DE4407943C2 - Hydraulische Bremsenkupplung - Google Patents
Hydraulische BremsenkupplungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der hydraulischen Bremsenkupplungen, im
speziellen diejenigen, die für das Antreiben von Maschinen verwendet werden, bei
denen die genannte Bremsenkupplung normalerweise außerhalb des Getriebekastens
montiert wird, wie es bei Pressen, Maschinenscheren und ähnlichen Maschinen üblich
ist, und zwar betrifft sie den Kupplungsantrieb betreffende Verbesserungen, die ein
weicheres Anlaufen der genannten Maschinen zum Ziel haben, und die außerdem die
Schmierung der genannten Kupplung betreffen.
Die US-PS 3 262 531 beschreibt eine doppelte Kupplung mit einer Art zweiseitig
betätigbaren Hauptkolben 7, dessen beide Kolbenseiten jedoch relativ zueinander über
einen bestimmten Betrag bewegbar sind. Jeder Kupplung ist weiterhin ein Hilfskolben 20,
21 zugeordnet, der durch jeweils eine Feder 26, 27 in Anlage am Hauptkolben 7
gehalten wird. Zum Betätigen einer der beiden Kupplungen wird Hydraulikmittel auf die
Kolbenfläche des entsprechenden Hilfskolbens geleitet und bewegt diesen entgegen der
Kraft der jeweils zugeordneten Feder in Richtung auf die Kupplung. Gleichzeitig strömt
Strömungsmittel über die Sickeröffnung 61 auf die Kolbenseite des Hauptkolbens 7 und
führt diesen dem Hilfskolben hinterher. Die Durchmesser der Sickeröffnung 61 und der
eine Entleerung der Hilfskolbenkammer bewirkenden Sickeröffnung 60 sollen so
bemessen sein, daß der Hilfskoben zum sanften "Anfahren" des Kupplungsmanövers so
lange allein gegen die Kupplungsscheiben der Kupplung gedrückt wird, bis deren Spiel
aufgenommen ist. Erst dann wird durch den Hauptkolben der volle Anpreßdruck
aufgebracht.
Die US-PS 3 595 353 beschreibt in Fig. 2 eine doppelte Kupplung, deren eine Seite auch
als Bremse verwendet werden kann. Zum Einrücken der Kupplung bzw. der Bremse ist
ein Kolben mit zwei Kolbenköpfen 66, 68 vorgesehen, die über Bolzen 80
bewegungsübertragend und fest miteinander gekoppelt sind. Auf den Bolzen sitzt eine
Feder 82, die einen der Kolbenköpfe 66 in Richtung auf diejenige Kupplung 26 drückt,
die als Bremse verwendet werden kann. Dem anderen Kolbenkopf kann Hydraulikmittel
zugeführt werden. Beide Kolbenköpfe 66, 68 wirken über jeweils reibungsvermindernde
Rollenlager 98, 106 auf ihre jeweiligen Kupplungen ein.
Bei verschiedenen Maschinen und Anlagen, wie zum Beispiel Pressen, berechnet man
das Drehmoment in Abhängigkeit vom Moment, das sich aus der Arbeit für die
Durchführung des Pressens ergibt.
Dieses Moment ist manchmal für das Anlaufen der Maschine zu heftig, so daß sein
plötzlicher Einsatz, Erschütterungen und nicht erwünschte Effekte in der kinematischen
Kette zur Folge hat.
Aus diesem Grund bedarf es einer Kupplung bei geringerem Drehmoment über einen
kurzen Zeitraum hinweg, nach deren Ablauf, nachdem der Mechanismus gekuppelt ist
und noch bevor die Arbeitsphase einsetzt, dieser in der Lage sein muß sein ganzes
Nenndrehmoment zu geben.
Diesen Effekt erzielt man, indem man den Druck des eintretenden Öls während des
Kupplungszeitraums bei einem unter der Nominalgröße liegenden Wert hält, um dann im
Anschluß zum Nenndruck überzugehen. Dazu sind komplizierte, in den Kreislauf des
ölanschlusses eingebaute Elektroventil- und Öldruckregler-Systeme erforderlich - eine
Lösung, die teuer und kompliziert ist und hohe Wartungskosten mitsichbringt.
Eine andere, durch die europäische Patentveröffentlichung EP 481 206 A1 bekannte
Lösung besteht darin, die Bremsenkupplung mit einem Hilfszylinder, der dem
Hauptzylinder gegenüberliegt und von außen gesteuert wird, auszustatten. Das bezieht
den Einbau einer unabhängigen Leitung mit ein, und macht außerdem die Verwendung
von außerhalb installierten Steuervorrichtungen notwendig.
Andererseits muß das Bremsmoment variiert oder geregelt werden, und in diesem Sinne
greift man bei der herkömmlichen Ausführung von Bremsenkupplungen auch auf
externe Hydrauliksysteme zurück, von denen bewirkt wird, daß der Ausfluß des
Kolbenöls nicht frei ist, sondern einen gesteuerten Druck hat, der die Federkraft der
Federn zum Teil hemmt. Dieses System erweist sich ebenfalls als teuer, weshalb
üblicherweise die Bremsenkupplung auseinandergebaut und ein Teil der Federn entfernt
wird, was sich in der Praxis als umständlich erweist, genauso wie das Wiedereinsetzen
der herausgenommenen Federn, wenn man wieder zur Ausgangssituation zurück
möchte.
Ein anderer Aspekt, der Einbau und die Befestigung der Kupplungen, und
gegebenenfalls der Bremsenkupplungen, an die entsprechende Achse der Maschine,
die angetrieben werden soll, wird mit Hilfe eines Keils oder anderen Systems
durchgeführt, die so montiert werden, daß die von der Achse kommende
Antriebsflüssigkeit mit dem Antriebszylinder der eigentlichen Kupplung durch radiale zu
diesem Zweck in die Achse und in die Kupplung getriebene Öffnungen in Verbindung
steht, wobei zu berücksichtigen ist, daß diese sich mit der Einbauposition der letzteren
decken müssen.
Es ist auch häufig der Fall, daß diese Art von Kupplung mit einem zwangsläufigen
Kühlkreislauf an ihren Lamellen ausgestattet ist, und zwar durch einen Ölkreislauf, bei
dem das Öl ebenfalls durch die Achse, aber in parallel zu den Antriebsleitungen
verlaufenden Leitungen, zum Lamellenpaket gelangt, in ähnlicher Weise wie es zum
Antriebszylinder gelangte.
Um wiederum die zwei zuvor beschriebenen Ölkreisläufe in die Achse einmünden zu
lassen, ist es notwendig, die Anlage mit einem doppelten Drehanschlußstutzen
auszustatten, und zwar in der Weise, daß die Verbindungsöffnungen der Achse sich mit
denen des jeweils gewählten Anschlußstutzens decken.
Fügt man dem noch hinzu, daß es notwendig ist, das Sammeln des Kühlöls und seine
Rückkehr zum Olbehälter zu berücksichtigen, so stellt die sachgemäße Erfüllung der drei
Prämissen, für den Maschinenhersteller eine komplizierte und schwierige Aufgabe dar.
Die von der Erfindung vorgestellten Verbesserungen wurden geschaffen, um in
vollkommen zufriedenstellender Weise die vorstehend erläuterte Problematik, in jedem
der erwähnten Aspekte zu lösen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es bei Bremskupplungen
wünschenswert ist das Kupplungsmanöver möglichst sanft auszuführen. Weiterhin muß
sichergestellt werden, daß die Bremse gelöst ist, bevor gekoppelt wird, wobei allerdings
der zeitliche Abstand zwischen dem Lösen der Bremse und dem Einkuppeln nicht zu
groß sein darf.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Bremskupplung bereitzustellen, bei der auf konstruktiv äußerst einfache Weise
sichergestellt wird, daß das Einkuppeln sanft und unmittelbar nach dem lösen der
Bremse erfolgen kann, wobei sichergestellt ist, daß die Bremse vor dem Einkuppeln
gelöst ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine hydraulische Bremsenkupplung
zum Ankoppeln an eine Maschinenwelle, mit einer Kupplung, einer Bremse, einem
zwischen Kupplung und Bremse verschiebbaren Hauptkolben und einem relativ zum
Hauptkolben verschiebbaren Hilfskolben, wobei der Hauptkolben durch eine Feder zur
Einwirkung auf die Bremse vorbelastet und durch einen auf seine Kolbenfläche
einwirkenden Hydraulikdruck, entgegen der Wirkung seiner Feder, zur Einwirkung auf
die Kupplung verschiebbar ist, wobei der Hilfskolben durch eine Feder in Richtung auf
den Hauptkolben vorbelastet und durch den auf seine Kolbenfläche einwirkenden
Hydraulikdruck in Richtung auf die Kupplung relativ zum Hauptkolben axial verschiebbar
ist, und wobei die Kolbenfläche des Hilfskolbens wesentlich kleiner ist als die
Kolbenfläche des Hauptkolbens und die Bewegung des Hilfskolbens relativ zum
Hauptkolben in Richtung auf die Kupplung durch einen Begrenzungsbolzen begrenzt ist,
derart, daß beim Kupplungsmanöver zunächst der Hilfskolben durch den auf seine
Kolbenfläche wirkenden Hydraulikdruck entgegen der Kraft seiner Feder und relativ zum
Hauptkolben in eine durch den Begrenzungsbolzen bestimmte, angenäherte Position an
die Kupplung verschiebbar ist, bevor der Hauptkolben entgegen der Kraft seiner Feder
bewegbar ist, und daß nach Lösen der Bremse der Hilfskolben mit einem ersten Druck
gegen die Kupplung drückbar ist, bevor durch Anlegen des Haupt- an den Hilfskolben
der entgültige Druck auf die Kupplung ausübbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird auf konstruktiv äußerst einfache Weise
bewirkt, daß sich beim Umschalten vom Bremsen auf das Kuppeln zunächst der
Hilfskolben bewegen kann, bevor die Bremse gelöst wird. Der Hilfskolben wird somit
zunächst in eine Bereitschaftsposition unmittelbar vor die Kupplung bewegt, so daß der
Hilfskolben sofort bei der Bewegung des Hauptkolbens zum Lösen der Bremse mit der
Kupplung in Kontakt gelangt. Durch die kleinere Kolbenfläche des Hilfskolbens wird zum
sanften Einkuppeln zunächst eine geringere Kraft aufgebracht, die sich dann erst erhöht,
wenn der Hauptkolben mit seiner Bewegung sen Hilfskolben eingeholt und mit der
gesamten, über seine größere Kolbenfläche aufgebrachten Hydraulikdruck gegen die
Kupplung drückt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch den in Anspruch 2 beschriebenen Begrenzungsbolzen wird auf konstruktiv
einfache Weise sowohl der Hilfskolben am Hauptkolben befestigt, als auch der weg
begrenzt, um den sich der Hilfskolben relativ zum Hauptkolben bewegen kann.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 stellt auf konstruktiv einfache Weise sicher, daß
zunächst durch das Hydraulikmittel nur der Hilfskolben beaufschlagt wird.
Anspruch 4 beschreibt eine konstruktiv besonders einfache Lösung, den Hilfskolben am
Hauptkolben zu befestigen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 5 wird die Einhaltung der korrekten Reihenfolge
der Betätigung, erst Hilfskolben, dann Hauptkolben, abgesichert.
Die Maßnahme nach Anspruch 6 gestattet auf konstruktiv einfache Weise die
Veränderung der durch den Hauptkolben ausgeübten Bremskraft.
Der in Anspruch 7 beschriebene Anschlußstutzen erlaubt es, daß auch nicht mit
Hydraulikmittelkanälen versehene Maschinenwellen mit der erfindungsgemäßen,
hydraulischen Bremsenkupplung nachgerüstet werden können.
Die Ansprüche 8 und 9 beschreiben besonders bevorzugte konstruktive
Ausgestaltungen des Anschlußstutzens.
Um die Beschreibung zu ergänzen und mit dem Ziel zu einem besseren Verständnis der
Erfindungsmerkmale beizutragen, werden diesem beschreibenden Bericht, als
zugehöriger Bestandteil, eine Reihe von Abbildungen beigefügt, auf denen rein illustrativ
und nicht einschränkend, folgendes abgebildet ist:
Abb. 1 - Zeigt einen halben Querschnitt einer hydraulischen Bremsenkupplung,
gemäß den Verbesserungen, die Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind.
Abb. 2 - Zeigt ein vergrößertes Detail der vorstehenden Abbildung auf der Höhe
des Hilfskolbens auf das sich eine der genannten Verbesserungen
bezieht.
Abb. 3 - Zeigt, schließlich, ein vergrößertes Detail der Abb. 1 auf der Höhe
des Drehanschlußstutzens, der Bestandteil von weiteren
Verbesserungen ist, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
Anhand dieser Abbildungen kann man beobachten, wie die hier befürworteten
Verbesserungen auf eine hydraulische Bremsenkupplung anzuwenden sind, die unter
Zuhilfenahme von Befestigungskeilen (2) an die Achse (1) einer Maschine zu befestigen
ist, und L die aus einer Kupplung (3) und einer Bremse (4) besteht, wobei in der
Kupplung (3) Federn (5) eingelagert sind, die dazu tendieren, den Kolben (6), durch das
entsprechende Scheibenpaket (7) gegen die Bremse (4) zu schieben, und wobei noch
ein Scheibenpaket (8) vorhanden ist, das mit der Kupplung (3) verbunden ist, und auf
welches der Kolben (6) wirkt, wenn Öl mit einem Druck, der höher ist als der durch die
Federn ausgeübte, in die Kammer (9) gelangt.
Der genannte Kolben (6) ist gemäß einer der Verbesserungen der Erfindung in zwei
Abschnitte unterteilt, in einen Hauptkolben, mit derselben Referenznummer (6), und
einen auf den Hauptkolben (6) gleitbar aufmontierten Hilfskolben (10) wobei er jedoch
mit demselben verkeilt ist, so daß er seine Drehbewegung nachvollzieht.
Bei diesem Hilfskolben (10) ist eine Schubfläche (11) begrenzt, die wesentlich kleiner ist
als die Schubfläche (12) des Hauptkolbens (6), wobei das Öl in diesen Hilfskolben (10)
über eine Leitung (13) gelangt, die durch den eigentlichen Hauptkolben (6) führt, wie es
speziell bei Abb. 1 beobachtet werden kann.
Der Hilfskolben (10) ist mit dem Hauptkolben (6) unter Mitwirkung von
Begrenzungskolben (14) verbunden, in der Weise daß zwischen den Köpfen (15) der
genannten Bolzen und dem eigentlichen Hilfskolben (19), Federn (16) angebracht sind,
die eine wesentlich niedrigere Spannung haben als die Hauptfedern (5) und die dazu
tendieren den Hilfskolben (10) dem Hauptkolben entgegenzuschieben (6), wie es
speziell in Abb. 2 zu beobachten ist.
Gemäß diesem Aufbau und dem oben Erwähnten, füllt das Öl, wenn man dieses in den
Hauptkolben, das heißt in die Kammer (9) einlaufen läßt, die Kammer und gelangt über
die Leitung (13) zum Hilfskolben, wobei die Flüssigkeit eine Verschiebung des
Hilfskolbens (10) herbeiführt, bis derselbe mit den Köpfen (15) der fest mit dem
Hauptkolben (6) verbundenen Begrenzungsbolzen (14) zusammentrifft, die ihn
aufhalten. In diesem Moment ist das Spiel "h" zwischen dem Hilfskolben (10) und den
Kupplungsscheiben (8) minimal, jedoch über "O", um die Gleichzeitigkeit von Bremsung
und Kupplung zu vermeiden. Das Öl läuft weiter in die Hauptkammer (9) ein und
verschiebt den Hauptkolben (6), womit das Lösen der Bremse und das endgültige
Anziehen der Kupplungslammellen bzw. -scheiben (8) herbeigeführt wird. Dieses
Anziehen wird zuerst mit der Kraft ausgeführt, die sich aus dem Abschnitt "s" des
Hilfskolbens unter dem Arbeitsdruck "P" ergibt, wobei diese Kraft "f' genannt wird.
Daraus resultiert:
f = s . P
was den Wert des Anlaufdrehmoments darstellt.
Diese Kraft dauert solange wie der Haupt- (6) und der Hilfskolben (10) sich in einer
relativen Annäherungsbewegung zueinander befinden, denn sobald sie in Kontakt
kommen, wird das endgültige Drehmoment zu "F"; konkret ist das:
F = S . P
wobei "S" die Fläche (12) des Hauptkolbens (6) und "P", wie oben, der Arbeitsdruck ist.
Während der Dauer dieser Anlaufskraft ist das Öl im Zylinder bzw. der Kammer des
Hilfszylinders zum Hauptzylinder zurückgelaufen. Dieser Zeitraum kann von außen nach
Wunsch reguliert werden; es genügt hierbei den Leitungsfluß vom Sammler zum
Elektroventil mehr oder weniger zu drosseln, um die Einlaufgeschwindigkeit der
Flüssigkeit zu regulieren.
Hierdurch erreichen wir ein geringeres Anlaufdrehmoment, mit einer Dauerregulierung
desselben.
Gemäß einer anderen Verbesserung der Erfindung und wie oben erwähnt, wirken die
Hauptfedern (5) nicht direkt auf den Hauptkolben (6), sondern sind jeueils auf Schrauben
(17) aufmontiert, deren Köpfe (18) tatsächlich auf dem Hauptkolben (6) aufiiegen, wie in
Abbildung zu sehen ist; wobei diese Schrauben (L8) den Kupplungskörper (3) frei
durchqueren, bei freier Achsenverschiebung, und sie außen mit den jeweiligen Muttern
(19) versehen sind, die von außen direkt zugänglich sind, selbst wenn die
Bremsenkupplung an die Maschinenachse montiert ist, so daß man, wenn man die
Federwirkung beseitigen möchte, nur die entsprechende Mutter anziehen muß, bis die
Feder komprimiert genug ist.
Auf diese Weise kann man durch einen äußerst schnellen und einfachen Handgriff, die
Wirkung von so vielen Federn (5) wie es für nötig gehalten wird, beseitigen, um den
Bremsmoment der Bremsenkupplung zu ändern oder zu regulieren.
Der Aufbau der Bremsenkupplung wird außerdem durch eine Glocke (20) zum
Auffangen des Schmieröls ergänzt, wobei diese Glocke fest mit dem Handrad (21)
verbunden ist, und an diese der eigentliche Trichter mit der entsprechenden
Abflußleitung frei drehend angekoppelt ist, wobei sich zwischen dieser Glocke (20) und
dem Trichter (22) eine Dichtung (24) befindet.
Die Leitung (25) der Bremsenkupplung entspricht der Öleinlaufleitung, die von der
Antriebsleitung (26) des Anschlußstutzens (27) kommt, während die Leitung (28) der von
der Abkühlleitung (29) kommenden Öleinlaufleitung entspricht, und die Leitung (30), der
Sammelleitung für den Kühlölablauf in den Ölbehälter.
In Abb. 3 ist die Einheit des Drehanschlußstutzens (27) zu sehen, der aus einer
Drehachse (31) und einem festen Teil bzw. einem Gehäuse (32) besteht.
An diese Drehachse (31) sind die Antriebsleitung (26) und die Abkühlleitung (29) parallel
angebracht, so daß diese Leitungen (26) und (29) parallel zur geometrischen Achse des
Körpers (31) verlaufen und mit den jeweils zu den Angriffspunkten (339 und (34) in der
Kupplung führenden Leitungen wechselseitig zusammengefügt sind. Die Antriebsleitung
(26) ist für die Verbindung nach außen mit radialen Öffnungen (35), Durchlaufkanal (36)
und Einlauföffnung (37) ausgestattet.
Die Leitungen (29) haben ihrerseits einen Durchlaufkanal (38) und die entsprechende
Öffnung am jeweiligen Einlauf (39) zur Verbindung nach außen.
Was den statischen Teil bzw. das Gehäuse (32) des Anschlußstutzens (27) betrifft, so ist
dieser auf das Drehteil (31) aufmontiert, mit einem dazwischenliegenden Lager (40), das
fest im Inneren eingepaßt ist, und in dessen zylindrischen Innenraum wiederum der
Drehkörper bzw. die Drehachse (31) gleitend eingepaßt ist. Der Gleitsitz ist mit einem
minimalen Spiel versehen und die Achsensteuerung erfolgt über Kugellager (41). Das
Lager (40) ist auch mit radialen Öffnungen ausgestattet, die sich mit den Flächen (42)
und (43) des Drehteils (31) decken, und deren Durchmesser ähnlich ist, wie die Breite
der Kanäle (36) und (38).
Zwischen den Rillen oder Durchgängen (36) und (38), die auf den parallelen Flächen
(42) und (43) angebracht sind, sind Zylinderabschnitte (44) dafür bestimmt, die
Drehachse (31) und das Lager (40) gleitbar aufzunehmen, so daß die Feinpassung
diese Lagers unter Mitwirkung der Ölviskosität den Fluß dieser Druckflüssigkeit aufhält,
mit der Besonderheit, daß der Druckölfilm, der auf der Gleitfläche (44) entsteht, die
Reibung der beiden Metallflächen vermeidet.
Für das Auffangen des Öls, das durch die Gleitflächen entweicht, sind die Leitung (45),
die von den Kugellagern kommt und die Leitung (46), die in den Sammelbehälter (22)
mündet, vorgesehen. Der beschriebene Anschlußstutzen wird durch eine Abdeckung
(47) ergänzt, die das Kugellager (41) befestigt.
Claims (9)
1. Hydraulische Bremsenkupplung zum Ankoppeln an eine Maschinenwelle, mit einer
Kupplung (3), einer Bremse (4), einem zwischen Kupplung (3) und Bremse (4)
verschiebbaren Hauptkolben (6) und einem relativ zum Hauptkolben (6) verschiebbaren
Hilfskolben (10), wobei der Hauptkolben (6) durch eine Feder (5) zur Einwirkung auf die
Bremse (4) vorbelastet und durch einen auf seine Kolbenfläche (12) einwirkenden
Hydraulikdruck, entgegen der Wirkung seiner Feder (5), zur Einwirkung auf die Kupplung
verschiebbar ist, wobei der Hilfskolben (10) durch eine Feder (16) in Richtung auf den
Hauptkolben (6) vorbelastet und durch den auf seine Kolbenfläche (11) einwirkenden
Hydraulikdruck in Richtung auf die Kupplung (3) relativ zum Hauptkolben (6) axial
verschiebbar ist, und wobei die Kolbenfläche (11) des Hilfskolbens (10) wesentlich kleiner
ist als die Kolbenfläche (12) des Hauptkolbens (6) und die Bewegung des Hilfskolbens
(10) relativ zum Hauptkolben (6) in Richtung auf die Kupplung (3) durch einen
Begrenzungsbolzen (14, 15) begrenzt ist, derart, daß beim Kupplungsmanöver zunächst
der Hilfskolben (10) durch den auf seine Kolbenfläche (11) wirkenden Hydraulikdruck
entgegen der Kraft seiner Feder (16) und relativ zum Hauptkolben (6) in eine durch den
Begrenzungsbolzen (14, 15) bestimmte, angenäherte Position an die Kupplung (3)
verschiebbar ist, bevor der Hauptkolben (6) entgegen der Kraft seiner Feder (5) bewegbar
ist, und daß nach Lösen der Bremse (4) der Hilfskolben (10) mit einem ersten Druck
gegen die Kupplung (3) drückbar ist, bevor durch Anlegen des Hauptkolbens (6) an den
Hilfskolben (10) der entgültige Druck auf die Kupplung (3) ausübbar ist.
2. Hydraulische Bremskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hilfskolben (10) mit dem Hauptkolben (6) über mit einem Kopf (15) versehenen
Begrenzungsbolzen (14) verbunden ist, auf dem die Feder (16) angeordnet ist.
3. Hydraulische Bremsenkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenfläche (11) des Hilfskolbens (10) in einer Kammer angeordnet ist, die
über eine sich durch den Hauptkolben (6) erstreckende Leitung (13) mit Hydraulikmittel
versorgt wird.
4. Hydraulische Bremsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hilfskolben (11) in einer Abwinkelung des Hauptkolbens (6) un
tergebracht und durch diese gegen Radialbewegungen gesichert ist.
5. Hydraulische Bremsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Belastungskraft der den Hilfskolben (11) gegen den Hauptkolben
(6) belastenden Feder (16) wesentlich geringer ist, als die Belastungskraft der den
Hauptkolben (6) gegen die Bremse (4) belastenden Feder (5).
6. Hydraulische Bremsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Mehrzahl der den Hauptkolben (6) gegen die Bremse (4) bela
stenden Federn (5) vorgesehen ist, die jeweils auf einem mit einem Kopf (18) versehe
nen Bolzen (17) angeordnet sind, wobei die auf den Hauptkolben (6) wirkende Bela
stungskraft wenigstens einer der Federn (5) mit Hilfe einer auf den Bolzen (17) aufge
schraubten und von außen zugänglichen Mutter (19) veränderbar ist.
7. Hydraulische Bremsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch einen Anschlußstutzen (27) mit einem Drehteil (31) und einem feststehenden Ge
häuse (32), wobei im Drehteil (31) Leitungen (26, 29) für das Hydraulikmittel zum Betäti
gen der Bremsenkupplung und zum Kühlen, sowie deren Ausgänge (33, 34) unterge
bracht sind und direkt unter Umgehung der Maschinenwelle mit Leitungen (25, 28) in der
Bremsenkupplung verbunden sind.
8. Hydraulische Bremsenkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Gehäuse (32) des Anschlußstutzens (27) ein hohles, mit einem Entleerungsrohr
(23) versehenes Sammelteil (22) zum Sammeln und Ableiten des Hydraulikmittels ver
bunden ist, das mit seiner offenen Grundfläche eine mit dem Antriebsteil (21) der Kupp
lung (3) verbundene Glocke (20) übergreift.
9. Hydraulische Bremsenkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehteil (31) bei seiner Drehung im Gehäuse (32) durch Hydraulikmittel geschmiert
wird, das durch eine Öffnung (45, 46) in das Sammelteil (22) abgeleitet wird.
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