DE968502C - Heizverfahren und zugehoerige Heisswasser-Pumpenheizungsanlage - Google Patents

Heizverfahren und zugehoerige Heisswasser-Pumpenheizungsanlage

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DE968502C
DE968502C DEK17363A DEK0017363A DE968502C DE 968502 C DE968502 C DE 968502C DE K17363 A DEK17363 A DE K17363A DE K0017363 A DEK0017363 A DE K0017363A DE 968502 C DE968502 C DE 968502C
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    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D3/00Hot-water central heating systems
    • F24D3/04Hot-water central heating systems with the water under high pressure

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Heizverfahren und zugehörige Heißwasser-Pumpenheizungsanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer Heißwasser-Pumpenheizungsanlage mit einem Kessel und mehreren daran angeschlossenen, voneinander abweichende Betriebstemperaturen aufweisenden Heizvorrichtungen (Wärmeverbrauchern) für die Wärmeversorgung von für Belegschaften mit verschiedenen Betätigungsarten bestimmten Gebäuden und auf eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
  • Bei Warmwasserheizungen sind verschiedene Verfahren mit Warmwasserspeicherung in einem Speicher bekannt, und zwar gibt es Verfahren mit einem in Reihe zu den Wärmeverbrauchern liegenden Mischspeicher und Verfahren mit einem parallel zu ihnen liegenden Verdrängungsspeicher. Bei den bekannten, mit der Erfindung allein vergleichbaren Verfahren mit Verdrängungsspeicher wird beim Aufladen des Speichers in diesem befindliches Kaltwasser zum Kessel und zugleich das aus dem Kessel stammende Heißwasser in den Verdrängungsspeicher und gegebenenfalls teilweise in die Heizvorrichtungen (Wärmeverbraucher) geführt, während beim Entladen das Heißwasser des Speichers gegebenenfalls zusammen mit unmittelbar aus dem Kessel kommendem Heißwasser in die Heizvorrichtungen (Wärmeverbraucher) und das aus diesen kommende Rücklaufwasser in den Speicher bzw. in ihn und zugleich in den Kessel geführt wird. Das aus dem Verdrängungsspeicher beim Aufladen abgeführte Kaltwasser wird also jeweils im Kessel erwärmt.
  • Demgegenüber besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus folgenden hintereinander ablaufenden Vorgängen: a) Bei Arbeitsschluß in den Gebäuden wird in den Heizvorrichtungen befindliches Heißwasser in einen Wasserwechselbehälter und in diesem befindliches Kaltwasser in die Heizvorrichtungen geführt; b) die Heizvorrichtungen werden aus dem Heizkreis, der Wechselbehälter in ihn geschaltet; c) bei Arbeitsbeginn wird das im Wechselbehälter enthaltene Heißwasser in die Heizvorrichtungen und das in diesen enthaltene Kaltwasser in den Wechselbehälter geführt; d) der Wechselbehälter wird aus dem Heizkreis, die Heizvorrichtungen werden in ihn geschaltet. Das aus dem mit dem Verdrängungsspeicher der bekannten Heizungen etwa vergleichbaren Wechselbehälter kommende Kaltwasser wird bei dem neuen Verfahren nicht in den Kessel geleitet und nicht erwärmt, sondern unmittelbar in die Wärmeverbraucher geführt. Das verhältnismäßig warme Wasser der Wärmeverbraucher wird für die Zeit der Arbeitsruhe in den Wechselbehälter geleitet, wo es weit weniger abkühlt, als wenn es in den Verbrauchern und den im allgemeinen zahlreichen Rohrleitungen verbliebe. Die verlustreiche, sogenannte Auskühlzeit fällt fort.
  • Bei einer besonderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Wechselbehälter zwischen Arbeitsschluß und Arbeitsbeginn auf eine oberhalb der normalen Betriebstemperatur liegende Temperatur aufgeheizt. Es wird also bei dem bei Arbeitsbeginn durchzuführenden Wasserwechsel zunächst mit überhöhter Temperatur gefahren, so daß die verhältnismäßig kühle Raumluft von sofort wirksamer Heizstrahlung durchsetzt wird. Die von dem während der Arbeitsruhe im allgemeinen mit verminderter Leistung betriebenen Kessel stammende Wärme wird ausschließlich für das ohnedies verhältnismäßig warme Wasser des Wechselbehälters verwendet, das sich in diesem mit gleicher Kesselleistung auf erheblich höhere Temperatur bringen läßt, als wenn an dem Kessel während der Arbeitsruhe die Wärmeverbraucher selbst angeschlossen wären.
  • Vorteilhaft werden die Heizvorrichtungen bei dem bei Arbeitsbeginn durchzuführenden Wasserwechsel zunächst parallel und später hintereinander geschaltet. Die sofort wirksamen Strahlungsanteile der Heizwirkung setzen dann in allen Heizvorrichtungen etwa gleichzeitig ein. Dadurch wird die während der Nacht abgesunkene Raumlufttemperatur physiologisch ausgeglichen, ohne einer längeren Anheizzeit wie bei Konvektionsheizungsanlagen (Luftheizung) zu bedürfen. Nur bei Frostgefahr ist die Heizungsanlage in den Nachtstunden schwach zu betreiben, was durch eine geeignete Schaltung von Heizkessel, Wechselbehälter ünd Rohrnetz sich ermöglichen läßt.
  • In weiterer Erfindung liegt bei einer Heißwasser-Pumpenheizungsanlage mit einem Kessel und mehreren voneinander abweichende Betriebstemperaturen aufweisenden Heizvorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens parallel zu den Heizvorrichtungen ein Wasserwechselbehälter, und es sind wahlweise die Heizvorrichtungen, der Wechselbehälter oder beide parallel zueinander in den Kesselheizkreis einschaltbar. Bei bekannten Heizungsanlagen mit Verdrängungsspeicher sind entweder die Heizvorrichtungen oder der Verdrängungsspeicher nicht für sich allein in den Kreislauf zu schalten, sondern es können in dem zuerst genannten Fall die Heizvorrichtungen nur gemeinsam mit dem Speicher, mindestens mit seinem oberen Teil, und in dem zuletzt genannten Fall der Speicher nur gemeinsam mit den Heizvorrichtungen eingeschaltet werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren, besonders das im allgemeinen durchzuführende Aufheizen zwischen Arbeitsschluß und Arbeitsbeginn, ist vollkommen getrennte Einschaltbarkeit von Heizvorrichtungen und Wechselbehälter in den Kreislauf Voraussetzung.
  • Die seit über zwei Jahrzehnten bekannte Heißwasserheizung in der geschlossenen Ausführung findet vorwiegend bei der Fabrikbeheizung Anwendung. Die Raumwärme wird dabei durch örtliche Lufterhitzer oder Rohrheizflächen und neuerdings durch Heizbänder in Form von Strahlplatten (Sunstripheizung) erzeugt. Daneben ist auch noch der Heißwasserheizkörper aus Stahlblech bekannt, zu dem der Konvektor in letzter Zeit kam. Die Heizbänder, die Röhrenheizkörper und die Konvektoren zeichnen sich durch einen geringen Wasserinhalt aus.
  • Bei der Beheizung einer Fabrikanlage treten nun fast stets drei verschiedene Gebäudearten auf, wie die hohen Fabrikhallen, die mehrgeschossigen Werkstattgebäude und die Bürogebäude. Die Arbeitszeiten in diesen drei Gebäudearten sind nicht sehr unterschiedlich, zumeist haben jedoch die Fabrikationsstätten r bis 2 Stunden früheren Arbeitsbeginn als die übrigen Büro- und Betriebsabteilungen. In hygienischer und physiologischer Hinsicht sind jedoch die Arbeitsplätze entsprechend der Arbeitstätigkeit unterschiedlich zu werten, und demnach sind auch die Heizungsanlagen auszurichten. Im Fall hoher Hallen ist die Anwendung höherer Heizflächentemperaturen bei hoch hängenden Strahlplatten (oder auch Lufterhitzern) ohne weiteres möglich, wenn die physiologische Zuträglichkeit der Intensität der Wärmestrahlung beachtet wird. Niedrigere Werkstatträume verlangen aus diesen Gründen eine niedrigere Heizflächentemperatur, wenn die Strahlungsheizung Anwendung findet. Die Beheizung solcher Räume durch Röhrenheizkörper, glatte Rohrheizflächen oder Konvektoren ist aus Gründen der Hygiene, um Staubverschwelungen zu vermeiden, ebenfalls an ermäßigte Heizflächentemperaturen gebunden. In noch verstärktem Maße gilt dies bei Gebäuden, in denen Bürotätigkeit mit sitzender Beschäftigung am Platz ausgeübt wird. Sinnfällig ergibt sich aus diesen Überlegungen eine jeweils abzustufende Heizwassertemperatur, die gleichzeitig entsprechend den Außentemperaturverhältnissen zu regeln sein muß. Weiterhin sollen auch die drei Heizvorrichtungen aus Gründen der raschen Anheizmöglichkeit in ihren Wasserinhalten, spezifisch auf die Heizfläche bezogen, annähernd gleichliegen. Dies ist durch den Einbau von Heizbändern in den Werkhallen, Röhrenradiatoren oder Konvektoren in den Werkstätten und Lamellendeckenheizungen in den Büroräumen möglich. Im Grundsätzlichen sind diese Maßnahmen bekannt.
  • Das Gesamttemperaturgefälle des Heißwassers kann nun so gewählt werden, daß jede Heizvorrichtung nach den Arbeitsrnerkmalen mit für die Arbeit der Belegschaft der jeweiligen Gebäude physiologisch geeigneten Heizwassertemperaturen betrieben werden kann, z. B. bei einer Außentemperatur von -15° C die Werkhallen mit Temperaturgefälle von 16o auf i io° C, die Werkstätten mit Gefälle von i io auf 8o° C und die Büros mit Gefälle von 8o auf 70° C, so daß das Gesamttemperaturgefälle 16o-7o, also 9o° C beträgt. Durch dieses Gesamttemperaturgefälle von 9o° C ergeben sich für die Rohrleitungen kleine Abmessungen und somit ein geringer Wasserinhalt. Durch Hintereinanderschalten derartiger Heizungsanlagen kann die Wärmeträgheit vermindert werden, indem die Gesamtanlage sowohl in den Heizflächen nach der Beschreibung als auch in den Rohrleitungen dementsprechend ausgelegt wird. Während gleichzeitig liegender Arbeitsstunden und im Beharrungszustand wird die gesamte Heißwasserheizungsanlage in Hintereinanderschaltung gefahren. Zum raschen Aufheizen in den Morgenstunden empfiehlt es sich aber, die einzelnen Heizungsanlagen, wie bereits angedeutet, getrennt zu fahren, d. h. parallel zu schalten. Nach neueren Forschungsergebnissen wurde festgestellt, daß mit einer sofort wirksamen Strahlungswärme und mit verringerter Anheiz- und Auskühlzeit bei 8- bis 9stündigem Heizbetrieb entsprechend der Arbeitszeit sich Wärmeersparnisse bis zu 5o% erzielen lassen. Es ist ferner bekannt, daß die Auskühlverluste um so größer werden, je geringer die Reibungsverluste sind. Bei den Strahlungsheizflächen hat man fast durchweg kleinere Rohrdurchmesser. Außerdem werden die Rohre frei und ohne Wärmedämmung verlegt. Werden demzufolge die Auskühlverluste verringert, so lassen sich weitere Brennstoffersparnisse von etwa zoo/o erzielen.
  • Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Erkenntnisse zu verwerten.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage, bei der das neue Verfahren benutzt ist, in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung, die ein vereinfachtes Schaltschema wiedergibt.
  • Das Heißwasser wird in einem Kessel i erzeugt. Eine im Kreislauf von Wärmeverbrauchern liegende Umwälzpumpe (Tagpumpe) 2 saugt das Heißwasser über eine eine Absperrvorrichtung 84 enthaltende Leitung 25, ein Ausgleichsgefäß 3 und eine Leitung 26 an und drückt es in eine eine Absperrvorrichtung 27 enthaltende Vorlaufleitung 4. Die Vorlaufleitung führt zu drei voneinander abweichende Betriebstemperaturen aufweisenden Heizvorrichtungen, nämlich zu Heizbändern 6 einer Werkhalle, zu Konvektoren oder Röhrenheizkörpern 7 von Werkstätten und zu einer Deckenstrahlungsheizfläche 8 eines Bürogebäudes. Die drei Heizvorrichtungen 6 bis 8 lassen sich einerseits hintereinanderschalten, so daß das Wasser aus Leitung 4 über eine Leitung 28 in die Heizbänder 6, darauf über Leitung 29, ein Dreiweg-Ventil 13, Leitungen 30, 31 in die Konvektoren oder Röhrenheizkörper 7, weiter über Leitungen 32, 33, ein Dreiweg-Ventil 13' und eine Leitung 34 in die Heizfläche 8 und von hier über ein Dreiweg-Ventil 13" und eine Leitung 35 in eine Rücklaufleitung 36, 37, 22 gelangt.
  • Andererseits lassen sich die drei Heizvorrichtungen 6, 7, 8 parallel schalten. Das aus Leitung 4 kommende, für die Bänder 6 bestimmte Wasser gelangt dann hinter den Bändern 6 über die Teile 29, 13 in eine Leitung 38 unmittelbar in die Rücklaufleitung 36, 37, 22. Das für die Konvektoren oder Röhrenheizkörper 7 bestimmte Wasser der Vorlaufleitung 4 wird über eine eine Absperrvorrichtung 39 enthaltende Leitung 40 zu einem Mischventil i i und von hier über eine Leitung 41 und die Leitung 31 in die Heizvorrichtung 7 geführt, von der aus es über die Leitungen 32, 33 und das Dreiweg-Ventil 13' in eine Leitung 42 geleitet wird, die an die Rücklaufleitung 36, 37, 22 angeschlossen ist. Schließlich wird das für die Heizvorrichtung 8 bestimmte Wasser aus der Vorlaufleitung 4 über eine Leitung 43 und ein Absperrventil 44 durch den einen Durchgang eines Wärmetauschers 12 geführt und hinter diesem über eine eine Absperrvorrichtung 45 enthaltende Leitung 46 in die Rücklaufleitung 36, 37, 22 geleitet. Der andere Durchgang des Wärmetauschers 12 ist an eine Leitung 47 angeschlossen, die eine Umwälzpumpe io und zwei Absperrvorrichtungen 48, 49 enthält. Das durch Leitung 47 geförderte Wasser wird in die Heizfläche 8 gedrückt und gelangt über das Dreiweg-Ventil 13" und eine Leitung 5o zu dem Wärmetauscher 12 zurück.
  • Aus der Rücklaufleitung 22 ist eine Leitung 52 abgezweigt, die an eine in Leitung 26 enthaltene Mischvorrichtung 5 angeschlossen ist, beiderseits der Absperrvorrichtungen 86, 87 angeordnet sind. Über Leitung 52 kann aus der Rücklaufleitung stammendes kühleres Rücklaufwasser in die Vorlaufleitung 4 geführt und dessen Temperatur geregelt werden. Schließlich ist zwischen Leitung 32 und dem Dreiweg-Ventil i i eine eine Umwälzpumpe 9 und Absperrvorrichtungen 53,54 enthaltende Verbindungsleitung 89 gelegt, über die das in Leitung 32 befindliche kühlere Rücklaufwasser der Heizvorrichtung? teilweise in deren Vorlaufleitung 41 geführt werden kann, so daß auch die Temperatur von Vorrichtung 7 regelbar ist.
  • Die Rücklaufleitung 22 der Gesamtanlage ist über eine Leitung 55, eine eine Absperrvorrichtung 56 enthaltende Leitung 57, eine Leitung 58 und eine ein Rückschlagventil21 und eine Absperrvorrichtung 59 enthaltende Leitung 6o, 82 zu dem Kessel i zurückgeführt. An Kessel i ist weiter eine Speisewasserleitung 2o angeschlossen, die ein Rückschlagventil 21' und eine Absperrvorrichtung 61 enthält, ferner eine mit einem Ventil 62 ausgestattete Belüftungsleitung 63. Entsprechend ist an Gefäß 3 eine Speisewasserleitung 2o', die ein Rückschlagventil 21 "_ und eine Absperrvorrichtung 65 enthält, angeschlossen, ferner eine mit einer Absperrvorrichtung 66 ausgestattete Belüftungsleitung 67.
  • In einer parallel zu den Heizvorrichtungen 6, 7, 8 liegenden Leitung 68, 69, 70 liegt ein mit Belüftungsleitung 71 und Ventilen 72, 73 ausgestatteter Wasserwechselbehälter 14. Zu dem Behälter 14 gehört ferner eine zwischen Leitungen 58, 6o abgezweigte und zwischen Leitungen 6o, 59 mündende Nebenleitung 75, die eine Umwälzpumpe (Nachtpumpe) i9 undAbsperrvorrichtungen76,77 enthält.
  • Oben an den Wechselbehälter 14 ist eine Heißwasserentnahmeleitung 78, 17, 79 angeschlossen, die vor Pumpe 2 in die Vorlaufleitung 26, 4 mündet und eine Absperrvorrichtung 85 enthält. An Leitung 78 ist ferner eine mit einer Absperrvorrichtung 8o ausgerüstete, aus Leitung 55 kommende Warmwasserzuführungsleitung 15 angeschlossen. Weiter ist zwischen den Leitungen 69, 70 und 17, 79 eine mit einer Absperrvorrichtung 8i versehene Verbindungsleitung 16 gelegt.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Bei normalem Betrieb während der Arbeitszeit sind die Absperrvorrichtungen 84, 86, 87, 27, 56, 59 geöffnet, die Absperrvorrichtungen 73, 85, 8o, 81 sowie 76, 77 und 39, 44 45 sind geschlossen und die Dreiweg-Ventile 13, 13" und 13" in derjenigen Stellung, in der sie die Leitungen 29 mit 3o oder 33 mit 34 oder Teil 8 mit Leitung 35 verbinden. Die drei Heizvorrichtungen 6, 7, 8 sind an den Kessel i angeschlossen, und zwar hintereinandergeschaltet, wie oben erwähnt, und mit geöffneten oder geschlossenen Ventilen 53, 54, 48. 49, ferner mit Mischventilen 5, 11 in Misch- oder Trennstellung und mit ein- oder ausgeschalteten Pumpen 9, io für die Regelung der Wassertemperatur der Vorrichtungen 6, 7, B. Der Wechselbehälter 14, der Kaltwasser, nämlich Wasser von etwa der Raumtemperatur enthält, ist vom Heizkreis getrennt.
  • Bei Arbeitsschluß werden die Absperrvorrichtungen 56 und 86, 87 und gegebenenfalls auch 53, 54 48, 49 geschlossen und weiter die Mischventile 5, ii in Trennstellung gebracht, die Pumpen 9, io abgeschaltet und die Absperrvorrichtungen 8o, 81 geöffnet. Mittels Pumpe 2 wird nunmehr das in den Heizvorrichtungen 6, 7, 8 befindliche, verhältnismäßig warme Wasser vor der Auskühlung über Leitungen 22, 15, 78 oben in den Behälter 14 gepumpt und gleichzeitig das in ihm befindliche Kaltwasser über Leitungen 69, 16, 79, 4 in die Vorrichtungen 6, 7, 8 gedrückt. Darauf wird Pumpe 2 ausgeschaltet, und die Absperrvorrichtungen 8o, 81 werden wieder geschlossen. Nunmehr enthält Behälter 14 warmes Wasser und die Vorrichtungen 6, 7, 8 Wasser von Raumtemperatur; im Vergleich zum Betrieb während der Arbeit wurde das Wasser also gewechselt.
  • Anschließend werden die Absperrvorrichtungen 73, 76, 77 geöffnet und Pumpe i9 eingeschaltet, so daß ein Kreislauf von Kessel i über Leitungen 25, 68, Behälter 14 und Leitungen 69, 7o, 58, 75, 82 entsteht. Das Warmwasser im Behälter 14 wird während der Arbeitsruhe mit verhältnismäßig geringer Kesselleistung auf überhöhte Temperatur gebracht, also auf eine oberhalb der normalen Betriebstemperatur liegende Temperatur.
  • Bei Arbeitsbeginn wird zunächst Pumpe i9 ausgeschaltet, und die Absperrvorrichtungen 73, 76, 77 und 84, 59 werden geschlossen. Alsdann werden die Absperrvorrichtungen 85, 39, 44, 45, 48, 49 und 56 geöffnet und die Dreiweg-Ventile 13, 13', 13" in diejenige Stellung gebracht, in der sie die Leitungen 29, 38 oder 33, 42 oder die Heizfläche 8 mitLeitung 5o verbinden. Darauf werden Pumpen und io eingeschaltet und das überhitzte Wasser aus dem Wechselbehälter 14 über Leitungen 78, 17, 79, 4 in die Leitungen 28, 40, 41, 31 und 43 gedrückt, so daß es etwa gleichzeitig in die Vorrichtungen 6, 7 und den Wärmetauscher 12 gelangt, diese also verhältnismäßig rasch - Heizfläche 8 über Leitung 47 - erwärmt. Zugleich läuft das in den Teilen 6, 7, 12 befindliche Kaltwasser über Leitungen 29, 38, 36, 37 oder 32, 33, 42 oder 46, 37 in Leitung 22 und von hier über Leitungen 55. 57, 7o, 69 unten in den Wechselbehälter 14 zurück.
  • Nach vollkommenem Wasserwechsel, also wenn sämtliches Heißwasser aus Behälter 14 weggeführt und sämtliches Kaltwasser aus den Teilen 6, 7, 12 entfernt ist, wird Absperrvorrichtung 85 wieder geschlossen und die Absperrvorrichtungen 84, 86, 87, 59 geöffnet, so daß der normale Kreislauf über den Kessel i wiederhergestellt ist. Gegebenenfalls lassen sich die Absperrvorrichtungen 84, 86, 87, 59 gleichzeitig mit Absperrvorrichtung 85 öffnen, so daß bei dem bei Arbeitsbeginn vorzunehmenden Wasserwechsel gleichzeitig mit dem Heißwasser des Wechselbehälters 14 das aus Kessel i kommende Wasser über Leitung 25, 26, 4 in die Teile 6, 7, 12 gedrückt wird.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden Dreiweg-Ventile 13', 13" bei dem bei Arbeitsbeginn durchzuführenden Wasserwechsel in diejenige Stellung gebracht, in der sie die Leitungen 33, 34 oder die Teile 8, 35 miteinander verbinden. Bei dem folgenden Wasserwechsel wird dann das in Wärmetauscher 12 befindliche Kaltwasser und das Kaltwasser aus der Heizfläche 8 zusammen mit dem Kaltwasser aus den Vorrichtungen 6, 7 in den Wechselbehälter 14 gepumpt.
  • Einige Zeit nach dem Arbeitsbeginn, nämlich wenn die Räume ausreichend warm sind und die Anheizzeit, bei der mit überhöhter Temperatur hauptsächlich auf Grund von Wärmestrahlung geheizt wird, vorbei ist, werden die Absperrvorrichtungen 39, 44, 45 geschlossen und das Dreiweg-Ventil 13 und gegebenenfalls auch 13', 13" in diejenige Stellung gebracht, in der sie die Leitungen 29, 30 oder Leitungen 33, 34 und Teile 8, 35 miteinander verbinden. Die Vorrichtungen 6, 7, 8 sind dann hintereinandergeschaltet, und es wird mit entsprechend niedrigerer Kesselleistung und gegebenenfalls unter Mischen des Vorlaufwassers mit Rücklaufwasser bei Einschaltung der Pumpen 9, io gefahren. Sämtliche Teile befinden sich dann wieder in der Ausgangsstellung.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb einer Heißwasser-Pumpenheizungsanlage mit einem Kessel und mehreren daran angeschlossenen, voneinander abweichende Betriebstemperaturen aufweisenden Heizvorrichtungen für die Wärmeversorgung von für Belegschaften mit verschiedenen Betätigungsarten bestimmten Gebäuden, gekennzeichnet durch folgende hintereinander ablaufende Vorgänge: a) Bei Arbeitsschluß in den Gebäuden wird in den Heizvorrichtungen (6, 7, 8) befindliches Heißwasser in einen Wasserwechselbehälter (14) und in diesem befindliches Kaltwasser in die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) geführt; b) die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) werden aus dem Heizkreis, der Wechselbehälter (14) in ihn geschaltet; c) bei Arbeitsbeginn wird das im Wechselbehälter (14) enthaltene Heißwasser in die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) und das in diesen enthaltene Kaltwasser in den Wechselbehälter (14) geführt; d) der Wechselbehälter (14) wird aus dem Heizkreis, die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) werden in ihn geschaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselbehälter (14) zwischen Arbeitsschluß und Arbeitsbeginn auf eine oberhalb der normalen Betriebstemperatur liegende Temperatur aufgeheizt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gelennzeichnet, daß die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) bei dem bei Arbeitsbeginn durchzuführenden Wasserwechsel zunächst parallel und späterhintereinander geschaltet werden.
  4. 4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder einem der folgenden mit einem Kessel und mehreren voneinander abweichende Betriebstemperaturen aufweisenden Heizvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Heizvorrichtungen (6, 7, 8) ein Wasserwechselbehälter (14) liegt und daß wahlweise die Heizvorrichtungen (6, 7, 8), der Wechselbehälter (14) oder beide parallel zueinander in den Kesselheizkreis einschaltbar sind.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, besonders zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizvorrichtungen (6, 7, 8) Strahlungsheizvorrichtungen verwendet sind.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) wahlweise hintereinander oder parallel schaltbar sind.
  7. 7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß außer einer Umwälzpumpe (2) für den die Heizvorrichtungen (6 bis 8) enthaltenden Kreislauf eine Zusatzpumpe (i9) zum Umwälzen des Wassers bei eingeschaltetem Wechselbehälter (14) vorgesehen ist. B. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7 mit einem Senkrechtbehälter als Wasserwechselbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wechselbehälter (14) oben eine aus der Rücklaufleitung abgezweigte Heißwasserzuführungsleitung (15, 78) und unten eine vor der Umwälzpumpe (2) für die Heizvorrichtungen (6, 7, 8) in die Vorlaufleitung (26, 4) mündende Kaltwasserentnahmeleitung (69, 82, 79) für den Wasserwechsel bei Arbeitsschluß angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5o5 954; Zeitschrift »Heizung und Lüftung«, Heft 7, Juli 1937 S. 97, 98; Heft i, Januar 1939, S. 6; Heft 7, Juli 1940, S. 73 bis 78; Zeitschrift »Gesundheitsingenieur«, 63. Jahrgang, Heft 23 vom B. Juni 194o, S. 285 bis 29i; 65, Jahrgang, Heft 17/18 vom 3o. April 1942, S. 129 bis 138; Sonderabdruck aus »Archiv für Wärmewirtschaft und Dampfkesselwesen«, 18. Jahrgang, 1937, Heft i, S. 3 bis 5.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE505954C (de) * 1928-11-28 1930-08-28 Krantz H Fa Heisswasserheizung

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