DE4405707A1 - Windschutz - Google Patents

Windschutz

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J7/00Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
    • B60J7/22Wind deflectors for open roofs
    • B60J7/223Wind deflectors for open roofs specially adapted for convertible cars

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Description

Die Erfindung betrifft einen Windschutz für einen als Kabriolett (Kabrio) ausgebildeten Personenkraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein solcher Windschutz verhindert bei geöffnetem Verdeck Rückströmungen der Luft und reduziert dadurch die extremen Zugerscheinungen am Kopf der Fahrzeuginsassen. Da der Windschutz bei geschlossenem Verdeck nicht benötigt wird und nur die Sicht nach hinten zusätzlich beeinträchtigt, ist er so konzipiert, daß er bei Nichtgebrauch abgenommen oder im Innern der Fahrzeugkarosserie versenkt werden kann. Aufstellen und Versenken des Windschutzes wird von Hand vorgenommen, kann aber auch motorisch erfolgen.
Bei einem bekannten Windschutz dieser Art für ein Kabrio mit sog. Überrollbügel (DE 39 13 830 A1) ist das eine Aufspannglied die Rollostange eines vertikal aufziehbaren Federrollos und das andere Aufspannglied eine Querstange mit Einhängeösen. Beide Stangen sind an den sich horizontal erstreckenden Querkanten eines die flexible Querwand bildenden, auf die Rollostange aufgewickelten Rollotuchs befestigt. Während die Rollostange in einem am Boden der Fahrzeugkarosserie befestigten Halter aufgenommen ist, wird die Querstange nach Abziehen des Rollotuchs von der Rollostange mit ihren Einhängeösen in Haken eingeknüpft, die am Überrollbügel vorgesehen sind.
Ein solcher Windschutz erfordert eine Haltevorrichtung für das ausgezogene Rollo oberhalb der Kopfstütze und ist daher nur für Kabrio mit Überrollbügel verwendbar. Im Kabriobau tendiert man aber zunehmend wieder zum Bau von sog. Roadstern, also von solchen Fahrzeugen bei denen im offenen Zustand außer der Windschutzscheibe keine Karosserieteile über die Gürtellinie der Karosserie überstehen, insbesondere jeglicher Überrollbügel im Bereich der Vordersitze fehlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen fest installierten Windschutz der eingangs genannten Art für überrollbügellose Kabriokarosserien zu schaffen, der keine bei Nichtgebrauch über die Gürtellinie der Fahrzeugkarosserie überstehende Teile aufweist und sich zum Gebrauch per Knopfdruck motorisch ausfahren läßt.
Die Aufgabe ist bei einem Windschutz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Windschutz wird die flexible Querwand nicht durch an den horizontal verlaufenden Querkanten angreifende Zugkräfte aufgespannt, sondern erstmals durch an den Vertikalkanten der flexiblen Querwand angreifende Aufspannglieder, die in Gebrauchsstellung des Windschutzes die flexible Querwand quer, also in Richtung der Karosseriebreite, spannen. Die Aufspannglieder und vorzugsweise auch der untere Querrand der flexiblen Querwand, die in gewohnter Weise aus einem luftdurchlässigen Kunststofftuch oder einem feinmaschigen Kunststoffnetz bestehen kann, sind im Innern der Fahrzeugkarosserie unterhalb deren Gürtellinie befestigt und lassen sich zum Gebrauch des Windschutzes elektromotorisch oder mittels eines Pneumatikantriebs über die Gürtellinie ausfahren und in der Gebrauchsstellung des Windschutzes arretieren. Beim Ausfahren der Aufspannglieder wird die flexible Querwand mit nach oben geführt und erhält dabei ihre erforderliche Querspannung, die ein Flattern in der Gebrauchsstellung des Windschutzes vermeiden hilft. Die Aufspannglieder können dabei durch horizontales Ausschieben oder durch Schwenken in die Windschutzgebrauchsstellung überführt werden und selbst formsteif oder flexibel ausgebildet werden. Im letzteren Fall wird durch geeignete Maßnahmen die dem Winddruck standhaltende Formsteifigkeit der Aufspannglieder in Windschutzgebrauchsstellung herbeigeführt. Der erfindungsgemäße Windschutz läßt sich sehr kostengünstig herstellen, so daß er auch in Kabrios der Mittelklasse eingesetzt werden kann. Der mit ihm erzielbare Bedienungskomfort genügt aber auch den Anforderungen der Oberklasse.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Windschutzes mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Patentansprüchen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedes Aufspannglied als schlauchförmiger Luftsack mit einer am unteren Ende angeordneten Be- und Entlüftungsöffnung ausgebildet, der mit seinem unteren Ende in einem mindestens an der Gürtellinie der Fahrzeugkarosserie endenden Führungsschacht befestigt und in diesem so eingelegt ist, daß er durch Aufblasen aus dem Führungsschacht herausschiebbar und durch Luftablassen wieder einziehbar ist. Als Pneumatikantrieb wird eine Luftpumpe mit Schaltventil zum Aufblasen und Entlüften bzw. Evakuieren der beiden Luftsäcke verwendet. Bei dieser Ausführungsform ist der Fertigungsaufwand relativ gering, zumal bei Fahrzeugen mit pneumatischen Betätigungsmitteln, z. B. zum Türzuziehen, Türverriegeln oder zur Verdeckbetätigung, schon Luftdruckerzeuger vorhanden sind, die in der Regel als Bidruckpumpen zwecks Erzeugung auch von Unterdruck zur pneumatischen Betätigung ausgeführt sind. Eine zusätzliche Luftpumpe zur Windschutzbetätigung kann daher eingespart werden, aber auch die Realisierung der die flexible Querwand spannenden Holme durch aufblasbare Luftsäcke ist fertigungstechnisch sehr einfach und kostengünstig. Die Luftsäcke verkrallen dich beim Aufblasen mit ihrem unteren Teil in dem zugeordneten Führungsschacht und bilden relativ steife Aufspannholme für die flexible Querwand, die auch einem relativ hohen Winddruck standhalten.
Eine zusätzliche Versteifung der Luftsäcke erhält man, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung jeder Luftsack in eine Mehrzahl von Hohlkammern unterteilt ist, die miteinander in Luftaustauschverbindung stehen.
Zum Arretieren der Luftsäcke in der Windschutzgebrauchsstellung muß entweder der Luftdruck durch die Luftpumpe aufrecht erhalten werden oder das Schaltventil in eine Sperrstellung überführt werden. Zum Einfahren des Windschutzes in seine Nichtgebrauchsstellung wird die Luft aus den Luftsäcken abgelassen. Ein schnelles und zuverlässiges Einfahren erhält man dabei, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Luftpumpe als Bidruckpumpe ausgebildet ist. Die Bidruckpumpe wird dann auf Unterdruckerzeugung umgeschaltet, und die Luftsäcke werden durch entsprechende Umschaltung des Schaltventils an die Unterdruckerzeugung angeschlossen. Damit wird die Luft aus den Luftsäcken schlagartig abgesaugt und der Windschutz sehr schnell eingefahren.
Zum Einfahren des Windschutzes kann die Luft aus den Luftsäcken auch dadurch entfernt werden, daß die beiden Luftsäcke über das Schaltventil entlüftet werden. Um dabei das Einrollen der Luftsäcke zu beschleunigen, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in oder auf der Sackwand eines jeden Luftsackes mindestens eine sich selbsttätig einrollende Draht- oder Blattfeder fest so aufgebracht, daß sie bei aufgeblasenem Luftsack sich ausgerollt über nahezu dessen gesamte Länge erstreckt und bei Entlüften des Luftsacks sich spiralförmig eindreht. Durch die Rückstellkräfte der in der Windschutzgebrauchsstellung gestreckten Spiralfedern werden beim Entlüften die Luftsäcke zwangsweise eingerollt und damit die Luft aus den Luftsäcken mechanisch ausgepreßt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Luftsäcke an ihrem oberen Stirnende durch einen gleichartig ausgebildeten Querschlauch miteinander verbunden, der mit den Luftsäcken in Luftaustauschverbindung steht. Die flexible Querwand ist zusätzlich mit ihrer oberen Querkante an dem Querschlauch befestigt. Dadurch wird ein bügelförmiger Hohlrahmen geschaffen, an dem die flexible Querwand an drei Seiten befestigt ist und der bei Aufblasen die flexible Querwand damit allseitig spannt. Die Windsteifigkeit des Windschutzes erhöht sich beträchtlich. Versuche haben gezeigt, daß der Windschutz dem Winddruck bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit über 250 km/h mühelos standhält. Zweckmäßigerweise wird der hohle bügelförmige Rahmen nur durch eine Öffnung am unteren Ende be- und entlüftet, so daß die eine Be- und Entlüftungsöffnung am Ende des einen vertikalen Luftsackabschnitts entfällt.
Sieht man wiederum Spiralfedern zum schnellen mechanischen Einrollen des Windschutzes bei Entlüften des bügelförmigen Hohlrahmens vor, so werden gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mehrere Spiralfedern auf der flexiblen Querwand in Vertikalrichtung und in paralleler Ausrichtung zueinander befestigt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Aufspannglieder jeweils von einer über die vertikale Gesamthöhe der flexiblen Querwand sich erstreckenden Schwenkstange gebildet, die unterhalb und vorzugsweise nahe der Gürtellinie der Fahrzeugkarosserie um eine zur Karosserielängsachse parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt ist. Ein elektrischer oder pneumatischer Antrieb greift zur gegensinnigen Schwenkung der beiden Schwenkstangen um jeweils annähernd 90° an einem unterhalb der Schwenkachse liegenden Stangenabschnitt der Schwenkstangen an. Der elektrische Antrieb kann durch elektromotorisch angetriebene Spindeln realisiert werden, die sich horizontal und quer zur Karosserielängsachse erstrecken und an jeweils einem unteren Stangenabschnitt angelenkt sind. Ein pneumatischer Antrieb wird mit zwei pneumatischen Arbeitszylindern realisiert, deren mit den Arbeitskolben verbundene Kolbenstangen an dem unteren Stangenabschnitt der zugeordneten Schwenkstange angelenkt sind. Die beiden durch den Arbeitskolben getrennten Druckluftkammern in den Arbeitszylindern werden durch ein Umschaltventil mit einem Drucklufterzeuger verbunden.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung.
Fig. 1 ausschnittweise eine Seitenansicht einer Kabriolett-Karosserie bei geöffnetem Verdeck und mit aufgespanntem Windschutz,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Windschutzes in Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 3 des jetzt eingefahrenen Windschutzes,
Fig. 5 eine Draufsicht eines Windschutz gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 und 7 jeweils einen Querschnitt des Windschutzes in Fig. 5 in Gebrauchsstellung (Fig. 6) bzw. Nichtgebrauchsstellung (Fig. 7) in Zuordnung zu einem Fahrzeugsitz,
Fig. 8 einen Windschutz gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist ausschnittweise ein Personenkraftwagen dargestellt, dessen Fahrzeugkarosserie 10 als Kabriolett (Kabrio) ausgebildet ist und der mit zwei Vordersitzen 11, 12 ausgestattet ist, die in Richtung der Karosseriebreite nebeneinander angeordnet sind. Jeder Vordersitz 11, 12 weist eine Rückenlehne 13 mit Kopfstütze 14 auf. Die Karosserie 10 ist als Roadster ausgeführt, was bedeutet, daß bei abgeklapptem Verdeck, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, über die Gürtellinie 101 der Karosserie 10 mit Ausnahme der Windschutzscheibe 15 keine Karosserieteile, insbesondere kein Überrollbügel, überstehen. Mit 16 ist das in Fig. 1 strichliniert angedeutete Lenkrad bezeichnet.
Zur Verhinderung von extremen Zugerscheinungen beim Fahren mit offenem Verdeck wird ein Windschutz 20 aufgespannt, der aus zwei Aufspanngliedern 21, 22 und einer dazwischen aufgespannten flexiblen Querwand 23 besteht. Die flexible Querwand 23 ist aus einem luftdurchlässigen Kunststofftuch oder einem engmaschigen Kunststoffnetz hergestellt und mit ihren in Vertikalrichtung sich erstreckenden Seitenkanten 231, 232 an je einem Aufspannglied 21 bzw. 22 befestigt. In der Gebrauchsstellung des Windschutzes 20 reicht die aufgespannte flexible Querwand 23 nach oben über die Gürtellinie 101 der Karosserie 10 hinweg bis oberhalb der Kopfstützen 14 an den Vordersitzen 11, 12 und erstreckt sich über nahezu die gesamte Karosseriebreite (Fig. 2). In der Nichtgebrauchsstellung des Windschutzes 20 ist die flexible Querwand 23 zusammen mit den Aufspanngliedern 21, 22 bis unter die Gürtellinie 101 der Karosserie 10 abgesenkt und im Innenraum der Karosserie 10 untergebracht. Zum Ausfahren und Einfahren des Windschutzes 20 sind die vertikal sich erstreckenden Aufspannglieder 21, 22 mittels eines pneumatischen oder elektrischen Antriebs, der im einzelnen noch beschrieben wird, in die Gebrauchsstellung verbring- und dort arretierbar und wieder in die Nichtgebrauchsstellung rückführbar.
In Fig. 3 ist der Windschutz 20 vergrößert und teilweise geschnitten dargestellt. Die beiden Aufspannglieder 21, 22 werden jeweils von einem schlauchförmigen Luftsack 24 gebildet, der an seinem unteren Ende eine Be- und Entlüftungsöffnung 25 aufweist. Zur Vergrößerung seiner Steifigkeit im aufgeblasenen Zustand ist jeder Luftsack 24 in eine Mehrzahl von Hohlkammern 26 unterteilt, die über ihre Querwände miteinander verbunden sind und in Luftaustauschverbindung miteinander stehen. Jeder Luftsack 24 ist mit seinem unteren Ende in einem Führungsschacht 27 befestigt und in diesem so eingelegt, daß er durch Aufblasen aus dem Führungsschacht 27 herausschiebbar und durch Luftablassen wieder in den Führungsschacht 27 einziehbar ist. Die beiden Führungsschächte 27 für jeden Luftsack 24 sind - wie auch in Fig. 1 und 2 angedeutet ist - in einem Kasten 28 zur Aufnahme und Befestigung des Windschutzes 20 integriert und werden jeweils von einem Vorder- und Rückwandabschnitt und der Seitenwand 281 bzw. 282 des Kastens 28 gebildet. Die beiden Be- und Entlüftungsöffnungen 25 sind jeweils über einen Schlauchabschnitt 29 zu einem gemeinsamen Anschlußstutzen 30 geführt. Der Anschlußstutzen 30 ist über ein Schaltventil 31 mit einer als Druckluftpumpe ausgebildeten Luftpumpe 32 verbunden, die z. B. als Drehkolbenkompressor oder sonstiger Drucklufterzeuger ausgebildet sein kann. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist das Schaltventil 31 ein 3/3-Wege-Magnetventil mit Federrückstellung. In den drei Schaltstellungen des Schaltventils 31 wird der Anschlußstutzen 30 entweder zum Aufblasen der Luftsäcke 24 mit der Luftpumpe 32 verbunden oder zum Druckhalten in den Luftsäcken 24 abgesperrt oder zum Ablassen der Luft aus den Luftsäcken 24 an einen Entlüftungsausgang des Schaltventils 31 angeschlossen. Die jeweilige Schaltstellung des Schaltventils 31 wird mit einem elektrischen Handschalter 33 angewählt. Mit dem Handschalter 33 wird gleichzeitig die elektrisch betriebene Pumpe 32 ein­ bzw. abgeschaltet.
Zum Ausfahren des Windschutzes 20 wird mittels des Handschalters 33 das Schaltventil 31 in seine in Fig. 3 dargestellte Schaltstellung überführt und gleichzeitig die Luftpumpe 32 eingeschaltet. Durch die von der Luftpumpe 32 erzeugte Druckluft werden die beiden Luftsäcke 24 stramm aufgeblasen, wodurch sie sich vertikal aus ihren Führungsschächten 27 herausschieben und dabei die flexible Querwand 23 aus dem Kasten 28 mitnehmen und zwischen sich aufspannen. In dem in Fig. 3 dargestellten Endzustand des Aufblasvorgangs verkrallen sich die unteren Enden der Luftsäcke 24 in ihren zugeordneten Führungsschächten 27 und bilden zwei ausreichend steife Spannholme für die flexible Querwand 23, die dem bei Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs an dem Windschutz 20 angreifenden Winddruck mühelos standhalten. Am Ende des Aufblasvorgangs der Luftsäcke 24 wird das Schaltventil 31 durch seine Rückstellfeder in seine Sperrstellung überführt, in welcher es den Anschlußstutzen 30 luftdicht abschließt.
Zum Einfahren des Windschutzes 20 bei Nichtgebrauch wird durch entsprechende Tastenbetätigung am Handschalter 33 das Schaltventil 31 in seine Entlüftungsstellung überführt, in welcher der Anschlußstutzen 30 mit einem Entlüftungsausgang des Schaltventils 31 verbunden und der Luftpumpenanschluß verschlossen ist. Die Luft kann aus den Luftsäcken 24 über das Schaltventil 31 entweichen, so daß die Luftsäcke 24 wieder in ihre Führungsschächte 27 eingezogen werden können. Um diesen Vorgang gezielt und schnell ablaufen zu lassen ist auf der Sackwand eines jeden Luftsackes 24 eine sich selbsttätig einrollende Draht- oder Blattfeder 34 fest so aufgebracht, daß sie bei aufgeblasenem Luftsack 24 sich ausgerollt nahezu über dessen gesamte Länge erstreckt und bei entlüftetem Luftsack 24 sich spiralförmig eindreht. Diese Blattfeder 34 kann auch in der Sackwand integriert sein. In Fig. 3 sind die beiden Blattfedern 34 im ausgerollten Zustand gestrichelt angedeutet. Die Vorspannung der gestreckten Blattfedern 34 stellt sicher, daß beim Einrollen die in den entlüfteten Luftsäcken 24 noch vorhandene Luft zwangsweise über die Be- und Entlüftungsöffnungen 25, den Schlauchabschnitten 29, den Anschlußstutzen 30 und den Entlüftungsausgang des Schaltventils 31 ausgeschoben wird. Mit dem Einziehen bzw. Einrollen der Luftsäcke 24 in die Führungsschächte 27 wird gleichzeitig die flexible Querwand 23 in dem Kasten 28 abgelegt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Der Kasten 28 ist - wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist - im Innenraum der Karosserie 10 unterhalb deren Gürtellinie 101 hinter den Rückenlehnen 13 der Vordersitze 11, 12 befestigt.
Wird die Luftpumpe als sog. Bidruckpumpe 32′ ausgebildet, die also sowohl Luftüberdruck als auch - nach Umschaltung - Luftunterdruck erzeugen kann, so kann auf die zusätzlichen Blattfedern 34 an den Luftsäcken 24 verzichtet werden. In diesem Fall wird - wie in Fig. 5 dargestellt ist - das Schaltventil 31′ als 2/2-Wege-Magnetventil mit Federrückstellung ausgebildet, das in seiner einen Schaltstellung den Anschlußstutzen 30 mit der Bidruckpumpe 32′ verbindet und in seiner anderen Schaltstellung sowohl den Anschlußstutzen 30 als auch den Anschluß der Bidruckpumpe 32′ sperrt. Zum Ausfahren des Windschutzes 20 erzeugt die Bidruckpumpe 32′ Druckluft und die Luftsäcke 24 werden wie beschrieben aufgeblasen. Am Ende des Aufblasvorgangs schaltet das Schaltventil 31′ um und sperrt den Anschlußstutzen 30 ab. Zum Einfahren des Windschutzes 20 wird die Bidruckpumpe 32′ auf Unterdruckerzeugung umgeschaltet und das Schaltventil 31 wieder in seine Schaltstellung überführt, in welcher der Anschlußstutzen 30 mit der Bidruckpumpe 32′ verbunden ist. Durch den in der Bidruckpumpe 32′ erzeugten Unterdruck wird die Luft in den Luftsäcken 24 sehr schnell abgesaugt, und die Luftsäcke 24 werden zusammen mit der flexiblen Querwand 23 in den Kasten 28 eingezogen (Fig. 4).
In Fig. 5-7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Windschutzes 20 mit ebenfalls pneumatischem Antrieb schematisch dargestellt. Hier werden die Aufspannglieder 21, 22 für die flexible Querwand 23 wiederum durch zwei im Aufblaszustand sich zunächst vertikal erstreckende Luftsäcke 24′ gebildet, die an ihrem oberen Ende durch einen gleichartig ausgebildeten Querschlauch 35 miteinander verbunden sind, wobei die Luftsäcke 24′ und der Querschlauch 35 in Luftaustauschverbindung stehen und nur der eine Luftsack 24′ eine Be- und Entlüftungsöffnung 25 aufweist, die an dem Anschlußstutzen 30 für den pneumatischen Antrieb angeschlossen ist. Die beiden Luftsäcke 24′ und der Querschlauch 35 bilden insgesamt einen im Aufblaszustand bügelartigen Schlauchrahmen 36, an dem die flexible Querwand 23 längs dreier Kanten, den beiden vertikalen Seitenkanten 231 und 232 und der oberen Querkante 234, befestigt ist. Die untere horizontal sich erstreckende Querkante 233 der flexiblen Querwand 23 ist im Kasten 28 (Fig. 6 und 7) befestigt. Wie aus den Querschnittsdarstellungen in Fig. 6 und 7 hervorgeht, sind die Enden des bügelförmigen Schlauchrahmens 36 wiederum in einem Führungsschacht 27 endseitig gehalten, die sich beim Aufblasen in den Führungsschächten 27 verdrallen und somit dem Schlauchrahmen 36 genügend Formsteifigkeit geben, um dem Winddruck bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten zu widerstehen. Zum Einfahren des Windschutzes 20 sind auf die flexible Querwand 23 drei sich selbständig einrollende Draht- oder Blattfedern 37 fest so aufgebracht, daß sie bei aufgespannter Querwand 23 sich über deren gesamte Höhe erstrecken (Fig. 5) und sich bei Wegfall der Querwandspannung spiralförmig eindrehen (Fig. 7).
Der pneumatische Antrieb besteht wie vorstehend beschrieben aus Schaltventil 31′ und Bidruckpumpe 32′. Der pneumatische Antrieb kann aber auch wie in Fig. 3 beschrieben mit Luftpumpe 32 und Schaltventil 31 realisiert werden. Die Wirkungsweise des Windschutzes 20 beim Ausfahren und Einziehen ist die gleiche wie zu Fig. 3 und 4 beschrieben.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Windschutzes 20 dargestellt. Die beiden in Aufspannstellung sich vertikal erstreckenden Aufspannglieder 21, 22 für die flexible Querwand 23 werden hier jeweils von einer Schwenkstange 38 gebildet, die um eine parallel zur Karosserielängsachse sich erstreckende Schwenkachse 39 schwenkbar befestigt ist. Die beiden Schwenkachsen 39 sind dabei an einer über die Karosseriebreite sich erstreckende Querstangen 40 festgelegt, die beispielsweise in einem hier nicht dargestellten Kasten zur Aufnahme des Windschutzes 20 befestigt sein kann. Jede Schwenkstange 38 ist durch ihre Schwenkachse 39 in einen langen oberen Stangenabschnitt 381 und einen kurzen unteren Stangenabschnitt 382 unterteilt. Die Länge der beiden oberen Stangenabschnitte 381 ist entsprechend der vertikalen Höhe der flexiblen Querwand 23 gewählt. Die flexible Querwand 23 ist längs ihrer Seitenkanten 231, 232 mit je einem Stangenabschnitt 381 und längs ihrer unteren Querkante 233 mit der Querstange 40 verbunden.
Die beiden von den Schwenkstangen 38 gebildeten Aufspannglieder 21, 22 werden mittels eines elektrischen Antriebs betätigt. Dieser weist zwei Elektromotoren 41, 42 auf, die über einen Handschalter 43 gemeinsam eingeschaltet werden. Jeder Elektromotor 41 dreht über ein Getriebe eine Spindel 44, die sich dabei in Längsrichtung verschiebt. Die beiden Spindeln 44 sind parallel zur Querstange 40 ausgerichtet und greifen mit ihrem Spindelende jeweils gelenkig an dem kurzen Stangenabschnitt 382 der beiden Schwenkstangen 38 an. Zum Einschwenken des Windschutzes 20 werden mittels des Handschalters 43 die Elektromotoren 41, 42 eingeschaltet. Durch die Rotation der Elektromotoren 41, 42 werden die Spindeln 44 in Fig. 8 nach außen längsverschoben, wodurch die unteren kurzen Stangenabschnitte 382 in Richtung der Pfeile 45 nach außen schwenken, und zwar einmal im Uhrzeigersinn und einmal entgegen Uhrzeigersinn. Auf diese Weise schwenken die langen Stangenabschnitte 381 der Schwenkstangen 38 nach innen in Richtung zu der Querstange 40 hin. Nach Schwenken der Schwenkstangen um ungefähr 90° liegen diese etwa parallel zur Querstange 40. Die flexible Querwand 23 wird zusammengefaltet und liegt ungespannt in dem ggf. auch die Schwenkstangen 38 und die Querstangen 40 aufnehmenden Aufnahmekasten ein. Zum Ausfahren des Windschutzes 20 werden die beiden Elektromotoren 41, 42 mit inverser Drehrichtung eingeschaltet. Die Spindeln 44 verschieben sich nach innen, bewegen sich also in Fig. 8 aufeinander zu, wodurch die Schwenkstangen 28 in entgegengesetzter Richtung ausschwenken und zwischen sich die flexible Querwand 23 wieder aufspannen.

Claims (13)

1. Windschutz für einen Personenkraftwagen, der eine als Kabriolett (Kabrio) ausgebildete Fahrzeugkarosserie aufweist und mit in Karosseriebreite nebeneinander angeordneten, jeweils eine Rückenlehne mit Kopfstütze aufweisenden Vordersitzen ausgestattet ist, mit einer hinter den Rückenlehnen über die Karosseriebreite aufspannbaren flexiblen Querwand, die sich in Gebrauchsstellung über die Gürtellinie der Fahrzeugkarosserie hinaus bis oberhalb der Kopfstützen erstreckt und in Nichtgebrauchsstellung unterhalb der Gürtellinie abgesenkt ist, und mit mindestens zwei an der Fahrzeugkarosserie befestigten, an gegenüberliegenden Begrenzungskanten der Querwand angreifenden Aufspanngliedern, zwischen denen die Querwand in Gebrauchsstellung aufgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspannglieder (21, 22) an den vertikalen Seitenkanten (231, 232) der flexiblen Querwand (23) befestigt sind und mittels eines pneumatischen oder elektrischen Antriebs in die die Querwand (23) spannende Gebrauchsstellung verbring- und dort arretierbar sind, sowie wieder in die Nichtgebrauchsstellung unterhalb der Gürtellinie (101) der Fahrzeugkarosserie (10) rückführbar sind.
2. Windschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Aufspannglied (21, 22) als schlauchförmiger Luftsack (24) mit einer am unteren Ende angeordneten Be- und Entlüftungsöffnung (25) ausgebildet ist, der mit seinem unteren Ende in einem mindestens an der Gürtellinie (101) der Fahrzeugkarosserie (10) endenden Führungsschacht (27) befestigt und in diesem so eingelegt ist, daß er durch Aufblasen aus dem Führungsschacht (27) herausschiebbar und durch Luftablassen wieder in den Führungsschacht (27) einziehbar ist, und daß der Pneumatik-Antrieb eine Luftpumpe (32; 32′) mit Schaltventil (31; 31′) zum Aufblasen und Entlüften bzw. Evakuieren des Luftsacks aufweist.
3. Windschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftsack (24) in eine Mehrzahl von Hohlkammern (26) unterteilt ist, die miteinander in Luftaustauschverbindung stehen.
4. Windschutz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Sackwand eines jeden Luftsacks (24) mindestens eine sich selbsttätig einrollende Draht- oder Blattfeder (34) fest so aufgebracht ist, daß sie bei aufgeblasenem Luftsack (24) sich ausgerollt nahezu über dessen gesamte Länge erstreckt und bei entlüftetem Luftsack (24) sich spiralförmig eindreht.
5. Windschutz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Luftsäcke (24′) an ihrem oberen Stirnende durch einen gleichartig ausgebildeten Querschlauch (35) miteinander verbunden sind, der mit den Luftsäcken (24′) in Luftaustauschverbindung steht, und daß die flexible Querwand (23) längs ihrer oberen Querkante (234) an dem Querschlauch (35) befestigt ist.
6. Windschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Be- und Entlüftungsvorrichtung (25) an einem der Luftsäcke (24′) verschlossen ist.
7. Windschutz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die flexible Querwand (23) mindestens eine sich selbsttätig einrollende Draht- oder Blattfeder (37) fest so aufgebracht ist, daß sie sich bei aufgespannter Querwand (23) vertikal über deren gesamte Höhe erstreckt und bei Wegfall der Querwandspannung spiralförmig eindreht.
8. Windschutz nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe als Bidruckpumpe (32′) zur wahlweisen Erzeugung eines Über- und Unterdrucks und das Schaltventil (31′) als 2/2-Wege-Magnetventil mit Federrückstellung ausgebildet ist.
9. Windschutz nach einem der Ansprüche 2-71, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe als Druckluftpumpe (32) und das Schaltventil (31) als 3/3-Wege-Magnetventil mit Federrückstellung ausgebildet ist.
10. Windschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspannglieder (21, 22) jeweils von einer über die vertikale Höhe der flexiblen Querwand (23) sich erstreckenden Schwenkstange (38) gebildet sind, die unterhalb und vorzugsweise nahe der Gürtellinie (101) der Fahrzeugkarosserie (10) um eine zur Karosserielängsachse parallele Schwenkachse (39) schwenkbar befestigt ist, und daß der elektrische oder pneumatische Antrieb zur gegensinnigen Schwenkung der Schwenkstange (38) um jeweils (90°) an einem unterhalb der Schwenkachse (39) liegenden Stangenabschnitt (382) angreift.
11. Windschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (39) an einer über die Karosseriebreite sich erstreckenden Querstange (40) festgelegt sind und daß die untere Querkante (233) der flexiblen Querwand (23) an der Querstange (40) befestigt ist.
12. Windschutz nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Querwand (23) von einem sehr engmaschigen Netz gebildet ist.
13. Windschutz nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Querwand (23) von einem luftdurchlässigen Kunststofftuch gebildet ist.
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