DE4406873C2 - Isothermes Kalorimeter - Google Patents
Isothermes KalorimeterInfo
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Description
Übereinstimmend mit einem genormten Verfahren zur Bestimmung
des Brennwertes einer Probe eines festen Brennstoffes, das
vom American National Standard Institut unter ANSI/ASTM D
3286-77 vorgeschlagen wird, besteht eine komplizierte Vor
richtung, welche das sorgfältige Überwachen und Halten der
Temperaturen in einem Wassermantel und in dem Kalorimeter-
Gefäß, in welchem die Brennkammer von Wasser umgeben ist, er
forderlich macht. Bei solchen Vorrichtungen ist es nicht un
gewöhnlich, daß Heiz- und Kühlelemente für das Wasser und
verschiedene Ventile und Pumpen benötigt werden, um die Tem
peratur und die empfohlene Temperaturdifferenz zwischen dem
Kalorimetergefäß und dem Wassermantel zu halten, bevor die
Probe verbrannt werden kann. Es wird auch empfohlen, daß die
Vorrichtung in einem speziellen zugfreien Raum aufgestellt
und benutzt werden soll, welcher auf konstanter Temperatur
gehalten wird, und daß das Wasser in dem Kalorimetergefäß,
das die Brennkammer umgibt, um ein oder mehrere Grade unter
halb der Wassertemperatur des Wasser im umgebenden Wasser
mantel gehalten wird. Dies macht die Einhaltung der Tempera
turdifferenz, bevor die Probe verbrannt wird, noch kompli
zierter.
Um den Brennwert einer Probe zu bestimmen, ist die Wärme, die
von der Brennkammer infolge der vollständigen Verbrennung der
Probe in einer Sauerstoffatmosphäre abgegeben wird, gleich
den Temperaturanstiegen des Wassers im Kalorimetergefäß, wenn
es in geeigneter Weise um die Wärmekapazität des Kalorimeters
und um die Wärmeübertragungsverluste korrigiert wird. Die ge
bräuchlichste Formel, die verwendet wird, um die richtige
Temperaturänderung im Kalorimetergefäß, das die Brennkammer
umgibt, zu bestimmen, ist die, die im Jahre 1866 von
Regnault-Pfaundler entwickelt wurde. Diese Formel macht es
erforderlich, die Temperatur des die Brennkammer umgebenden
Wassers während einiger Minuten, bevor die Probe verbrannt
wird, sorgfältig zu überwachen, um zu bestimmen, wann das
Temperaturänderungsverhältnis des Wassers konstant wird. Zu
diesem Zeitpunkt kann die Probe in der Brennkammer verbrannt
werden, was die Wassertemperatur um die Brennkammer ansteigen
läßt. Die Temperatur muß wiederum sorgfältig überwacht wer
den, um zu bestimmen, wann die Temperatur den Scheitelpunkt
durchlaufen und begonnen hat, sich in konstantem Verhältnis
abzukühlen. Die Bestimmung der konstanten Verhältnisse der
Temperaturänderung sowohl vor als auch nach dem Verbrennen
der Probe ist für die Berechnung kritisch. Die präzise Be
stimmung des Temperaturänderungsverhältnisses verlangt sorg
fältige, periodische Temperaturmessungen über mehrere Minu
ten, um jedes Änderungsverhältnis exakt zu messen. Aus vorge
nanntem ist erkennbar, daß das genormte Verfahren zur Bestim
mung des Brennwertes einer Probe einen speziellen Raum, eine
komplizierte Vorrichtung und einen längeren Zeitraum be
nötigt, um die Temperaturen exakt messen zu können, und das
Temperaturänderungsverhältnis, welches für die abschließende
Berechnung kritisch ist, zu bestimmen.
American National Standard, ANSI/ASTM D 3286-77 offenbart ein ent
sprechend funktionierendes isoperiboles Kalorimeter.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung und
ein Verfahren zur Bestimmung des Brennwertes einer Probe anzugeben, welche
wesentlich einfacher und exakter als die bisher verwendeten Systeme sind.
Die Aufgabe wird durch ein Kalorimeter mit dem Merkmal von Anspruch 1 und
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst.
Erfindungsgemäß wurde eine verbesserte Vorrichtung und ein Verfahren zur
Bestimmung des Brennwertes einer Probe ent
wickelt, welches wesentlich einfacher und exakter als die
bisher verwendeten Systeme ist. Die Temperaturwerte sowohl
vom Kalorimeter-Gefäß, allgemein als Gefäß bezeichnet, als
auch vom Wassermantel, werden unter Echtzeitbedingungen über
wacht. Diese Aussage, die mit einer zuvor ermittelten tempe
raturabhängigen Kühlkonstanten (k) kombiniert wird, wird dann
verwendet, um die Wärmeübergangskorrekturen für das System zu
bestimmen. Es werden keine Schätzungen vorgenommen. Die Mög
lichkeit, die Gefäßtemperatur und die Umgebungs-/Mantel-Tem
peratur simultan zu messen, ermöglicht es dem System, einfach
die Umgebungstemperatur zu verfolgen. Das System benötigt
keine der komplizierten Ausrüstungsteile, die zuvor zum Hal
ten einer konstanten Manteltemperatur benötigt wurden. Diese
und andere Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung werden
beim Studium der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den
angefügten Zeichnungen noch deutlicher hervortreten.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Kalori
meters;
Fig. 2 ist eine perspektive Seitenansicht, bei der
einige Abdeckungen entfernt sind, und die das Ge
fäß und den Wassermantel mit entferntem Gehäuse
zeigt;
Fig. 3 ist eine Perspektivansicht des Kalorimeters in
Explosionsdarstellung, bei dem einige Abdeckungen
entfernt sind, und die den Filterträger für den
Sammelbehälter und den Wärmetauscher zeigt;
Fig. 4 ist eine Perspektivansicht in Explosionsdarstel
lung, die das Kalorimetergefäß über dem Wasser
mantel zeigt;
Fig. 5 ist eine Teilansicht des Deckels für den Wasser
mantel in Schnittdarstellung;
Fig. 6 ist ein schematisches Diagramm, das den Wasser
fluß im Kalorimeter zeigt;
Fig. 7 ist eine Temperatur-Zeit-Kurve der Gefäßtempera
tur im Verhältnis zur Sammelbehältertemperatur;
und
Fig. 8 ist ein schematisches Blockdiagramm der elektro
nischen Steuerung für das Kalorimeter.
Im folgenden sollen bevorzugte Ausführungsbeispiele ausführ
lich beschrieben werden. In Fig. 1 ist das isotherme
Kalorimeter allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Das
Kalorimeter weist ein äußeres Gehäuse 11 mit schwenkbar be
festigten Abdeckungen 13 und 15 auf. Abdeckung 13 befindet
sich über dem Wassermantel und dem Kalorimeter-Gefäß, während
Abdeckung 15 den Wassersammelbehälter abdeckt. Die Abdeckung
15 besitzt einen abnehmbaren, mittig angeordneten Deckel 17,
der eine Zugangsöffnung zum Wassersammelbehälter verschließt.
Am linken Ende des in Fig. 1 dargestellten Kalorimeters be
findet sich ein Nebengehäuse 20 mit einer abgeschrägten
Frontseite 21, auf der eine Frontplatte 23 mit einem digita
len Tastenfeld 25 zur Eingabe geeigneter Daten, die zur
Steuerung des Kalorimeterexperimentes notwendig sind, ange
ordnet ist. Oberhalb des Tastenfeldes 25 befindet sich eine
digitale Anzeige 27, auf der Eingangs- und Ausgangsdaten dar
gestellt werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite des
Kalorimeters befindet sich ein Stativ 30, welches am Boden
des Kalorimeters mittels des Winkelfußes 31 befestigt ist.
Eine Schelle 33 umfaßt das Stativ 30 im oberen Bereich, um
das Stativ fest an der Seitenwand des Gehäuses 11 zu halten.
Eine Meßpipette 35 wird von einer Klemme 37 abgestützt, wel
che den unteren geformten Bereich der Pipette umgreift, und
eine obere Klemme 39 umgreift den oberen Teil und hält die
Pipette. Ein Steuerventil 40 verfügt über einen von Hand be
dienbaren Ventilhahn 41, mit welchem die Füllung und Leerung
der Pipette 35 gesteuert werden kann.
Eine herkömmliche (nicht dargestellte) Brennkammer wird in
der Vorrichtung 10 verwendet und, nachdem eine abgewogene
Probe darin eingebracht wurde, wird sie mit reinem Sauerstoff
von einigen Atmosphären Druck gefüllt. Zu diesem Zweck ist
ein Sauerstoffventil 50 vorgesehen, welches über ein Rohr 51
mit einer Sauerstoffversorgung verbunden ist. Ein von Hand
bedienbares Ventil 48 steuert die Füllung der Brennkammer mit
Sauerstoff. Der Druck wird unter Verwendung des Meßinstrumen
tes 53 angezeigt.
Nun zu Fig. 2, in der das Kalorimeter (Wärmemesser) mit ab
genommenen äußeren Gehäuse 11 und Deckel 17 des Sammelbehäl
ters dargestellt ist. Das Kalorimeter weist einen Sammelbe
hälter 55 auf, welcher aus Kunststoff gespritzt sein kann und
welcher eine größere Menge Wasser enthält, die zum Betrieb
des Systems verwendet wird. Das Wasser wird aus dem Sammelbe
hälter 55 durch einen flexiblen rohrförmigen Schlauch 57 und
ein Wasserfilter 59 zum Steuerventil 40 geleitet. Bei ge
eigneter Handhabung des handbetätigten Ventiles 41 kann die
Meßpipette 35 mit genau 2.000 Milliliter Wasser gefüllt wer
den. Das Wasser kann eingeleitet und durch den Boden abgelei
tet werden und, wenn die entsprechene Menge erreicht ist,
veranlaßt der Überlauf 61 das Wasser, durch einen Nippel 63
in die flexible Leitung 65 zu fließen, durch die das Wasser
in den Sammelbehälter 55 zurückgeleitet wird. Nachdem das
Wasser gemessen ist, kann das handbetätigte Ventil 41 gedreht
werden, um das Wasser über den Auslauf 65 in das Gefäß 67
fließen zu lassen.
Das Gefäß 67 ist vorzugsweise aus hochglanzpoliertem Metall,
wie z. B. rostfreiem Stahl der 400er Serie, das zur Hoch
glanzpolitur geeignet ist, hergestellt. Der Gefäß hat einen
Henkel 69, um eine leichte Handhabung des Gefäßes zu ermög
lichen, wenn es mit der (nicht dargestellten) Brennkammer und
den 2.000 Milliliter Wasser versehen wurde. Wie durch den ge
strichelten Pfeil 71 angedeutet ist, wird das mit Wasser und
der Brennkammer versehene Gefäß innerhalb des Kalorimeters
angeordnet. Am Ende des Versuches kann das Wasser aus dem Ge
fäß 67 durch die Öffnung 73 an der Oberseite 75 des Sammel
behälters geschüttet werden, um das Wasser in den Sammel
behälter 55 zurückzuführen. Die Öffnung 73 in der Abdeckung
75 ist mit einer Schutzkante 67 ummantelt. Die Abdeckung 75
und die Kante 77 können aus jedem geeigneten Kunststoffmate
rial hergestellt sein. Das Kunststoffmaterial hilft auch, die
Temperatur des Wassers im Sammelbehälter 55 zu halten.
Wenn der Kalorimeterversuch beginnen soll, kann das Gefäß 67,
am Henkel 69 hängend, zum Kalorimeter 80 bewegt und in dieses
eingesetzt werden. Das Kalorimeter 80 hat einen Wassermantel
81, der aus einer Außenwand 82 und einer Innenwand 83 gebil
det wird, zwischen denen Wasser 85 aus dem Sammelbehälter 55
zur Zirkulation gebracht wird. Der Wassermantel 81 besitzt
einen aus Kunststoff bestehenden Rand 87 welcher einen hoch
glanzpolierten Metallbehälter 89 mit einem umgebogenen Rand
91 trägt. Der Behälter 89 besitzt eine Auskleidung 93 aus ge
schäumtem Kunststoff mit einer Dicke von ca. 6,25 mm (1/4
Zoll) zur Unterstützung der Stabilisierung des Wärmeübergan
ges vom Gefäß 67 zum Behälter 89.
An der Rückseite des Kalorimeters 80 befindet sich eine Ab
deckung 95, welche vertikal beabstandete Schenkel 97 auf
weist, die eine Scharnierwelle 99 lagern. Die Abdeckung 13
ist mit einem Scharnierteil 101 aus Metall verbunden, welches
an der Scharnierwelle 99 befestigt ist.
In der Abdeckung 13 wird ein Deckel 103 gehalten, der so ge
formt ist, daß er in die Öffnung 105 des Gefäßes 89 paßt. In
Fig. 5 ist zu erkennen, daß der Deckel 103 hohl ist und eine
innere Wasserkammer 107 besitzt, in welcher Wasser aus dem
Sammelbehälter 55 zirkulieren kann. Die Leitung 109 führt
Wasser zum Deckel 103, während die Leitung 111 (Fig. 2) das
Wasser zum Sammelbehälter zurückführt. Durch das zirkulie
rende Wasser durch den Deckel 103 umgibt ein ständiger Was
sermantel während des Versuches das Kalorimeter. Um den Was
sermantel vor möglichen weiteren Wärmeübertragungsverlusten
zu isolieren, ist eine dünne Kunststoffplatte 113 zwischen
dem Deckel 103 und der Abdeckung 13 angeordnet.
Ein bedeutender Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, daß
eine einzige Wasserversorgung, die auf Umgebungstemperatur
gehalten wird, für das gesamte isothermische Kalorimeter
system verwendet wird. In Fig. 3 ist zu erkennen, daß der
Sammelbehälter 55 zur Speicherung des Wassers verwendet wird
und, wie oben erwähnt, wird nach der Probe das Gefäß in den
Sammelbehälter 55 zurückgeschüttet. Innerhalb des Sammel
behälters 55 ist eine Filtereinheit 115 angeordnet, welche
vom Boden des Sammelbehälters über Distanzpfosten 117 abge
stützt wird. Ein Sieb 119 bedeckt den Boden der Filtereinheit
und wird durch ein Dichtungsteil 121 festgehalten. Ein Fil
termedium 123, z. B. ein Stück Filterpapier oder ein Filter
einer automatischen Kaffeemaschine, wird in die Filtereinheit
gelegt und durch einen Befestigungsring 125 festgehalten. Das
Filter 123 und das Sieb 119 schützen die Wasserpumpe und das
Wasserumlaufsystem des Kalorimeters vor allen Fremdstoffen.
Die Abdeckung 15 des Sammelbehälters besitzt ein kegliges,
trichterförmiges Führungsteil 127, welches in den oberen Ab
schnitt der Filtereinheit 115 paßt, um das zurückgeschüttete
Wasser in den Sammelbehälter zu leiten. Die Abdeckung 15 ist
mit der Oberseite des Gehäuses 11 mittels eines Paares von
Scharnieren 129 schwenkbar verbunden.
Für die Funktion des isothermen Kalorimeters ist es sehr
wichtig, daß das Wasser, das aus dem Sammelbehälter durch den
Wassermantel und den Deckel zirkuliert, Umgebungstemperatur
aufweist. Um das Wasser auf Umgebungstemperatur zu halten,
ist ein Wärmetauscher 131 an einer vertikalen Befestigungs
platte 133 an der Rückseite des Kalorimeters befestigt. Die
Befestigungsplatte 133 besitzt ein Paar von auf Abstand ange
ordneten, dreieckförmigen Pfosten 135, welche die Befesti
gungsplatte 133 verstärken und helfen, das Gewicht des Wärme
tauschers 131 zu tragen. Das Wasser tritt in den Wärme
tauscher 131 durch eine untere Rohrverbindung 137 ein und
wird über eine obere Rohrverbindung 139 heraus- und zum Sam
melbehälter zurückgeführt. Der Wärmetauscher besitzt ein
Kernteil, das ähnlich dem Kernteil eines Radiators ist, über
das Luft mittels eines eingebauten elektrischen Gebläses 141
durch ein (nicht dargestelltes) Luftfilter geblasen wird.
Das isotherme Kalorimeter verwendet eine einzige Pumpe
145 (Fig. 6), um das Wasser aus dem Sammelbehälter im Wärme
tauscher 131 in Umlauf zu versetzen. Das Wasser verläßt da
nach den Wärmetauscher und fließt durch die Leitung 57 zur
Meßpipette 135 und dann zurück durch die Leitung 65 zum Sam
melbehälter 55. Das Wasser kann auch den Wärmetauscher durch
die Leitung 143 und 109 verlassen und in die Kammer 107 im
Deckel 103 einfließen, aus der es durch die Leitung 111 zum
Sammelbehälter zurückfließen kann. Das Wasser aus dem Wärme
tauscher kann auch direkt zum Wassermantel 81 und wiederum
zurück zum Sammelbehälter 55 fließen. Bei genauer Betrachung
der Fig. 6 ist klar zu erkennen, daß das Wasser von der
Pumpe 145 im gesamten System durch alle größeren Baueinheiten
des Kalorimeters in Umlauf gebracht wird. Der Wärmetauscher
131 hält das Kalorimeter in effektiver Weise auf der Um
gebungstemperatur des Raumes, in welchem die Vorrichtung ar
beitet, ohne daß ein geschlossener, temperaturgeregelter,
zugfreier Raum nötig wäre. Als Umgebungstemperatur für den
Betrieb des Kalorimeters ist ein Temperaturbereich von 15 bis
35°C vorgesehen.
Wie oben erläutert, zirkuliert das Wasser im gesamten System
mittels der Pumpe 145 durch die verschiedenen Baueinheiten
des Kalorimeters. Die Temperatur des Wassers aus dem Sammel
behälter 55 wird im Wassermantel 81 durch einen Thermistor
151 überwacht (Fig. 2). Der Thermistor 151 ist in der Nähe
des Wassereinlasses (nicht dargestellt) am Gehäuse 81 ange
bracht. Ein ähnlicher Thermistor 153 ragt durch den Deckel
103 und, wenn die Abdeckung 13 geschlossen ist, taucht er in
das Wasser, das die Brennkammer im Gefäß 67 umgibt, ein. Um
eine gleichförmige Temperatur innerhalb des gesamten Gefäßes
zu erzielen, wird eine Rührvorrichtung 154 zur Zirkulation
des Wassers benutzt. Die Rührvorrichtung 154 besitzt eine
Welle 155, die durch eine Einfassung 157 im Deckel 103 hin
durchragt. Die Rührwelle 155 besitzt eine Rührschaufel 159,
die zur Bewegung des Wassers im Gefäß an deren Ende befestigt
ist, so daß die gleichförmige Temperatur schnell und präzise
erreicht werden kann.
Nunmehr soll Fig. 8 erläutert werden, in der die elektroni
sche Schaltung für das isotherme Kalorimeter dargestellt
ist. Das Kalorimetergefäß 80 besitzt einen Thermistor 153 zur
Überwachung der Temperatur des Wassers im Gefäß 67. Ein ähn
licher Thermistor ist zur Überwachung der Temperatur des Was
sers im Mantel des Sammelbehälters 55 vorgesehen. Obwohl
Thermistoren bevorzugte Temperaturmeßelemente sind, können
auch andere Einrichtungen, die in der Lage sind, ein analoges
oder digitales Ausgangssignal zu erzeugen, verwendet werden.
Das Ausgangssignal jedes Thermistors wird über dessen eigenen
Vorverstärker 161 einem eigenen Analog-Digitalwandler zuge
führt, welcher die Analogsignale jedes der Thermistoren in
digitale Signale wandelt, welche einer Eingangs-/
Ausgangseinrichtung 167 über einen digitalen Datenbus 169
zugeleitet werden. Die Steuersignale für den Analog-Digital
wandler werden über einen Datenbus 171 von der Eingangs-/
Ausgangseinrichtung ausgesendet. Eine digitale Waage 173 zum
Wägen der in der Brennkammer angeordneten Probe ist mit der
Eingangs-/Ausgangseinrichtung über einen Datenbus 175 ver
koppelt. Das digitale Tastenfeld 25 und die Anzeige 27 über
mitteln und empfangen die Informationen zu und von der
Eingabe-/Ausgabeeinrichtung durch einen bidirektionalen
Datenbus 177. Ein Mikroprozessor 181 mit RAM- und ROM-
Speichermöglichkeiten ist mit der Eingangs-/Aus
gangsüberwachung 167 durch die bidirektionalen Datenbusse 183
und 185 verbunden. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wurde der leicht verfügbare Mikroprozessor 8085 von der Firma
Intel Corporation verwendet. Das Verfahren zur Programmierung
der Einrichtung und dessen Anwendung ist gut dokumentiert.
Andere Mikroprozessoren von gleicher oder größerer Leistungs
fähigkeit von Intel oder anderen Herstellern, z. B. Motorola
und Texas Instruments, können ebenfalls verwendet werden.
Die Temperatur des Wassers im Gefäß, das die Brennkammer um
gibt, und die Temperatur des Wassers im Mantel muß vorzugs
weise in beiden Fällen präzise mit einer Genauigkeit von
0,0001°C gemessen werden. Bevor irgendwelche Untersuchungen
mit dem Kalorimeter durchgeführt werden, muß jeder der Ther
mistoren und deren Vorverstärker bei einer niedrigen Tempera
tur gegeneinander verglichen werden, wobei jeder Vorverstär
ker zwischen die Thermistoren geschaltet ist, so daß alle
Verstärkungs- oder Kompensationsdifferenzen festgestellt wer
den können. Ein ähnlicher Vergleich wird bei einer hohen Tem
peratur durchgeführt, so daß alle Differenzen in jedem der
Thermistoren und der mit ihnen verbundenen Vorverstärker be
stimmt werden können, bevor irgendwelche Versuche durchge
führt werden. Während dieser Eichung wird der Thermistor 153
zeitweise innerhalb des Mantels 81 angeordnet, so daß der
Thermistor 153 sich neben dem Thermistor 151 befindet. Der
Thermistor 153 wird innerhalb des Mantels 81 durch eine Öff
nung 174 im Deckel 87 angeordnet.
Bei der Bestimmung des Brennwertes einer Probe wird ein Stück
sorgfältig auf der digitalen Waage 173 gewogen und das Aus
gangssignal über den Datenbus 175 und die Eingangs-/
Ausgangkontrolle 167 in den Speicher des Mikroprozessors 181
eingegeben. Die Brennkammer des Kalorimeters ist dann mit
einem Schmelzdraht in der üblichen Weise vorbereitet und
dicht verschlossen und durch die Sauerstoffausgabe 50 mit
181,44 kg (400 pounds) reinem Sauerstoff gefüllt. Die Brenn
kammer wird dann in dem Gefäß angeordnet, wo sie in der Mitte
des Gefäßes abgestützt wird. 2.000 Milliliter Wasser werden
dann aus der Meßpipette 135 in das Gefäß eingelassen. Das Ge
fäß wird dann im Behälter 89 im Kalorimeter eingebracht und
die Abdeckung 13 geschlossen. Die Rührschaufel 159 wird dann
in Drehung versetzt, um das Wasser im Gefäß umzuwälzen.
Die Temperatur des Wassers im Gefäß und die Temperatur des
Wassers im Mantel werden beide in Abständen von 6 Sekunden
unter Echtzeitbedingungen überwacht. Nach einer Ausgleichs
phase von etwa 1 1/2 bis 3 Minuten, wobei die Zeitdauer vom
Operator festgelegt wird, hat sich die Temperatur des Wassers
im Gefäß einem thermischen Gleichgewichtszustand angenähert
und die Probe wird verbrannt. Die Temperatur des Wassers im
Gefäß steigt dann im Verhältnis zur Wärmemenge, die von der
Probe abgegeben wurde. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist die
Temperatur Ta die Ausgangstemperatur des Wassers im Gefäß und
der Temperatur im Mantel gleich. Nach der Verbrennung steigt
die Temperatur des Wassers im Gefäß Tb auf einen Scheitel
punkt und beginnt dann zu fallen, letztendlich mit gleich
förmiger Geschwindigkeit. Die Temperaturdifferenz zwischen
der Temperatur des Wassers im Gefäß und der Temperatur des
Wassers im Mantel wird dann verwendet, um den Korrekturfaktor
Q zu errechnen, mit dem die gemessene Temperatur korrigiert
werden muß. Der korrigierte Temperaturanstieg im Gefäß kann
auf der Grundlage bekannter kalorimetrischer Verfahren ver
wendet werden, um den Brennwert der Probe zu bestimmen.
Wie eingangs erwähnt, ist die gebräuchlichste Formel, die zur
Berechnung des Korrekturfaktor Q verwendet wird, von der For
mel nach Regnault-Pfaundler abgeleitet. Um diese Formel an
wenden zu können, muß vor dem Verbrennen der Probe und nach
dem Verbrennen der Probe große Sorgfalt walten, um das Ver
hältnis der Temperaturänderungen des Wassers im Gefäß präzise
zu bestimmen. Ein normaler Versuch dauert von Anfang bis Ende
etwa 20 Minuten, um die Werte zu ermitteln, die für die Be
stimmung des Korrekturfaktors verwendet werden. Im Gegensatz
dazu wird bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des Verfahrens die Vorbereitungszeit vor der Verbrennung
von einigen Minuten auf etwas mehr als eine Minute reduziert
und der gesamte Prozeß mit der Verbrennung der Probe und der
Bestimmung des entsprechenden Korrekturfaktors wird in einer
Zeit von etwa 4 bis 7 Minuten abgewickelt.
Um den Brennwert einer Probe zu bestimmen, wird eine bekannte
Probenmenge in einer Atmosphäre aus reinem Sauerstoff ver
brannt, um eine vollständige Verbrennung zu sichern. Die
Probe und der Sauerstoff sind in einer Brennkammer enthalten,
welche von einer bekannten Wassermenge umgeben ist. Die An
fangstemperatur des Wassers muß im Mantel und im Gefäß gleich
sein, weil dasselbe Wasser zum Füllen des Gefäßes verwendet
wurde.
Bei der Verbrennung der Probe ist die von der Probe abge
gebene Wärme gleich der Wärme, die durch das Wasser absor
biert wird und welche über die Änderung der Temperatur des
Wassers gemessen wird. Wenn der Wärmeübergang vom Gefäß in
den Wassermantel begrenzt wird und wenn die Wärmemenge, die
durch die Brennkammer selbst absorbiert wird, bekannt ist,
und andere Wärmeübergangseinflüsse in Betracht gezogen wer
den, ist die Temperaturänderung des Wassers im Gefäß eine
präzise Meßgröße für den Brennwert der Probe.
In Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
die Temperatur des Wassers im Gefäß und die Temperatur des
Wassers im Mantel zu vorbestimmten Zeiten, z. B. aller 6 Se
kunden über die gesamte Zeitdauer des Versuches gemessen. Die
Periodenlänge kann auch anders als 6 Sekunden sein, solange
beide Temperaturen gleichzeitig gemessen werden und unter
Echtzeitbedingungen miteinander verglichen werden. Nach jeder
Messung wird der Korrekturfaktor Q für die Gefäßtemperatur
neu berechnet. Im Unterschied zu dem Verfahren nach Regnault-
Pfaundler werden keine Messungen vorgenommen, um das Verhält
nis der Temperaturunterschiede vor und nach dem Verbrennen
der Probe zu bestimmen. Die vorliegende Erfindung befaßt sich
nur mit der Temperaturdifferenz, und weil die Manteltempera
tur die Umgebungstemperatur ist, wird die Umgebungstemperatur
unter Echtzeitbedingungen überwacht, weil jede Änderung in
der Umgebungstemperatur des Raumes sich auf die Manteltempe
ratur niederschlagen wird. Es wird kein Versuch unternommen,
die Wassertemperatur des Mantels auf einer bekannten, festge
setzten Temperatur zu halten. Die Bemühungen sind jedoch dar
auf gerichtet, durch Verwendung eines luftgekühlten Wärme
tauschers das Wasser auf Umgebungstemperatur zu halten, wel
che vorzugsweise eine Temperatur zwischen 15 und 35°C sein
kann.
Das statische Verhältnis des Wärmeüberganges zwischen dem Ka
lorimeter selbst (Gefäß) und der Umgebung (Kalorimetermantel)
kann bei Verwendung des isoperibolischen Verfahrens durch das
Newtonsche Abkühlungsgesetz ausgedrückt werden:
q = h . (Tb - Ta) = ε . d(Tb)/dt (1)
worin bedeuten:
q = Wärmeübergangsverhältnis (Watt),
Tb = Temperatur des Gefäßes (°C),
Ta = Temperatur des Mantels (°C),
h = Wärmeübergangskoeffizient (Watt/°C)
ε = effektive Wärmekapazität des Kalorimeters (J/°C).
q = Wärmeübergangsverhältnis (Watt),
Tb = Temperatur des Gefäßes (°C),
Ta = Temperatur des Mantels (°C),
h = Wärmeübergangskoeffizient (Watt/°C)
ε = effektive Wärmekapazität des Kalorimeters (J/°C).
Diese Gleichung gilt unter zwei verallgemeinernden Annahmen:
- a) die von der Rührvorrichtung und dem Thermistor er zeugte Wärme ist vernachlässigbar; und
- b) die Einflüsse des nichtstatischen Wärmeüberganges sind vernachlässigbar.
Die erste Annahme ist gültig, solange vergleichende Versuche
durchgeführt werden. Die nichtstatischen Bedingungen, die
während der Hauptbrennzeit vorherrschend sind, erzeugen je
doch Fehler, die von 100 bis 1000 ppm betragen und von der
Größenordnung und dem Verhältnis des Temperaturanstieges ab
hängen. Wenn keine Korrektur für diesen Effekt vorgesehen
wird, muß das Instrument mit einer gewissen Menge Benzoesäure
geeicht werden, was ein Äquivalent für den Temperaturanstieg
zu den während der Versuche erwarteten Anstiegen darstellt.
Wenn man die Gleichung (1) durch ε teilt, ergibt sich:
q/ε = (h/ε) . (Tb - Ta) = k . (Tb - Ta) = d(Tb)/dt (2)
worin bedeutet:
k = Kühlkonstante des Kalorimeters in (Sekunden-1).
k = Kühlkonstante des Kalorimeters in (Sekunden-1).
Die Integration oder Summierung der Gleichung (2) über die
Hauptbrenndauer ergibt die Temperaturänderung Q des Gefäßes,
der auf den Wärmeübergang vom Mantel zurückzuführen ist:
Q = Σn (q/ε . Δt) (3)
worin bedeuten:
Q = Temperaturänderung des Gefäßes (°C),
Δt = Meßperiode (Sekunden),
Σn = Anzahl der Meßvorgänge während der Haupt brenndauer,
n = Summierung von 0 bis n.
Q = Temperaturänderung des Gefäßes (°C),
Δt = Meßperiode (Sekunden),
Σn = Anzahl der Meßvorgänge während der Haupt brenndauer,
n = Summierung von 0 bis n.
Q wird dann vom Temperaturanstieg des Kalorimetergefäßes ab
gezogen, um den wirklichen Temperaturanstieg, der allein
durch die Verbrennung der Probe verursacht wird, zu erhalten.
Durch Einsetzen der Gleichung (2) in Gleichung (3) ergibt
sich folgende Gleichung:
Q = Σn (k . (Tb - Ta) . Δt) (4)
Der Mikroprozessor 181 wird mit Gleichung (4) zusammen mit
einer Korrektur für den nichtstatischen Wärmeübergang pro
grammiert, was die Linearität des Instrumentes wesentlich
verbessert. Die Gleichung (4) verlangt die vorherige Kenntnis
der Temperatur in Abhängigkeit von der Kühlkonstanten k und
einer Messung beider Temperaturen Tb und Ta unter Echtzeit
bedingungen. Diese Wärmeübergangsgleichung kompensiert selb
ständig die Änderungen von Ta und die vorherige Kenntnis von
k gestattet die Verwendung von prediktiven Algorithmen, um
die Präzision weiter zu erhöhen und/oder die Versuchszeit zu
verkürzen.
Eine Reihe von vorbereitenden Versuchen sollte mit dem Kalo
rimeter vorzugsweise unter Verwendung von bekannten Mengen
von Benzoesäure von bekanntem Wärmewert durchgeführt werden.
Die Norm für die Benzoesäure ist beim National Bureau of
Standards erhältlich. Die Versuche können unter Verwendung
der Verfahren der vorliegenden Erfindung und der Regnault-
Pfaundler-Gleichung durchgeführt werden, um den Korrektur
faktor für den nichtstatischen Wärmeübergang und die Kühl
konstante k des Kalorimeters zu ermitteln. Dieses Vorgehen
sollte vorzugsweise mit jeder Kalorimeter-Brennkammer vorge
nommen werden, wobei die erhaltenen Daten in den Speicher
einzugeben sind.
Der oben beschriebene Test sollte vorzugsweise über den Tem
peraturbereich von 15 bis 35°C wiederholt werden und der
Faktor k sollte im Verhältnis zur Umgebungstemperatur aufge
zeichnet werden, um sich zu vergewissern, daß eine lineare
Beziehung besteht.
Wenn der gesamte Kalorimeterversuch unter Echtzeitbedingungen
überwacht wird, kann der korrekte Verfahrensablauf durch Be
obachtung der Ausgangsdaten überwacht werden. Die größte Tem
peraturdifferenz zwischen dem Gefäß und dem Mantel wird, wenn
sie um die Wärmeverluste während der Brenndauer korrigiert
ist, den Wert von Q angeben oder es wird eine Korrektur der
Gefäßtemperatur notwendig, um den Brennwert der Probe ent
sprechend der folgenden, in den Mikroprozessor eingespeicher
ten Gleichung zu bestimmen:
Qv (brutto) = [Q . W]/g
Q = korrigierter Temperaturanstieg des Gefäßes,
W = Wärmeäquivalent des Kalorimeters (ein Betrag, der aus den zuvor beschriebenen, mit Benzoesäure durchgeführ ten Versuchen bekannt ist),
g = Gewicht der Probe g.
W = Wärmeäquivalent des Kalorimeters (ein Betrag, der aus den zuvor beschriebenen, mit Benzoesäure durchgeführ ten Versuchen bekannt ist),
g = Gewicht der Probe g.
Der Brennwert der Probe kann dann auf dem digitalen Display
abgelesen werden und, falls erforderlich, durch einen ange
schlossenen (nicht dargestellten) Drucker ausgedruckt werden.
Claims (8)
1. Kalorimeter zur Bestimmung des Brennwertes einer brennbaren Probe mit
einem Gefäß zur Aufnahme einer bestimmten Wassermenge und einer
Brennkammer,
einem Behälter zur Aufnahme und Abstützung des Gefäßes,
einem Wassermantel, der das Gefäß umgibt,
einem Sammelbehälter zur Speicherung von Wasser,
einem luftgekühlten Wärmetauscher, der mit dem Sammelbehälter verbun den ist;
einer Pumpe zur Umwälzung des Wassers durch Sammelbehälter, Wär metauscher und Wassermantel zur Aufrechterhaltung der Umgebungstem peratur im Wasser,
einer Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Temperatur des Wassers im Sammelbehälter in vorbestimmten Zeitabschnitten,
einer Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Temperatur des Wassers im Gefäß in vorbestimmten Zeitabschnitten einschließlich der Tempera turen vor, während und nach der Verbrennung der Probe in der Brennk ammer im Gefäß und mit einer Computereinrichtung zur Berechnung eines korrigierten Temperaturanstieges des Wassers im Gefäß, der sich allein auf die Verbrennung der Probe bezieht auf der Basis der Differenzen der Tem peratur des Wassers im Sammelbehälter und der Temperatur des Wassers im Gefäß, der Abkühlkonstanten des Kalorimeters und der vorbestimmten Meßzeit und zur Berechnung des Brennwerts der Probe auf der Basis des korrigierten Temperaturanstiegs des Wassers im Gefäß.
einem Behälter zur Aufnahme und Abstützung des Gefäßes,
einem Wassermantel, der das Gefäß umgibt,
einem Sammelbehälter zur Speicherung von Wasser,
einem luftgekühlten Wärmetauscher, der mit dem Sammelbehälter verbun den ist;
einer Pumpe zur Umwälzung des Wassers durch Sammelbehälter, Wär metauscher und Wassermantel zur Aufrechterhaltung der Umgebungstem peratur im Wasser,
einer Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Temperatur des Wassers im Sammelbehälter in vorbestimmten Zeitabschnitten,
einer Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Temperatur des Wassers im Gefäß in vorbestimmten Zeitabschnitten einschließlich der Tempera turen vor, während und nach der Verbrennung der Probe in der Brennk ammer im Gefäß und mit einer Computereinrichtung zur Berechnung eines korrigierten Temperaturanstieges des Wassers im Gefäß, der sich allein auf die Verbrennung der Probe bezieht auf der Basis der Differenzen der Tem peratur des Wassers im Sammelbehälter und der Temperatur des Wassers im Gefäß, der Abkühlkonstanten des Kalorimeters und der vorbestimmten Meßzeit und zur Berechnung des Brennwerts der Probe auf der Basis des korrigierten Temperaturanstiegs des Wassers im Gefäß.
2. Kalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wär
metauscher aus einem Kernstück, in dem das Wasser zirkuliert, und einer
Luftumwälzung zur Bewegung der Umgebungsluft über dem Kernstück,
um das Wasser im wesentlichen auf die Umgebungstemperatur zu bringen,
besteht.
3. Kalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter
hin einen Deckel für den Wassermantel besitzt und dieser Deckel eine
Kammer aufweist, in welcher Wasser zirkulieren kann.
4. Kalorimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Was
sermantel eine Abdeckung, an der der Deckel befestigt ist, und eine Schicht
aus Kunststoff zwischen der Abdeckung und dem Deckel aufweist.
5. Kalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter
hin eine Schicht auf geschäumtem Isoliermaterial zwischen dem Gefäß und
dem Wassermantel aufweist.
6. Verfahren zur Bestimmung des Brennwertes einer brennbaren Probe,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Anordnung eines Kalorimeters, bestehend aus einem Sammelbehälter zur Speicherung von Wasser, einem luftgekühlten Wärmetauscher, einem Was sermantel und einer Pumpe zur Umwälzung des Wassers durch diese Bau gruppen,
Vorbereitung der Brennkammer mit einer bestimmten Menge der Probe und Einstellung eines bestimmten Sauerstoffdruckes in der Brennkammer,
Anordnung eines Gefäßes mit einer bestimmten Wassermenge und der Brennkammer in dem Wassermantel,
Messung der Temperatur des Wassers im Gefäß und des Wassers im Sam melbehälter zu vorbestimmten Zeiten,
Verbrennung der Probe in der Brennkammer,
Bestimmung der Temperatur des Wassers im Gefäß und des Wassers im Sammelbehälter,
Berechnung eines korrigierten Temperaturanstiegs des Wassers im Gefäß, der sich allein auf die Verbrennung der Probe bezieht, auf der Basis der Dif ferenzen der Temperatur des Wassers im Sammelbehälter und der Tem peratur des Wassers im Gefäß, der Abkühlkonstanten des Kalorimeters und der vorbestimmten Meßzeit und
Berechnung des Brennwertes der Probe auf der Basis des korrigierten Tem peraturanstiegs des Wassers im Gefäß.
Anordnung eines Kalorimeters, bestehend aus einem Sammelbehälter zur Speicherung von Wasser, einem luftgekühlten Wärmetauscher, einem Was sermantel und einer Pumpe zur Umwälzung des Wassers durch diese Bau gruppen,
Vorbereitung der Brennkammer mit einer bestimmten Menge der Probe und Einstellung eines bestimmten Sauerstoffdruckes in der Brennkammer,
Anordnung eines Gefäßes mit einer bestimmten Wassermenge und der Brennkammer in dem Wassermantel,
Messung der Temperatur des Wassers im Gefäß und des Wassers im Sam melbehälter zu vorbestimmten Zeiten,
Verbrennung der Probe in der Brennkammer,
Bestimmung der Temperatur des Wassers im Gefäß und des Wassers im Sammelbehälter,
Berechnung eines korrigierten Temperaturanstiegs des Wassers im Gefäß, der sich allein auf die Verbrennung der Probe bezieht, auf der Basis der Dif ferenzen der Temperatur des Wassers im Sammelbehälter und der Tem peratur des Wassers im Gefäß, der Abkühlkonstanten des Kalorimeters und der vorbestimmten Meßzeit und
Berechnung des Brennwertes der Probe auf der Basis des korrigierten Tem peraturanstiegs des Wassers im Gefäß.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrek
turwert für die Gefäßtemperatur nach folgender Formel bestimmt wird:
Q = Σn (k . (Tb - Ta) . Δt)
in welcher bedeuten:
Q = Temperaturänderung des Gefäßes infolge des Wärmeübergangs vom Mantel (°C),
Tb = Temperatur des Gefäßes (°C),
Ta = Temperatur des Wassers im Mantel (°C),
k = Abkühlkonstante des Kalorimeters (Sekunden-1),
Δt = Meßperiode (Sekunden),
Σn = Summierung von 0 bis n,
und der Korrekturfaktor Q zur Bestimmung der korrekten Gefäßtempera tur verwendet wird.
Q = Σn (k . (Tb - Ta) . Δt)
in welcher bedeuten:
Q = Temperaturänderung des Gefäßes infolge des Wärmeübergangs vom Mantel (°C),
Tb = Temperatur des Gefäßes (°C),
Ta = Temperatur des Wassers im Mantel (°C),
k = Abkühlkonstante des Kalorimeters (Sekunden-1),
Δt = Meßperiode (Sekunden),
Σn = Summierung von 0 bis n,
und der Korrekturfaktor Q zur Bestimmung der korrekten Gefäßtempera tur verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der kor
rigierte Temperaturanstieg des Gefäßes durch Subtraktion des Korrek
turwertes Q vom gemessenen Temperaturanstieg des Gefäßes bestimmt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/026,870 US5322360A (en) | 1993-03-05 | 1993-03-05 | Isothermal calorimeter |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406873A1 DE4406873A1 (de) | 1994-09-08 |
DE4406873C2 true DE4406873C2 (de) | 1999-01-07 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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CA (1) | CA2115373A1 (de) |
DE (1) | DE4406873C2 (de) |
ZA (1) | ZA94776B (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
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Representative=s name: GROSSE, BOCKHORNI, SCHUMACHER, 81476 MUENCHEN |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: BOCKHORNI & KOLLEGEN, 80687 MUENCHEN |
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