DE4406917A1

DE4406917A1 - Kronverschluß mit Öffnungshebel

Info

Publication number: DE4406917A1
Application number: DE19944406917
Authority: DE
Inventors: Henrik Muhs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-02-28
Filing date: 1994-02-28
Publication date: 1995-08-31

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Kronverschluß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein bekannter Kronverschluß (DE 35 19 446 A1) verbindet das übliche runde Verschlußelement mit einer Ziehlasche, wie sie auch an Getränkedosen verwendet wird. Die Ziehlasche ist am unteren Rand des Kronverschlusses auf einer Breite von ca. 5 mm angeformt und dann um 180 Grad nach oben gebogen, so daß sich die Ziehlasche über der Mitte des Kronverschlusses befindet. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß die schmal ausgeführte Lasche nur einen kleinen Randbereich des Kronverschlusses aufbiegt. Deshalb muß der Kronverschluß sehr stark verformt werden, bevor sich auch die Randbereiche von der Flaschenmundwölbung abbiegen, was einen sehr großen Kraftaufwand erfordert. Diese Lösung verbietet eine breitere Ausführung der Lasche, da durch deren 180 Grad Biegung bereits eine Zacke erheblich verformt wird, wodurch die Dichtheit des Kronverschlusses gerade noch gewährleistet werden kann.

Bei einer anderen Lösung (DE 35 05 945 A1) wird ein bekannter Kronverschluß mit einem am Hals der Flasche fest angeschlossenen Hebelöffner kombiniert. Dadurch ist eine so ausgeführte Flasche ohne weitere Hilfsmittel leicht zu öffnen. Diese Vorrichtung ist jedoch nur aus mehreren Bauteilen herstellbar und müßte für wiederverwertbare Pfandflaschen zusätzlich aus einem stabilen sowie korrosionsfesten Material kostenaufwendig hergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kronverschluß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, der mit geringem Materialaufwand kostengünstig herzustellen ist, und es ermöglicht, den Kronverschluß ohne zusätzliche Hilfsmittel und mit dem bei der Betätigung bekannter manueller Flaschenöffner üblichen Kraftaufwand zu öffnen.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in der großen Breite des an die Kronverschlußscheibe angeformten Öffnungshebels und einer ungestörten Weiterführung der Zacken in diesen hinein. Die gerade verlaufenden Zacken bewirken einen dichten Anschluß des Kronverschlusses über der Flaschenöffnung sowie die erforderliche Stabilität des Öffnungshebels gegenüber Biegekräften. Bei einer Aufwärtsbewegung des Hebels wird der Rand des Kronverschlusses auf seiner ganzen Breite angehoben, wodurch der Effekt entsteht, daß sich der Öffnungsvorgang ohne größere Verformungen an dem Kronverschluß und somit mit geringem Kraftaufwand vollziehen läßt.

Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht durch die abgeflacht ausgeführte Grifffläche eine sichere, Verletzungen weitestgehend ausschließende Handhabung des Öffnungshebels, ohne daß ein oder mehrere zusätzliche Bauteile an diesen angebracht werden müssen.

Die Weiterbildung nach Anspruch 3 verhindert durch das mögliche Einhaken eines Fingers in die, an dem Öffnungshebel angeformten Öse ein sonst mögliches Wegschnippen des Kronkorkens.

Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Umriß der noch nicht ausgeformten Kronverschlußscheibe mit Öffnungshebel aus einem Stück Weißblech.

Fig. 2 einen auf einer Flasche befindlichen Kronverschluß mit Öffnungshebel, welcher mit einer abgeflachten Grifffläche endet.

Fig. 3 einen Kronverschluß mit Öffnungshebel an dessen Ende eine Fingeröse angeformt ist.

In der Fig. 1 sind neben dem Umriß des noch nicht angeformten Kronverschlusses (1) mit Öffnungshebel (2), der nach der Ausformung erhöhten Zackenverlauf (3) als Strich-Strichlinien und die Anordnung der Einbuchtungen (4) und der Endkante (8) als Punkt-Punkt-Linie dargestellt. Außerdem werden die Einschnitte (5) ersichtlich, an denen die beiden Zacken (3) in der Mitte des Selbstöffnungshebels (2) enden. Durch die beiden Einschnitte (5) wird es möglich, die inneren Zacken seitlich umzubiegen, ohne deren Verlauf am übrigen Öffnungshebelbereich bis hoch zum Kronverschluß (1) zu beeinträchtigen.

In der Fig. 2 ist der auf einer Flasche (9) angeformte Kronverschluß (1) mit Öffnungshebel (2) ersichtlich. Der Öffnungshebel (2) verjüngt sich unterhalb der Anschlußlinie an den Kronverschluß (1) sehr schnell, um dann in nahezu konstanter Breite in die Grifffläche (6) auszulaufen. Die Grifffläche (6) vor der Endkante (8) wurde hier gegenüber dem Öffnungshebel (2) etwas abgeknickt ausgeführt, um dessen Betätigung zu erleichtern. Die beiden inneren Zackenenden vor den Einschnitten (5) sind nach außen und die nächsten jeweils äußeren Zackenenden nach innen umgebogen, so daß deren scharfen Endkanten von der Oberseite der Grifffläche (6) vollständig verdeckt werden.

Die Fig. 3 zeigt den Öffnungshebel (2) mit einer an diesen angeschlossenen Fingeröse (7). Durch ein Umbördeln des Bleches in der Fingeröse (7) wird eine durch scharfe Kanten mögliche Verletzungsgefahr weitestgehend beseitigt.

Claims

1. Kronverschluß mit Öffnungshebel, welche aus einem Blechstück gefertigt sind, insbesondere geeignet zum hilfsmittellosen Öffnen von Getränkeflaschen, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Öffnungshebel (2) mindestens in einer Breite von 50 Prozent des Durchmessers des Kronverschlusses an diesen anschließt, wobei die Kronverschlußzacken (3) sowie die dazwischenliegenden Vertiefungen (4) ohne wesentliche Richtungsänderung vom Kronverschlußrand (1) in den Öffnungshebel (2) hinein verlaufen und auf deren Längsachse fortgeführt werden.

2. Kronverschluß mit Öffnungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich des Öffnungshebels (2) zwei Einschnitte (5) seitlich von außen bis zu den beiden inneren Zacken (3) eingebracht sind und diese zu einem flachen mehrschichtigen Blech seitlich umgebogen werden, so daß am Hebel (2) eine abgeflachte Grifffläche (6) mit Endkante (8) entsteht, ohne daß der Zackenverlauf (3) bis hoch zum Kronverschluß (1) beeinträchtigt wird.

3. Kronverschluß mit Öffnungshebel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Endkante (8) des Öffnungshebels (2) eine Fingeröse (7) angeformt ist.