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Einrichtung zum Umbau von Dampfanlagen. Für diese Anmeldung ist gemäß
dem Unionsvertrage vom 2. Juni cgt t die Priorität auf Grund der Anmeldung in der
Tschechoslowakischen Republik vom i7.Juni t922 beansprucht. Es ist --bekannt, bestehenden
Kesseln bestimmten Druckes Zusatzdampferzeuger höheren Druckes in der Weise vorzuschalten,
daß letztere unmittelbar in den Feuerungsraum des Dampfkessels niederen Druckes
eingebaut werden. Diese Anlagen besitzen viele Nachteile. V.or allem ist es nicht
immer möglich, den Zusatzdampferzeuger im Feuerungsraume des Dampfkessels niederen
Druckes einzubauen, und wenn es möglich ist, so ist man bei der Bemessung und Anordnung
der Zusatzdampferzeuger durch die bestehenden Raumverhältnisse des Feuerungsraumes
beschränkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei diesen Anlagen die Zusatzdampferzeuger
keine eigene Feuerung besitzen.
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Gemäß der Erfindung wird der Zusatzdampf -erzeuger (oder mehrere solche)
als selbständiger Kessel mit eigener Feuerung ausgebildet, und es werden sowohl
die Wasserräume als auch die Dampfräume beider Kessel bzw. Kesselgruppen regelbar
sowie ab- und zuschaltbar miteinander verbunden, so. daß die beiden Kessel bzw.
Kesselgruppen wechselweise und gegenseitig die Aufgabe eines Wärmespeichers übernehmen
können.
Durch diese regel- und schaltbare Verbindung der Dampf-
und Wasserräume der Kessel verschiedener Spannung wird ein Austausch von Dampf und
Wasser von verschiedener Temperatur und Druck ermöglicht, und es können auch große
Dampfverbrauchsschwankungen ausgeglichen werden, da das vorn den Danipferzeugern
mit höheren Drücken in die Dampferzeuger mit niederen Drücken strömende Wasser nachverdampft
und :dieser Dampf den bestehenden Bedarf deckt.
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Zwecks guter Sammlung und Speicherung j überschüssiger Wärmemengen,
besserer Energieausbeute und Verbesserung der Wärme- i wirtschaft der Dampferzeuger
sowie Vereinfacheng des Ausgleichs von Dampfverbrauchsschwankungen können vorteilhafterweise
zwischen den Dampferzeugern von verschiedenen Drücken Umwälzpumpen angeordnet sein.
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Es sei hier ausdrücklich festgestellt, daß die Verwendung van `V asserdampferzeugern
mit verschieden hoher Kesselspannung in einer Dampfanlage, in welcher der verschieden
gespannte Dampf den einzelnen Maschinengruppen oder Maschinen oder Stufen in .den
Maschinen nacheinander getrennt zugeführt wird, bekannt ist. Bei diesen bekannten
Anlagen waren die einzelnen Dampferzeuger voneinander vollständig unabhängig. Diesen
Anlagen gegenüber besteht die Erfindung darin, l daß die Dampf- und Wasserräume
der Kessel verschiedenen Druckes regel- und absperrbar miteinander verbunden werden,
so daß die in der Anlage enthaltenen Dampf- : erzeuger verschiedener Spannung unmittelbar
untereinander die Aufgabe von Wärmespeichern übernehmen.
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In der Zeichnung sind: zwei Ausführungsbeispiele der Anordnung gemäß
der Erfindung in den Abb. i und z veranschaulicht.
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Die Dampfanlage gemäß Abb. i besteht aus dem Dampferzeugern, welcher
Dampf vom Druck p, erzeugt, und aus dem Dampferzeu- i gerb, welcher Dampf vom höheren
Druck p2 erzeugt, und weiter aus der Dampfkraftmaschine, z. B. Turbine, - c. Der
höher gespannte Dampf p2 aus dem Kessel b wird über das Absperr- bzw. Regelorgan
g in den Hochdruckteil der Maschine c und der niedriger gespannte Dampf pt aus dem
Dampferzeuger a durch die Leitung d über das Absperr- bzw. Regelorgan e in den Mittel-
oder Niederdruckteil der Maschine c geleitet. An die Maschine c ist die Abdampfleitung
h. und eine Anzapfleitung i angeschlos- i sen. Die Dampf- und Wasserräume der i
Dampferzeu:gera und b sind durch die Leitengen k und m, in welche
Absperrorgane bzw. Regelorgane L bzw. n eingeschaltet sind, miteinander
verbunden.
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Bei Eintritt gewisser Betriebsumstände, insbesondere bei vergrößertem
Dampfverbrauch für Heiz-, Koch- oder Trockenzwecke, kann Dampf oder Wasser oder
beides vom Dampferzeuger b in den Dampferzeugera geleitet werden. Bei verminderter
Maschinenleistung kann insbesondere die im Kessel b- enthaltene überschüssige Dampf-
bzw. Wassermenge in den Dampferzeugern geleitet ,werden, so. daß dieser sozusagen
die Rolle eines Wärmespeichers für den Dampferzeuger b übernimmt. Die Dampferzeugern
und b können beliebigen Kesselsystemen angehören und in beliebiger Zahl, -evtl.
gruppenweise geschaltet, vorhanden sein. Selbstverständlich können auch drei oder
mehr Dampferzeuger bzw. drei oder mehr Dampferzeugergruppen von untereinander verschiedenen
Drücken verwendet und in der angegebenen Weise untereinander verbunden werden.
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Die Anordnung gemäß Abb. z entspricht im wesentlichen jener gemäß
Abb. i. In diesem Falle sind die beiden Dampferzeugern und b noch durch eine weitere
Leitung r, t miteinander verbunden, in welche eine Urnwälzpumpe g sowie Regel- bzw.
Absperrorganes, u eingeschaltet sind. Diese Einrichtung ermöglicht die Überführung
von Wasser aus dem Dampferzeugern in den Dampferzeuger b von höherem Druck. Die
Kraftmaschine besteht in diesem Beispiel aus einem Hochdruckteil o und einem Niederdruckteil
c. Die Anzapfleitung i. ist an den Hochdruckteil o angeschlossen, und der niedriger
gespannte Dampf aus dem Dampfierzeugera wird einer entsprechend niedrigen Stufe
der Kraftmaschine o zugeführt. An den Dampfkesseln ist überdies noch über :ein Absperr-
bzw. Druckminderorgan w eine Verbrauchsdampfleitung v angeschlossen.