Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Vorrichtung von passivem Typ zur Spannung einer Kette an einem Fahrzeug
der vorgenannten Art zuschaffen, die nur sehr wenig Energie verbrauchen und
außerdem
gestatten soll eine im wesentlichen konstante Spannung der Kette
in der quasi Gesamtheit der möglichen
Fälle aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird durch eine hydrostatische
Vorrichtung mit Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
erlaubt somit, auf die Umlenkrolle eine Schubleistung bzw: Schubkraft
aufzubringen, die für
Bewegungsbedingungen des Fahrzeugs geeignet ist, und in der Kette eine
Spannung aufrechtzuerhalten, die wenigstens gleich einem minimalen
gewünschten
Wert ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
das Kettenantriebsrad mit einer Antriebswelle über ein Differential von planetarischem
Typ verbunden, von dem ein normalerweise drehfestes Bauteil, so
wie der Satellitenträger,
um die Achse des Kettenantriebsrades drehbar ist und über ein
Gestänge
mit dem Kolben des zweiten hydraulischen Zylinders verbunden ist,
um auf ihn eine Kraft zu übertragen, deren
Richtung und Größe von der
Richtung und Größe des durch
das Kettenantriebsrad auf die Kette angelegten Momentes abhängig sind.
Diese Steuereinrichtungen des zweiten
hydraulischen Zylinders haben den Vorteil, einfach und insbesondere
zuverlässig
zu sein sowie ein Material zu verwenden, das zunächst in dem Übertragungsantrieb
des Fahrzeugs vorgesehen ist.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung umfassen
die Einrichtungen zur Aufrechterhaltung des Druckes einen Druckspeicher,
der mit dem Zylinder der Umlenkrolle über ein bistabiles Ventil verbunden
ist, welches parallel zu dem zweiten Zylinder montiert ist und welches über die
Verschiebung des Kolbens dieses zweiten Zylinders eingestellt wird.
Vorteilhafterweise umfaßt die Vorrichtung gleichermaßen einen
Steuerkreis für
das bistabile Ventil, der seine Zustandsänderung einzig gestattet, wenn
sich der Kolben des zweiten Zylinders in einem von seinem Hub bzw.
seiner Hublänge
vorbestimmten zentralen Teil bzw. Bereich befindet.
Man vermeidet so das Auftreten gewisser
kritischer Situationen, in die der zweite hydraulische Zylinder
aufgrund einer Blockierung des Kolbens am Hubende tatsächlich nicht
gerät.
Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung, sind die Achsen der äußersten
vorderen und hinteren Bodenabstützrollen
mit dem Rahmen des Fahrzeugs über
einstufige hydraulische Zylinder bzw. Stellantriebe verbunden sind,
die von dem zweiten hydraulischen Zylinder versorgt sind, wobei
der einstufige Zylinder der zu der Umlenkrolle benachbart angeordneten
Endrolle und der Zylinder der Umlenkrolle durch die selbe Kammer
des zweiten Zylinders versorgt sind, während der einstufige Zylinder
der zu dem Kettenantriebsrad benachbart angeordneten Endrolle durch
die andere Kammer des zweiten Zylinders versorgt ist.
Die so gebildeten hydrostatischen
Verbindungen zwischen der Umlenkrolle und der äußersten vorderen Rolle einerseits
sowie zwischen der Umlenkrolle und der äußersten hinteren Rolle andererseits haben
den Vorteil, einen Ausgleich von Entlastungswirkungen der äußersten
vorderen oder hinteren Rollen zu gestatten, die im Fall der Bremsung
oder entsprechend der Beschleunigung auftreten und die das Abstechen
bzw. den "Sturzflug" bzw. das Abschwingen
oder entsprechend die Entlastung bzw. das Aufschwingen des Fahrzeugs
noch verstärken.
Vorteilhafterweise umfaßt die Vorrichtung noch
Einrichtungen zur Steuerung des Druckes, welcher der minimalen gewünschten
Spannung der Kette entspricht; Einrichtungen zur Dämpfung oder Bremsung
des Rücklaufes
der Umlenkrolle, die zum Beispiel in einer Verrsorgungs- bzw. Zufuhrleitung des
Zylinders dieser Rolle vorgesehen sind; Einrichtungen zur Umkehrung
der Verbindung zwischen dem Zylinder der Umlenkrolle und dem zweiten
hydraulischen Zylinder; und Einrichtungen zur Absorption von Überdrücken mit
erhöhter
Dynamik, wobei diese Einrichtungen zum Beispiel Druckspeicher aufweisen,
welche an den Auslässen
des zweiten Zylinders angebracht sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand
von Beispielen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläuterti,
in welchem:
1 eine
schematische Ansicht einer hydrostatischen Vorrichtung in eine Kettenfahrzeug, wie
z.B. einem Panzer wiedergibt.
2 eine
Ausführungsvariante
dieser Vorrichtung darstellt;
3 und 4 schematische Teilansichten sind,
die Ausführungsvarianten
von bestimmten Teilen dieser Vorrichtung darstellen.
Zu allererst auf die 1 Bezug nehmend, in der sehr schematisch
in Seitenansicht ein Teil eines Fahrzeugs, so wie eines Panzers,
dargestellt ist, der zwei Ketten 10 umfaßt, welche
jede über
Bodenabstützrollen
bzw. -walzen 12, über
ein Kettenantriebsrad 14 zum Antrieb, das an der Hinterseite
bzw. im hinteren Bereich des Fahrzeugs und oberhalb des Bodens angeordnet
ist, sowie über
eine Umlenkrolle bzw. -scheibe 16, die an der Vorderseite
bzw. im vorderen Bereich des Fahrzeugs im wesentlichen in gleicher
Höhe wie
das Kettenantriebsrad 14 angeordnet ist, geführt sind.
Die Rolle 16 ist translatorisch,
parallel zu der Längsachse
des Fahrzeugs mittels eines einstufigen hydraulischen Zylinders
bzw. Stellantrieb 20 verstell- bzw. verschiebbar, dessen
Kolbenstange 22 mit der Achse 18 der Rolle 16 verbunden
ist und der mit Flüssigkeit
unter Druck durch einen zweistufigen hydraulischen Zylinder bzw.
Stellantrieb 24 versorgt wird, welcher einen Teil der Vorrichtung
darstellt.
Die Kolbenstange 26 des
Zylinders 24 wird durch Einrichtungen zur Übertragung
des durch das Antriebskettenrad auf die Kette einwirkenden Momentes
auf eine Weise verstellt bzw. verschoben, die gestattet, die Schubwirkung
bzw. Längskraft
auf die Umlenkrolle im Falle der Bremsung zu erhöhen und eine minimale Schubwirkung
bzw. Längskraft
auf diese Rolle im Falle der Beschleunigung aufrechtzuerhalten.
Hierfür
ist die Kolbenstange 26 mit einem Element eines Differentials
von planetarischem Typ bzw. eines Planetengetriebes verbunden, das
zwischen dem Kettenantriebsrad 14 und der Ausgangswelle
eines Antriebselementes sowie dem Schaltgetriebe des Fahrzeugs montiert
ist.
In dem dargestellten Beispiel bildet
das Kettenantriebsrad 14 den großen Zahnkranz des Differentials 28,
das Satelliten 30 umfaßt,
die von einem kleinen Zahnkranz 32 getragen sind und mit
einer Innenverzahnung des großen
Zahnkranzes bzw. des Kettenantriebsrades 14 einerseits
und mit einem Planetenritzel 34 andererseits in Eingriff
stehen, wobei dieses Planetenritzel 34 durch die Ausgangswelle des
Schaltgetriebes in Rotation gebracht wird.
Bei einem solchen Differential ist
der kleine Zahnkranz 32, der die Satelliten 30 abstützt, drehfest. Die
Erfindung sieht vor, diesen Zahnkranz 32 frei in der Rotation
bzw. drehbar um die Achse des Kettenantriebsrades zu montieren und
ihn an die Kolbenstange 26 des Zylinders 24 über ein
Gestänge
zu verbinden bzw. anzubinden, das einen Schwingarm 36 und
einen Kniehebel 38, welcher rotatorisch um eine zu der
Drehachse des Kettenantriebsrades parallelen Querachse 40 angebracht
ist, umfaßt.
Weiterhin ist ein Druckspeicher 42,
der in der Form einer Kugel und einer Membran schematisch dargestellt
ist, mit dem Zylinder 20 der Umlenkrolle und mit dem Zylinder 24 über ein
bistabiles Ventil 44 verbunden, das parallel zu bzw. auf
dem Zylinder 24 montiert ist, und dessen Auslässe bzw.
Ausgänge
mit den Enden des Gehäuses
des Zylinders 24 verbunden sind. Wie schematisch gezeigt,
umfaßt
dieses bistabile Ventil 44 einen Kolben 46, der
zwischen zwei außersten,
gegenüberliegenden
Stellungen durch den in dem Inneren des Zylinders 24 ausgebildeten
Druck verschieb- bzw. bewegbar ist, um den Druckspeicher 42 mit
einer oder mit der anderen Kammer des Zylinders 24 in Verbindung
zu bringen. Genauer gesagt, wenn der Kolben des Zylinders 24 in
der Zeichnung nach links verschoben bzw. bewegt wird, so daß sich der
Druck in der linken Kammer des Zylinders erhöht, wird der kleine Kolben 46 des
Ventils 44 in seine rechten Stellung in der Zeichnung verbracht,
um den Speicher 42 mit der rechten Kammer des Zylinders 24 in
Verbindung zu bringen und die linke Kammer des Zylinders zu isolieren.
Umgekehrt, wenn der Kolben dieses Zylinders nach rechts verschoben
bzw. bewegt wird, so daß sich
der Druck in der rechten Kammer erhöht, wird der kleine Kolben 46 des
Ventils 44 in seine äußerste linke
Stellung verbracht, um den Speicher 42 mit der linken Kammer des
Zylinders 24 in Verbindung zu setzen, wodurch die rechte
Kammer isoliert wird.
Der Druck in dem Speicher 42 wird
auf einen Wert eingestellt bzw. geregelt bzw. eingesteuert, der einer
minimalen gewünschten
Spannung der Kette 10 entspricht, wobei dieser Druck an
den Kolben des Zylinders 20 der Umlenkrolle angelegt wird
und auf diesen eine Schubleistung bzw. Schubkraft nach vorne erzeugt,
die zu einer Spannung der Kette führt.
Zuletzt und auf herkömmliche
Weise sind der Rahmen bzw. das Chassis und das Gehäuse des Fahrzeugs
durch die Bodenabstützrollen
bzw. -walzen 12 unter Zwischenschaltung von hydraulischen oder
hydropneumatischen Aufhängungseinrichtungen
getragen bzw. abgestützt,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Infolge des Vorhandenseins dieser
Aufhängung
vermindert sich die Höhe
des Kettenantriebsrades 14 und/oder der Umlenkrolle 16 oberhalb
des Bodens bzw. der Abstand zwischen dem Kettenantriebsrad 14 und/oder
der Umlenkrolle 16 und dem Boden, wenn sich das Fahrzeug
auf seiner Aufhängung "staucht" bzw. abstützt, was
zur Folge hat, daß sich
das Auftreten einer Lockerung in bestimmten Bereichen der Ket ten
ergibt. Das Überfahren
einer Rolle 12 über
ein Hindernis auf dem Boden führt ebenso
zum Anheben dieser Rolle und zu einem Spannungsverlust der Kette
mit dem eventuellen Auftreten einer Lockerung in einem Trum der
Kette Schließ-
lich führen
die Beschleunigungs- oder Bremsbelastungen, die durch das Kettenantriebsrad 14 auf
die Kette ausgeübt
werden, gleichermaßen zur
Entlastung der vorderen oder hinteren Rolle und zum Auftreten einer
Lockerung in dem vorderen oder hinteren Trum der Kette.
Im folgenden wird die Wirkungsweise
der Vorrichtung beschrieben, die bestimmt ist, eine konstante oder
wenigstens zu einem vorbestimmten Wert gleiche Spannung der Kette
in praktischer Weise allen möglichen
Situationen aufrechtzuerhalten.
Unter der Annahme, daß sich das
Fahrzeug nach vorne bewegt bzw. verschiebt, wird die Kette 10 in
der durch den Pfeil 48 angedeuteten Richtung durch das
Kettanantriebsrad 14 angetrieben, das sich entgegen Uhrzeigersinn
in der Zeichnung, wie durch den Pfeil 50 angedeutet, dreht,
wobei die Ausgangswelle des Schaltgetriebes und das Planetenritzel 34 in
entgegengesetzter Richtung, das heißt im Uhrzeigersinn, drehen.
In dem Fall, in dem das Kettenantriebsrad 14 auf
die Kette 10 ein Bremsmoment überträgt, sei es um das Fahrzeug
zu verlangsamen, sei es um eine Drehung um die Kette, welche abgebremst
wird, zu bewirken, tritt eine relativ erhöhte Bremsbelastung F1 in der
Kette 10 beidseits der Umlenkrolle 16 auf, wobei
diese Bremsbelastung F1 zur Folge hat, das obere Trum der Kette,
das heißt
das Obertrum zwischen dem Kettenantriebsrad 14 und dem
Umlenkrad 16, sowie das Antriebstrum oder vordere Trum der
Kette zwischen der Umlenkrolle 16 und der vorderen Bodenabstützrolle 12 zu
ziehen. Diese Bremsbelastung auf die Kette 10 hat zur Folge,
die Umlenkrolle 16 nach hinten zu ziehen und die vordere Rolle 12 durch
Komprimierung ihrer verbundenen Aufhängungseinrichtung anzuheben,
mit dem Auftreten einer Lockerung in dem hinteren Trum oder lockeren Trum
bzw. Leertrum der Kette zwischen dem Kettenantriebsrad 14 und
der hinteren Rolle 12.
Die Vorrichtung gestattet, diesen
beiden Phänomenen
auf folgende Weise zu begegnen: Wenn das Kettenantriebsrad 14 auf
die Kette 10 ein Bremsmoment aufbringt, neigt der kleine
Zahnkranz 32 des Differentials dazu, entgegen Uhrzeigersinn
in der Zeichnung der 1 zu
drehen, wodurch der Schwingarm 36 in der durch den Pfeil 52 angedeuteten
Richtung belastet bzw. angezogen wird und der Winkelhebel 38 entgegen
Uhrzeigersinn um die Achse 40 gedreht wird und sich somit
eine Verschiebung bzw. Verstellung des Kolbens des Zylinders 24 nach links
ergibt. Diese Verschiebung bzw. Verstellung des Kolbens nach links
führt zu
einer Druckerhöhung
in dem hydraulischen Kreis, der die linke Kammer des Zylinders 24 mit
der Kammer des Zylinders 20 von der Umlenkrolle verbindet,
wobei diese Druckerhöhung
einer Verschiebung bzw. Verstellung bzw. Bewegung der Rolle 16 nach
hinten entgegenwirkt und in unmittelbarer Abhängigkeit des durch das Kettenantriebsrad 14 auf
die Kette 10 einwirkenden Bremsmomentes ist.
Gleichzeitig wird der kleine Kolben 46 des Ventils 44 aufgrund
der Druckerhöhung
in der linken Kammer des Zylinders 24 in seine äußerste rechte Stellung
verbracht, um den Speicher 42 der linken Kammer des Zylinders 24 zu
isolieren und mit der rechten Kammer dieses Zylinders in Verbindung
zu bringen. Der Druck des Speichers 42 vergrößert somit
die Kraft, die auf den Kolben des Zylinders 24 durch den
kleinen Zahnkranz 32 des Differentials des Kettenantriebsrades
ausgeübt
ist. Je mehr das durch das Kettenantriebsrad auf die Kette ausgeübte Bremsmoment
demnach erhöht
wird, desto größer ist die
Kraft, die darauf abzielt, der Verstellung bzw. Verschiebung der
Rolle 16 nach hinten entgegenzuwir ken, was ermöglicht,
eine minimale Spannung in der Kette im ganzen genommen aufrechtzuerhalten
und das Auftreten einer Lockerung in dem lockeren Trum bzw. Leertrum
oder hinteren Trum der Kette zu vermeiden.
Wenn das Kettenantriebsrad 14 umgekehrt auf
die Kette 10 ein Beschleunigungsmoment überträgt, wird das hintere Trum oder
lockere Trum bzw. Leertrum der Kette zwischen der hinteren Rolle 12 und
dem Kettenantriebsrad 14 gezogen und es tritt in diesem
eine relativ erhöhte
Belastung auf, die in der Zeichnung durch den Pfeil F2 symbolisiert
ist. Diese Belastung hat die Tendenz, die hintere Rolle 12 durch Komprimieren
von deren Aufhängungseinrichtung anzuheben
und eine Lockerung in dem vorderen Trum der Kette auftreten zu lassen.
Der kleine Zahnkranz 32 des Differentials des Kettenantriebsrades wird
entsprechend der Zeichnung in Uhrzeigersinn in Drehung versetzt
und verschiebt bzw. verstellt den Kolben des Zylinders 24 nach
rechts. Dies hat ein Verschieben bzw. Bewegen des kleinen Kolbens 46 des
Ventils 44 nach links, ein Isolieren bzw. Trennen des Speichers 42 von
der rechten Kammer des Zylinders 24 und ein Verbinden dessen
mit der linken Kammer dieses Zylinders zur Folge. Dann wirkt der Druck
des Speichers 42 auf den Kolben des Zylinders 20 ein,
um die Umlenkrolle 16 nach vorne zu drücken bzw. zu schieben und das
vordere Trum der Kette 10 zu ziehen.
Der Druck des Speichers 42 ist
vorgesehen, um eine minimale gewünschte
Spannung in der Kette aufrechtzuerhalten. Diese Spannung kann in
dem speziellen Fall eines schweren Panzers in der Größenordnung
von mehreren Tonnen sein, wobei der Druck des Speichers 42 dann
in der Größenordnung von
etwa 20 bar ist.
Bezug nehmend auf die 2, in der eine Ausführungsvariante
der Vorrichtung dargestellt ist, die gestattet, ein hydrostatisches
Netz zur Spannung der Kette zu verwenden, um die Wirkungen der Inspannungsbringung
der vorderen oder entsprechend hinteren Trums auf die Entlastung
der vorderen oder hinteren Rollen zu kompensieren, wobei diese Ausführungsvariante
sämtliche
schon unter Bezugnahme auf die 1 beschriebenen
Einrichtungen aufweist und darüber
hinaus Verbindungen zwischen dem vorgenannten Zylinder 24 und
den einstufigen hydraulischen Zylindern, die mit den äußersten
vorderen und hinteren Bodenabstützrollen
verbunden sind, umfaßt.
Bei dieser Variante ist die Achse
der vorderen Bodenabstützrolle 12 mit
einer Kolbenstange 60 eines einstufigen hydraulischen Zylinders
bzw. Stellantriebs 62 verbunden, dessen Gehäuse durch
den Rahmen des Fahrzeugs abgestützt
ist, wobei dieser Zylinder 62 mit Hydraulikflüssigkeit
unter Druck durch eine Leitung 64 versorgt ist, die mit
der Leitung 66 zur Versorgung des Zylinders 20 der
Umlenkrolle verbunden ist. Ebenso ist die Achse der hinteren Rolle 12 mit
der Kolbenstange 68 eines einstufigen Zylinders bzw. Stellantriebs 70 verbunden,
dessen Gehäuse
an dem Rahmen des Fahrzeugs abgestützt ist und der mit Flüssigkeit
unter Druck über
eine Leitung 72 versorgt ist, welche an dem rechten Ende
des Gehäuses
des Zylinders 24 angeschlossen ist. Die Zylinder 62 und 70 der
vorderen und hinteren Rollen sind parallel zu den Aufhängungseinrichtungen,
die diesen Rollen zugeordnet sind.
Vorzugsweise sind außerdem Druckspeicher an
der Leitung 66 zur Versorgung des Zylinders 20 von
der Umlenkrolle und an der Leitung 72 zur Versorgung des
Zylinders 70 der hinteren Rolle 12 vorgesehen,
wobei diese Druckspeicher an jeder Leitung 66, 72 zum
Beispiel drei an der Zahl sind und beispielsweise einen auf einen
verhältnismäßig niedrigen
Druckwert eingestellten bzw. geregelten bzw. eingesteuerten Speicher 74,
einen auf einen mittleren Druckwert eingestellten bzw. geregelten
bzw. eingesteuerten Speicher 76 und einen auf einen relativ erhöhten Druckwert
eingestell ten bzw. geregelten bzw. eingesteuerten Speicher 78 umfassen.
Im übrigen weist die Vorrichtung
dieselben Bauelemente wie in 1 auf,
die mit denselben Bezugsziffern versehen sind.
Diese Vorrichtung funktioniert auf
folgende Weise: wenn sich das Fahrzeug nach vorne bewegt bzw. verschiebt,
wird die Kette in der durch den Pfeil 48 gekennzeichneten
Richtung angetrieben, und wenn das durch das Kettenantriebsrad 14 auf
die Kette 10 einwirkende Moment ein Bremsmoment ist, tritt
in dem vorderen Trum oder Antriebstrum der Kette und in deren oberem
Trum eine verhältnismäßig bedeutende
Bremsbelastung F1 auf, die zur Folge hat, die Umlenkrolle 16 nach
hinten zu drücken
bzw. zu schieben und die vordere Rolle 12 durch Zurückdrücken des
Kolbens des Zylinders 62 in das Innere des Gehäuses dieses
Zylinders anzuheben. Wie schon angedeutet wird der kleine Zahnkranz 32 des Differentials
des Kettenantriebsrades dann entgegen Uhrzeigersinn angetrieben
und bewegt bzw. verschiebt den Kolben des Zylinders 24 nach
links, was den Druck in dem Zylinder 20 der Umlenkrolle
und gleichermaßen
in dem Zylinder 62 der vorderen Rolle 12 in unmittelbarer
Abhängigkeit
des Einflusses des durch das Kettenantriebsrad 14 auf die
Kette 10 aufgebrachten Momentes steigert, derart, daß die Umlenkrolle 16 und
die vordere Rolle 12 der auf sie durch die Bremsbelastung
F1 ausgeübten
Kraft widerstehen und die Spannung der Kette 10 aufrechterhalten.
Gleichzeitig ist der Speicher 42 von der linken Kammer
des Zylinders 24 isoliert und in Verbindung mit der rechten
Kammer dieses Zylinders gebracht worden, um den Zylinder 70 der
hinteren Rolle 12 durch den Druck des Speichers 42 zu
versorgen, was gestattet, das hintere Trum oder lockere Trum bzw. Leertrum
der Kette gezogen zu halten.
Wenn die vordere Rolle 12 bei
diesen Bedingungen durch Überfahren
eines Hindernisses angehoben wird, drückt dieses Anheben den Kolben
des Zylinders 62 in das Gehäuse dieses Zylinders hinein, was
zu einer Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit
in den Zylinder 20 der Umlenkrolle und zu der Verschiebung bzw.
Bewegung dieser Umlenkrolle nach vorne führt, was wiederum das Anheben
der vorderen Rolle 12 kompensiert und gestattet, das vordere
Trum der Kette gespannt zu halten. Wenn die hintere Rolle 12 bei
denselben Bedingungen beim Überfahren
eines Hindernisses angehoben wird, führt dieses Anheben zu dem Eindrücken des
Kolbens des Zylinders 70 in das Gehäuse dieses Zylinders und zu
der Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit
in die rechte Kammer des Zylinders 24 sowie daher zu der
Verschiebung bzw. Bewegung des Kolbens dieses Zylinders nach links.
Diese Verschiebung bzw. Bewegung des Kolbens nach links ermöglicht eine
Drehung des Kettenantriebsrades, welche die in dem hinteren Trum
der Kette infolge des Anhebens der hinteren Rolle 12 aufgetretenen
Lockerung zurücknehmen
und diese Lockerung nach vorne übertragen
wird. Da die Verschiebung bzw. Bewegung des Kolbens des Zylinders 24 nach links
zu einer entsprechenden Verschiebung bzw. Bewegung der Umlenkrolle 16 nach
vorne führt,
wird die nach vorne übertragene
Lockerung der Kette durch die Verschiebung bzw. Bewegung der Umlenkrolle
absorbiert und die Kette in Spannung gehalten.
Die Druckspeicher 74, 76 und 78,
die von den Leitungen 66 und 72 abgezweigt sind,
gestatten, einen Teil der Druckänderungen
mit erhöhter
Dynamik, die insbesondere aus dem Überfahren der vorderen und
hinteren Rollen über
Hindernisse mit großer
Geschwindigkeit resultieren, bei Vermeidung der Risiken dynamischen
Hängens
und der entsprechenden Risiken des Bruchs mechanischer Bauteile
oder Leitungen für
Hydraulikflüssigkeit,
zu absorbieren.
Wenn sich das Fahrzeug nach vorne
bewegt bzw. verschiebt, so daß das
Kettenantriebsrad 14 auf die Kette 10 ein Be schleunigungsmoment
ausübt, tritt
in dem lockeren Trum bzw. Leertrum oder hinteren Trum der Kette
eine erhöhte
Antriebsbelastung F2 auf, die die Tendenz hat, die hintere Rolle 12 anzuheben.
Der kleine Zahnkranz 32 des Differentials des Kettenantriebsrades,
der im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt ist, verschiebt bzw. bewegt
den Kolben des Zylinders 24 nach rechts, um den Druck in
dem Zylinder 70 der hinteren Rolle 12 zu erhöhen und
dem Anheben dieser Rolle zu begegnen. Der Druckspeicher 42 wird
mit dem Zylinder 20 der Umlenkrolle und mit dem Zylinder 62 der
vorderen Rolle 12 in Verbindung gebracht, um das vordere
Trum oder Antriebstrum der Kette gespannt zu halten.
Wenn die vordere Rolle 12 beim Überfahren eines
Hindernisses angehoben wird, wird, wie in dem vorhergehenden Fall,
ein gewisses Volumen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder 62 herausgedrückt und
in den Zylinder 20 eingeleitet, um die Umlenkrolle 16 nach
vorne zu verschieben bzw. zu bewegen und die aus dem Anheben der
vorderen Rolle 12 resultierende Lockerung auszugleichen.
Wenn die hintere Rolle 12 beim Überfahren eines Hindernisses angehoben
wird, wird ein Volumen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder 70 dieser
hinteren Rolle herausgedrückt
und in die rechte Kammer des Zylinders 24 eingeleitet,
was den Kolben dieses Zylinders nach links verschiebt und eine Drehung
des Kettenantriebsrades bewirkt, welche die in dem hinteren Trum der
Kette aufgetretene resultierende Lockerung nach vorne überträgt. Die
Bewegung bzw. Verschiebung des Kolbens des Zylinders 24 nach
links führt
zu einer Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit
in den Zylinder 20 und somit zu einer Verschiebung bzw.
Bewegung der Rolle 16 nach vorne, welche die durch das
Kettenantriebsrad 14 nach vorne übertragene Lockerung der Kette
absorbiert bzw. ausgleicht.
Um die Vorstellungen zu fixieren,
hat man bestimmt, daß in
einem speziellen Beispiel, bei dem der Druck des Speichers 42 in
der Größenordnung von
etwa 10 bar bei vollständiger Entspannung
ist, die Auffülldrücke der
Speicher 74, 76 und 78 jeweils etwa 20
bar, etwa 50 bar und ungefähr
150 bar sein können.
Aus dem vorhergehenden folgt deutlich,
daß die
Vorrichtung gestattet, auf passive Weise, und ohne eine bedeutende
Menge Energie zu verbrauchen, eine Spannung aufrechtzuerhalten,
die einen minimalen vorbestimmten Wert in den Ketten eines Fahrzeugs,
so wie eines Panzers, aufweist, was die Risiken eines Übereingriffes
und einer Entkettung im Verlaufe der Bewegungen des Panzers vermeidet.
Indessen kann es nützlich sein,
zu dieser Vorrichtung bestimmte spezifische Einrichtungen hinzufügen, die
unter Bezugnahme auf die 3 und 4 beschrieben werden und
die gestatten, das Verhalten des Panzers in gewissen besonderen
Fällen
wesentlich zu verbessern.
In 3 sind
am Ausgang bzw. Auslaß des Zylinders 20 der
Umlenkrolle Einrichtungen zur nichtlinearen Dämpfung bzw. Abschwächung vorgesehen,
wobei diese Einrichtungen eine Querschnittsverminderung bzw. Einschnürung 80 parallel
zu einem Rückschlagventil 82 umfassen,
die den Durchfluß der
Flüssigkeit
zu dem Zylinder 20 ermöglichen und
den Durchfluß der
Flüssigkeit
in umgekehrter Richtung unterbinden.
Diese Einrichtungen zur nichtlinearen
Dämpfung
bzw. Ab- schwächung
am Ausgang bzw. Auslaß des
Zylinders 20 der Umlenkrolle erweisen sich beim schnellen Überfahren
eines Hindernisses nützlich, daß bei, verhältnismäßig erhöhter Geschwindigkeit auf
das Antriebstrum der Kette stoßend
auftrifft. In diesem Fall kann sich das Antriebstrum bei Einwirkung
auf das Hindernis nach hinten verformen, was zu einem Schlag der
vorderen Rolle 12 auf das Hindernis aufgrund der Tatsache
führt,
daß der
Druck in dem Zylinder 20 der Umlenkrolle zu gering ist,
um der Belastung zur Verschiebung bzw. Bewegung nach hinten entgegen
zu wirken, die auf diese Rolle durch das Antriebstrum der Kette
ausgeübt
wird.
Die Einrichtungen 80, 82 zur
Dämpfung
bzw. Abschwächung,
die am Ausgang bzw. Auslaß des Zylinders 20 vorgesehen
sind, gestatten in einem solchen Fall, die Verschiebung bzw. Bewegung
der Umlenkrolle 16 nach hinten abzubremsen und somit das Antriebstrum
der Kette verhältnismäßig gespannt
zu halten, was gestattet, die vordere Rolle 12 leichter über das
Hindernis überfahren
zu lassen.
In 4 sind
der Vorrichtung Einrichtungen hinzugefügt, die insbesondere einen
Steuerkreis 84 für
das bistabile Ventil, das mit dem Druckspeicher 42 und
dem Zylinder 24 verbunden ist, und einen Steuerkreis 86 zur
Umkehrung der Ausgänge
bzw. Auslässe
des Zylinders 24 umfassen.
Bei den vorhergehenden Ausführungsformen
wird die Funktionsweise des bistabilen Ventils 44 einzig
durch die Verschiebung bzw. Bewegung des Kolbens des Zylinders 24 nach
links oder nach rechts betätigt
bzw. vorgenommen. Der bei der Ausführungsvariante der 4 vorgesehene Steuerkreis 84 hat
zur Funktion, auch die Stellung des Kolbens des Zylinders 24 zu
bestimmen, um die Zustandsänderung
des Ventils 44 einzig zuzulassen, wenn der Kolben des Zylinders 24 in
einem mittleren oder zentralen Teil bzw. Bereich seines Hubes bzw.
seiner Hublänge
ist, das heißt
wenn er sich in einem bestimmten Abstand zu den Enden des Gehäuses des Zylinders
befindet. Man kann zum Beispiel den Hub bzw. die Hublänge des
Kolbens in dem Zylinder 24 in drei gleiche Teile bzw. Bereiche
unterteilen und vorsehen, die Zustandsänderung des Ventils 44 einzig zu
gestatten, wenn der Kolben im mittleren Drittel seines Hubes bzw.
seiner Hublänge
ist. Man vermeidet so, den Kolben am Anschlag an einem Ende des
Gehäuses
während
der Funktionsweise der Vorrichtung zuzuführen, was die Wirksamkeit dieser
letzteren vermindert.
Der Steuerkreis 86 eines
Umkehrventils 88, das die Ausgänge bzw. Auslässe des
Zylinders 84 mit den Leitungen 66 bzw. 72 verbindet,
wird vorzugsweise durch den Fahrer des Fahrzeugs betätigt und
ist im wesentlichen im Fall des Überfahrens
eines Hindernisses verhältnismäßig bedeutender Höhe mit geringer
Geschwindigkeit verwendbar. Um in diesem Fall zu vermeiden, daß die Abstützung der Umlenkrolle 16 über diesem
Hindernis zu einer Verschiebung bzw. Bewegung dieser Rolle nach
hinten und zu dem Auftreten einer Lockerung bzw. Lockerheit in der
Baueinheit der Kette führt,
kann der Pilot durch die Zwischenschaltung des Kreises 86 und
des Ventils 88 die Ausgänge
bzw. Auslässe
des Zylinders 24 umkehren und die linke Kammer dieses Zylinders mit
der Leitung 72 zur Versorgung des Zylinders 70 der
hinteren Rolle 12 verbinden, wobei die rechte Kammer des
Zylinders 24 dann mit dem Zylinder 20 der Umlenkrolle
und dem Zylinder 62 der vorderen Rolle 12 verbunden
ist.
Bei diesen Bedingungen führt das
durch das Kettenantriebsrad 14 auf die Kette 10 übertragende Antriebsmoment
zu einer entsprechenden Druckerhöhung
in dem Zylinder 20 der Umlenkrolle 16 und in dem
Zylinder 62 der vorderen Rolle 12, was die Spannung
des Antriebstrums der Kette verstärkt und das Anheben der Umlenkrolle 16 und
der vorderen Rolle 12 über
das Hindernis erleichtert.
Eine andere verwendbare Lösung in
diesem speziellen Fall kann darin bestehen, an dem Ausgang bzw.
Auslaß des
Zylinders 20 oder an bzw. in der Leitung 66 ein
Schließventil
vorzusehen.
Schließlich und wie gleichermaßen schematisch
in 4 gezeigt, kann man
vorteilhafterweise Einrichtungen 90 zur Erhöhung oder
zur Verminderung des Druckes des Speichers 42 vorsehen,
die zum Beispiel durch den Fahrer betätigt werden. Diese Einrichtungen
gestatten, die minimale Spannung der Kette einzustellen bzw. zu
regeln bzw. zu steuern, zum Beispiel um die Spannung zu erhöhen, wenn sich
das Fahrzeug auf einem relativ weichen oder wenig tragenden Gelände bewegt
bzw. verschiebt. In diesem Fall gestattet die größere Spannung des tragenden
Trums der Kette eine verbesserte Verteilung der Belastungen auf
den Boden und erleichtert somit die Bewegung bzw. Verschiebung des
Fahrzeugs.