DE4412124A1 - Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen
von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit,
mit einer schräggestellten, teilweise in die Flüssigkeit
eintauchenden zylindermantelförmigen Abscheidefläche und mit
einer zu einer Abgabestelle außerhalb der Flüssigkeit führenden
Fördereinrichtung für das Abscheidegut, die ein rohrförmiges
Gehäuse mit einer Aufnahmeöffnung für das Abscheidegut und eine
angetriebene Förderschnecke aufweist. Diese Vorrichtung ist
insbesondere in Kläranlagen einsetzbar, kann jedoch auch in
anderen Bereich, beispielsweise in der Textilindustrie, in
Schlachthöfen, Geflügelfarmen, Gerbereien usw. verwendet werden.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE
36 30 755 C2 bekannt. Die Abscheidefläche ist als Fangrost aus
einer Vielzahl von Ringscheiben ausgebildet, der umlaufend ange
trieben wird. Die Abscheidefläche wird durch die der Fließrich
tung im Gerinne zugekehrte offene Stirnseite angeströmt. Das
Abscheidegut legt sich auf der Innenseite der zylindermantel
förmigen Abscheidefläche ab und wird beim Umlauf der Abscheide
fläche nach oben gefördert. Als Ablöseeinrichtung von der
Abscheidefläche ist ein Räumabstreifer vorgesehen, der in
Schlitze zwischen den Ringscheiben zumindest teilweise
eingreift. Koaxial zur Achse der Abscheidefläche ist eine
Fördereinrichtung für das Abscheidegut vorgesehen, die als
Schneckenfördervorrichtung ausgebildet ist und das von der
Abscheidefläche abgelöste Abscheidegut aufnimmt und schräg
aufwärts in Fließrichtung der Flüssigkeit im Gerinne fördert.
Das Abscheidegut wird von der Fördereinrichtung im Bereich einer
Abgabestelle abgeworfen. Die zylindermantelförmige Abscheide
fläche kann auf bzw. an dem Gehäuse der Fördereinrichtung
gelagert sein. Es ist eine bauliche Einheit aus Abscheidefläche
bzw. Abscheider und Fördereinrichtung gebildet. Diese bauliche
Einheit wird schräggestellt in das Gerinne eingebaut, wobei der
Neigungswinkel der gemeinsamen Achse zur Horizontalen in einem
gewissen Bereich variiert werden kann. Je nach Anwendungsfall
ist es erforderlich, die Abscheidefläche und die Fördereinrich
tung aufeinander abzustimmen und dann als gemeinsame Baueinheit
herzustellen, zu liefern und einzubauen. Für unterschiedliche
Gerinnebreiten, unterschiedliche Abwurfhöhen usw. müssen jeweils
gesonderte angepaßte Vorrichtungen hergestellt werden.
Aus der DE 34 20 157 C1 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt.
Auch hier bildet die Abscheidefläche, die hier als Siebrost
ausgebildet ist, mit der Fördereinrichtung eine bauliche Einheit
mit koaxialer Achsanordnung. Die Abscheidefläche ist mit der
Welle der Schneckenfördereinrichtung verbunden und wird über
diese indirekt angetrieben, so daß für den Antrieb des Sieb
rostes und der Förderschnecke nur ein einziger Motor erforder
lich ist.
Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Entfernen von Abscheide
gut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit sind entweder
mit stillstehender Abscheidefläche oder mit umlaufend ange
triebener Abscheidefläche ausgebildet. Bei Einsatz einer
stillstehenden Abscheidefläche muß die Abscheidefläche nicht
zylindermantelförmig sich über den Umfang erstrecken, sondern
sie kann auch im oberen Bereich eine Unterbrechungsstelle
aufweisen. Unabhängig von diesen Verschiedenen Ausführungsformen
im Einzelnen ist die Entwicklungsrichtung auf diesem Gebiet der
Vorrichtungen jedoch immer darauf abgestellt, daß die Abscheide
fläche einerseits und die Fördereinrichtung andererseits als
eine zusammengehörige Baueinheit erstellt ist, wobei nicht nur
eine räumliche Zuordnung der Teile besteht, sondern die Einzel
teile funktionsmäßig und konstruktiv miteinander in Verbindung
stehen. Dies ist insbesondere bei koaxialer Bauweise der Fall.
Darüberhinaus ist die Fördereinrichtung immer so angeordnet, daß
sie das abgeschiedene und aufgenommene Abscheidegut in Fließ
richtung der Flüssigkeit schräg nach aufwärts fördert und an
einer Abgabestelle übergibt, beispielsweise abwirft. Dies
erbringt den Vorteil, daß die Einströmfläche der zylindermantel
förmigen Abscheidefläche durch die Fördereinrichtung möglichst
wenig tangiert bzw. versperrt wird. Bereits der Beginn der
Fördereinrichtung mit der Aufnahmeöffnung für das Abscheidegut
ist zumindest über einen großen Teil bereits oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels im Gerinne angeordnet. Der Nachteil dieser
bekannten Vorrichtungen besteht jedoch darin, daß jeweils eine
gesonderte Anpassung und konstruktive Abhängigkeit der Einzel
teile untereinander besteht, wodurch eine Serienfertigung
behindert wird. Selbst wenn für gleiche Gerinnebreiten und
unterschiedliche Anstellwinkel sowie gleiche Abwurfhöhe Vorrich
tungen erstellt werden sollen, variiert notwendigerweise die
Länge der Fördereinrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, bei der diese
Zwangsabhängigkeit zwischen der Abscheidefläche einerseits und
der Fördereinrichtung andererseits nicht mehr besteht, so daß
ein und dieselbe Vorrichtung mit ihren Einzelteilen auch in
unterschiedlichen Schräglagen der Abscheidefläche und/oder der
baulichen Gegebenheiten weitgehend universell einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Abscheidefläche
einerseits und die Fördereinrichtung andererseits als separate,
nur in räumlicher Zuordnung angeordnete Baueinheiten vorgesehen
sind, daß die Fördereinrichtung zwei aneinander anschließende
Förderstrecken aufweist, von denen die eine sich durch den
Innenraum der zylindermantelförmigen Abscheidefläche entgegen
der Fließrichtung der Flüssigkeit im Gerinne erstreckt und in
die andere Förderstrecke übergeht, die das Abscheidegut aus dem
Gerinne heraus zur Abwurfstelle transportiert.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Abscheidefläche
bzw. die Abscheideeinrichtung einerseits und die Fördereinrich
tung andererseits zumindest konstruktiv voneinander zu trennen
und nur die räumliche Zuordnung zwischen diesen beiden Teilen
aufrechtzuerhalten, so wie es für eine Übergabe oder einen
Abwurf des Abscheidegutes von der Abscheidefläche in die
Aufnahmeöffnung der Fördereinrichtung erforderlich ist. Die oft
als Einwurftrichter ausgebildete Aufnahmeöffnung der Förderein
richtung muß also nur so in räumlicher Zuordnung zu der
Abscheidefläche angeordnet sein, daß das Abscheidegut nach dem
Ablösen von der Abscheidefläche auch in den Trichter gelangt.
Damit entfällt auch die Notwendigkeit einer koaxialen Bauweise
der beiden Teile, und es wird plötzlich möglich, den Abscheider
einerseits und die Fördereinrichtung andererseits getrennt
voneinander z. B. in Serie herzustellen und unterschiedliche
Einheiten miteinander zu kombinieren. Die Schräglage der Achse
der Abscheidefläche kann völlig frei von der Schräglage der
Fördereinrichtung gewählt werden, wobei insbesondere auch die
Vorteile eines axialen Versatzes genutzt werden können. Die neue
Vorrichtung setzt sich nicht nur in Gegensatz zu dem einge
fahrenen Entwicklungsweg solcher bekannter Vorrichtungen. Es
wird auch eine neue Generation solcher Vorrichtungen geschaffen,
die sich von den bisher bekannten Vorrichtungen dadurch unter
scheidet, daß die Förderrichtung der Fördereinrichtung gleichsam
umgekehrt ist; die Förderrichtung der Fördereinrichtung ist
nicht mehr in Fließrichtung der Flüssigkeit im Gerinne, sondern
entgegengesetzt dazu gerichtet. Hierzu muß freilich die Förder
einrichtung aus zwei im Winkel zueinander angeordneten Förder
strecken bestehen. Dabei übernimmt die eine Förderstrecke im
wesentlichen den Horizontaltransport des Abscheidegutes, während
die andere Förderstrecke im wesentlichen dem Vertikaltransport
zugeordnet ist. Eine solche Fördereinrichtung besitzt vorteil
haft eine kurze Ausladung in Fließrichtung der Flüssigkeit im
Gerinne. Auch die Gesamtbaulänge der Vorrichtung wird hierdurch
vorteilhaft verkürzt. Damit ist die neue Vorrichtung auch bei
beengten Einbauverhältnissen noch anwendbar. Unterschiedliche
Förderhöhen können mit gleichen Bauteilen dadurch überbrückt
werden, daß die Achse der Schräganstellung der Fördereinrichtung
entsprechend verändert wird. Dabei sind dieser Variationsmög
lichkeit freilich Grenzen gesetzt, die aus der Geometrie und
Schräganordnung der Abscheidefläche kommen. Da in der anderen,
im wesentlichen nach oben gerichteten Förderstrecke die Anord
nung einer angetriebenen Förderschnecke entfallen kann, kann
dieser Teil der Fördereinrichtung aus einer einfachen Rohrlei
tung bestehen, so daß hier in sehr einfacher Weise durch
Verlängerung oder Ansetzen eines Flanschstückes die Abwurfhöhe
variiert werden kann. Diese andere Förderstrecke kann etwa
senkrecht nach oben führen oder aber geneigt in senkrechter
Anordnung zur Achse der einen Förderstrecke.
Die Gehäuse der beiden Förderstrecken der Fördereinrichtung
können in einem Winkel von etwa 60° bis einschließlich 90°
aneinander anschließen. Besonders einfach ist es, diesen Winkel
mit 90° zu wählen. Es ist sogar möglich, die eine Förderstrecke
nicht schrägstehend, sondern horizontal ausgerichtet anzuordnen,
so daß die andere Förderstrecke dann z. B. senkrecht nach oben
fördert oder nach der Seite geneigt angeordnet werden kann.
Diese Einheit der Fördereinrichtung kann aber auch mit unter
schiedlichen Schräglagen relativ zum Abscheider eingebaut
werden, je nach dem, mit welcher Schräglage die Achse des
Abscheiders selbst anzuordnen ist. Zwischen den Gehäusen der
beiden Förderstrecken kann ein Rohrbogen, ein T-Stück, ein
Abzweig o. dgl. vorgesehen sein. Hier ist nur eine durchmesser
mäßige Anpassung an die Gehäuse der beiden Förderstrecken
erforderlich. Eine entsprechende Standardisierung ist ohne
weiteres möglich.
Die Förderschnecke ist zumindest in dem Bereich der einen
Förderstrecke vorgesehen, also in dem Teil, der sich im wesent
lichen durch den Innenraum der zylindermantelförmigen Abscheide
fläche erstreckt. Der sich dort bildende Förderdruck auf das
Abscheidegut kann ausgenutzt werden, um das Abscheidegut auch in
der anderen Förderstrecke nach oben zu drücken und zu fördern.
Es tritt dabei eine durchaus wünschenswerte Verdichtungswirkung
des Abscheidegutes ein, und die Verweilzeit des Abscheidegutes
in der anderen Förderstrecke wird erhöht.
Durch die konstruktive und funktionale Trennung des Abscheiders
einerseits und der Fördereinrichtung andererseits ist es
möglich, daß die Achse der einen Förderstrecke der Förderein
richtung exzentrisch und/oder winklig zur Achse der zylinder
mantelförmigen Abscheidefläche angeordnet ist. Selbstverständ
lich besteht auch die Möglichkeit, die Achse der einen Förder
strecke in der Achse der zylindermantelförmigen Abscheidefläche
anzuordnen. Diese Anordnung bietet jedoch keine besonderen
Vorteile. Die beliebige Schräglage der Fördereinrichtung
erbringt den weiteren Vorteil, daß der für den Antrieb der
Förderschnecke erforderliche Motor oberhalb des Flüssigkeits
spiegels in relativ geringer Entfernung von dem Abscheider
angeordnet werden kann. Die Fördereinrichtung erstreckt sich
zwar nach vorn entgegen der Fließrichtung im Gerinne und durch
den Flüssigkeitsspiegel hindurch. Hierdurch wird jedoch nur ein
unwesentlicher Teil der Einströmfläche beeinträchtigt, so daß
für die Abscheidefunktion an der Abscheidefläche keine Nachteile
entstehen.
Der Motor für den Antrieb der Förderschnecke der einen Förder
strecke kann auf das in Fließrichtung im Gerinne weisende Ende
des Gehäuses aufgesetzt sein, wodurch sich eine in Fließrichtung
kurze Bauweise realisieren läßt.
Durch die konstruktive Trennung zwischen Abscheidefläche einer
seits und Fördereinrichtung andererseits ergeben sich eine
Vielzahl von Realisierungsmöglichkeiten für den Abscheider bzw.
die Abscheidefläche selbst. Die zylindermantelförmige Abscheide
fläche kann beispielsweise stillstehend angeordnet sein, wobei
dann eine umlaufend angetriebene Einrichtung zur Abnahme und
Übergabe des Abscheidegutes an die Fördereinrichtung vorgesehen
ist. Umgekehrt kann die zylindermantelförmige Abscheidefläche
auch umlaufend angetrieben sein, wobei dann eine stillstehend
angeordnete Einrichtung zur Abnahme und Übergabe des Abscheide
gutes an die Fördereinrichtung vorgesehen ist.
Die andere Förderstrecke der Fördereinrichtung, nämlich die
Förderstrecke, die im wesentlichen den Vertikaltransport des
Abscheidegutes übernimmt, kann einen im Durchmesser reduzierten
Endbereich aufweisen. Hierdurch wird eine Verdichtungs- bzw.
Kompressionsstelle für das Abscheidegut an der Fördereinrichtung
verwirklicht.
Im Allgemeinen genügt es, die Förderschnecke nur im Bereich der
einen Förderstrecke für den Horizontaltransport vorzusehen. Es
ist jedoch auch möglich, daß auch in der anderen Förderstrecke
der Fördereinrichtung eine Förderschnecke vorgesehen ist, die
von einem im Bereich der Abgabestelle angeordneten Motor ange
trieben ist. In diesem Falle besitzt die Fördereinrichtung zwar
zwei Motore. Diese können jedoch auch in unterschiedlichen
zeitlichen Intervallen aufeinander abgestimmt betrieben werden,
so daß auch eine gezielte zeitliche Entwässerung bzw. Verdich
tung des Abscheidegutes möglich ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
Fließrichtung,
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung in
einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3 in
Fließrichtung,
Fig. 5 eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung in
einer dritten Ausführungsform,
Fig. 6 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 5 in
Fließrichtung und
Fig. 7 eine schematisierte Seitenansicht einer vierten
Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine zylinder
mantelförmig ausgebildete Abscheidefläche 1 auf, die als
umlaufender Siebkorb ausgebildet sein kann. Die Abscheidefläche
1 ist mit ihrer Achse 2 schrägstehend in einem Winkel von etwa
25° in einem Gerinne 3 angeordnet. Die Breite des Gerinnes 3
entspricht dem Durchmesser der Abscheidefläche 1. Die Abscheide
fläche 1 kann an ihrem oberen Ende eine zumindest bereichsweise
geschlossen ausgebildete Stirnfläche 4 und an ihrem unteren Ende
eine offene Stirnfläche 5 aufweisen, durch die mit Abscheidegut
beladene Flüssigkeit gemäß Pfeil 6 einströmt.
Im Anschluß an die geschlossene Stirnfläche 4 weist die
Abscheidefläche 1 einen Fortsatz 7 auf, der der Lagerung und des
Angriffes eines Antriebes mit Motor 8 dient. Die Einzelheiten
dieses Antriebes mit Motor 8 sind hier nicht dargestellt. Die
Ausbildung im Einzelnen ist auch von untergeordneter Bedeutung.
Wichtig ist es zu erkennen, daß mit diesen Teilen insgesamt ein
Abscheider 9 als separate Baueinheit geschaffen ist, der mit
seiner Achse 2 auch in einem anderen Winkel schrägstehend als
dargestellt im Gerinne 3 angeordnet werden kann.
Als separate, konstruktiv mit dem Abscheider 9 nicht verbundene
Baueinheit ist eine Fördereinrichtung 10 vorgesehen. Die Förder
einrichtung 10 weist eine erste Förderstrecke 11 und eine zweite
Förderstrecke 12 auf. Die Förderstrecke 11 besitzt ein Gehäuse
13, in welchem eine Förderschnecke 14 auf einer Welle 15 vorge
sehen ist. Die Welle 15 bzw. die Förderschnecke 14 wird über
einen Motor 16 und ggf. ein zwischengeschaltetes Untersetzungs
getriebe angetrieben. Der Motor 16 ist an dem in Fließrichtung
gemäß Pfeil 6 weisenden Ende der Förderstrecke 11 auf das
Gehäuse 13 aufgesetzt bzw. an dieses angeflanscht. Das Gehäuse
13 dieser einen Förderstrecke 11 erstreckt sich durch den von
der Abscheidefläche 1 umschlossenen Innenraum 17 hindurch, und
zwar entgegen der Fließrichtung der Flüssigkeit gemäß Pfeil 6 im
Gerinne 3 nach vorn weisend. Das Gehäuse 13 weist eine Aufnahme
öffnung 18 auf, die meist trichterartig ausgebildet ist. In
diese Aufnahmeöffnung 18 wird das Abscheidegut, welches von der
Abscheidefläche 1 abgelöst wird, eingeworfen. Zu diesem Zweck
muß somit die Förderstrecke 11 der Fördereinrichtung 10 mit
ihrer Aufnahmeöffnung 18 so relativ zu der Ablösestelle des
Abscheidegutes an der Abscheidefläche 1 angeordnet sein, daß das
Abscheidegut in die Aufnahmeöffnung 18 hineinfällt. Dies ist die
einzige Bedingung für die räumliche Relativanordnung der an sich
getrennten Bauteile, nämlich des Abscheiders 9 einerseits und
der Fördereinrichtung 10 andererseits. Wie ersichtlich ist die
eine Förderstrecke 11 mit ihrer Achse 19 so exzentrisch parallel
verschoben zu der Achse 2 nach oben angeordnet, daß einerseits
eine geringe Abwurfhöhe des Abscheidegutes über der Aufnahme
öffnung erreicht wird und andererseits der Motor 16 kurzbauend
angeordnet ist. Die Förderstrecke 11 besitzt somit eine geringe
Baulänge in Fließrichtung gemäß Pfeil 6. Sie dient im wesent
lichen dem Horizontaltransport des abgeschiedenen Abscheide
gutes. Die Förderstrecke 11 kann aber auch schräg geneigt
angeordnet sein. Die Achsen 2 und 19 können konzentrisch,
exzentrisch oder auch winklig zueinander vorgesehen sein. Es
verbleiben damit große Variationsmöglichkeiten.
Die andere Förderstrecke 12 ist im wesentlichen für den
Vertikaltransport des abgeschiedenen Abscheidegutes bestimmt.
Sie weist ein Gehäuse 20 auf, welches als Rohr ausgebildet ist.
Das Gehäuse 13 der Förderstrecke 11 ist mit dem Gehäuse 20 der
Förderstrecke 12 über einen Rohrbogen 21 verbunden, der hier
einen Winkel von 65° überbrückt. Am oberen Ende geht das Gehäuse
20 in einen Auswurfbogen 22 über, über den das Abscheidegut in
einen Container 23 abgeworfen wird.
Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und
4 ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie das Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 und 2, weshalb auf die diesbezügliche
Beschreibung hingewiesen werden kann. Lediglich der Rohrbogen 21
überspannt hier einen Winkel von 90°, so daß die beiden Förder
strecken 11 und 12 in einem gegenseitigen Winkel von 90° vorge
sehen sind. Das Gehäuse 20 der Förderstrecke 12 kann senkrecht
oder, wie in Fig. 4 dargestellt, seitlich geneigt angeordnet
werden, je nach dem, welche Abwurf höhe für das Abscheidegut
überbrückt werden soll und welche sonstigen Gegebenheiten
vorherrschen. Es ist insbesondere erkennbar, daß die Achsen 2
und 19 winklig zueinander angeordnet werden können. Es besteht
keine Abhängigkeit in konstruktiver Hinsicht zwischen der
Fördereinrichtung 10 und dem Abscheider 9 mit Ausnahme des
Umstandes, daß sich die Förderstrecke 11 durch den Innenraum 17
der Abscheidefläche 1 hindurcherstrecken muß und die schon
beschriebene Relativanordnung bezüglich der Aufnahmeöffnung 18
der Förderstrecke 11 gewahrt sein muß. Es ist erkennbar, daß der
Abscheider 9 aber auch in völlig anderer Weise ausgebildet
werden kann. Die Abscheidefläche 1 kann umlaufend angetrieben
oder stillstehend angeordnet werden. Es müßte dann ggf. eine
umlaufende Ablöseeinrichtung vorgesehen sein. Wenn die
Abscheidefläche 1 umlaufend angetrieben wird, kann eine
Einrichtung 24 zur Abnahme und Übergabe des Abscheidegutes an
die Fördereinrichtung 11 stillstehend angeordnet sein. Eine
solche Einrichtung 24 kann beispielsweise aus einer Spritzleiste
25 bestehen, die in Fig. 3 angedeutet ist und die Düsen auf
weist, über welche Spritzwasser von außen gegen die Abscheide
fläche gespritzt wird, so daß sich das Abscheidegut vom inneren
Umfang löst und in die Aufnahmeöffnung 18 der Förderstrecke 11
der Fördereinrichtung 10 fällt. Die Förderstrecke 12 kann ein im
Durchmesser reduziertes Kegelstück aufweisen, wodurch eine
Kompaktierzone 26 geschaffen wird. Damit kann eine zusätzliche
Verdichtungswirkung des Abscheidegutes erreicht werden.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gemäß den Fig. 5 und 6
weist die Besonderheit auf, daß die Förderstrecken 11 und 12 der
Fördereinrichtung 10 über einen Abzweig 27 aneinander ange
schlossen sind. Auch ist in dem Gehäuse 20 der zweiten Förder
strecke 12 eine Welle 28 mit Förderschnecke 29 untergebracht.
Der Antrieb erfolgt über einen Motor 30, der oben auf das
Gehäuse 20 der zweiten Förderstrecke 12 aufgesetzt ist. Es
versteht sich, daß die Motore 16 und 30 in unterschiedlichen,
jedoch aufeinander abgestimmten Zeitintervallen betrieben werden
können. Der Abwurf des Abscheidegutes erfolgt hier über eine
Schurre 31 (Fig. 6). Es ist erkennbar, daß die Achsen 2 und 19
versetzt zueinander parallel angeordnet sind. Man erkennt durch
Vergleich mit Anordnung gemäß Fig. 3 und 4, daß aber auch in
bestimmten Grenzen jede andere Relativlage zwischen Abscheider
9 bzw. Abscheidefläche 1 einerseits und Fördereinrichtung 10
andererseits eingenommen werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 findet ein Rohrbogen 21
Verwendung, der einen Winkel von 90° überbrückt. Wenn die erste
Förderstrecke 11 der Fördereinrichtung 10 mit ihrer Achse 19
parallel zur Achse 2 des Abscheiders 9 angeordnet wird, gerät
das Gehäuse 20 der Förderstrecke 12 in eine nach vorne geneigte
Schräglage, wodurch sich im Vergleich zu einer senkrechten
Anordnung die Abwurfhöhe jedoch nur geringfügig vermindert. Soll
die Abwurfhöhe höher sein, dann wird lediglich die Förderein
richtung 10 vergleichsweise mehr aufgerichtet, so daß die Achse
19 in einem Winkel zur Achse 2 verläuft. Eine konstruktive
Änderung der Fördereinrichtung 10 ist dabei nicht erforderlich.
Bezugszeichenliste
1 - Abscheidefläche
2 - Achse
3 - Gerinne
4 - Stirnfläche
5 - Stirnfläche
6 - Pfeil
7 - Fortsatz
8 - Motor
9 - Abscheider
10 - Fördereinrichtung
11 - Förderstrecke
12 - Förderstrecke
13 - Gehäuse
14 - Förderschnecke
15 - Welle
16 - Motor
17 - Innenraum
18 - Aufnahmeöffnung
19 - Achse
20 - Gehäuse
21 - Rohrbogen
22 - Auswurfbogen
23 - Container
24 - Einrichtung
25 - Spritzleiste
26 - Kompaktierzone
27 - Abzweig
28 - Welle
29 - Förderschnecke
30 - Motor
31 - Schurre
2 - Achse
3 - Gerinne
4 - Stirnfläche
5 - Stirnfläche
6 - Pfeil
7 - Fortsatz
8 - Motor
9 - Abscheider
10 - Fördereinrichtung
11 - Förderstrecke
12 - Förderstrecke
13 - Gehäuse
14 - Förderschnecke
15 - Welle
16 - Motor
17 - Innenraum
18 - Aufnahmeöffnung
19 - Achse
20 - Gehäuse
21 - Rohrbogen
22 - Auswurfbogen
23 - Container
24 - Einrichtung
25 - Spritzleiste
26 - Kompaktierzone
27 - Abzweig
28 - Welle
29 - Förderschnecke
30 - Motor
31 - Schurre
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem
Gerinne (3) strömender Flüssigkeit, mit einer schräggestellten,
teilweise in die Flüssigkeit eintauchenden zylindermantel
förmigen Abscheidefläche (1) und mit einer zu einer Abgabestelle
außerhalb der Flüssigkeit führenden Fördereinrichtung (10) für
das Abscheidegut, die ein rohrförmiges Gehäuse mit einer
Aufnahmeöffnung (18) für das Abscheidegut und eine angetriebene
Förderschnecke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abscheidefläche (1) einerseits und die Fördereinrichtung (10)
andererseits als separate, nur in räumlicher Zuordnung ange
ordnete Baueinheiten vorgesehen sind, daß die Fördereinrichtung
(10) zwei aneinander anschließende Förderstrecken (11, 12)
aufweist, von denen die eine (11) sich durch den Innenraum (17)
der zylindermantelförmigen Abscheidefläche (1) entgegen der
Fließrichtung (6) der Flüssigkeit im Gerinne (3) erstreckt und
in die andere Förderstrecke (12) übergeht, die das Abscheidegut
aus dem Gerinne (3) heraus zur Abgabestelle transportiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäuse (13, 20) der beiden Förderstrecken (11, 12) der Förder
einrichtung (10) in einem Winkel von etwa 60° bis einschließlich
90° aneinander anschließen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Gehäusen (13, 20) der beiden Förderstrecken
(11, 12) ein Rohrbogen (21), ein T-Stück, ein Abzweig (27)
o. dgl. vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderschnecke (14) zumindest in dem Gehäuse (13) der einen
Förderstrecke (11) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achse (19) der einen Förderstrecke (11) der
Fördereinrichtung (10) exzentrisch und/oder winklig zur Achse
(2) der zylindermantelförmigen Abscheidefläche (1) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (16) für den Antrieb der Förderschnecke (14) der einen
Förderstrecke (11) auf das in Fließrichtung (6) im Gerinne (3)
weisende Ende des Gehäuses (13) aufgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindermantelförmige Abscheidefläche (1) stillstehend ange
ordnet ist und daß eine umlaufend angetriebene Einrichtung zur
Abnahme und Übergabe des Abscheideguts an die Fördereinrichtung
(10) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindermantelförmige Abscheidefläche (1) umlaufend angetrieben
ist und daß eine stillstehend angeordnete Einrichtung (24) zur
Abnahme und Übergabe des Abscheideguts an die Fördereinrichtung
(10) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
andere Förderstrecke (12) der Fördereinrichtung (10) einen im
Durchmesser reduzierten Endbereich aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß auch in der anderen Förderstrecke (12) der
Fördereinrichtung (10) eine Förderschnecke (29) vorgesehen ist,
die von einem im Bereich der Abgabestelle angeordneten Motor
(30) angetrieben ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4412124A DE4412124C2 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit |
ZA958448A ZA958448B (en) | 1994-04-08 | 1995-10-06 | Device for removing screened material from a liquid flowing in a flume |
US08/540,316 US5641398A (en) | 1994-04-08 | 1995-10-06 | Device for removing screened material from a liquid flowing in a flume |
EP95115913A EP0768430A1 (de) | 1994-04-08 | 1995-10-10 | Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4412124A DE4412124C2 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidegut aus in einem Gerinne strömender Flüssigkeit |
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