DE10042491B4 - Abnehmbares Fahrzeug-Faltdach - Google Patents
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Abstract
Abnehmbares
Fahrzeug-Faltdach (1), das zur lösbaren
Arretierung an einem Faltdachausschnitt eines im übrigen starren
Fahrzeugdachs ausgelegt sowie zum Ablegen in Querrichtung zusammenfaltbar
ist und das flexibles Flachmaterial sowie Längsstreben enthält, die
zur lösbaren
Arretierung im Faltdachausschnitt an Querrändern desselben eingerichtet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei im Faltdachausschnitt
arretiertem Faltdach (1) an Dachseitenträger (5, 6) angrenzende Längsstreben
(12, 15) Seitenränder
des Faltdachs (1) bilden, zwischen denen in Querrichtung verteilt
weitere Längsstreben
(13, 14) verlaufen und an denen vor dem Einsetzen des Faltdachs
(1) in den Faltdachausschnitt betätigbare, in Querrichtung wirksame
Aufspannvorrichtungen (20, 21) für
das Faltdach (1) angreifen, und daß alle Längsstreben (12, 13, 14, 15) zur
Anpassung an Längskrümmungen
des Fahrzeugdachs (2) zwischen den Querrändern (3, 4) des Faltdachausschnitts
einspannbar sind, indem sie einenends mit starren Stiften (16) und
anderenends mit gegen Federkraft (17) zurückschiebbaren Stiften (18)
zum arretierenden Eingriff in Aufnahmen an den Querrändern (3,
4) des Faltdachs...
Description
- Die Erfindung betrifft ein abnehmbares Fahrzeug-Faltdach gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßes Faltdach beschreibt die
US-PS 3,348,877 . Dieses Faltdach erstreckt sich bei einem Kraftfahrzeug, das demgemäß keine oberen seitlichen Dachlängsträger aufweist, sowohl über das eigentliche Dach als auch über Seitenfenster, die in das Faltdach gleichsam integriert sind, bis in Höhe der Türbrüstungen. - Der Vorteil einer derartigen Konstruktion ist darin zu sehen, daß nach Abnehmen des Faltdachs dieses – wie sein Name besagt – in Querrichtung zusammengelegt und dann platzsparend beispielsweise im Fahrzeug selbst verstaut werden kann. Bei der bekannten Konstruktion finden sich nur zwei etwa in der Längsmitte des Faltdachs bzw. des Fahrzeugs verlaufende Längsstreben, die an sich gegenüberstehenden Rändern des Faltdachausschnitts – dort einem windschutzscheibenseitigen Bügel und einem die B-Säulen enthaltenden Bügel – arretierbar sind. Außerdem finden sich Verstärkungen an den seitlichen Rändern des flexiblen Flachmaterials, die bei voll geschlossenem Faltdach auf den Türbrüstungen aufliegen und die zum Angriff von Arretierhebeln dienen.
- Diese bekannte Konstruktion läßt sich nicht einsetzen bei gekrümmten Dächern, zumindest nicht so, daß sich das Faltdach im eingesetzten Zustand der Kontur des Dachs anpaßt. Auch wirkt die bekannte Dachkonstruktion von außen betrachtet nur „technisch", d. h. der optische Eindruck des Faltdachs ist nicht optimal. Mit anderen Worten: Das bekannte Faltdach wird nicht als stilistisches Gestaltungsteil ausgenutzt.
- Die
DE 296 03 306 U1 beschreibt ein Faltdach für ein Kraftfahrzeug mit einer Dachöffnung und mit einer an einem Dachrahmen der Dachöffnung angebrachten Führungseinrichtung für Tragelemente eines Verdeckstoffes des Faltdaches, wobei das Faltdach in einer geöffneten Stellung von der Dachöffnung entfernbar ist. - In der
DE 197 38 283 A1 wird ein Rolldach eines Fahrzeugs beschrieben, das aus gegenüberliegenden, aufeinander zugerichteten und in Rollrichtung verlaufenden Führungsprofilen an Seitenbereichen eines Dachausschnitts besteht. Das Rolldach umfasst zudem eine auf eine Wickelrolle aufrollbare, den Dachausschnitt abdeckbare Stoffdachbahn und beabstandete, parallel zur Aufrollachse angeordnete und mit der Stoffdachbahn aufrollbar verbundene Rolldachspriegel, die beidseitig mit Spriegelendstücken in die gegenüberliegenden Führungsprofile verschiebbar eingreifen. - Letztlich ist aus der
EP 0 786 571 A1 ein Faltdach bekannt, bei welchem zwischen den die Seitenränder bildenden Längsstreben weitere Längsstreben vorhanden sind, die zur Erzeugung einer Krümmung einspannbar ausgestaltet sind. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Fahrzeug-Faltdach zu schaffen, das unter Wahrung der Vorteile des Standes der Technik als Gestaltungsteil herangezogen wird, indem es eine Anpassung an gekrümmte Dachkonturen gestattet.
- Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
- Auch das erfindungsgemäße Fahrzeug-Faltdach läßt sich also zum Ablegen während der Nichtgebrauchszeiten zusammenfalten und ggf. im Fahrzeug selbst verstauen. Durch Verzicht auf die Einbeziehung seitlicher Fensterpartien des Fahrzeugs in das Faltdach ist eine erste Voraussetzung dafür geschaffen, dem Faltdach eine gekrümmte Form entsprechend Längs- und/oder Querkrümmungen des Fahrzeugdachs zu geben. Schließlich läßt sich das Faltdach vor dem Einsetzen in den Faltdachausschnitt gleichsam aufspannen, so daß es sich leicht als Ganzes beispielsweise mit stiftartigen Vorsprüngen an den Längsstreben in Aufnahmeöffnungen in querverlaufenden Rändern des Faltdachausschnitts einsetzen läßt. Zur Unterstützung der Nachbildung von Krümmungen der Dachkontur können die Längsstreben gebogen sein; zumindest annähernd gleich große Biegeradien aller Längsstreben behindern das flache Zusammenlegen des Faltdachs nicht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren
1 perspektivisch schräg von oben ein Personenkraftfahrzeug mit eingesetztem erfindungsgemäßem Faltdach wiedergibt, während2 einen Längsschnitt durch das Faltdach im eingesetzten Zustand und3 schematisch ebenfalls perspektivisch schräg von oben ein „aufgespanntes" Faltdach vor dem Einsetzen in das Fahrzeug zeigen. Die4 und5 zeigen das Gerüst" des Faltdachs im teilgefalteten und im zusammengelegten Zustand, und6 ist ein Querschnitt durch eine Längsstrebe. - In
1 ist allgemein mit1 ein erfindungsgemäßes Faltdach bezeichnet, das in einer Faltdachausnehmung des im übrigen starren Dachs2 zwischen den beiden querverlaufenden Dachträgern3 und4 sowie den seitlichen Dachlängsträgern5 und6 verläuft. Diese seitlichen Dachlängsträger5 und6 begrenzen in üblicher Weise Seitenfenster7 und8 des Fahrzeugs. - Bereits aus
1 ist ersichtlich, daß das Faltdach als wesentliche Bestandteile Bahnen9 ,10 und11 aus einem vorzugsweise semitransparenten Stoff (UV-Schutz) enthält, so daß der direkte Eintritt von Sonnenlicht in den Fahrzeuginnenraum verhindert, aber eine gewisse Helligkeit gewährleistet ist. Zwischen diesen Bahnen9 ,10 und11 sowie an den Rändern derselben erkennt man entsprechend der Dachkontur gebogene Längsstreben12 ,13 ,14 und15 , die in diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung sowohl von innen als auch von außen sichtbar sind, also zur optischen Gestaltung des Fahrzeugs beitragen. Die Längsstreben12 ,13 ,14 und15 können Querschnittsprofile enthalten, die zum Einfassen der zugekehrten Seitenränder der Stoffbahnen9 ,10 und11 geeignet sind. - Wie in
2 für die Längsstrebe14 dargestellt, besitzen die Längsstreben in diesem Ausführungsbeispiel nach hinten weisende feste Stifte16 , mit denen sie in Löcher in den Querholm4 hineinragen, während die vorderen Enden der Längsstreben, hier also der Längsstrebe14 , mit gegen die Kraft von Federn17 rückziehbaren Stiften18 versehen sind, die im Bereich ihres vorderen Endes bei19 keilartig profiliert sind, so daß sie unter der Wirkung der Federn17 eine feste Verriegelung in einer Aufnahmeöffnung des Querholms3 bewirken. Das aufgespannte Faltdach1 wird also zunächst mit seinen hinteren Stiften oder Zapfen16 in die Aufnahmelöcher des Querholms4 eingeführt, dann mit seinem vorderen Endbereich unter Verschieben der Stifte18 entgegen der Wirkung der Federn17 in die dargestellte endgültige Lage herabgeklappt; dann drücken die Federn17 die Stifte18 fest in die Aufnahmeöffnungen des Querholms3 . - Wie bereits bemerkt, kann das Faltdach
1 vor dem Einsetzen in die Faltdachausnehmungen des Fahrzeugs aufgespannt werden. Hierzu dienen Übertotpunkt-Anordnungen20 und21 , die an allen Längsstreben12 bis15 angreifen. Zum Zusammenfalten des Faltdachs werden einzelne der diese Aufspannungen20 und21 bildenden Streben im Bereich ihrer freien Enden voneinander gelöst und parallel zu den Längsstreben12 ,13 ,14 und15 ausgerichtet. -
4 läßt einen Zwischenzustand erkennen, in dem das Faltdach noch nicht vollständig aufgespannt bzw. noch nicht vollständig zusammengelegt ist. Entsprechend zeigt5 ebenfalls in Draufsicht das Faltdach im zusammengelegten Zustand; die Bahnen9 ,10 und11 aus Flachmaterial bilden dabei ziehharmonikaartig nach unten durchhängende Falten. -
6 schließlich zeigt einen Querschnitt durch eine der Längsstreben, hier die Längsstrebe13 . Man erkennt, daß diese im wesentlichen aus zwei Teilen besteht, nämlich dem Fahrzeuginnenraum zugekehrten Strangpreßprofil22 , beispielsweise aus Aluminium, und der von außen sichtbaren Abdeckleiste23 , die mittels Schrauben24 an dem Strangpreßprofil22 befestigt ist und zwischen sich und dem Profil22 die benachbarten Folienbahnen9 und10 einklemmt. - Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Faltdach geschaffen, das einerseits praktisch handhabbar und ablegbar ist, andererseits bewußt so ausgelegt ist, daß es zum optischen Fahrzeugeindruck beiträgt.
Claims (6)
- Abnehmbares Fahrzeug-Faltdach (
1 ), das zur lösbaren Arretierung an einem Faltdachausschnitt eines im übrigen starren Fahrzeugdachs ausgelegt sowie zum Ablegen in Querrichtung zusammenfaltbar ist und das flexibles Flachmaterial sowie Längsstreben enthält, die zur lösbaren Arretierung im Faltdachausschnitt an Querrändern desselben eingerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei im Faltdachausschnitt arretiertem Faltdach (1 ) an Dachseitenträger (5 ,6 ) angrenzende Längsstreben (12 ,15 ) Seitenränder des Faltdachs (1 ) bilden, zwischen denen in Querrichtung verteilt weitere Längsstreben (13 ,14 ) verlaufen und an denen vor dem Einsetzen des Faltdachs (1 ) in den Faltdachausschnitt betätigbare, in Querrichtung wirksame Aufspannvorrichtungen (20 ,21 ) für das Faltdach (1 ) angreifen, und daß alle Längsstreben (12 ,13 ,14 ,15 ) zur Anpassung an Längskrümmungen des Fahrzeugdachs (2 ) zwischen den Querrändern (3 ,4 ) des Faltdachausschnitts einspannbar sind, indem sie einenends mit starren Stiften (16 ) und anderenends mit gegen Federkraft (17 ) zurückschiebbaren Stiften (18 ) zum arretierenden Eingriff in Aufnahmen an den Querrändern (3 ,4 ) des Faltdachs bestückt sind und die Aufspannvorrichtungen (20 ,21 ) zumindest an den die Seitenränder bildenden Längsstreben (12 ,15 ) in einer Querebene schwenkbar angreifende, lösbar schwenkkoppelbare Stangen mit Übertotpunktarretierung enthalten. - Faltdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstreben (
12 ,13 ,14 ,15 ) entsprechend der Längskrümmung des Fahrzeugdachs in Längsrichtung gekrümmt sind. - Faltdach nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstreben (
12 ,13 ,14 ,15 ) auf beiden Seiten des Flachmaterials (9 ,10 ,11 ) sichtbar freiliegen. - Faltdach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Längsstreben (
12 ,13 ,14 ,15 ) Bahnen (9 ,10 ,11 ) aus dem Flachmaterial erstrecken, deren längsverlaufende Ränder von den Längsstreben (12 ,13 ,14 ,15 ) eingefaßt sind. - Faltdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch semitransparentes Flachmaterial (
9 ,10 ,11 ). - Faltdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einzelne der Längsstreben (
12 ,13 ,14 ,15 ) zur Befestigung eines Dachgepäckträgers eingerichtet sind.
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