DE440399C

DE440399C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Koerben und anderen Flechterzeugnissen

Info

Publication number: DE440399C
Application number: DEW70824D
Authority: DE
Original assignee: Wiessner & Golle
Current assignee: Wiessner & Golle
Priority date: 1925-10-21
Filing date: 1925-10-22
Publication date: 1927-02-04
Also published as: US1704876A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Körben und anderen Flechterzeugnissen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Körben und anderen Flechterzeugnissen. Es ist bereits bekannt, die Staken in ein .Grundbrett, das sogenannte Werkbrett, hineinzustecken und dann den Korb zu flechten. Dabei hat man auch Anordnungen getroffen, die Werkplatte drehbar zu lagern. Nachdem der Korb geflochten ist, wurde dann später der Boden hineingeflochten. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der vorher fertiggestellte Boden auf eine drehbare Grundplatte bekannter Art aufgelegt wird und die Staken durch den Boden hindurch in die entsprechenden Löcher der Grundplatte gesteckt werden. Darauf wird die Korbwand in bekannter Weise geflochten und nach dem Flechten die Grundplatte abgezogen und die unter dem Boden hervorragenden Stakenenden ausgeflochten oder verflochten oder zu einem Rand ausgebildet. Auf diese Weise wird der Boden gewissermaßen fest mit eingeflochten, und der ganze Korb erhält einen viel größeren Halt. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind in der Beschreibung und in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel einer das Verfahren durchführenden Vorrichtung, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 einen Schnitt der etwas abgeänderten Vorrichtung; AM- 3 zeigt eine Seitenansicht bzw. einen teilweisen Schnitt durch eine weitere Ausführungsmöglichkeit, und Abb. 4. und 5 zeigen Ansichten von oben auf feste Rahmen.
Die Erfindung besteht darin, daß man auf eine um die Achse i drehbare Grundplatte 2 den Boden 3 des herzustellenden Gegenstandes auflegt (Abb. i). Die Grundplatte 2 und der Boden 3 - haben übereinanderliegende Löcher, so daß die Staken ,4 durch die Bodenplatte 3 in die Grundplatte 2 hineingesteckt werden können, dann wird die Korbwand in bekannter Weise geflochten. 'Nach dem Flechten zieht man die Grundplatte 2 ab, und nunmehr befindet sich der Boden bereits unterhalb der geflochtenen Korbwand fest auf den Staken. Die unter dem Boden hervorragenden Enden 5 werden dann ausgeflochten, verflochten oder durch Verbindung mit einem anderen Material als Rand ausgebildet. Auf diese Weise entsteht ein. Korb, bei welchem der Boden 3 fest mit eingeflochten ist. Das soeben beschriebene Verfahren zeigt noch einen gewissen Nachteil insofern, als die Löcher des-Bodens 3 mit den Löchern der Grundplatte :2 stets genau übereinstimmen müssen, was oft in der Praxis Schwierigkeiten bereitet. Um diesen Übelstand zu beseitigen, kann man zwischen Bodenplatte und Grundplatte eine Zwischenplatte 6 einschalten. Die unter der Bodenplatte 3 hervorragenden Stakenenden 5 können dann etwas seitlich abgebogen und in das entsprechende Loch der Grundplatte 2 eingesteckt werden. Auf diese Weise läßt sich eine Grundplatte benutzen, welche dicht nebeneinander in konzentrischer Anordnung eine große Menge Löcher hat. Die aufgelegte, richtig geteilte Bodenplatt-- kann dann die verschiedenste Form und Unterteilung haben. Es wird immer möglich sein, die Enden 5 in eines der Löcher der Grundplatte 2 einzustecken.
Bei der Herstellung der Körbe aus Weide ist es noch vorteilhaft, wenn man Bodenplatte, Zwischenplatte und Grundplatte in der Höhe einstellbar macht. Dies kann durch in der Höhe mittels Schrauben feststellbare Lager 7 erfolgen, wie in Abb. 3 dargestellt ist. In dieser Abbildung hat die Zwischenplatte 6 radial verlaufende Längsschlitze, so daß die Staken nicht an deren Umfang vorbeigehen, sondern durch deren Schlitze hindurchgeführt sind. Durch die langen, unter der Bodenplatte 3 hindurchnagenden Staken, enden ist es möglich, Weide zum Flechten zu verwenden. Die Länge der Enden 5 richtet sich vorzugsweise nach der Formgebung und der Materialstärke.
Die Erfindung kennzeichnet sich also hauptsächlich in dem Einflechten fester massiver Böden. Dieselben können auch nur aus festen Rahmen (Abb. d. und 5) hergestellt sein, wobei der innere, frei bleibende Teil 8 durch den festen oder geflochtenen Boden ausgefüllt werden kann. Auf diese Weise läßt sich eine gewisse Materialersparnis erzielen.
Das Verfahren läßt sich für alle möglichen Korbformen in gleicher Weise durchführen. Ferner bietet es den Vorteil, daß der Rand der Böden nicht besonders bearbeitet zu werden braucht, sondern der Boden gleich, wie er aus der Stanzvorrichtung oder Schneidmaschine kommt, eingeflochten werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Körben und anderen Flechterzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine drehbare Grundplatte bekannter Art der Boden aufgelegt wird und die Staken durch den Boden hindurch in die entsprechenden Löcher der Grundplatte gesteckt werden, darauf die Korbwand in bekannter Weise geflochten, nach dem Flechten die Grundplatte abgezogen und die unter dem Boden hervorragenden Stakenenden ausgeflochten oder verflochten oder zu einem Rand ausgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Boden- und Grundplatte eine Zwischenplatte eingeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Grundplatte mit dicht nebeneinanderliegenden Löchern eine Zwischenplatte und erst auf die Zwischenplatte der Boden gelegt und -die Staken durch den Boden hindurch an der Zwischenplatte vorbei in die Grundplatte gesteckt, darauf die Korbwand in bekannter Weise geflochten,, nach dem Flechten die Grundplatte und Zwischenplatte' abgezogen und die - unter dem Boden hervorragenden Stakenenden auszeflochten oder verflochten oder zu einem Rande ausgebildet werden. q..
Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte sowie die Bodenplatte und der Boden auf in .der Höhe einstellbaren Lagern ruhen, so daß die drei Elemente in beliebigem Abstand voneinander verschoben und festgelegt werden können.
5. Korbboden zur Herstellung von Körben. nach denn Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Staken durchlaufene Teil des Bodens als fester Rahmen ausgebildet ist, dessen innerer, frei bleibender Teil durch einen festen oder geflochtenen Boden ausgefüllt wird.