DE440755C

DE440755C - Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul in fein verteilter Form

Info

Publication number: DE440755C
Application number: DEF54064D
Authority: DE
Inventors: Dr Franz Bencker; Dr Gustav Jantsch
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1923-05-23
Filing date: 1923-05-23
Publication date: 1927-02-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul in fein verteilter Form. Die bisher bekannten Verfahren zur Darstellung von Kupferoxydul sind im wesentlichen rein chemische Methoden. So gewinnt man Kupferoxvdul z. B., indem man z. B. Kupferpulver im verschlossenen Gefäße mit Kupferoxyd schwach glüht (Gmelin-Kraut V. 1. S. 725 Nr. io), oder man verwendet die verschiedenartigstenReduktionsmittel,wie z. B. Hvdroxylamin (Gmelin-Kraut V. i. S.;25 Nr.17) oder Traubenzucker (Gmelin-Kraut V. i. S. 725 Nr. i9), und stellt mit ihrer Hilfe aus zweiwertigen Kupferverbindungen in Gegenwart von Alkali Kupferoxydul her. Für die technische Gewinnung von Kupferoxydul erwiesen sich jedoch die Reduktionsverfahren als zu kostspielig, die Haltbarkeit der erhaltenenProdukte ist außerdem nur eine sehr beschränkte. Es lag nahe, auf elektrolytischem Wege Kupferoxydul herzustellen. Die bisher bekannten elektrolvtischen -Methoden, z. B. vermittels einer Elektrolyse von Fehlingscher Lösung (Gmelin-Kraut V. i. S. 726 Nr. 26), sind derart kostspielig oder umständlich, daß sie für die Darstellung größerer Mengen nicht in Frage kommen. Die Angaben, die R. L o r e n z (Zeitschrift für anorganische Chemie 12, 4.38, 1896) über eine Elektrolyse mittels Kupferanode und Chlorkaliumelektrolyten gibt, beziehen sich nur auf die Gewinnung von Kupferhydroxydul (CuOH). Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul verschiedener Farbnuancen durch Elektrolyse heißer Alkali- bzw. Erdalkalihalogenide unter Anwendung einer Kupferanode gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der zur Elektrolyse benutzten Elektrolytlösung wechselnde :Urengen von Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyden ausgeführt werden. Die Stromdichte an der Anode kann hierbei innerhalb weitester Grenzen schwanken, das Kathodenmaterial aus Kupfer oder anderen geeigneten Metallen bestehen.
Die Farbe des Kupferoxyduls kann so von Gelbrot bis Blaurot geändert werden. Das auf diese Weise gewonnene feinkörnige Kupferoxydul ist haltbar und soll einerseits in der Schädlingsbekämpfung und andererseits zur Herstellung von Anstrichfarben z. B. für Schiffsböden Verwendung finden. Beispiel i._ In einem elektrolytischen Trog wird bei loo° unter Anwendung einer Kupferanode Kochsalzlösung vom spez. Gew. 1,2 bei einer Stromdichte von 13Ampere auf das Quadratdezimeter elektrolvsiert. Gehalt der Lösung an NaOH während des Versuches o,o5 g im Liter. Die Kathode ist zweckmäßig mit einem Diaphragma umgeben. Es wird ein Kupferoxydul vin blaurotem Farbton erhalten. Beispiel e.
Die Versuchsbedingungen des Beispiels i werden beibehalten, und beträgt der Gehalt der Kochsalzlösung während des Versuches a g NaOH im Liter. Gelbroter Farbton des Kupferoxyduls.
.. Beispiel 3.
Wie i, nur 9g NaOH im Liter während des Versuches. Die Nuance des erhaltenen Kupferoxyduls ist noch weiter nach Gelb hin verschoben.
Beispiel Die Versuchsbedingungen -des Beispiels i werden beibehalten, nur beträgt der Gehalt der Kochsalzlösung während des Versuches 0,59 Ba(OH)2 im Liter. Die Farbnuance des entstehenden Kupferoxyduls liegt zwischen den aus Beispiel i und 2 erhaltenen Nuancen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von.Kupferoxydul verschiedener Farbnuancen durch Elektrolyse heißer Alkali- bzw. Erdalkalihalogenide unter Anwendung einerKupferanode-, - dadurch gekennzeichnet, daß der zur Elektrolyse benutztenElektrolytlösung wechselnde Mengen von Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyden zugeführt werden.