben werden. Die Messungen des Zell
widerstandes mit den Separatoren am Ort in der Zelle (RS) und ohne
die Separatoren (RC) in 40% KOH werden aufgezeichnet. Der elek
trolytische Widerstand der Separatoren (R) ist durch die Gleichung
gegeben:
R = RS - RC
Die Zugfestigkeit der Separatoren wird gemessen gemäß ASTM D-638-
60T. Ein Tisch-Instron-Tester wurde verwendet bei den folgenden Bedin
gungen: 11/2 × 1/2 Inch Probe, 1 Inch Greifreißprobe, 2 Inch/m Filter
rate und 23°C Temperatur. Die Bruch-Zugfestigkeit wird berechnet als
F/W, wobei F die Bruchlast (lb) und W die Breite der Probe (inch) ist.
Die prozentuale Längung wird bestimmt durch Subtrahieren des Anfangs
abstandes zwischen den Greifern von der Bruchlängung und Dividieren
dieses Ergebnisses durch den Anfangsabstand zwischen den Greifern.
Dieses Ergebnis wird mit 100 multipliziert, um eine prozentuale Längung
zu ergeben.
Das KOH-Absorptionsverhältnis und die KOH-Absorptionsrate quantifizie
ren die Fähigkeit des Materials, KOH zu absorbieren. Um das Absorp
tionsverhältnis einer Probe zu bestimmen, wird eine 0,2 bis 0,5-Probe
gewogen und dann in einem Becherglas, das 200 ml 40%-iger KOH
enthält, eine Stunde lang bei Raumtemperatur (RT) angeordnet. Die
Probe wird entfernt und Überschußelektrolyt läßt man 3 Minuten lang
ablaufen. Die benetzte Probe wird dann erneut gewogen. Das Absorp
tionsverhältnis ist das Gewicht der Probe, wenn sie benetzt ist, dividiert
durch das Gewicht der Probe, wenn sie trocken ist. Um die Absorptions
rate von Separatoren zu bestimmen, wird eine Scheibe der Separatoren
von 1 1/2 inch Durchmesser in einem Becherglas angeordnet, das voll
mit 40%-iger KOH ist. Die Zeit, die es dauert, um 90 bis 100% der
Probenfläche zu benetzen, wird aufgezeichnet. 90 s ist die maximale Zeit,
die für eine volle Sättigung zugelassen ist.
Die Sauerstoffstabilität oder der Widerstand gegen Oxidation von Separa
toren ist insofern wichtig, als die Verwendung von Separatoren, die nicht
stabil gegenüber Oxidation sind, in einer Batterie zu schlechter elek
trischer Leistungsfähigkeit führt, was selbst eine kurze Lager- und Be
triebslebensdauer darstellt. Der zur Messung des Oxidationswiderstandes
verwendete Test ist beschrieben bei J. Cooper et al., Herausgeber; "Cha
racteristics of Separators for Alkaline Silver Oxide-Zinc Secondary Batte
ries" (Air Force Aeropropulsion Laboratory, Dayton, Ohio, September
1965), Kapitel 8. Der Test erfordert, daß etwa 1 g einer trockenen Probe
in einem Becherglas angeordnet wird, das 250 ml 35%-ige KOH und 5%-
ige KMnO₄ enthält, und die darin vollständig eingetaucht ist. Mit einem
Glasdeckel wird das Becherglas eine Stunde lang bei 50°C gehalten. Die
Probe sollte dann in 5%-iger Oxalsäure gefolgt von DI-Wasser gewaschen
werden. Die Probe wird nachfolgend getrocknet und erneut gewogen.
Die Stabilität wird bestimmt durch Berechnen des prozentualen Gewichts
verlustes und der Änderungen des elektrolytischen Widerstandes. Der
prozentuale Gewichtsverlust wird durch die Formel bestimmt:
wobei Wi das Anfangsgewicht und Wf das Endgewicht der Probe sind.
Die Langzeitstabilität bei erhöhter Temperatur von Separatoren ist ein
Parameter; der bestimmt werden kann durch Prüfen der Änderungen der
Abmessung und des elektrolytischen Widerstandes einer Probe nach
einem Tränken der Probe in KOH 24 Stunden lang bei 80°C. Irgendwel
che großen Änderungen dieser Eigenschaften sind ein Anzeichen einer
Verschlechterung. Um eine Langzeitstabilität zu bestimmen, wird eine
Separatorprobe von 4 1/2 × 1 1/2 Inch getestet, um ihren elektrolyti
schen Anfangswiderstand in 40%-iger KOH zu bestimmen. Die Probe
wird dann in 40%-ige KOH getaucht und 24 Stunden lang bei 80°C
gehalten. Nach einem Abkühlen werden die Abmessungen der Probe
sowie ihr elektrolytischer Widerstand gemessen. Irgendwelche Änderungen
in der Abmessung werden berechnet als eine prozentuale Vergrößerung.
Dieser Prozentsatz wird bestimmt durch Subtrahieren der Fläche der
Probe nach einem Tränken von der ursprünglichen Fläche, Dividieren
dieses Ergebnisses durch die ursprüngliche Fläche der Probe und Multi
plizieren mit 100.
Die Luftdurchlässigkeit von Separatoren ist ein Maß der Zeit, die ein
festgelegtes Luftvolumen benötigt, um durch eine Standardfläche unter
leichtem Druck zu fließen. Die Prozedur ist beschrieben in ASTM
D-726-58. Das für diesen Test verwendete Instrument ist ein Gurley-
Dichtemesser Modell 4110. Um den Test auszuführen, wird eine Probe
eingeführt und innerhalb des Dichtemessers befestigt. Der Zylinderinhalt
wird bis zur 100 cm³ (100 ml)-Linie gefüllt, und man läßt sie dann unter
ihrem Eigengewicht abtropfen. Die Zeit (s), die nötig ist, daß 100 cm³
Luft durch die Probe hindurchgehen, wird aufgezeichnet.
Die Dicke einer Probe ist der Durchschnitt von Dickenmessungen, die
über einem Quadratfußabschnitt der Probe genommen werden.
Die kritische Benetzungsoberflächenspannung (CWST) eines porösen
Mediums ist die Oberflächenspannung zwischen der der Flüssigkeit, die
absorbiert wird, und der der Flüssigkeit, die nicht absorbiert wird in
nerhalb einer vorbestimmten Zeit durch das poröse Medium. Somit
werden Flüssigkeiten mit einer Oberflächenspannung, die niedriger als die
CWST eines porösen Mediums ist, das Medium bei einem Kontakt
spontan benetzen und, wenn das Medium porös ist, leicht durch es
hindurchfließen. Andererseits können Flüssigkeiten mit einer Oberflächen
spannung, die höher als die CWST eines porösen Mediums ist, überhaupt
nicht bei niedrigen Differenzdrücken strömen und können bei ausreichend
hohen Differenzdrücken ungleichmäßig hindurchfließen. Wie in der US-
Patentschrift 4,880,548 offenbart, kann die CWST eines porösen Mediums
bestimmt werden durch individuellen Aufbringen von Tropfen einer Reihe
von Flüssigkeiten mit Oberflächenspannungen, die zwischen 2 bis 4
dyn/cm variieren, und Beobachten der Absorption oder Nichtabsorption
jeder Flüssigkeit über der Zeit.
Ein Wiederbenetzungstest wurde ausgedacht, um die Benetzungsfähigkeit
der Separatoren zu messen, nachdem sie mit einem Lösungsmittel, zum
Beispiel Wasser oder Methylenchlorid, extrahiert wurden. Wenn die
Benetzungsfähigkeit nicht permanent ist, wird die CWST sinken, und der
elektrolytische Widerstand wird stark ansteigen. Um diesen Test auszu
führen, werden die CWST und der elektrolytische Widerstand von Sepa
ratorproben gemessen und aufgezeichnet. Ein 4 1/2 × 1 1/2 Inch Stück
wird aus dieser Probe herausgeschnitten und in Wasser 30 Minuten lang
bei 80°C getaucht. Nach einem Abkühlen und weiteren Spülen wird das
Stück luftgetrocknet, und die CWST und der elektrolytische Widerstand
werden gemessen. Die CWST und der elektrolytische Widerstand werden
dann mit den Werten verglichen, die aus dem Testen der Originalprobe
erhalten wurden. Ein zweites 4 1/2 × 1 1/2 Inch Stück wird aus dersel
ben Separatorprobe geschnitten und in Methylenchlorid bei RT 15
Minuten lang getaucht. Das Stück wird dann mit DI-Wasser gewaschen
und luftgetrocknet. Die CWST und der elektrolytische Widerstand werden
dann gemessen und mit den Werten verglichen, die aus dem Testen auf
der Originalprobe erhalten wurden.
Die Separatoren der vorliegenden Erfindung können gegen Separatoren
ersetzt werden, die gegenwärtig in einer Vielzahl von Batterien verwendet
werden, einschließlich sowohl geflutete Zellen als auch elektrolyt-reduzier
te alkalische Batterien. Die Separatoren können auch in einer Vielzahl
anderer Batterien verwendet werden, zum Beispiel Nickel-Cadmium-,
Nickel-Metallhydrid-, Nickel-Zink-, Nickel-Eisen-, Zink-Luft-, Silber-Cadmi
um-, Zink-Mangandioxid- und Zink-Halogen- (wie zum Beispiel Zink-
Chlor- und Zink-Brom-) -Batterien. Die Auslegung und Verfahren des
Bauens der zuvor genannten Batterien sind den Fachleuten gut bekannt
und werden hier nicht weiterbehandelt.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen weiterhin die vorliegende
Erfindung, sollen jedoch keinesfalls als in irgendeiner Weise den Schutz
umfang begrenzend angesehen werden. Alle hier angegebenen Prozentsät
ze sind, wenn nicht anders bezeichnet, Volumenprozent.
Dieses Beispiel stellt die Charakteristika von mikroporösen Polyethylen
membranen des Typs dar; die bei der Herstellung der Batterieseparato
ren der vorliegenden Erfindung zweckmäßig sind.
Vier mikroporöse Polyethylenmembranen variierender Eigenschaften
wurden von DSM unter der Bezeichnung mikroporöse hydrophobe
UHMW-PE-Batterieseparatoren erhalten. Jede der Membranen wurde
einer Vielzahl von Tests unterzogen, und ihre Charakteristika sind in
Tabelle 1 nachfolgend aufgeführt.
Zwei der mikroporösen Polyethylenmembranen von Beispiel 1, nämlich
Substrate 1A und 1B wurden durch ein Monomerbad gezogen, das aus
6%-iger Methacrylsäure, 10%-igem Hydroxyethyl-Methacrylat, 0,05%-igem
Diethylen-Glycol-Dimethacrylat, 25%-iger TBA, und 58,95%-igem DI-
Wasser bei einer Geschwindigkeit von 30 feet/min. gezogen. Die Mem
branen wurden sofort transparent. Die benetzten Membranen setzte man
einer Elektronenstrahl-Bestrahlung von 10 Mrad aus. Nach dem Aus
setzen wurden die Membranen in einem Ofen 1 Stunde lang bei 60°C
erwärmt. Die Membranen wurden dann in DI-Wasser 2 Stunden lang
gespült und in einem luftzirkulierten Ofen 20 Minuten lang bei 60°C
getrocknet. Die Separatoren, die mit 2A bzw. 2B bezeichnet sind, wurden
wasserbenetzbar mit einer CWST von 90 dyn/cm und besaßen einen sehr
niedrigen elektrolytischen Widerstand von 9 mΩ-in². Wie in Beispiel 1
demonstriert, wurden die ungepfropften Membranen hydrophob mit einer
CWST von etwa 30 dyn/cm und besaßen einen sehr hohen elektrolyti
schen Widerstand.
Andere Charakteristika der vorliegenden erfinderischen Separatoren A
und B sind in Tabelle 2 zusammen mit, aus Vergleichsgründen, den
Eigenschaften kommerziell erhältlicher Separatoren, der Celgard®-3401
(Hoechst-Celanese) aufgeführt:
Wie gezeigt, sind die Proben 2A, 2B sehr dünn bezüglich ihrer Dicke
und haben ein niedrigeres Basisgewicht als Celgard®-3401. Die Proben
zeigen keine asymmetrischen Zugspannungen in der Motor- und Quer
richtung. Sie zeigen eine viel höhere Gasdurchlässigkeit und absorbieren
viel mehr KOH-Elektrolyt als Celgard®-3401. Diese Eigenschaften sind
sehr wichtig für elektrolyt-reduzierte Sekundärbatterien.
Eine mikroporöse Polyethylenmembran von Beispiel 1, nämlich das
Substrat 1C, wurde mit einer Reemay®-Zwischenlage gerollt und in einer
Monomerlösung von 0,8%-iger Methacrylsäure, 0,5%-igem Hydroxyethyl-
Methacrylat, 20%-iger TBA, 1%-igem Polyethylenglycol-(600)-Dimethacrylat
und 77,7%-igem DI-Wasser getränkt. Die Rolle wurde dann 15 Minuten
lang evakuiert und abgedichtet. Danach wurde die Rolle einer Gamma-
Bestrahlung bei einer Dosis von 10 000 rad/h 20 Stunden lang bestrahlt,
und zwar bis zu einer Gesamtdosis von 0,2 Mrad. Die Rolle wurde
abgewickelt und in DI-Wasser 2 Stunden lang gespült. Sie wurde dann
in einem luftzirkulierten Ofen 20 Minuten lang bei 60°C getrocknet. Die
resultierenden Separatoren waren wasserbenetzbar und besaßen eine
Dicke von 0,8 mil und einen elektrolytischen Widerstand von 36 mΩ-in².
Diese Probe zeigt, daß Hydrophilizität durch Gammastrahlungsaufpfropfen
erzielt werden kann. Die Dimensionsstabilität der Separatoren in unter
schiedlichen Elektrolyten ist in Tabelle 3 gezeigt.
Eine mikroporöse Polyethylenmembran von Beispiel 1, nämlich das
Substrat 1C, wurde dann durch ein Monomerbad geleitet, das 10%-ige
Methacrylsäure, 1,5%-iges Polyethylen-Glycol-Dimethacrylat 600, 30%-ige
TBA und 58,5%-iges DI-Wasser bei 30 feet/min enthielt. Die Membran
wurde sofort transparent. Die feuchte Membran wurde dann einer Elek
tronenstrahl-Bestrahlung bis zu einer Gesamtdosis von 10 Mrad ausge
setzt. Die resultierenden Separatoren wurden in DI-Wasser eine Stunde
lange gespült und in einem luftzirkulierten Ofen 20 Minuten lang bei
60°C getrocknet. Die resultierenden Separatoren waren wasserbenetzbar
und besaßen eine Dicke von 0,9 mil und einen elektrolytischen Wider
stand von 40 mΩ-in². Der elektrolytische Widerstand bei angehobenen
Temperaturen der Separatoren ist in Tabelle 4 gezeigt.
Die Separatoren sind relativ stabil in KOH-Elektrolyt bei Temperaturen
zwischen 40 und 70°C und besitzen des weiteren einen sehr niedrigen
elektrolytischen Widerstand.
Eine mikroporöse Polyethylenmembran von Beispiel 1, nämlich das
Substrat 1D wurde dann einer Elektronenstrahl-Bestrahlung unter einer
inerten Stickstoffatmosphäre bis zu einer Gesamtdosis von 10 Mrad
ausgesetzt und dann durch ein Monomerbad eingetaucht, das aus 10%-
iger MA, 30%-iger TBA und 60%-igem destillierten Wasser bestand. Die
aufgepfropfte Membran ließ man dann 48 Stunden lang bei Raumtempe
ratur stehen, nachdem sie in DI-Wasser 2 Stunden lang gespült wurde
und über Nacht luftgetrocknet wurde. Die Separatoren waren wasser
benetzbar mit einer CWST von 85 dyn/cm. Die Separatoren wurden
benetzt innerhalb von 15 Sekunden mit einer 40%-igen KOH-Lösung und
wurden sofort benetzt mit einer 40%-igen konzentrierten H₂SO₄-Lösung.
Die Separatoren wiesen eine gute Gleichmäßigkeit auf und besaßen
einen elektrolytischen Widerstand von 10 mΩ-in². Die Separatoren waren
kompatibel nach 24 Stunden bei 50°C in sowohl KOH-Elektrolyt als auch
konzentrierter H₂SO₄.
Eine zwei Feet lange Polyethylenmembran von Beispiel 1, nämlich das
Substrat 1D, wurde in einer Rolle mit zwischengelegtem Papier gerollt.
Diese Rolle wurde dann in eine Teströhre eingeführt, die eine 10%-ige
wäßrige Acrylsäure-Monomerlösung enthielt. Die Röhre wurde mit einer
Vakuumpumpe 5 Minuten lang evakuiert und abgedichtet. Die Röhre
und ihr Inhalt wurden in einer CO-60 bei einer Dosisrate von 10 000
rad/h 20 Stunden lang bestrahlt. Nach der Strahlungsbehandlung wurde
die aufgepfropfte Membran mit heißem Wasser gewaschen und getrock
net. Die resultierende Separatormembran war wasserbenetzbar und besaß
einen elektrolytischen Widerstand von 25 mΩ-in². Dieses Beispiel zeigt,
daß andere Säuren als Methacrylsäure zum Aufpfropfen verwendet
werden können, um hydrophile Separatoren zu erhalten.
Die Prozedur von Beispiel 6 wurde exakt wiederholt, außer daß eine
10%-ige wäßrige Methacrylsäure-Monomerlösung anstelle der 10%-igen
wäßrigen Acrylsäure-Monomerlösung verwendet wurde. Die resultierenden
Separatoren waren wasserbenetzbar und besaßen einen elektrolytischen
Widerstand von 12 mΩ-in² in 40%-iger KOH und 18 mΩ-in² in 40%-iger
H₂SO₄. Die Separatoren waren stabil sowohl in KOH- als auch in
H₂SO₄-Elektrolyten. Nach einer Woche in KOH und H₂SO₄ hatten die
Separatoren einen elektrolytischen Widerstand von 10 mΩ-in² in 40%-iger
KOH und 27 mΩ-in² in 40%-iger H₂SO₄. Die physische Integrität der
Separatoren blieb intakt.
Eine Rolle einer mikroporösen Polyethylenmembran nach Beispiel 1,
nämlich das Substrat 1B, wurde einem Elektronenstrahl unter einer
inerten Stickstoffatmosphäre (Sauerstoffkonzentration weniger als 40 ppm)
bis zu einer Gesamtdosis von 10 Mrad ausgesetzt. Die Membran wurde
dann sofort durch ein Lösungsbad geleitet, das ein 10%-iges Hydroxy
ethyl-Methacrylat, 6%-ige Methacrylsäure, 0,05%-iges Diethylen-Glycol-Di
methacrylat, 25%-ige TBA und 58,95%-iges deionisiertes Wasser enthielt.
Die Rolle wurde unter Stickstoff 4 Tage lang bei Raumtemperatur
gelagert. Sie wurde nachfolgend 4 Stunden lang im Tropfenstrom gewa
schen und luftgetrocknet. Die resultierenden Separatoren wurden sofort
wasserbenetzbar und zeigten eine exzellente Gleichmäßigkeit des elek
trolytischen Widerstandes über ihre gesamte Breite und Länge. Eine
weitere Charakterisierung dieser Separatoren ist in Tabelle 5 gegeben
zusammen mit einem Vergleich mit dem kommerziell verfügbaren Celgard
3401®-Separator.
Wie gezeigt, hat der Separator der vorliegenden Erfindung einen niedri
geren elektrolytischen Widerstand als Celgard® 3401. Er absorbiert auch
mehr KOH-Elektrolyt und hat eine höhere Gasdurchlässigkeit. Dieses
Beispiel demonstriert auch eine weitere Art einer Elektronenstrahl-Auf
pfropfung des Substrates, um einen Separator gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen.
Dieses Beispiel demonstriert den überlegenen elektrischen Widerstand bei
sehr niedrigen Temperaturen, der durch Separatoren der vorliegenden
Erfindung geschaffen wird. Beispiel 8 demonstriert, daß der vorliegende
erfinderische Separator einen niedrigeren elektrischen Widerstand bei
Raumtemperatur als Celgard® 3401 zeigte, der ein gut bekannter; kom
merziell verfügbarer mikroporöser Batterieseparator ist. Der durch den
Separator der vorliegenden Erfindung geschaffene niedrigere Widerstand
ermöglicht es, daß eine Batterie mit höheren Geschwindigkeiten entladen
und geladen werden kann, was eine sehr wünschenswerte Eigenschaft ist.
Der elektrische Widerstand der vorliegenden erfinderischen und kom
merziell verfügbaren Separatoren wurde des weiteren bei niedrigen
Temperaturen verglichen. Bei Temperaturen unter Null erhöhte sich der
elektrische Widerstand des vorliegenden erfinderischen Separators mit
einer viel niedrigeren Geschwindigkeit bei sinkender Temperatur als
verglichen mit dem Celgard® 3401-Separator. Bei niedrigen Temperaturen
besitzen deshalb die Separatoren der vorliegenden Erfindung nutzenden
Batterien eine höhere Energie und Leistungskapazität als Batterien, die
den konventionellen Separator nutzen. Der elektrische Widerstand des
vorliegenden erfinderischen Separators von Beispiel 8 und des Celgard®
3401-Separators bei verschiedenen Temperaturen ist in Tabelle 6 aufge
führt.
Dieses Beispiel demonstriert die überlegene Oxidationsstabilität, die Sepa
ratoren der vorliegenden Erfindung bei erhöhten Temperaturen besitzen.
Eine Probe, die von dem Separator genommen wurde, der in Beispiel 8
hergestellt wurde, wurde in einen 2′′ × 4′′ Streifen geschnitten und in
einem Becherglas mit 5%-iger KMnO₄/35%-iger KOH eine Stunde lang
bei 50°C erwärmt. Eine ähnliche Probe wurde aus einem Celgard® 3401-
Separator genommen und in ähnlicher Weise behandelt. Beide Proben
wurden mit einer 5%-igen Oxalsäure gewaschen, um jegliches KMnO₄-
Restprodukt aufzulösen, und mit DI-Wasser gespült. Der prozentuale
Gewichtsverlust, der anfängliche elektrische Widerstand und der elek
trische Widerstand am Ende wurden bestimmt, vor und nachdem beide
Proben dieser Behandlung ausgesetzt wurden, und die Ergebnisse dieser
Tests sind in Tabelle 7 aufgeführt.
Diese Ergebnisse demonstrieren, daß Batterien, die Separatoren der
vorliegenden Erfindung nutzen, eine längere Betriebslebensdauer als
Batterien mit konventionellen Separatoren haben, wenn diese den glei
chen Bedingungen ausgesetzt sind. Der Celgard® 3401-Separator hatte
einen viel höheren Gewichtsverlust und wurde im wesentlichen nicht
leitend unter Bedingungen, die den Separator der vorliegenden Erfindung
nicht wesentlich beeinflußten.
Dieses Beispiel demonstriert die Dauerhaftigkeit der Hydrophilizität, die
der Separator der vorliegenden Erfindung besaß. Im Gegensatz zu ande
ren Separatoren, die eine Hydrophilizität durch Zugeben von Benetzungs
mitteln oder hygroskopischen Mitteln in die Membran erzielen, wobei die
Mittel aus dem Separator austreten können und den Sparator wieder
hydrophob machen, zeigt der Separator der vorliegenden Erfindung eine
Hydrophilizität, die einer Verschlechterung durch Austreten nicht unter
liegt. Zwei Tests wurden ausgeführt, um diese Tatsache zu unterstreichen.
Der erste Test schloß ein Extrahieren einer Probe mit Wasser bei 80°C
30 Minuten lang ein, und der andere Test schloß ein Extrahieren der
Probe mit Methylenchlorid bei Raumtemperatur 15 Minuten lang ein.
Die CWST- und elektrischen Widerstandswerte für Proben der vorliegen
den erfinderischen und der Celgard® 3401-Separatoren wurden bestimmt,
und die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Es wird leicht deutlich, daß der Celgard® 3401-Separator seine Hydrophi
lizität verliert und hydrophob wird, wenn er einem organischen Lösungs
mittel wie zum Beispiel Methylenchlorid ausgesetzt wird. Darüber hinaus
steigt sein elektrolytischer Widerstand stark. Im Gegensatz dazu gibt es
keine merkliche Änderung in dem vorliegenden erfinderischen Separator;
wenn er in ähnlicher Weise einem organischen Lösungsmittel ausgesetzt
wird.
Dieses Beispiel demonstriert die Überlegenheit des Separators der vor
liegenden Erfindung auf dem Gebiet des elektrochemischen Leistungs
verhaltens bei zyklischen Hochtemperatur-Niedrigtemperatur-Bedingungen.
Eine elektrochemische Zelle wurde gebaut mit einer negativen Zinkplatte
und einer positiven Silberoxidplatte, indem der Separator; der in Beispiel
8 hergestellt wurde, sowie der Celgard® 3401-Separator verwendet wurde.
Eine wäßrige Lösung von 40%-iger KOH wurde als Elektrolyt verwendet.
Die Leerlaufspannung wurde gemessen und aufgezeichnet. Die Zelle
wurde auf 60°C 30 Minuten lang erwärmt und dann 75 Minuten lang auf
5°C abgekühlt. Nach einem Erwärmen auf Raumtemperatur wurde die
Leerlaufspannung gemessen und ein zweites Mal aufgezeichnet. Dieser
Zyklus wurde einige Male wiederholt, wobei die Leerlaufspannung wie im
ersten Zyklus überwacht wird. Nach diesem Zyklus wurde die Zelle
demontiert, und die Separatoren wurden überprüft.
Wie die in Tabelle 9 gezeigten Ergebnisse zeigen, fiel die Leerlaufspan
nung der Zelle, die den Separator der vorliegenden Erfindung verwendet,
nicht so stark ab wie die, die den Celgard® 3401-Separator bei der
artigen Erwärmungs-Abkühlungs-Zyklen verwendete. Die Verwendung des
Separators der vorliegenden Erfindung schafft ein Ausgleichen bei einer
Spannung von etwa 1,5 V und fällt nicht unter 1,10 V. Die Batterie, die
den Celgard® 3401-Separator verwendet, hatte ihre Spannungsabfälle
deutlich unter 1,5 V bis unter 1,10 V.
Dieses Ergebnis kann durch eine Kombination von Effekten erklärt
werden. Als erstes wird die Silberoxidplatte der Batterie mit dem Cel
gard® 3401-Separator in eine weiße Farbe rascher reduziert, wodurch die
Benetzungsmittel in dem Separator in eine dunklere Farbe oxidiert
werden. Als zweites unterstützt die Expansion und Kontraktion des
Elektrolyten ein Austreten der Benetzungsmittel, die nicht permanent an
dem Celgard® 3401-Separator haften. Drittens oxidiert ein Teil des
Silberoxids auf der Plattenoberfläche die Benetzungsmittel des Celgard®
3401-Separators, wodurch bewirkt wird, daß die Spannung abfällt.
Alle hier zitierten Druckschriften sind hiermit durch Bezugnahme in ihrer
Gesamtheit einbezogen.
Während diese Erfindung unter Herausstellung bevorzugter Ausführungs
beispiele beschrieben worden ist, ist es dem Durchschnittsfachmann klar,
daß Variationen der bevorzugten Ausführungsbeispiele verwendet werden
können, und daß beabsichtigt ist, daß die Erfindung anderweitig als
speziell hier beschrieben in der Praxis angewendet werden kann. Demge
mäß schließt diese Erfindung alle Modifikationen ein, die innerhalb des
Geistes und des Schutzumfanges der Erfindung eingeschlossen sind, wie
durch die nachfolgenden Ansprüche definiert ist.
Claims (23)
1. Batterieseparator; der eine mikroporöse Polyethylenmembran mit
ultrahohem Molekulargewicht aufweist, die mit einem Monomer
strahlungsaufgepfropft ist, wobei der Separator die folgenden Eigen
schaften hat:
- a) eine Porösität, die von etwa 50% bis etwa 95% reicht,
- b) eine durchschnittliche Porengröße, die von etwa 0,1 bis etwa 20 µm reicht,
- c) einen elektrolytischen Widerstand, der von etwa 1 bis etwa 50 mΩ-in² reicht,
- d) einen maximalen Gewichtsverlust von 1% und eine Änderung des elektrolytischen Widerstandes von nicht größer als 25% nach einem Eintauchen in eine wäßrige Lösung von 25%-iger KOH und 5%-iger KMnO₄ eine Stunde lang bei 50°C,
- e) eine Zugfestigkeit von etwa 3,5 bis etwa 5,5 lb/in in sowohl Längen- als auch Breitenrichtung,
- f) ein KOH-Absorptionsverhältnis von etwa 5 bis etwa 30,
- g) eine Gurley-Luftdurchlässigkeit von etwa 1 bis 300 s/10 ml und
- h) eine Dicke von etwa 0,5 mil bis etwa 10 mil.
2. Batterieseparator nach Anspruch 1, wobei der Separator um nicht
mehr als etwa 2% in der Länge und 1% in der Breite schrumpft,
nachdem er eine Stunde lang bei einer Temperatur von 80°C gehal
ten wurde.
3. Batterieseparator nach Anspruch 2, wobei der Separator eine CWST
hat, die von etwa 72 bis etwa 95 dyn/cm reicht.
4. Batterieseparator nach Anspruch 3, wobei die CWST im wesentlichen
konstant nach einer Extraktion in siedendem Wasser 30 Minuten
lang bleibt.
5. Batterieseparator nach Anspruch 3, wobei der elektrolytische Wider
stand von etwa 5 bis etwa 20 mΩ-in² reicht.
6. Batterieseparator nach Anspruch 1, wobei das Monomer aus der
Gruppe ausgewählt wird, die aus Monomeren mit einer Carboxylsäu
regruppe besteht.
7. Batterieseparator nach Anspruch 6, wobei das Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus: Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Crotonsäure,
Natrium-Acrylat, Natrium-Methacrylat, Kalium-Methacrylat, Hydroxyal
kyl-Acrylate, Hydroxyalkyl-Methacrylate und Gemische davon.
8. Batterieseparator nach Anspruch 6, wobei das Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus: Acrylsäure, Methacrylsäure,
Hydroxyethyl-Methacrylat, Hydroxypropyl-Methacrylat, Hydroxyethyl-
Acrylat, Hydroxypropyl-Acrylat und Gemische davon.
9. Batterie, die mindestens ein Paar Elektroden entgegengesetzter
Polarität, einen Elektrolyten und einen Separator nach Anspruch 1
aufweist, der zwischen den Elektroden entgegengesetzter Polarität
angeordnet ist.
10. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine belüftete Nickel-
Cadmium-Batterie ist.
11. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine belüftete Nickel-
Metallhydrid-Batterie ist.
12. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine belüftete Nickel-
Zink-Batterie ist.
13. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine belüftete Nickel-
Eisen-Batterie ist.
14. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine Zink-Luft-Batterie
ist.
15. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine Silber-Cadmium-
Batterie ist.
16. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine Zink-Mangandi
oxid-Batterie ist.
17. Batterie nach Anspruch 9, wobei die Batterie eine Zink-Halogen-
Batterie ist.
18. Batterieseparator nach Anspruch 1, wobei die Membran eine ver
wundene Porenstruktur aufweist.
19. Batterieseparator nach Anspruch 18, wobei die Membran eine über
einander angeordnete lamellenartige Blattstruktur bezüglich der Poren
aufweist.
20. Batterieseparator nach Anspruch 19, wobei das Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Monomeren mit einer Carboxyl
säuregruppe.
21. Batterieseparator nach Anspruch 20, wobei das Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus: Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Crotonsäure,
Natrium-Acrylat, Natrium-Methacrylat, Kalium-Methacrylat, Hydroxyal
kyl-Acrylate, Hydroxyalkyl-Methacrylate und Gemische davon.
22. Batterieseparator nach Anspruch 20, wobei das Monomer ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus: Acrylsäure, Methacrylsäure,
Hydoxyethyl-Methacrylat, Hydroxyprophyl-Methacrylat, Hydroxyethl-
Acrylat, Hydroxypropyl-Acrylat und Gemische davon.
23. Batterie, die mindestens ein Paar Elektroden entgegengesetzter
Polarität, einen Elektrolyten und einen Separator nach Anspruch 19
aufweist, der zwischen den Elektroden entgegengesetzter Polarität
angeordnet ist.
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