DE579317C

DE579317C - Einrichtung zur Wiedergewinnung der bei elektrischen Maschinen, Transformatoren o. dgl. anfallenden Verlustwaerme

Info

Publication number: DE579317C
Application number: DEA62278D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Dettenborn
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-06-11
Filing date: 1931-06-11
Publication date: 1933-06-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 579317 KLASSE 21 (Π GRUPPE 57ot

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

anfallenden Verlustwärme

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1931 ab

Zur Wiedergewinnung· der Verlustwärme elektrischer Maschinen und Transformatoren wurde bereits vorgeschlagen, das Kondensat, welches zur Speisung des Kessels verwendet wird, als Kühlmittel für den Wärmeaustauscher zu benutzen. Bei heißem Wetter kann die Temperatur des Kondensats zu hoch oder bei sehr geringer Belastung der Antriebsmaschine seine Menge zu gering sein, um für die Kühlung der elektrischen Ma-' schine auszureichen. Aue diesem Grunde wurde als weiteres Kühlmittel Frischwasser kälterer Temperatur bereit gehalten, welches im Bedarfsfalle die Kühlung durch das Kondensat unterstützt.

Für solche Fälle ist es auch bekannt, die. Regelung des Zusatzwasseranteils selbsttätig vorzunehmen. Bei den hierfür bekannten Ausführungen geschieht dies in Abhängigkeit

ao von der Belastung der Maschine, und zwar derart, daß die letztere bei Vollast die höchstzulässige Temperatur erreicht, während bei niedriger Belastung mit erheblich geringeren Temperaturen der Betrieb durchgeführt wird.

as Hierbei ist man an sich in der Lage, die gesamte anfallende Abwärmemenge für die Kesselspeisung angenähert restlos wiederzugewinnen. Dieser Erfolg wird aber nur bei verhältnismäßig niedriger Temperatur des Kes-

.30 selspeisewassers erreicht. Es ist also immer ein Überschuß an Wasser vorhanden, der nicht restlos' Verwendung finden kann und einen Teil der aufgenommenen Wärmemenge als Verlust abführt. In vielen* Fällen wird auch das Kühlwasser für den Frischwasserteil des Kühlers dem Kühlkreislauf für die Kondensation entnommen, wobei die auf dieses Wasser übertragene Wärmemenge nutz los an; die Außenluft abgeleitet wird.

Um nun die bei solchen oder ähnlichen Einrichtungen zur Wiedergewinnung der Abwärme angewandte Regelung der Wasserzufuhr wirtschaftlicher und zweckmäßiger zu gestalten und den durch überreiche Wassermenge' !'bedingten Wärmeverlust äußerst zu. beschränken, wird gemäß der Erfindung die Regelung der Frischwasserzufuhr, . gleichgültig, ob das Frischwasser in Verbindung mit Kondensat verwendet wird oder allein, so vorgenommen, daß auch ,bei niederen Be-Iastungsstufen die zulässige Vollasttemperatur der Maschine bzw. des Transformators wenigstens angenähert erhalten bleibt.

Beispielsweise kann man die elektrische Maschine im wesentlichen mit Kondensat kühlen und, nur wenn das gerade anfallende Kondensat bezüglich Menge und Temperatur nicht ausreicht, um die maximal zulässige Vollasttemperatur sicherzustellen, eine zusätzliche Kühlung mit Frischwasser hinzu-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

DipL-Ing. Paul DSttenborn in Berlin-Steglitz.

fügen. Als Zusatzwasser kann unter anderem das zur Deckung· der Dampfverluste dienende Zusatzwasser benutzt werden. In anderen Fällen, wo die Speisung von Kesseln nicht in ' 5 Frage kommt; wie z. B. in Umspannwerken mit Transformatoren großer Leistung, würde jedes Wasser für die Anwendung der Erfindung in Betracht kommen, welches die aufgenommene Abwärme der elektrischen Maschine oder des Transformators an Wärmespeicher oder an Heizungsanlagen für industrielle Räume, Büroräume o. dgl. abgibt.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine vereinigte Kondensat- und Frischwasserkühlung einer elektrischen Maschine.

Mit ι ist die zu kühlende elektrische Maschine bezeichnet, während 2 und 3 ihre Rückkühler in der Fundamentgrube veran- »0 schaulichen. Die abgekühlte Luft steigt iri deh seitlichen Kanälen 4 nach oben und gelangt durch die Frischluftzuführungen 5 und 6 iri die Maschine. Der Kühlerteil 2 wird mit Kondensat gekühlt, welches durch die Rohr- «5 leitung 7 eintritt. Das Kondensat nimmt den größten Teil der Verlustwärme der elektrischen Maschinen auf, tritt durch die Rohrleitung 8 aus und wird als Speisewasser in die Kessel befördert, wo es die aufgenommene Wärme abgibt.

Der. Kühler.teil 3 wird mittels Frischwasser beliebiger Art gekühlt, welches durch die Rohrleitung 9 eintritt und durch die Rohrleitung 10 abfließt. Es kann irgendeiner Verwendung dienen oder im Bedarfsfalle gemeinsam mit dem durch die Rohrleitung 8 geführten Kondensat in die Kessel geführt werden.. Die Regelung des Zuflusses des Frischwassers geschieht nun erfindungsgemäß derart, daß die Temperatur der Maschine bei jeder Belastung angenähert konstant auf dem Höchstwert bleibt. Zu diesem Zweck ist eine Regelungseinrichtung 12 vorgesehen, welche mittels einer temperaturempfindlichen Vorrichtung 13 selbsttätig gesteuert wird und einen Regulierschieber 11 durch einen (nicht dargestellten) Servomotor beliebiger Bauart betätigt. Das iemperaturempfindliche Organ 13, welches ein Thermoelement, ein Widerstandsthermometer o. dgl. sein kann, ist durch die Leitung 14 mit dem Relais 12 verbunden. '

Um ein möglichst rasches Ansprechen der Regelvorrichtung für das Frischwasser zu erhalten, empfiehlt es sich, die temperaturempfindliche Vorrichtung 13 an einer Stelle der.Maschine einzubauen, die betrieibsmäßig etwa die höchste Temperatur erreicht.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Wiedergewinnung der bei elektrischen Maschinen, Transformatoren o. dgl. anfallenden Verlustwärmemenge, die durch ein im Kreislauf bewegtes Kühlmittel in dessen Rückkühler mindestens zum Teil an Frischwasser mit geregelter Zufuhr, bei Wiedergewinn für die Kesselspeisung gegebenenfalls zum anderen Teil an das Kondensat abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Frischwasserzufuhr für den Rückkühler die Maschine bzw. den Transformator o. dgl. auch bei niederen Belastungsstufen wenigstens angenähert auf der zulässigen Vollasttemperatur hält. .
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der 75· die Regelung der Frischwasserzufuhr für den Rückkühler durch einen von einem temperaturempfindlichen Organ gesteuerten Servomotor erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Organ (13) in die Maschine bzw. m den Transformator o. dgl. an der Stelle eingebaut ist, die betriebsmäßig etwa die höchste Temperatur erreicht und jeweils bei Abweichung von der zulässigen Vollasttemperatur den Servomotor betätigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen