DE4404169A1 - Rohrpfosten zur Bildung eines Geländers - Google Patents
Rohrpfosten zur Bildung eines GeländersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen zur Bildung eines Geländers vor
gesehenen Rohrpfosten, bestehend aus einem am Boden befestig
baren Rohr, an dessen Außenmantelfläche wenigstens eine Muffe
angeschraubt ist, die mit einem Raum zur horizontalen Aufnah
me eines Endabschnittes eines Verbindungsrohres ausgestattet
ist und die Muffe eine Abstützfläche aufweist, welche an der
Außenmantelfläche des Rohres anliegt, wobei die Abstützfläche
einer jeden Muffe einen auf einer horizontalen Achse gelegenen
Durchbruch und das Rohr mindestens eine auf der horizontalen
Achse vorgesehene Öffnung zur Aufnahme eines Befestigungsmit
tels aufweist.
Rohrpfosten dieser Art werden besonders für Geländerkonstruk
tionen im Ein- und Ausgangsbereich von Selbstbedienungsmärkten
verwendet. Diese Geländerkonstruktionen, auch Kundenführungen
genannt, werden durch Rohrpfosten und durch die Rohrpfosten
verbindende Verbindungsrohre gebildet, wobei in diesen Gelän
derkonstruktionen z. B. Schwenk- oder Pendeltüren oder auch
Drehkreuze eingebunden sind.
Damit die Verbindungsrohre waagrecht an den aufrecht stehenden
Rohrpfosten befestigt werden können, weisen die gewöhnlich mit
Abdeckkappen ausgestatteten Rohrpfosten Muffen auf, die an den
Rohrpfosten angeschraubt und mit einem Raum zur Aufnahme eines
Endabschnittes eines Verbindungsrohres ausgestattet sind.
Als umständlich hat sich erwiesen, wie die Muffen an den
Rohrpfosten befestigt werden. Dies geschieht bisher so, daß in
die Wandung der Rohrpfosten zylindrische Öffnungen einge
stanzt werden, in welche mit Hilfe eines besonderen Werkzeuges
die Befestigungsschrauben für die Muffen von oben herab durch
das Rohrinnere bis zur jeweiligen Öffnung geführt und mit
ihrem Gewindeansatz durch die jeweils dafür vorgesehene Öff
nung gesteckt werden, so daß von außen her an den Rohrpfosten
nur die einzelnen Gewindeansätze sichtbar sind. Anschließend
werden die Muffen auf die Gewindeansätze gesteckt und mit
Hilfe von Muttern an die Rohrpfosten angeschraubt, wobei das
zum Einführen der Befestigungsschrauben in die Rohrpfosten
erforderliche Werkzeug während des Verschraubungsvorganges der
Muffen als Gegenhalter dient.
Es liegt auf der Hand, daß diese Art der Montage eine gewisse
Geschicklichkeit erfordert, die letztendlich jedoch unvertret
bar hohe Montagezeiten bewirkt, vor allem dehalb, weil bei den
erwähnten Kundenführungen relativ viele Rohrpfosten benötigt
werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Rohrpfosten der
gattungsgemäßen Art nebst Muffe so zu gestalten, daß die zur
Bildung eines Geländers erforderlichen Montagezeiten reduziert
werden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß pro Muffe
ein Spannteil vorgesehen ist, das sich mit einem Bund an der
Innenwand der Abstützfläche der Muffe abstützt und einen
Ansatz aufweist, der durch den Durchbruch der Muffe und durch
die Öffnung des Rohres gegen Verdrehen gesichert hindurchge
führt ist, wobei das Spannteil ebenfalls einen Durchbruch auf
weist, der auf der horizontalen Achse gelegen, der Aufnahme
des Befestigungsmittels dient, welches in montiertem Zustand
zur Aufweitung des spreizbar gestalteten Ansatzes des Spann
mittels vorgesehen ist.
Anhand einer kurzen Montagebeschreibung läßt sich der Vorteil
der erfindungsgemäßen Lösung erkennen. Während beim bisherigen
Stand der Technik zum Montieren der Muffen besondere Werkzeuge
erforderlich sind, die von oben herab durch das Rohrinnere bis
zur jeweiligen Öffnung geführt werden müssen, genügt es nun,
das Spannmittel formschlüssig in den Durchbruch der Muffe ein
zufügen und die Muffe auf das Rohr so aufzusetzen, daß der An
satz des Spannteiles durch eine der Öffnungen im Rohr
hindurchgeführt ist. Anschließend braucht nur noch das Befe
stigungsmittel in den Durchbruch des Spannmittels eingedreht
zu werden, um eine Verspannung des Spannteiles sowohl mit der
Muffe, als auch mit dem Rohr herbeizuführen. Die Befestigung
der Muffe erfolgt somit vom Raum der Muffe aus, was eine enor
me Montageerleichterung bedeutet und eine große Reduzierung
der Montagezeiten bewirkt. Werkzeuge, die durch das Rohrinnere
zur Montagestelle geführt werden mußten, entfallen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Geländer, bestehend aus zwei Rohrpfosten und einem
Verbindungsrohr;
Fig. 2 ein Spannteil,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Abstützfläche einer Muffe sowie
Fig. 4 im Schnitt eine an einem Rohr befestigte Muffe.
In Fig. 1 ist der Deutlichkeit wegen eine einfache Form eines
Geländers 22 dargestellt. Zwei mit je einer Muffe 5 ausgestat
tete, am Boden befestigbare Rohrpfosten 1 tragen auf einer
horizontalen Achse 12 ein Verbindungsrohr 11. Das Verbindungs
rohr 11 ist in bekannter Weise in einen Raum 6 einer jeden
Muffe 5 eingefügt. Die Muffen 5 sind an den Rohrpfosten 1 lös
bar befestigt. Es können in bekannter Weise mehrere Verbin
dungsrohre 11 zwischen zwei oder mehreren Rohrpfosten 1 - auch
kreuzweise oder winklig - angeordnet sein, wobei alle Muffen 5
in der gleichen, wie nachfolgend beschriebenen Weise befestigt
sind.
Fig. 2 zeigt in räumlicher Darstellung ein bevorzugt aus zäh
elastischem Kunststoff gefertigtes Spannteil 13, das zum Be
festigen einer Muffe 5 bestimmt ist. Das größtenteils zylind
risch gestaltete Spannteil 13 weist einen Bund 14 auf, dessen
Durchmesser größer ist, als der größte Durchmesser eines An
satzes 15, der sich koaxial an den Bund 14 anschließt. Der An
satz 15 weist einen ersten Abschnitt 16 auf, der durch beid
seitiges Abflachen der ansonsten zylindrischen Form des An
satzes 15 unrund gestaltet ist. Andere unrunde Querschnitts
formen, etwa viereckig, sechseckig usw., sind möglich. An den
ersten Abschnitt 16 schließt sich ein zweiter zylindrischer
Abschnitt 17 an, dessen Durchmesser etwas kleiner ist, als
jener des ersten Abschnittes 16. Dem zweiten Abschnitt 17
folgt ein dritter Abschnitt 18, der wieder zylindrisch gestal
tet ist und höchstens den gleichen Durchmesser aufweist, wie
der erste Abschnitt 16. Sowohl der Bund 14, als auch die drei
Abschnitte 16, 17, 18 liegen auf einer gemeinsamen horizonta
len Achse 12. Zentrisch zu dieser Achse 12 wird das Spannteil
13 von einem Durchbruch 19 durchdrungen, der im Bereich des
Bundes 14 auf einen größeren Innendurchmesser erweitert sein
kann. Die drei Abschnitte 16, 17, 18 sind einmal längsge
schlitzt, so daß jeder Abschnitt 16, 17, 18 aus zwei Hälften
15′ besteht. Zwei Schlitzungen zur Bildung von vier Hälften
pro Abschnitt 16, 17, 18 sind möglich.
Mit Blick entlang der horizontalen Achse 12 zeigt Fig. 3 die
Innenwand 8 der Abstützfläche 7 einer an sich bekannten Muffe
5, die eine im Bild nicht sichtbare Anlagefläche aufweist, die
ein bekanntes formschlüssiges Ansetzen der Muffe 5 an die zy
lindrische Mantelfläche 3 des Rohres 2 eines Rohrpfostens 1
ermöglicht. Die Abstützfläche 7 weist einen Durchbruch 9 auf,
dessen unrunder Grundriß - geringfügig größer - dem Quer
schnitt des ersten Abschnittes 16 des Spannteiles 13 ent
spricht, vgl. Fig. 2 oder 4. Das Spannteil 13 kann somit, aus
gehend vom Raum 6 der Muffe 5, formschlüssig in die Muffe 5
eingesetzt werden, wobei der Formschluß durch Anliegen des
ersten Abschnittes 16 im Durchbruch 9 der Muffe 5 garantiert
ist.
In einer Schnittdarstellung zeigt Fig. 4 einen an einem Rohr
pfosten 1 befestigte Muffe 5, in deren Raum 6 ein Verbindungs
rohr 11 mit einem seiner beiden Enden formschlüssig eingeführt
ist. Entlang der horizontalen Achse 12 sind die Muffe 5, das
Verbindungsrohr 11, das Spannteil 13 und ein Befestigungsmit
tel 20 in montierter Lage angeordnet. Das Spannteil 13 liegt
mit seinem Bund 14 an der Innenwand 8 der Abstützfläche 7 der
Muffe 5 an. Der erste Abschnitt 16 des Spannteiles 13 ist
formschlüssig, also gegen axiales Verdrehen gesichert, im
Durchbruch 9 der Muffe 5 eingefügt. Der zweite Abschnitt 17
des Spannteiles 13 füllt die Öffnung 4 des Rohres 2 aus, wäh
rend der dritte Abschnitt 18 in das Innere des Rohres 2 ragt.
Ausgehend vom Raum 6 der Muffe 5 ist das Befestigungsmittel
20, bevorzugt eine Schraube mit Holzschraubengewinde, in den
Durchbruch 19 komplett eingeschraubt. Der Durchmesser des
Durchbruches 19 ist in bezug auf den Schaftdurchmesser des Be
festigungsmittels 20 so bemessen, daß beim Einschrauben des
Befestigungsmittels 20 in das Spannteil 13 die drei Abschnitte
16, 17, 18, bedingt durch die Schlitzung, gespreizt, also nach
außen gedrückt werden und eine Verspannung des Spannteiles 13
mit der Muffe 5 über deren Durchbruch 9 und eine Verspannung
mit dem Rohr 2 über dessen Öffnung 4 erfolgt. Die Muffe 5 ist
somit ortsfest am Rohr 2 arretiert, wobei sich der Kopf 21 des
Befestigungsmittels 20 bevorzugt in einer erweiterten Vertie
fung 10 des Durchbruches 9 befindet.
Es ist denkbar, den Querschnitt des zweiten Abschnittes 17 des
Spannteiles 13 beispielsweise als Vierkant, also ebenfalls
unrund zu gestalten. Diese Ausführungsform wäre dann an
wendbar, wenn die Öffnungen 4 im Rohr 2 zur verdrehsicheren
Aufnahme des Spannteiles 13 als gestanzte Vierkantlöcher
gestaltet sind. Dann könnte z. B. der Durchbruch 9 in der Muffe
5 als rundes Loch vorgesehen werden. Allerdings empfiehlt es
sich, die Öffnungen 4 im Rohr 2 trotzdem als Löcher mit rundem
Querschnitt zu wählen, weil im Bedarfsfalle im Rohr 2 weitere
Öffnungen 4 nachträglich, z. B. während der Montage, gebohrt
werden können, was bei Vierkantlöchern nicht möglich
ist.
Claims (10)
1. Zur Bildung eines Geländers (22) vorgesehener Rohrpfosten
(1) bestehend aus einem am Boden befestigbaren Rohr (2), an
dessen Außenmantelfläche (3) wenigstens eine Muffe (5) an
geschraubt ist, die mit einem Raum (6) zur horizontalen
Aufnahme eines Endabschnittes eines Verbindungsrohres (11)
ausgestattet ist und die Muffe (5) eine Abstützfläche (7)
aufweist, welche an der Außenmantelfläche (3) des Rohres
(2) anliegt, wobei die Abstützfläche (7) einer jeden Muffe
(5) einen auf einer horizontalen Achse (12) gelegenen
Durchbruch (9) und das Rohr (2) mindestens eine horizontal
angeordnete Öffnung (4) zur Aufnahme eines Befestigungsmit
tels (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß pro Muffe
(5) ein Spannteil (13) vorgesehen ist, das sich mit einem
Bund (14) an der Innenwand (8) der Abstützfläche (7) der
Muffe (5) abstützt und einen Ansatz (15) aufweist, der
durch den Durchbruch (9) der Muffe (5) und durch die Öff
nung (4) des Rohres (2) gegen Verdrehen gesichert
hindurchgeführt ist, wobei das Spannteil (13) einen
Durchbruch (19) aufweist, der auf der horizontalen Achse
(12) gelegen, der Aufnahme des Befestigungsmittels (20)
dient, welches in montiertem Zustand zur Aufweitung des
spreizbar gestalteten Ansatzes (15) des Spannmittels (13)
vorgesehen ist.
2. Rohrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Bundes (14) größer ist, als der größte
Durchmesser des Ansatzes (15).
3. Rohrpfosten nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich an den Bund (14), als Bestandteil des
Ansatzes (15), ein unrunder erster Abschnitt (16) an
schließt, dessen Querschnitt - geringfügig kleiner - dem
Querschnitt des Durchbruches (9) der Muffe (5) entspricht.
4. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (16) des
Ansatzes (15) formschlüssig im Durchbruch (9) der Muffe (5)
eingefügt ist.
5. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich als Bestandteil des An
satzes (15) an den ersten Abschnitt (16) ein zweiter Ab
schnitt (17) anschließt, der in die Öffnung (4) des Rohres
(2) eingefügt ist.
6. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich als Bestandteil des An
satzes (15) an den zweiten Abschnitt (17) ein dritter Ab
schnitt (18) anschließt, der in das Innere des Rohres (2)
ragt.
7. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (14), die Abschnitte
(16, 17, 18) und der Durchbruch (19) auf der horizontalen
Achse (12) angeordnet sind.
8. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (16, 17, 18)
mindestens einmal längsgeschlitzt sind.
9. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spannteil (13) aus zäh
elastischem Kunststoff gefertigt ist.
10. Rohrpfosten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (16) des
Spannteiles (13) und der Durchbruch (9) der Muffe (5)
anstelle eines unrunden einen runden Querschnitt und der
zweite Abschnitt (17) sowie die Öffnung (4) des Rohres (2)
anstelle eines runden einen unrunden Querschnitt
aufweisen.
Priority Applications (1)
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Also Published As
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WANZL METALLWARENFABRIK GMBH, 89340 LEIPHEIM, DE |
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