DE440580C - Schalter fuer elektrische Taschenlampen, elektrische Gasanzuender oder aehnliche Apparate - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
10. FEBRUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

440 580 KLASSE 21 f GRUPPE

(Hg₇₃I₄

Eduard Hibou in Frankfurt a. M.

Gegenstand der Erfindung ist ein besonders einfacher Schalter für Stabtaschenlampen, Glühzünder o. dgl., bei denen in bekannter Weise das die Zellenbatterien umschließende Gehäuse als Durchgang für den einen . Stromzweig benutzt und der Stromschluß durch eine oder mehrere aus dem Mantel des \ Gehäuses ausgestanzten Kontaktzungen ver- , mitlelt wird.

Das wesentliche Kennzeichen der Erfin- _: dung besteht darin, daß die Kontaktzungen in ^: Ruhestellung in der Ebene des Gehäuses lie- | gen, so daß sie von außen ergriffen und zur ' Kontaktgebung aus dieser Ebene bewegt werden können. Die Zungen durchdringen dabei j einen Ausschnitt der zwischen Batterie und Gehäuse liegenden Isolier- (Papp-) Hülse und legen sich an den Zellenbecher. Auf den Kontaktzungen können Gleitschieber mit einer Steigefläche angeordnet werden, durch ao deren Verschiebung sich die Gleitfläche unter die Gehäusewand drängt und dadurch von selbst die Zungen nach innen abbiegt. Zweckmäßig bildet die Steigfläche den schrägen Rücken einer vorspringenden Nase. Hinter derselben befindet sich ein den Auszug des Schiebers begrenzender Stift oder eine zweite Nase, die gleichzeitig zum Zurückführen des Schiebers durch Erfassen mit dem Fingernagel dient. Außerdem gestattet der Schie-

ber die Herbeiführung eines Dauerkontaktes, der beim Nichtvorhandensein des Schiebers nur durch einen bleibenden Druck der.den Stab fassenden Hand bewirkt werden kann. Zur Sicherung des Schiebers in der Dauerstellung kann in bekannter Weise über das Gehäuse noch ein Gleitring gestreift werden, der bei seiner Verschiebung über die rückwärtige Nase des Schiebers das Ausbiegen

ίο der Zunge und deren Verbleiben in dieser Stellung herbeiführt.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in Abb. ι im Längsschnitte in Verbindung mit einem elektrischen Gasanzünder und in Abb. 2 in Ansicht in Verbindung mit einer elektrischen Taschenlampe dargestellt. Die Abb. 3 bis 6 zeigen Einzelheiten.

Der Gasanzünder oder die Taschenlampe besteht in bekannter Weise aus dem die Zellenbatterie 2 unter Zwischenschaltung einer Isolations- (Papp-) Hülse 3 aufnehmenden Metallgehäuse 1 mit unterer Schraubkappe 4 und einer oberen Haube 5, in die im Falle der Ausführung nach Abb. 1 eine Zündpille 9 und im Falle der Ausführung nach Abb. 2 eine Glühlampe 10 eingesetzt ist. In beiden Fällen stehen in üblicher Weise die Fassungen mit dem Metallgehäuse in leitender Verbindung, während die Glühkörper 9, 10 an den Kohlepol der Batterien 2 gelegt sind, welche durch eine Feder 6, die durch Zwischenschaltung einer Isolierscheibe 7 vom Gehäuseboden 4 getrennt ist, gegen den Sockel der Glühkörper gedrückt werden. Bis hierher bietet das Gerät keine Besonderheit.

Neu ist nun der an ihm angebrachte Schalter. Dieser besteht aus einer aus der Wand des Gehäuses 1 ausgestanzten Zunge 8, die in der Stanzöffnung 11 (Abb. 2) Spiel hat. Die Isolierhülse 3 hat an der der Ausstanzöffnung anliegenden Stelle eine Durchbrechung 12. Durch Eindrücken des freien Endes der Zunge kommt sie mit dem Zinkbecher der Batterie 2 in Berührung, wodurch der Stromkreis über das leitende Gehäuse 1 geschlossen wird.

Zur Herstellung eines Dauerkontaktes ist die Zunge erfindungsgemäß mit einem Gleitschieber versehen, der ihre Längskanten falzartig umgreift. Der Schieber hat eine vorspringende Nase 14 mit schrägem Rücken. Durch Vorschieben des Schiebers in Richtung auf den Glühkörper zu drückt sich die Nase unter Ausbiegen der Zunge 8 unter die gerundete Kante der Öffnung 11 und hält sie in Berührung mit dem: Zellenbecher (Abb. 3). Ein zu weites Vorschieben des Schiebers 13 wird durch einen Stift 18 verhindert, der übrigens auch zum Zurückziehen des Schiebers zwecks Stromunterbrechung ' dienen kann (Abb. 4). Besser ist auf dem Schieber eine Rückführnase 15 vorgesehen (Abb. 1 bis 4).

Da der Schieber und seine Nasen über dem Gehäuse etwas vorstehen, könnte es vorkommen, daß beim Hinlegen des Geräts gerade auf die Schalterseite die Zunge von selbst eingedrückt würde, eine Gefahr, die auch beim Mitführen in der Tasche nicht ausgeschlossen wäre. Zur Beseitigung dieser Gefahr befindet sich der Schalters, 13, 14, 15 zwischen Sicken 16 des Gehäuses 1.

Zur Sicherung des Schalters in der Dauerkontaktstellung ist über das Gehäuse 1 ein Gleitring 17 gesteckt, der sich auf die Nase aufschieben läßt und dann die Zunge niederhält (Abb. 5 und 6). '

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schalter für elektrische Taschenlampen, elektrische Gasanzünder oder ähnliche Apparate mit einer oder mehreren aus dem Mantel des Gehäuses ausgestanzten Kontaktzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen (8) in der Ebene der Gehäusewand (1) liegen, so daß sie von außen ergriffen und zur Kontaktgebung aus dieser Ebene bewegt werden können.

2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf der Kontaktzunge (8) angeordneten Gleitschieber (13), dessen Steigefläche (14) sich beim Vorwärtsschieben des Schiebers (13) unter Abbiegen der Zunge (8) unter die Kante des Gehäuseausschnittes (11) legt.

3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch auf dem Gehäuse (1) vor und hinter der Kontaktzunge (8) angebrachte, zum Schütze des Schalters gegen unbeabsichtigtes Einschalten des Stromes dienende Sicken (16).

4. Schalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen ■ Anschlagstift (18) hinter der auf dem Schieber (13) sitzenden Steigefläche (14).

5. Schalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Rückführnase (15) auf dem Schieber (13).

6. ' Schalter nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen auf dem Gehäuse (1) zwischen den Sicken (16) hin und her schiebbaren, zur Sicherung der Kontaktzunge (8) in der Stromschlußstellung dienenden Ring (17).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.