DE440377C

DE440377C - Den Tagebau fuer Braunkohle u. dgl. ueberspannende Abraumfoerderbruecke mit eingebautem Drehbagger

Info

Publication number: DE440377C
Application number: DEM88913D
Authority: DE
Original assignee: Buckau Maschf AG
Current assignee: Buckau Maschf AG
Priority date: 1925-03-20
Filing date: 1925-03-20
Publication date: 1927-02-04

Description

Den Tagebau für Braunkohle u. dgl. überspannende Abraumförderbrücke mit eingebautem Drehbagger. Es sind schon Abraumförderbrücken bekannt, in welche die aus einem drehbaren Hochbagger und einem Tiefbagger bestehende Gewinnungsvorrichtungen eingebaut sind, wobei der Hochbagger das Planum für die Gleisanlage der Brüche erzeugt. Diese bekannte Vorrichtung hat nun aber den Mangel, <laß die Strosse nicht völlig bis an das Ende ausgeschnitten werden kann, weil die Brücke am Ende der Strosse schräg zur- Richtung des Tagebaues steht und deshalb der mit ihr verbundeneTiefbagger nicht bis an das Strossenende heranzuführen ist. Der Arbeitsbereich des Tiefbaggers ist also begrenzt, und der über den Arbeitsbereich hinausgehende Teil der Strosse muß mit Hilfe eines besonderen Löffelbaggers oder von Hand abgetragen werden.
Ein weiterer Nachteil, den der Anbau von Tiefbagger und Hochbagger an einer Brücke zur Folge hat, liegt darin, daß beide Arbeitsgeräte in ihrer Fahrbewegung und damit auch in ihrer Leistung voneinander abhängig sind. Beide Arbeitsgeräte müssen durch je einen Baggerführer bedient werden. Nur einer von beiden Baggerführern kann aber die Fahrbewegung regeln. Treten nun Hindernisse, wie beispielsweise große Steine, in der Fahrtrichtung des einen Arbeitsgerätes auf, so muß unter Umständen die Fahrbewegung sofort unterbrochen werden können, um ein Verbiegen der Eimerleiter oder Bruch zu vermeiden. Wenn die Hindernisse aber nicht im Sehbereich des Baggerführers liegen, der die Fahrbewegung regelt, so ist eine Beschädigung des Baggergerätes nicht zu vermeiden.
Ist das abzuräumende Erdreich nicht in allen Schichten gleichartig, was in den seltensten Fällen vorkommt, so ist auch nicht mit der vollen Arbeitsleistung beider Baggergeräte zu rechnen, weil die Arbeitsleistung von der Fahrgeschwindigkeit der Förderbrücke abhängig ist und diese von dem Baggerführer auf die ungünstig abzubauenden Schichten eingestellt sein muß.
Alle diese Mängel werden bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß statt zweier Arbeitsgeräte für den Hochschnitt und für den Tiefschnitt ein einziger drehbarer Eimerkettenbagger mit zum Hoch-und Tiefbaggern verwendbarer Knickleiter, wie er beispielsweise in der Patentschrift 389 235 beschrieben ist, verwendet wird.
Durch die Verbindung der Förderbrücke mit diesem bestimmt ausgebildeten Baggergerät ist es möglich, den Tiefschnitt bis an das Ende der Strosse durchzuführen, ferner den Schnitt jederzeit vom Tiefschnitt auf den Hochschnitt umzustellen, je nachdem es die örtlichen Verhältnisse erfordern. Der Bagger kann auch voll ausgenutzt werden, weil der Baggerführer stets mit der für die betreffenden Schichten in Betracht kommenden größtmöglichen Geschwindigkeit fahren kann. Auch wird die Abbauseite der Brücke weniger belastet, als wenn man an der Brücke einen Drehbagger und einen Tiefbagger anbringt. Bei lockerem Untergrund spielt aber diese Verringerung der Belastung eine sehr erhebliche Rolle.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i zeigt die Förderbrücke in Seitenansicht und den Tagebau im Querschnitt. Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Förderbrücke und den Tagebau.
Die Abraumförderbrücke A ruht auf der Abbauseite auf dein Fahrgestell a, auf der Kippenseite auf dem Fahrgestell b. Auf dem abbauseitigen Ende der Förderbrücke ist das nach Art eines Sch-,venkkranes in wagerechter Richtung schwenkbare Gehäuse c mit dem Ausleger d angeordnet. Letzterer trägt die aus den beiden Teilen c und f bestehende Eimerleiter. Der Teil e der Eimerleiter ist an dem Gehäuse c, der Teil f derselben ist an dem Teil e in senkrechter Richtung schwenkbar angelenkt. An dem Teil e ist unterhalb der Führungen für die Eimerkette eine Eimerrinne angeordnet. Der Teil f dient zur Führung der Eimerkette auf ihrer Angriffsstrecke. Das abbauseitige Ende der Förderbrücke ist über das Fahrgestell a vorgekragt und bildet eine Seitendurchfahrt für Förderzüge. Zur Beschickung derselben ist in dem Brückenende unterhalb derBaggervorrichtung der Schüttrumpf g angeordnet, der von dem Abwurftrichter der Abbauvorrichtung gefüllt werden kann. Anstatt der Seitendurchfahrt könnte auch eine Volldurchfahrt angeordnet sein.
Abb. z läßt die besonderen Vorteile des Tiefschnittes bis zum Strossenende erkennen. Bei dem in der Abbildung dargestellten Tagebau wird die schräge Lage der Förderbrücke dadurch bedingt, daß die schiefe Ebene für die Kettenbahn an dem einen Ende der Baggerstrosse angelegt ist. Infolgedessen kann die Förderbrücke auf der Kippenseite nicht so weit vorgefahren werden wie auf der Abraumseite, so daß bei Anwendung einer anderen Bauart der Abraumbrücke erhebliche Stücke am Ende der Strosse mit anderen' Hilfsmitteln ausgearbeitet werden müßten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Den Tagebau für Braunkohle u. dgl. überspannende Abraumförderbrücke mit eingebautem Drehbagger, dadurch gekennzeichnet, daß als Abbaugerät einzig und allein ein an sich bekannter, drehbarer Eimerkettenbagger mit einer zum Hoch-und zum Tiefbaggern verwendbaren Knickleiter dient.