DE441099C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Innentemperatur von OEfen - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Innentemperatur von OEfenInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B19/02—Programme-control systems electric
- G05B19/04—Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers
- G05B19/07—Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers where the programme is defined in the fixed connection of electrical elements, e.g. potentiometers, counters, transistors
- G05B19/075—Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers where the programme is defined in the fixed connection of electrical elements, e.g. potentiometers, counters, transistors for delivering a step function, a slope or a continuous function
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- F22G5/02—Applications of combustion-control devices, e.g. tangential-firing burners, tilting burners
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- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B1/26—Arrangements of controlling devices
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- F27D21/00—Arrangements of monitoring devices; Arrangements of safety devices
- F27D21/0014—Devices for monitoring temperature
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Description
Die thermische Behandlung von keramischen
Gegenständen, metallurgischen Erzeugnissen
u. dgl. ist sehr schwierig und erfordert eine
beständige Überwachung seitens des Personals.
Die Erwärmung und die Abkühlung der Gegenstände muß einem gewissen, in langer
Praxis festgelegten Gesetz folgen, das einerseits von der zu behandelnden Masse, anderseits
von den Abmessungen des Ofens abhängt.
In gewissen Fällen, z. B. bei der Behandlung keramischer Gegenstände, ist es erforderlich,
daß die Erwärmung bei Beginn sehr langsam ansteigt und in der Folge schneller, um gegen Ende des Vorganges langsamer zu
erfolgen. Ferner muß die Endtemperatur nach einer gewissen Zahl von Stunden erreicht
sein, um einen vollkommenen Brand der Gegenstände zu erzielen.
Abb. ι zeigt ein Beispiel des Gesetzes zur Regelung der Temperatur des Ofens als '.
Funktion der Zeit. Es ist zu bemerken, daß j die in dieser Abbildung angegebenen Werte !
willkürlich gewählt sind und nur zur Erleichterung der Erklärung dienen sollen. :
* Die Erfindung ermöglicht eine selbsttätige j Regelung der Temperatur als Funktion der" j
Zeit, so daß es möglich ist, einem beliebigen i Gesetz der Veränderung der Temperatur zu ■
folgen. Die Erfindung paßt für alle Arten i von Öfen, mögen sie mit Gas, Dampf, Öl, !
Masut, Kohlenstaub oder auf elektrischem Wege beheizt werden.
Vorrichtungen, welche die Temperatur als ' Funktion der Zeit regeln, sind an sich bekannt.
Ihre Anordnung ist jedoch nicht die im folgenden beschriebene. i Die Erfindung beruht auf dem folgenden i
Grundsatz: Man sieht in einem elektrischen [ Stromkreis zwei Zweige oder Abschnitte vor
und macht die elektromotorische Kraft oder > den Widerstand des einen Zweiges mit der
zu regelnden Temperatur veränderlich und diejenige eines zweiten Zweiges mit der Zeit
\reränderlich. Diese Zweige liegen in einer
Wheatstoneschen Brücken- oder einer anderen Meßschaltung. Die relativen Werte dieser !
elektromotorischen Kräfte oder Widerstände j sind so berechnet, daß ein Relais so lange .
nicht in Tätigkeit tritt, als die Temperatur ' dem vorgeschriebenen Gesetz folgt, daß aber ,
das Relais in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die , Temperatur von diesem Gesetz abweicht. Das
j Relais regelt dann die Temperatur in dem i einen oder dem anderen Sinne durch geeignete
Zwischenglieder.
• Die Abb. 2 bis 5 zeigen Ausführungs-I beispiele der Erfindung. In diesen Abbildun-
\ gen bezeichnet 1 den als Funktion der Zeit ; veränderlichen Zweig, 2 den als Funktion der
! Temperatur veränderlichen Zweig, 5 das Rei lais, 7 eine Stromquelle und 8 einen Gleit-[
kontakt.
; Die möglichen Schaltungen sind durch die ; dargestellten Ausführüngsbeispiele nicht er-
! schöpft. In den Rahmen der Erfindung fällt jede Anordnung, bei der ein Relais in
1 Tätigkeit gesetzt wird, sobald die elektromotorischen Kräfte oder die Widerstände
; der Zweige oder Abschnitte, die als Funktion ' der Zeit und der zu regelnden Temperatur
■ gemäß einer Zeittemperaturkurve verändert werden, nicht mehr solche Werte haben, daß
die Temperatur in einem gegebenen Augenblick dem vorgeschriebenen Wert entspricht.
In Abb. 2 ist eine Wheatstonesche Brücke dargestellt. Die Temperatur im Innern des
Ofens wird mittels eines Pyrometers mit einem Quadranten 6 bestimmt, dessen Zeiger
bei seiner Verstellung den Widerstand des Zweiges 2 ändert. Der Gleitkontakt 8, der von
einem Uhrwerk angetrieben wird, verändert andererseits den Widerstand der Zweige 1
und 3 als Funktion der Zeit.
Die Verteilung der Widerstände von 1 und 2 muß in der Weise geschehen, daß sie der
Temperaturkurve von Abb. 1 entsprechen. Der Widerstand von 1 muß nach dem gewählten
Beispiel nach 6 Stunden Arbeitszeit gleich demjenigen von 2 sein, wenn die Temperatur
ioo° erreicht hat, oder nach 12 Stunden, wenn
die Temperatur 4000 erreicht hat usf. Wenn der Ofen in Betrieb gesetzt ist, kommt
ein Augenblick, wo seine Temperatur nicht genau den in der Kurve angenommenen Werten
folgt und- die Widerstände von 1 und 2 unter sich, nicht gleich sind, so daß ein Strom
in dem Zweig 5 fließt. Je nach seiner Richtung betätigt dieser Strom ein Relais, das auf
Zufuhr der Heizmittel wirkt, indem es dieselben verringert oder ganz absperrt, wenn
die Temperatur zu hoch gestiegen ist, oder indem die Zufuhr verstärkt oder ganz freigegeben
wird, wenn die Temperatur zu niedrig ist. Bei elektrischen öfen regelt das Relais
mit bekannten Mitteln den Wert des in dem Ofen kreisenden Stromes.
In gewissen Fällen ist es unzweckmäßig, die Zufuhr zu vergrößern oder zu verringern.
In diesem Fall läßt man das Relais nur im Sinne der Vergrößerung wirken. Wenn die
Zufuhr während einer gewissen Zeit konstant ist, verändert sich die Temperatur nicht mehr
und bleibt ein wenig unterhalb der vorgeschriebenen Temperatur. Da der Gleitkontakt
8 beständig verschoben wird, wird der Unterschied zwischen den Widerständen ι
und 2 immer größer, und der Strom in dem Zweig 5 wächst bis zu einem Wert, bei dem
das Relais wieder in Tätigkeit tritt. Hierdurch wird die Zufuhr wieder so weit vergrößert,
daß die Temperatur den vorgeschriebenen Wert leicht überschreitet. Der Strom in 5 nimmt ab und ändert gar seinen
Sinn, und das Relais wird geöffnet.
Die Temperatur bleibt von neuem konstant bis zu dem Augenblick, wo der Strom in 5
infolge der Verschiebung des Gleitkontaktes 8 einen Wert angenommen hat, der genügt, um
das Relais von neuem zu betätigen, und das Spiel beginnt von neuem.
Es kann vorkommen, daß die Erhöhung der Temperatur nicht genügt, um das Relais
zu öffnen. In diesem Fall nimmt der Strom in 5 beständig zu, ohne daß die Temperatur
sich ändert. Man kann ein zweites Relais vorsehen, das in Tätigkeit tritt, sobald der
Strom einen gegebenen Wert erreicht hat, der höher ist als derjenige, bei dem das erste
Relais in Tätigkeit tritt, so daß dieses geöffnet und die Zufuhr genügend vergrößert wird.
Durch dieses zweite Relais kann auch ein optisches oder akustisches Signal in Tätigkeit
gesetzt werden, das die Aufmerksamkeit des Personals erregt.
Der Zweig 2 kann unmittelbar in dem Ofen angeordnet werden, wobei sein Widerstand
sich mit der Temperatur ändert. Es ist zweckmäßig, für diesen Zweig ein Metall zu wählen,
das einen hohen Temperaturkoeffizienten hat. In diesem Fall muß die Verteilung des Widerstandes
von ι so gewählt werden, daß das Gesetz von Abb. r verwirklicht wird, indem
die Veränderung des Widerstandes von 2 mit der Temperatur in Rechnung gezogen wird.
Die Wirkungsweise der in Abb. 3 dargestellten Anordnung ist ganz analog derjenigen
des Schemas von Abb. 2.
In dem Schema der Abb. 4 speisen die Zweige 1 und 2, von denen der erste mit der
Zeit und der zweite mit der Temperatur verändert wird, die beiden Wicklungen des
Differentialrelais. Die Wirkungen der in den beiden Wicklungen des Relais kreisenden
Ströme halten sich so lange das Gleichgewicht, wie die Temperatur des Ofens dem vorgeschriebenen
Gesetz folgt; sie setzen das Relais aber in dem einen oder dem anderen Sinn in Tätigkeit, sobald die Temperatur sich von
diesem Gesetz entfernt. ■
! Bei der Anordnung nach Abb. 5 sind die beiden Abschnitte 1 und 2 in Reihe geschaltet,
wobei der Widerstand von 1 sich mit der Zeit ändert und der Widerstand von 2 mit der
Temperatur.
Die Summe der beiden Widerstände ist so, daß in dem Relais 5 ein gewisser Strom kreist,
dessen Wirkung z. B. durch eine Feder auf- ! gehöben wird. Der Widerstand von 1 muß
sich verringern, wenn der von 2 sich vergrößert, und diese Verringerung mit der Zeit
muß dem vorgeschriebenen Gesetz der Veränderung der Temperatur entsprechen. Sobald
die Temperatur diesem Gesetz nicht mehr folgt, weicht der Strom in dem Relais von
dem geeigneten Wert ab, und das Relais tritt in dem einen oder dem anderen Sinn in Tätigkeit.
In allen Fällen kann der Abschnitt 2 aus einem thermoelektrische!! Element bestehen
an Stelle eines Widerstandes. Die Änderung des Widerstandes des Abschnittes 1 muß
natürlich in einem geeigneten Sinne erfolgen und muß so sein, daß in jedem Augenblick
■ das vorgeschriebene Gesetz innegehalten wird.
Der Abschnitt ι kann auch durch eine Stromquelle ersetzt werden, deren Spannun
in geeigneter Weise mit der Zeit sich ände
Dieselben Einrichtungen können auch zum Regeln der Temperatur von öfen bei ihrer
Abkühlung dienen, wenn diese infolge der natürlichen Bedingungen der Ausstrahlung
des Ofens zu schnell vor sich geht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der Innentemperatur von Öfen entsprechend einer vorgeschriebenen Zeittemperaturkurve, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Abschnitten (1,2) eines Stromkreises der Widerstand des einen (1) mit der Brenndauer verändert, der Widerstand oder die elektromotorische Kraft des andern (2) durch die Ofentemperatur beeinflußt wird, und daß die die beiden Stromkreisabschnitte durchlaufenden Ströme ein Relais (5) beeinflussen, das bei Innehaltung der vorgeschriebenen Zeittemperaturkurve in Ruhe bleibt, beim Abweichen davon aber die Ofentemperatur regelt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER60365D DE441099C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Innentemperatur von OEfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER60365D DE441099C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Innentemperatur von OEfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE441099C true DE441099C (de) | 1927-02-24 |
Family
ID=7411326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER60365D Expired DE441099C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Innentemperatur von OEfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE441099C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1042720B (de) * | 1953-08-01 | 1958-11-06 | Siemens Ag | Anordnung zur Regelung von durch eine elektrische Spannung oder Strom wiedergebbaren Groessen in Abhaengigkeit von gleichfalls durch Spannungen oder Stroeme wiedergebbaren Fuehrungsgroessen |
DE1077301B (de) * | 1953-07-14 | 1960-03-10 | Josef Kratz | Sollwertgeber fuer Programmsteuerungen |
-
0
- DE DER60365D patent/DE441099C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077301B (de) * | 1953-07-14 | 1960-03-10 | Josef Kratz | Sollwertgeber fuer Programmsteuerungen |
DE1042720B (de) * | 1953-08-01 | 1958-11-06 | Siemens Ag | Anordnung zur Regelung von durch eine elektrische Spannung oder Strom wiedergebbaren Groessen in Abhaengigkeit von gleichfalls durch Spannungen oder Stroeme wiedergebbaren Fuehrungsgroessen |
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