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Die
Erfindung betrifft ein Brennwertmessgerät für Brenngase, versehen mit einer
Gaszuführung, Mess-,
Steuer- und Regeleinrichtungen, einer Datenspeichereinheit sowie
mit einer kalorimetrischen Detektionseinheit.
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Das
Brennwertmessgerät
ist nicht nur zur Bestimmung des Brennwertes reiner Erdgase vorgesehen, sondern
auch für
Biogase oder Brenngase mit dominierendem Wasserstoff- und Propananteil.
Ziel der Kalorimetrie ist die Ermittlung thermodynamischer Eigenschaften
von Stoffen über
die Messung von Wärme.
Wärme als
Energieform tritt nur bei ihrer Übertragung
in Form von Wärmeströmen in Erscheinung.
Wärmeströme sind stets
mit einer Temperaturdifferenz verknüpft. Wärme wird in Kalorimetern über eine
Temperaturdifferenz oder durch Kompensation des thermischen Effektes
gemessen. Kalorimeter sind abgeschlossene thermodynamische Systeme.
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Bei
der Messung des Brennwertes eines Gases wird nicht nur die entstehende
Wärme aus
der Verbrennung des zu untersuchenden Gases, sondern es kann auch
der Wärmeinhalt
der bei der Verbrennung entstehenden Abgase, z. B. Wasserdampf mit
erfasst werden.
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Erdgase
weisen auf Grund ihrer Herkunft unterschiedliche Zusammensetzungen
auf, wobei der Brennwert in einem Bereich von 33 bis 42 MJ/m3 je nach Erdgasfördergebiet liegt. Um Veränderungen
in gasanwendungstechnischen Produktionsprozessen analysieren zu
können,
ist die Kenntnis des Brennwertes von zentraler Bedeutung.
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Bei
zahlreichen Prozessen, z. B. in der Keramik-, Ziegel- und Glasindustrie
oder in Großbäckereien, ist
eine gleich bleibende Wärmeversorgung
unerlässlich.
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Es
ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur schnellen Bestimmung
des Brennwertes von Gasen unterschiedlicher Zusammensetzung in der
Druckschrift
DE 101
29 065 A1 beschrieben, wobei
- – ein konstanter
Brenngasstrom mit Luftüberschuss
in einer dafür
geeigneten Apparatur vollständig
verbrannt wird, mit einem konstanten, temperierten Zusatzluftstrom
die Abgastemperatur in bestimmten Grenzen variabel einstellbar ist,
- – ein
Teil der erzeugten Wärme über einen
gekühlten
Wärmeleitstab
aus dem Abgasstrom ausgekoppelt wird,
- – die
Temperaturen vor der Verbrennung, vor und nach der Auskopplung eines
Teils der durch die Verbrennung entstandenen Wärme über den Wärmeleitstab sowie an mindestens
zwei Stellen auf oder im Wärmeleitstab
gemessen werden,
- – die
Gerätekonstante
nach Verbrennung eines Testgases mit bekannten brenntechnischen
Kenndaten bestimmt wird,
- – der
Brennwert aus den gemessenen Temperaturen und der ermittelten Gerätekonstante
abgeleitet wird und
- – die
erzielten Ergebnisse gespeichert und/oder dokumentiert werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Messung des Brennwerts ist in der Druckschrift
DE 101 29 808 A1 beschrieben,
wobei folgende Schritte realisiert werden.
- – Zuführen eines
Gemisches von Luft und Brenngas,
- – Verbrennen
des Gemischs,
- – Kühlen des
Gemischs,
- – Messen
der Temperatur des Gemisches nach der Verbrennung,
- – Messung
der Temperatur des Gasgemisches nach der Kühlung.
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Die
Vorrichtung zur Messung des Brennwertes enthält
- – eine Mischeinrichtung
zur Mischung eines Brenngases mit Luft,
- – einem
Oxidationsbereich,
- – einer
Kühleinrichtung
zur Kühlung
des Gemisches nach der Verbrennung,
- – einen
Temperatursensor zur Messung der Temperatur des Gemisches nach der
Verbrennung.
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Es
ist ein Gaskalorimeter für
absolute Messungen der Brennwärme
von Erdgas in der Druckschrift Aleksandrov, Varganov, Sarge: Design
and study of gas calorimeter for absolute measurements of the combustions
heat of natural gas, Russian Journal of Applied Chemistry (Translation
of Zhurnal Prikladnoi Khi mii), 2001, 74(9), S. 1534–1538, beschrieben,
wobei in dem Gaskalorimeter ein Gasbrenner innerhalb eines Wärmeübertragers
angeordnet ist. Der Wärmeübertrager ähnelt in
seinem Aufbau den Brennkammern, die bereits in industriellen Gaskalorimetern
eingesetzt werden. Der Wärmeübertrager
ist in der Wärmezone
eines Thermosiphons eingebaut und Ist in einer Arbeitsflüssigkeit
in Form von Freon eingetaucht. Ein Wärmeüberwacher ist auch in Freon
eingetaucht, dessen Siedetemperatur mit einem Thermometer gemessen
wird, das direkt in dem Hauptteil des Wärmeübertrager-Teils platziert ist.
Eine Batterie von Peltierelementen ist am gegenüberliegenden Ende des Thermosiphons
angeordnet, wobei die Peltierelemente innerhalb einer speziellen
hohlen Aussparung der Kondensationszone installiert sind. Die Temperatur
des Wärmeübertrager-Teils
wird mit einem Thermometer, dessen Signal durch einen Steuerschaltkreis
ausgelöst
wird, gemessen.
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Um
eine vollständige
Nutzung der Wärme
zu nutzen, die sich im Brenngas befindet und dessen Übergang
mit einem minimalen Verlust in die Kondensationszone, ist ein Wärmerohr
in Form eines Thermosiphons ausgebildet.
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Um
ein Maximum möglicher Ähnlichkeit
dazwischen zu erreichen, strömt
der Wärmeübertragungs-Teil aus
der Verdampfungszone in die Kondensationszone in zwei Betriebs-Modi:
Einen mit dem Wärmeüberwacher
(engl. idle mode) und einen mit einer schaltbaren hinzufügbaren Wärmequelle.
An den Peltierelementen sind jeweils Behälter angebracht, die einem
wasserbetriebenen Thermostat zugeordnet sind.
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Ein
Verfahren zur kalorimetrischen Bestimmung des Brennwerts von brennbaren
Gasen ist in der Druckschrift
DE 100 10 291 A1 beschrieben, bei dem Gas
mit einer vorgegebenen Gasdurchfluss rate verbrannt wird und die
dabei erzeugte Wärmeleistung
erfasst wird, wobei der Brennwert des Gases als Quotient von Gasdurchflussrate
und Wärmeleistung
berechnet wird. Die erzeugte Wärmeleistung
wird als Eingangswärmeleistung
kontinuierlich in die Eingangsseite eines Wärmeübertragungselements eingeleitet,
und auf der Ausgangsseite des Wärmeübertragungselements
kontinuierlich eine definierte Ausgangswärmeleistung abgeleitet wird,
wobei mindestens ein thermischer Zustandsparameter des Wärmeübertragungselements
gemessen und durch Verstellung der Eingangs- und/oder Ausgangswärmeleistung
geregelt wird.
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Probleme
der beiden vorgenannten Kalorimeter bestehen darin, dass sie sowohl
in dem vorgenannten Gaskalorimeter für absolute Messungen der Brennwärme als
auch in dem vorgenannten Verfahren zur kalorimetrischen Bestimmung
des Brennwerts von brennbaren Gasen zwar ebenfalls für die Brennwertbestimmung von
Gasen konzipiert sind und eine konstruktive Grundlage für eine kompensatorische
Wärmeleistungsmessung
aufweisen, aber nicht für
eine kontinuierliche Wärmeflussmessung
vorgesehen sind.
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Die
zugehörigen
Brenners ermöglichen
des Weiteren auch keine Messung von Brenngasen mit geringem Brennwert.
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Ein
Kalorimeter zur Bestimmung des Brennwertes einer brennbaren festen
oder eventuell flüssigen Probe
ist in der Druckschrift
DE
44 06 873 C2 beschrieben, das versehen ist mit
einem
Gefäß zur Aufnahme
einer bestimmten Wassermenge und einer Brennkammer,
einem Behälter zur
Aufnahme und Abstützung
des Gefäßes,
einem
Wassermantel, der das Gefäß umgibt,
einem
Sammelbehälter
zur Speicherung von Wasser,
einem luftgekühlten Wärmetauscher, der mit dem Sammelbehälter verbunden
ist,
einer Pumpe zur Umwälzung
des Wassers durch Sammelbehälter,
Wärmetauscher
und Wassermantel zur Aufrechterhaltung der Umgebungstemperatur im
Wasser,
einer Temperaturmesseinrichtung zur Messung der Temperatur
des Wassers im Sammelbehälter
in vorbestimmten Zeitabschnitten,
einer Temperaturmesseinrichtung
zur Messung der Temperatur des Wassers im Gefäß in vorbestimmten Zeitabschnitten
einschließlich
der Temperaturen vor, während
und nach der Verbrennung der Probe in der Brennkammer im Gefäß und mit
einer Computereinrichtung zur Berechnung eines korrigierten Temperaturanstieges des
Wassers im Gefäß, der sich
allein auf die Verbrennung der Probe bezieht auf der Basis der Differenzen der
Temperatur des Wassers im Sammelbehälters und der Temperatur des
Wassers im Gefäß, der Abkühlkonstanten
des Kalorimeters und der vorbestimmten Messzeit und zur Berechnung
des Brennwertes der Probe auf der Basis des korrigierten Temperaturanstiegs
des Wassers im Gefäß.
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In
dem Kalorimeter ist die Brennkammer nur für feste und eventuelle flüssige Proben
konstruiert und nicht für
die Messung gasförmiger
Proben geeignet. Die Probenmenge ist begrenzt und in einem abgeschlossenen
Raum lokalisiert. Die Messungen erfolgen somit nur diskontinuierlich
und nicht kontinuierlich. Es wird nicht die Wärmeleistung, sondern kumulativ
die bei der Verbrennung der Probe generierte Wärmemenge gemessen.
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Die
Wärmemengenmessung
erfolgt durch Speicherung der Wärme
in Wasser mit definierter Menge und durch Messung der zeitlichen
Temperaturänderung
darin.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen des Brennwertes eines
Brennstoffs sind in der Druckschrift
DE 30 34 667 A1 unter Verwendung einer kalorimetrischen
Bombe beschrieben, die ein Gehäuse mit
einer Brennkammer aufweist, in der eine Probe des Brennstoffs verbrannt
wird, wobei die Temperatur des Gehäuses über eine Zeitspanne gemessen
und daraus der Brennwert des Brennstoffs bestimmt wird. Zur Messung
der Temperatur des Gehäuses
ist eine Einrichtung vorhanden, die über eine Zeitspanne zur Bestimmung des
Brennwertes des Brennstoffs vorgesehen ist. Die Wärmemengenmessung
erfolgt durch eine Speicherung der Wärme im Mantel der Brennkammer
durch Messung der zeitlichen Temperaturänderung darin.
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Die
Brennkammer ist für
feste und eventuell auch flüssige
Proben konstruiert und nicht für
die Messung gasförmiger
Proben geeignet. Die Probenmenge ist begrenzt und in einem abgeschlossenen
Raum lokalisiert. Die Messungen erfolgen somit nur diskontinuierlich
und nicht kontinuierlich. Es wird nicht die Wärmeleistung, sondern kumulativ
die bei der Verbrennung der Probe generierte Wärmemenge gemessen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennwertmessgerät für Brenngase
anzugeben, das derart geeignet ausgebildet ist, dass eine Minimierung
der Verbrennungswärmeleistung
bei vollständigem Stoffumsatz
und hinreichender Stabilität
der Flamme bezüglich
Schwankungen der Gaszusammensetzung und des Volumenstroms gewährleistet
werden.
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Außerdem soll
eine minimale Zeitkonstante des Kalorimeters erreicht werden, die
im Einsatz begrenzte Verfügbarkeit
von Hilfsgasen sowie die angestrebte Nutzung von Mikrotechniken
für die
Kalorimeterfertigung begründet.
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Des
Weiteren soll eine thermische und Radikallöschung von Flammen mit Millimeter-
und Submillimeterdimensionen verhindert werden. Außerdem sollen
die Kosten zur Herstellung des Brennwertmessgerätes verringert werden.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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In
dem Brennwertmessgerät
für Brenngase,
versehen mit einer Gaszuführung,
Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, einer Datenspeichereinheit
sowie mit einer kalorimetrischen Detektionseinheit,
ist gemäß dem Kennzeichenteil
des Patentanspruchs 1 die Detektionseinheit von innen nach außen gerichtet bauelmenteanordnungsbezogen
sandwichartig und weitgehend symmetrisch ausgebildet und weist folgende Baugruppen
auf:
- – einen
planaren Kalorimeterkörper
mit integrierter Mikrobrennkammer und einem darin eingebrachten
Mikrobrenner, wobei die Mikrobrennkammer von einem Plättchenblock
aus Keramik umgeben ist,
- – zu
beiden planaren Seiten des Kalorimeterkörpers den Kalorimeterkörper einfassende
Thermosäulen-Anordnungen,
- – zu
beiden planaren Seiten der Thermosäulen-Anordnungen die Thermosäulen-Anordnungen
kontaktierend umfassende Thermostatschalen, in denen sich der sandwichartig
aufgebaute Kalorimeterkörper
befindet,
wobei der Kalorimeterkörper durch die Thermostatschalen
nach außen
verschließbar
ist.
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Der
Plättchenblock
enthält
die Mikrobrennkammer sowie Wärmeübertrager
für das
abströmende
Gas.
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Es
sind Kavitäten
zur Steuerung der Wärmeströme im Kalorimeterkörper angeordnet.
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Die
gebildete Sandwichstruktur des Kalorimeterkörpers befindet sich zwischen
den beiden temperaturgeregelten und nach außen thermisch isolierten Thermostatschalen-Aluminiumschalen-,
die als konstant thermostatisierte Wärmesenke zur Wärmeflussmessung
dienen.
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Die
beiden Thermostatschalen können
durch mindestens eine Verschraubung miteinander fest verbunden sein,
in denen sich der Kalorimeterkörper
fest gehaltert befindet.
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Der
Plättchenblock
kann aus sieben Keramik-Plättchen
bestehen, wobei jeweils drei Plättchen
und symmetrisch zum ersten Plättchen – dem Zentralplättchen – in der
angegebenen Reihenfolge benachbart und übereinander und kontaktierend
angeordnet sind.
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In
dem ersten Plättchen – dem Zentralplättchen – mit einer
Stärke
von d = 1,0 mm können
die Eingangsöffnung
für die
Brennerkapillare, mindestens eine Zündelektrode sowie Ausgangskanäle freigeschnitten sowie
ein rechteckiger Freischnitt für
die Mikrobrennkammer vorhanden sein.
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Das
Zentralplättchen
kann beidseitig durch ein zweites Plättchen mit einer Stärke von
vorzugsweise d = 0,5 mm bedeckt sein, wobei die Mikrobrennkammer
jeweils durch ein drittes Plättchen
mit einer Stärke
von vorzugsweise d = 0,5 mm oben und unten abge deckt ist, so dass
sich eine Brennkammerweite von 2 mm und ein Volumen von ca. 80 μl ergibt,
wobei in dem dritten Plättchen
Wärmeübertragerkanäle eingearbeitet
sind, die jeweils durch ein viertes Plättchen mit einer Stärke von
vorzugsweise d = 0,5 mm abgedeckt sind, wobei eine in dem vierten
Plättchen
eingebrachte zentrale quadratische Aussparung eine zu starke lokale
thermische Belastung der planaren kontaktierenden Thermosäulen verhindert.
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Zusätzlich können in
den Plättchen
Kanäle
für ortsabhängige Temperaturmessungen
eingearbeitet sein.
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An
den Außenkanten
des Kalorimeterkörpers
können
Kavitäten,
die laterale Wärmeflüsse und
-verluste minimieren, eingearbeitet sein.
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Zur
Berechnung des Brennwertes kann ein Feuchtesensor, der wahlweise
innerhalb oder außerhalb der
Mikrobrennkammer angeordnet sein, um die Feuchte der verbrannten
Abgase zu messen, vorgesehen sein.
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Das
Brennwertmessgerät
kann mit all seinen Peripherieeinheiten, wie Gaszuführung, Mess-,
Steuer- und Regeleinrichtungen, einer Datenspeichereinheit sowie
der erfindungsgemäßen kalorimetrischen
Detektionseinheit kompakt in einem 19"-Behälter
kompakt integriert und somit als portables Gerät ausgebildet sein.
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In
der Detektionseinheit kann ein Mikrobrenner eingesetzt sein, dem
folgende Elemente zugeordnet sind:
- – der Mikrobrenner
hat eine Brennerkapillare aus Keramik mit einem Innendurchmesser
di von kleiner als eine bestimmte zugehörige Löschungsstrecke,
um einen Flammenrückschlag
zu verhindern,
- – als
Material der Brennerkapillare ist Aluminiumoxid Al2O3 wegen günstiger
Wärmeleitung
und erforderlicher elektrischer Isolation vorgesehen,
- – als
Mikrobrennkammer ist ein Reaktionsraum größer als 2 mm zur Vermeidung
von Löschungseffekten vorgegeben,
- – dabei
ist eine elektrische Kapillarenheizung zur Kompensation axialer
Wärmeleistungsverluste
vorgesehen und
- – zur
Minimierung der axialen Wärmeableitung
ist eine hinreichend große
Kapillarlänge
l der Brennerkapillare vorgegeben.
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Die
aus Al2O3-Keramik
bestehende Brennerkapillare kann vorzugsweise folgende Abmessungen:
einen Innendurchmesser di= 0,2 mm, einen
Außendurchmesser
da = 0,5 mm und eine Länge l = 22 mm haben.
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Die
Brennerkapillare kann auf der Seite des Gasaustritts mit einer radial
gerichteten und bipolar gewickelten äußeren Platindrahtwicklung versehen
sein.
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Die
Brennerkapillare kann wahlweise auf der Seite des Gasaustritts insbesondere
für Brenngase
mit geringerem Brennwert eine mit axialer im Inneren der Brennerkapillare
angeordneter Heizungswicklung aufweisen.
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Die
Heizungswicklungen können
vorzugsweise mit Keramikkleber an. der keramischen Brennerkapillare
fixiert. und vorzugsweise mit Golddraht kontaktiert sein.
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Zur
Funkenzündung
können
sich wahlweise gegenüber
der Brennerkapillare Zündelektroden
befinden, die mit einem piezoelektrischen Zündgenerator bedienbar in Verbindung
stehen.
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Für ein sicheres
Zünden
und der Verhinderung von Verpuffungen kann eine Gaszuführungsleitung
in die Mikrobrennkammer zur Einleitung eines Hilfsluftstromes vorgesehen
sein.
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Die
Erfindung weist gegenüber
den Detektionseinheiten bzw. Kalorimetern nach dem Stand der Technik
folgende Vorteile auf:
- – eine absolute, von der Gasart
unabhängige
Kalibrierung ist möglich,
- – die
Messbarkeit von Gasen mit extrem kleinem Brennwert ist möglich,
- – die
Messung des Brennwertes ist auch mit nur sehr kleinen Brenngasmengen
möglich,
wobei die Mengen kleiner als 4 ml/min sein können.
- – das
erfindungsgemäße kalorimetrische
Detektionseinheit kann mit weiteren zugehörigen und angeschlossenen Einheiten
als portables Messgerät
ausgeführt
und deshalb auch für
den Feldeinsatz einsetzbar sein.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
mittels mehrerer Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen kalorimetrischen Detektionseinheit
im Längsschnitt,
-
2 eine
vergrößerte Darstellung
des Kalorimeterkörpers
nach 1,
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3 eine
Darstellung der Heizung der Brennerkapillare, wobei in
-
3a die
Brennerkapillare mit einer Außenheizung,
-
3b die
Brennerkapillare mit einer Innen- und Außenheizung versehen sind,
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4 Al2O3-Plättchen mit
Temperaturmessstellen, wobei
-
4a ein
erstes Plättchen
im zentralen Bereich der Brennkammer,
-
4b ein
zweites Plättchen,
-
4c ein drittes Plättchen und
-
4d ein viertes Plättchen in Draufsicht darstellen,
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5 Heizleistungs-Temperatur-Charakteristik
der Kapillarheizung für
unterschiedlich lange Heizzonen,
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6 Gasstrom-Arbeitsbereiche
für das
Zünden
(A) und die Flammenstabilität
(B) in Abhängigkeit
von der Kapillartemperatur.
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7 Kalorimetersignal
für stöchiometrische
Verbrennung mit
-
7a einem
Methangasstrom vCH4 = 3,14 ml min–1 und
-
7a einem
Hilfsluftstron vHF = 75 ml min–1,
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8 Abhängigkeit
des stationären
Signals vom Methanstrom bei einer Strömungsgeschwindigkeit des Hilfsluftstroms
vHF = 75 ml min–1 (Anstieg
52,6 mV min ml–1 entspricht SCH4 = 0,0975 VW–1)
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9 Abhängigkeit
des stationären
Signals von der elektrischen Heizleistung (Anstieg Sel =
0,0949 VW–1),
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10 Abklingkurven
zur Ermittlung der Zeitkonstanten, wobei
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10a: für
eine Methanverbrennung τ =
29.3 s,
-
10b: für
eine elektrische Heizung τ =
29.1 s gelten,
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11 Temperaturverteilung
im Kalorimeterkörper
für die
Methangasverbrennung (A) in 11a und für die elektrische
Heizung (B) in 11b.
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Die 1 enthält in einer
schematischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Brennwertmessgerät, das versehen
ist mit einer Gaszuführung,
Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, einer Datenspeichereinheit (nicht
eingezeichnet) sowie mit einer kalorimetrische Detektionseinheit 1,
die von innen nach außen
gerichtet bauelementeanordnungsbezogen sandwichartig und weitgehend
symmetrisch ausgebildet ist und folgende Baugruppen aufweist:
- – einen
planaren Kalorimeterkörper 2 mit
integrierter Mikrobrennkammer 3 und einem darin eingebrachten Mikrobrenner 4,
wobei die Mikrobrennkammer 3 von einem Keramikplättchenblock 5 umgeben
ist,
- – zu
beiden planaren Seiten des Kalorimeterkörpers 2 den Kalorimeterkörper 2 einfassende
Thermosäulen-Anordnungen 6, 7,
- – zu
beiden planaren Seiten der Thermosäulen-Anordnungen 6, 7 kontaktierend
umgebenden Thermostatschalen 12, 13, in denen sich
der sandwichartig aufgebaute Kalorimeterkörper 2 befindet.
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Der
Kalorimeterkörper 2 besteht,
wie in 1 und auch in 2 (vergrößert) gezeigt
ist, aus einem Al2O3-Plättchenblock
(engl. waferstack) 5, der die Brennkammer 3 sowie
Wärmeübertrager
für das
abströmende
Gas enthält.
Zusätzlich
sind Kavitäten
zur Steuerung der Wärmeströme im Kalorimeterkörper 2 angeordnet. Die
so gebildete Sandwichstruktur befindet sich zwischen den beiden
temperaturgeregelten und nach außen thermisch isolierten Thermostatschalen 12, 13 – Aluminiumschalen-,
die als konstant thermostatisierte Wärmesenke für die Wärmeflussmessung dienen. Den
Thermostatschalen 12, 13 können randseitig eingebrachte Temperaturmessstellen 33, 34 zugeordnet
sein. Die beiden Thermostatschalen 12, 13 sind
durch mindestens eine Verschraubung 32 miteinander fest
verbunden, in denen sich der Kalorimeterkörper 2 fest gehaltert
befindet. Durch eine Thermostatschale 12 und/oder 13 hindurch
kann eine Gaszuführung
(nicht eingezeichnet) und ein Gasableitungsrohr 35 aus
dem Zwischenraum 36 nach außerhalb geführt sein.
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Der
Al2O3-Plättchenblock 5 in 1 und 2 besteht
aus sieben Plättchen
(engl. wafer), wobei jeweils drei Plättchen 15, 16, 17 und 15', 16', 17' symmetrisch
zum ersten Plättchen 14 – dem Zentralplättchen – in der
angegebenen Reihenfolge benachbart und übereinander und kontaktierend
angeordnet sind.
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Wie
in den 3: 3a. 3b, 3c und 3d gezeigt,
sind in dem ersten Plättchen 14 – dem Zentralplättchen – mit einer
Stärke
von d = 1,0 mm die Eingangsöffnung 24 für die Brennerkapillare 4,
die Zündelektroden
(nicht eingezeichnet) sowie die Ausgangskanäle 25, 26 freigeschnitten
sowie ein rechteckiger Freischnitt für die Mikrobrennkammer 3 vorhanden.
Das Zentralplättchen 14 ist
beidseitig durch ein zweites Plättchen 15, 15' mit einer Stärke von
d = 0,5 mm bedeckt. Die Mikrobrennkammer 3 ist jeweils
durch ein drittes Plättchen 16, 16' mit einer Stärke von
d = 0,5 mm oben und unten abgedeckt, so dass sich eine Brennkammerweite
von 2 mm und ein Volumen von ca. 80 μl ergibt. In dem dritten Plättchen 16, 16' sind die Wärmeübertragerkanäle 27, 28 eingearbeitet,
die jeweils durch ein viertes Plättchen 17, 17' mit einer Stärke von
d = 0,5 mm abgedeckt sind. Die zentrale quadratische Aussparung 8 in
dem vierten Plättchen 17, 17' verhindert eine
zu starke lokale thermische Belastung der Thermosäulen 6, 7.
Zusätzlich
sind in den Plättchen 14 bis 17 uns 14' bis 17' Kanäle 29, 30, 31 für ortsabhängige Temperaturmessungen
an den Temperaturmessstellen 20, 21, 22, 23 eingearbeitet.
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Weiter
sind an den Außenkanten
Kavitäten 9, 10, 11,
die laterale Wärmeflüsse und
-verluste minimieren, eingearbeitet.
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Um
die Berechnung des Brennwertes zu ermöglichen, wird die Feuchte der
verbrannten Abgase mittels eines Feuchtesensors (nicht eingezeichnet),
der innerhalb oder außerhalb
der Mikrobrennkammer 3 angeordnet sein kann, gemessen.
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Das
Kalorimeter kann mit all seinen Peripherieeinheiten, wie Gaszuführung, Mess-,
Steuer- und Regeleinrichtungen, einer Datenspeichereinheit sowie
der erfindungsgemäßen kalorimetrischen
Detektionseinheit 1 kompakt in einem 19"-Behälter
kompakt integriert und somit als portables Gerät ausgebildet sein.
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In
der Detektionseinheit 1 ist ein Mikrobrenner 18 eingesetzt,
dem folgende Elemente zugeordnet sind:
- – Der Mikrobrenner 18 hat,
wie in 1 und 2 gezeigt ist, eine Brennerkapillare 4 aus
Keramik mit einem Innendurchmesser di von
kleiner als die Löschungsstrecke
(engl. quenching distance) dq (Lit. dq ≈ 0,3 mm für CH4/O2) versehen, um einen Flammenrückschlag
zu verhindern.
- – Als
Material wird deshalb Aluminiumoxid Al2O3 wegen günstiger
Wärmeleitung
und erforderlicher elektrischer Isolation gewählt.
- – Als
Brennkammer 3 ist ein Reaktionsraum größer als 2 mm zur Vermeidung
von Löschungseffekten
vorgegeben.
- – Dabei
ist eine elektrische Kapillarenheizung 19 zur Kompensation
axialer Wärmeleistungsverluste
vorgesehen,
- – Zur
Minimierung der axialen Wärmeableitung
ist eine hinreichend große
Kapillarlänge 1 der
Brennerkapillare 4 vorgegeben.
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Die
aus Al2O3-Keramik
bestehende Brennerkapillare 4 hat, wie in den 1, 2 und 4 gezeigt ist,
die Abmessungen: Innendurchmesser di = 0,2
mm, Außendurchmesser
da = 0,5 mm und Länge l = 22 mm. Zwei Ausführungen
von Brennerkapillaren 41, 42, mit unterschiedlich
applizierter elektrischer Heizung 191, 192 auf
der Seite des Gasaustritts stehen wahlweise zur Verfügung, wie
in 4 gezeigt ist. In 4a ist
die Brennerkapillare 41 mit radial gerichteter und bipolar
gewickelter äußerer Platindrahtwicklung 191 versehen. In 4b ist
insbesondere für
Brenngase mit geringerem Brennwert eine mit axialer im Inneren der
Brennerkapillare 4 angeordnete Heizungswicklung 192 vorhanden.
Die Heizungswicklungen 191, 192 können z.
B. mit Kera mikkleber an der keramischen Brennerkapillare 4 fixiert
und mit Golddraht kontaktiert sein.
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Zur
Bestimmung der mittleren Temperatur des beheizten Kapillarbereiches
wird der Widerstand des Platindrahtes in einer Vierleiterschaltung
gemessen. Die Temperaturkalibrierung erfolgt extern in einem temperaturgeregelten
Ofen. Die dabei ermittelte Heizleistungs-Temperatur-Charakteristik
ist in 5 dargestellt. Mittels der Charakteristiken kann
ein Vergleich zwischen den Abhängigkeiten
für zwei
unterschiedlich lange Heizzonen durchgeführt werden. Wegen der zunehmenden
Strahlungsanteile ist der Temperaturverlauf nicht linear. Die räumlich stärker konzentrierte
Heizung führt
bei vergleichbarer Heizleistung zu höheren Temperaturen. Die Temperaturen
wurden bei strömendem
Brenngas bis zur Selbstzündung
gemessen (VCH4 = 3,14 ml min–1 und
vO2 = 6,3 ml min–1).
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In
der Detektionseinheit 1 wird das folgende Verfahren realisiert,
das folgende Schritte aufweist:
- – Einleitung
eines Brenngas-Luft/Sauerstoff-Gemischs durch eine dünne Brennerkapillare 4 in
die miniaturisierte Mikrobrennkammer 3,
- – Auslösung des
Brennvorgangs durch Funkenzündung
oder durch Selbstzündung
und Erzeugung einer Wärmeleistung,
- – Einstellung
der für
die Selbstzündung
erforderlichen Temperatur durch eine in bzw. auf der Brennerkapillare 4 angebrachte
elektrische Heizung 19, 191, 192,
- – Leitung
der bei der Verbrennung generierten Wärmeleistung zur Messung über Thermosäulen 6,7 in
eine temperaturgeregelte Wärmesenke 12, 13 und
- – Ermittlung
des Brennwertes des Brenngases aus der gemessenen Wärmeleistung.
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Von
besonderem Interesse ist der Einfluss der Kapillartemperatur auf
das Zündverhalten
und die Flammenstabilität.
Dazu werden in Abhängigkeit
von der Kapillartemperatur die oberen und unteren Grenzen für einen
stöchiometrischen
Methan-Sauerstoff-Brenngasstrom
bestimmt, wie in 6 gezeigt ist. Das Beheizen
der Brennerkapillare 4 führt sowohl zu verbesserter
Zündfähigkeit
als auch zu seiner Stabilisierung bei niedrigen Brenngasströmen. Weniger
ausgeprägt
ist der Einfluss auf die obere Grenze des Brenngasstromes. Für die Anwendung
ist es sehr wesentlich, dass die erforderlichen elektrischen Heizleistungen
im Bereich der Verbrennungswärmeleistung
liegen, so dass auch eine Offset-Heizung z. B. bei schwer brennbaren
Gasgemischen möglich
ist. Die Kapillarenheizungen 19, 191, 192 können zusätzlich für eine kalorimetrische
Kalibrierung verwendet werden.
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Für eine Funkenzündung können sich
gegenüber
der Brennerkapillare 4 Zündelektroden (nicht eingezeichnet)
befinden, die mittels eines piezoelektrischen Zündgenerators bedient werden
können.
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Bei
entsprechender Brenngasgemischqualität ist eine durch die Kapillarheizungen 19, 191, 192 generierte
Selbstzündung
möglich.
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Für ein sicheres
Zünden
und der Verhinderung von Verpuffungen ist ein Hilfsluftstrom in
die Mikrobrennkammer 3 erforderlich.
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Für den Betrieb
der Detektionseinheit 1 ist ein Hilfsluftstrom vorgesehen.
Der Hilfsluftstrom ist sowohl für
das ungestörte Zünden, insbesondere
zur Verhinderung von Verpuffungen, aber auch für die Stabilität der Flamme
erforderlich. Um ein Verpuffen beim Zünden zu verhindern, muss ein
Hilfsluftstrom von 70 ml min–1 eingestellt werden.
Die Flamme wird gelöscht
bei einem Hilfsluftstrom von < 35
ml min–1.
Der Einfluss des Hilfsluftstromes auf das Signal beträgt ca. 0,006%
(ml mim–1)–1.
-
In 7 ist
ein typischer Signalverlauf für
das kontinuierliche Verbrennen eines stöchiometrischen Methan-Sauerstoff-Gemischs bei konstantem
Gasstrom dargestellt. Das Signalrauschen beträgt ca. 30 μV entsprechend 0,02% des mittleren
stationären
Signalwertes. Die Signaldrift von 700 μV während der ersten 20 min nach
Zündung
wird wahrscheinlich durch Temperaturausgleichsvorgänge bedingt,
die durch eine Unsymmetrie der Thermostatschalen 12, 13 hervorgerufen
werden. Für
eine verbesserte Geräteversion
wird deshalb eine symmetrische Temperaturregelung der Wärmesenke
vorgesehen. Die in Tab. 1 zusammengestellten und bei gleichem Gasstrom
gemessenen stationären
Signalwerte weisen eine Reproduzierbarkeit von 0,2% aus. Das Rauschen
bei Signalgenerierung durch elektrisches Heizen beträgt nur 6,7 μV. Die Reproduzierbarkeit
gemäß Tab. 2
beträgt
ebenfalls 0,2%.
-
Tab.
1 zeigt die stationären
Signalwerte für
Verbrennung mit Strömungsgeschwindigkeiten
von v
CH4 = 3,14 ml min
–1 für den Methangasstrom
und v
HF = 75 ml min
–1 für den Hilfsluftstrom
(engl. help flow – HF). Tabelle 1:
Datum
der Messung | Thermosäulen-Signal
in Volt |
1.
Tag | 0.1816 |
2.
Tag | 0.1817 |
3.
Tag | 0.1823 |
4.
Tag | 0.1815 |
5.
Tag | 0.1815 |
6.
Tag | 0.182 |
-
Die
Tabelle 2 zeigt die stationären
Signalwerte für
elektrische Heizung mit p
el = 1.874 W. Tabelle 2:
Datum
der Messung | Thermosäulen-Signal
in Volt |
1.
Tag | 0.1748 |
2.
Tag | 0.1747 |
3.
Tag | 0.1747 |
4.
Tag | 0.1746 |
5.
Tag | 0.1737 |
-
Die
Linearität
der Signale ist sowohl bei Verbrennung als auch bei stationärer Heizung
besser als 0,1%, wie in 8 und 9 gezeigt
ist. Wegen der kleineren Streuung der elektrisch generierten Signale
ist bei den Signalen eine systematische Abweichung vom linearen
Verlauf erkennbar. Aus den Anstiegen ergeben sich Empfindlichkeiten
von SCH4 = 0,0975 VW–1 und
Sel = 0,0949 VW–1 für die Verbrennung
bzw. elektrische Heizung.
-
Das
dynamische Verhalten der Detektionseinheit 1 kann mit guter
Genauigkeit nach einem Zeitgesetz 1. Ordnung beschrieben
werden, wie in 10: 10a, 10b gezeigt ist. Die Zeitkonstanten für Verbrennung
(A) und elektrische Heizung (B) stimmen nahezu überein (τCH4 =
29,3 s bzw. τel = 29,1 s), was auf ähnliche Wärmeübertragungsverhältnisse
in beiden Fällen
hinweist.
-
Dass
es doch geringe Unterschiede in der Temperaturverteilung im Kalorimeterkörper je
nach Art der Wärmeleistungsgenerierung
gibt, zeigen die 11: 11a, 11b. Der Temperaturanstieg bei beiden Temperaturmessstellen 21, 21' ist in beiden
Fällen
am größten. In
der Umkehrung der Reihenfolge der Temperaturmessstellen 23, 20 und 22 macht
sich die unterschiedliche laterale Position der Wärmeleistungsquellen bemerkbar.
-
Die
Anwendung der miniaturisierten Detektionseinheit 1 wird
sich auch auf Gase mit extrem kleinem Brennwert beziehen. Durch
die Integration mindestens eines Feuchtesensors kann eine Berechnung
des Brennwertes durchgeführt
werden.
-
Die
Erfindung eröffnet
folgende Möglichkeiten:
- 1. Die miniaturisierte Detektionseinheit 1 ermöglicht die
Messung des Brennwertes des Brenngases beim Verbraucher und kann
zu einer gerechteren Abrechnung führen.
- 2. Es kann eine präzise Überprüfung von
zahlreichen Prozessen, z. B. in der Keramikindustrie, bezüglich einer
gleich bleibenden Wärmeversorgung
durchgeführt
werden.
- 3. Die Kosten eines derzeit marktgängigen Brennwertmessgerätes liegen
wesentlich über
den Kosten des Brennwertmessgerätes
mit der erfindungsgemäßen Detektionseinheit.
Durch ein preiswertes Brennwertmessgerät können auch lokale Versorger
in die Lage versetzt werden, stark schwankende Gasqualitäten zu vermessen
und zu beziehen.
- 4. Das Brennwertmessgerät
mit der erfindungsgemäßen Detektionseinheit 1 hat
den Vorteil, dass es über einen
größeren Messbereich
als herkömmliche
Geräte,
insbesondere moderne Prozessgaschromatographen, verfügt, wobei
der Messbereich nur durch die Grenzen der Brennbarkeit des Gasgemisches gegeben ist.
Der große
Messbereich ist wiederum bei stark schwankenden Gasqualitäten von
großem
Vorteil.
-
Die
Anwendung der Detektionseinheit 1 wird hauptsächlich gesehen
- – bei
der Überprüfung der
Brenngasqualität
im gesamten Lebenszyklus von Brenngasen von der Förderung/Gewinnung über den
Transport bis zur Verwendung und
- – bei
Brennwertbestimmungen für
den Feldeinsatz.
-
- 1
- Detektionseinheit
- 2
- Kalorimeterkörper
- 3
- Mikrobrennkammer
- 4
- Brennerkapillare
- 41
- Brennerkapillare
- 42
- Brennerkapillare
- 5
- Keramikscheibenblock
- 6
- Erste
Thermosäulen-Anordnung
- 7
- Zweite
Thermosäulen-Anordnung
- 8
- Aussparung
- 9
- Erste
Kavität
- 10
- Zweite
Kavität
- 11
- Dritte
Kavität
- 12
- Erste
Thermostatschale
- 13
- Zweite
Thermostatschale
- 14
- Erstes
Plättchen
- 15
- Zweites
Plättchen
- 15'
- Plättchen
- 16
- Drittes
Plättchen
- 16'
- Plättchen
- 17
- Viertes
Plättchen
- 17'
- Plättchen
- 18
- Mikrobrenner
- 19
- Kapillarenheizung
- 191
- Erste
Kapillarenheizung
- 192
- Zweite
Kapillarenheizung
- 20
- Erste
Temperaturmessstelle
- 21
- Zweite
Temperaturmessstelle
- 21'
- Fünfte Temperaturmessstelle
- 22
- Dritte
Temperaturmessstelle
- 23
- Vierte
Temperaturmessstelle
- 24
- Eingangsöffnung
- 25
- Erster
Abströmkanal
- 26
- Zweiter
Abströmkanal
- 27
- Erster
Wärmeübertragerausgang
- 28
- Zweiter
Wärmeübertragerausgang
- 29
- Erster
Kanal
- 30
- Zweiter
Kanal
- 31
- Dritter
Kanal
- 32
- Verschraubung
- 33
- Sechste
Temperaturmessstelle
- 34
- Siebente
Temperaturmessstelle
- 35
- Gasableitungsrohr
- 36
- Zwischenraum