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Einrichtung zum Einfüllen und Abzapfen feuergefährlicher Flüssigkeiten
unter Verwendung eines unterirdischen Lagerbehälters. Gegenstand der Erfindung ist
eine zum Abzapfen und Einfüllen von feuergefährlichen Flüssigkeiten bestimmte Einrichtung,
bei der die Flüssigkeit in einem unterirdischen Lagerbehälter aufbewahrt und mittels
einer von Hand oder motorisch betriebenen Pumpe aus dem Behälter angesaugt und gegebenenfalls
nach vorheriger Messung der Zapfstelle zugeführt wird.
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Es ist bekannt, sowohl in die zur Pumpe führende Saugleitung wie auch
in das den Luftraum des Lagerbehälters mit der Außenluft
oder dem
Meßgefäß verbindende Lüftungsrohr Sicherheitsvorrichtungen einzubauen, die bei etwaigen
Bränden ein Durchschlagen der Flamme in die unmittelbar mit dem Lagerbehälter in
Verbindung stehenden Leitungen verhindern.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch die besondere
Anordnung und Ausbildung der Sicherheitsvorrichtung, die erfindungsgemäß gemeinsam
in den den Apparatschrank tragenden Sockel eingebaut sind, derart, daß sie lediglich
mit einer die betreffenden Behälter oben abschließenden Deckplatte aus dem Sockel
herausragen. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß "die Sicherungsvorrichtungen
ohne Beeinträchtigung der bequemen Zugänglichkeit von der oberirdischen Apparatur
getrennt und für sich feuersicher eingeschlossen sind.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i in schematischer Darstellung die Gesamteinrichtung,
während Abb. 2 die in die Saugleitung sowie in die Lüftungsleitung eingeschalteten
Sicherheits-und Filtervorrichtungen in größerem . Maßstabe veranschaulicht.
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'V#@Tie Abb. i erkennen läßt, wird das zu entleerende Transportgefäß
i durch einen Schlauch mit einem seitlichen Stutzen der Saugleitung' 2 der Förderpumpe
3 verbunden, die im dargestellten Falle als Handpumpe ausgebildet ist, natürlich
aber auch durch eine motorisch betriebene Pumpe ersetzt werden kann. Durch Betätigen
der Pumpe 3 wird die Flüssigkeit aus dem Faß i angesaugt. Sobald sich der Verbindungsschlauch
mit der Flüssigkeit gefüllt hat, wird der Antrieb der Pumpe unterbrochen; die angesaugte
Flüssigkeit läuft dann infolge der durch das Pumpen eingeleiteten Heberwirkung selbsttätig
in den unterirdischen Lagerbehälter über.
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Da die Pumpe 3 nur ansaugt, wenn die zur Zapfstelle 21 führende Druckleitung
nicht verschlossen ist, das öffnen des in dieser Leitung liegenden Absperrorgans
5 aber, besonders bei einfachen, ohne Meßbehälter arbeitenden Anlagen nicht erwünscht
ist, muß für Ableitung der Luft während der Einleitung der Heberwirkung Sorge getragen
werden. Zu diesem Zwecke ist von der Druckleitung 4 ein Luftabführungsrohr 6 abgezweigt,
das zweckmäßig nur geringe Durchtrittsweite erhält und außerdem in eine feine Düse
7 ausläuft, die bei der dargestellten Ausführungsform in das von dem Meßbehälter
9 zum unterirdischen Lagerbehälter führende Überlauf- bzw. Entlüftungsrohr 8 mündet.
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Bei Beginn des Pumpvorganges entweicht die oberhalb der Pumpe in der
Leitung 4 befindliche Luft aus der Düse 7 in das Lüftungsrohr B. Die Luft bietet
dabei der Pumpe nur geringen Widerstand. Sobald aber an Stelle der Luft die angesaugte
Flüssigkeit in das Röhrchen 6 tritt, wächst wegen des starken Widerstandes, den
der Durchtritt durch das Röhrchen und besonders durch die enge Düse 7 bietet, der
von der Pumpe zu überwindende Druck sehr erheblich, was sich für den die Pumpe Bedienenden
ohne weiteres bemerkbar macht. Der Betreffende weiß dann, daß das Saugrohr 2 so
weit gefüllt ist, daß die Heberwirkung einsetzen und die Betätigung der Pumpe unterbrochen
werden kann.
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Wird die Pumpe 3 zwecks Abzapfens von Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter
in Betrieb genommen, so beeinträchtigt das Vorhandensein der Leitung 6 den Zapfvorgang
in keiner Weise, da die durch die Düse 7 unbenutzt abströmende Flüssigkeitsmenge
außerordentlich gering ist.
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Die ganze bisher beschriebene Apparatur ist in an sich bekannter Weise
in einen Schrank 17 eingeschlossen, der auf einem gemauerten Sockel io steht. Dieser
Sockel enthält außer dem oben bereits erwähnten Kiestopf i i nach einen zweiten
Kiestopf 12, der in die vom unterirdischen Lagerbehälter kommende Saugleitung 2
eingeschaltet ist. Beide Töpfe dienen einerseits zur Verhinderung des Übergreifens
von etwaigen oberirdischen Bränden in den Lagerbehälter und außerdem als Filterkörper.
Die Einrichtung der Kiestöpfe im einzelnen ist aus Abb. 2 ersichtlich, die einen
senkrechten Schnitt durch die Töpfe darstellt. Die eigentlichen Kiestöpfe bilden
einen gemeinsamen schmiedeeisernen Körper 22, der in den Sockel io eingemauert oder
in einem in ihm vorgesehenen Hohlraum untergebracht ist. Nach oben sind die Kiestöpfe
durch eine gemeinsame, den Körper 22 überdeckende Platte 13 abgeschlossen, durch
die das Saugrohr 2 hindurchgeführt ist, während das Belüftungsrohr 8 seitlich in
den zugehörigen Topf i i einmündet. Der vom Lagerbehälter kommende Teil des Saugrohres
2 ragt auf eine gewisse Entfernung in das untere Ende des Topfes 12 hinein. Dadurch
wird ein Raum geschaffen, in dem sich die etwa im angesaugten Benzin enthaltenen
Verunreinigungen, die zunächst durch den Saugstrom mitgerissen, bei Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit nach Verlassen der gegenüber dem Topfquerschnitt verhältnismäßig
engen Saugleitung aber zur Ruhe kommen, absetzen können. Die Kiesfüllung 23 des
Topfes 12 ist in einem vom Deckel 13 nach unten vorspringenden topfartigen Siebkörper
24 untergebracht, der von einem Siebmantel 25 mit feineren Maschen
umgeben
ist. Zwischen diesem Siebmantel und der Wandung des äußeren Topfes 22 befindet sich
ein hohlzylindrischer Zwischenraum. In diesem können die von dem Sieb 25 nicht durchgelassenen
Verunreinigungen herabsinken und sich mit den bereits vorher abgeschiedenen im unteren
Teil des Hohlkörpers 22 vereinigen, wo sie durch ein mittels eines Schraubstöpsels
16 zu verschließendes Ablaßrohr 15 von Zeit zu Zeit abgezogen werden können.
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Der andere Kiestopf i i enthält einen mit einem bügelartigen Handgriff
26 versehenen hohlzylindrischen Einsatz 27, der durch Vermittlung eines Dichtungsringes
28 auf dem Boden des betreffenden Hohlkörpers 22 aufruht. In einem gewissen Abstande
über dem Boden ist in dem Einsatz 27 eine Siebfläche 29 vorgesehen, auf der die
Kiesschicht 3o ruht. Diese ist ebenso wie die Kiesschicht a3 des Topfes 12 durch
eine Siebplatte 31 abgedeckt. Auf diese Platte stützen sich zwei Preßstäbe 32, die
mit der Abdeckplatte 13 verbunden sind und beim Anziehen der letzteren mittels der
Befestigungsschrauben 33 auf die Siebplatte 3 i drücken, wodurch die ILiesfüllung
in dem erforderlichen Packungszustande gehalten und außerdem bei dem Topf i i die
Abdichtung des unteren Randes des Einsatzes 27 erzielt wird, so daß die -Flüssigkeit
gezwungen ist, ausschließlich die Kiesfü.Iung zu durchströmen.
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Die Anordnung der Kiestöpfe in dem oberhalb des Erdbodens befindlichen
Sockel io der Anlage ermöglicht es, die Filter- und Sicherungsorgane nach Bedarf
bequem zu prüfen und zu reinigen. Dadurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
vorteilhafterweise von den zur Zeit üblichen Anlagen, bei denen die betreffenden
Einrichtungen entweder im unterirdischen Lagerbehälter selbst angebracht oder an
unzugänglicher Stelle in die Erde eingegraben sind. Trotzdem sind die Kiestöpfe
bei etwaigem Ausbruch eines oberirdischen Brandes infolge ihrer Einmauerung in den
Sockel der Einwirkung der Flammen entzogen. Die Prüfung und Reinigung der Kiesfüllungen
u. dgl. kann nach Entfernung der Abdeckplatte 13 in einfacher Weise erfolgen. Das
Rohr 15 zur Abführung des im Topf 12 angesammelten Schlammes ist, wie Abb.
i erkennen läßt, durch den Sockel i o nach außen durchgeführt, derart, daß die Verschraubung
16 in einer Aussparung des Sockels Platz findet.