DE4413017A1 - Fördersystem, insb. für Befestigungsmittel wie Schrauben oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fördersystem nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Fördersystem dieser Art (ICS-Handbuch Automatische Schraubmontage, 1. Auflage, 1993, Seiten 331 ff.) besteht eine Schiebereinrichtung aus mehreren ge­ staffelt hintereinander und übereinander angeordneten Schiebern. Die Schrauben werden von der am weitesten in­ nenliegenden Platte nach oben mitgenommen und dann auf die benachbarte nächste Schieberplatte übergeben. Diese wiede­ rum übergibt die aufwärts geförderte Reihe von Schrauben auf die nächste Schieberplatte und schließlich auf eine ortsfeste Stirnfläche. Sämtliche Schieberplatten und die ortsfeste Stirnkante sind in Schieberbreite horizontal an­ geordnet. Die oberen Stirnflächen sind jeweils nach außen abfallend geneigt.

Das bekannte Fördersystem besitzt den Nachteil, daß nicht sicher ausgeschlossen wird, daß bei der Aufwärtsförderung mehrere Schrauben übereinanderliegend aufwärts transpor­ tiert werden. Damit ist eine saubere Vereinzelung der Schrauben nicht garantiert.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein För­ dersystem der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubil­ den, daß sichergestellt ist, daß die von der Schiebervor­ richtung aufwärts geförderte Reihe von Befestigungsmit­ teln, insbesondere Schrauben, stets einlagig ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Durch die einteilige Ausbildung der Schiebervorrichtung werden Komplikationen, die sich aus einer mehrteiligen Ge­ staltung der Schiebervorrichtung ergeben, von vornherein vermieden. Die Einordnung der Schrauben in einer sauberen Reihe wird dadurch gewährleistet, daß die ortsfeste, mit dem einteiligen Schieber zusammenwirkende Stirnfläche in Transportrichtung abfallend geneigt ausgebildet ist. Auf diese Weise werden bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers sukzessive jeweils einzelne Schrauben über die geneigte Stirnfläche abgeworfen. Dabei tritt die gewünschte Verein­ zelung der Schrauben auf.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er­ findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Fördersystem,

Fig. 2 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte Stirnansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt entlang Ebene III in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt entlang Ebene IV in Fig. 2.

Das Fördersystem weist einen Vorratsbunker 1 auf, der einen in Richtung auf einen Schieber 3 abfallend geneigten Bunkerboden 1a besitzt. Auf dem Bunkerboden rutschen die Schrauben 2 in einem Haufen jeweils in Richtung auf den Schieber 3. Der Schieber bewegt sich in Richtung des Dop­ pelpfeils 4 aufwärts und abwärts. Der Schieber läuft eng benachbart an einem ortsfesten Blech 5 ab, das eine Dicke e aufweist und eine Stirnkante 5a besitzt. Der Schieber 3 besitzt eine Dicke d. Die obere Mitnehmerstirnfläche 3a des Schiebers ist von der Innenseite des Bunkers nach außen abfallend geneigt. In gleicher Weise abfallend ge­ neigt ist die Stirnkante 5a des ortsfesten Blechs 5. Wäh­ rend die Stirnkante 3a des Schiebers jedoch waagerecht verläuft, ist die Stirnkante 5a des ortsfesten Blechs 5 über dessen gesamte Breite, die der Breite b des Schiebers entspricht, seitlich abfallend geneigt, und zwar in Trans­ portrichtung, die durch den Pfeil 9 in Fig. 2 symboli­ siert wird.

Die über die Stirnfläche 5a abgeworfenen Schrauben fallen in eine Trichterrinne 10, die unten offen ist. Am unten offenen Ende der Trichterrinne 10 ist eine Vibrationsför­ derrinne 8 vorgesehen, deren Profil aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Die Vibrationsförderrinne 8 wird von einem bekannten Schwingungsantrieb 7 angetrie­ ben.

Das ortsfeste Blech 5 und der Schieber 3 können um eine horizontale Schwenkachse 12 in Richtung der Pfeile 11 verschwenkt werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß überzählige, auf die Stirnfläche 3a des Schiebers gelangte Schrauben 6 sofort wieder auf den Schraubenhaufen 8 abge­ worfen werden, bevor sie die geneigte Stirnfläche 5a er­ reicht haben.

Die abgeworfenen Schrauben 6 gelangen unterhalb der Schie­ berbreite b in die Vibrationsrinne mit einer etwa V-förmi­ gen Kontur 8a. In Förderrichtung neben der Breite b öffnet sich die V-förmige Kontur 8a in einen vertikalen Schlitz 8b. Diese Rinnenausbildung stellt sicher, daß die verein­ zelten Schrauben den rechten Bereich der Vibrationsför­ derrinne gleichmäßig nebeneinander ausgerichtet verlassen.

Claims (6)

1. Fördersystem, insbesondere für Befestigungsmittel wie Schrauben oder dergleichen, mit einem die zu verein­ zelnden, ungeordnet vorliegenden Befestigungsmittel enthaltenden Vorratsbunker, der eine aus dem Vorrat austauchende und eine Reihe von Befestigungsmitteln aufwärts mitnehmende Schiebervorrichtung aufweist, die eine obere Mitnehmerstirnfläche besitzt, welche über die Schieberdicke von der Innenseite des Bunkers nach außen abfallend geneigt ist, wobei der Schieber an einer ortsfesten oberen Stirnfläche vorbeibewegt wird, die in gleichem Sinn wie die Mitnehmerstirnfläche nach außen abfallend geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebervorrichtung einen einteiligen Schieber (3) aufweist und daß die ortsfeste Stirnfläche (5a) über deren Länge und damit über die Breite (b) des Schiebers in von einer Abführvorrichtung vorgegebener Transportrichtung (9) abfallend geneigt ausgebildet ist.

2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (3) eben ausgebildet ist.

3. Fördersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene des Schiebers (3) neigungsver­ stellbar ist.

4. Fördersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführvorrichtung aus einer Vibrationsförder­ rinne (8) besteht.

5. Fördersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Förderung von Schrauben die Vibrationsför­ derrinne (8) unterhalb der gesamten Schieberbreite (b) im Querschnitt eine zumindest im wesentlichen V-förmige Innenkontur (8a) aufweist.

6. Fördersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationsförderrinne (8) in Transportrichtung (9) neben der Breite (b) des Schiebers (3) im Scheitel der Innenkontur einen Längsschlitz (8b) aufweist.