DE4402828C2 - Messfeldgruppe und Verfahren zur Qualitätsdatenerfassung unter Verwendung der Messfeldgruppe - Google Patents
Messfeldgruppe und Verfahren zur Qualitätsdatenerfassung unter Verwendung der MessfeldgruppeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messfeldgruppe zur Kontrolle der Farbgebung von Auflagen-
Mehrfarbendruckerzeugnissen, die auf wenigstens einem Druckerzeugnis der Auflage
mitgedruckt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Qualitätsdatenerfassung im Rollenoffset-Mehrfarbenauflagendruck unter Verwendung der
Messfeldgruppe.
Aus der EP-0 408 507 A1 ist die Verwendung einer Messfeldgruppe mit einem ersten
Kombinationsrasterfeld und drei Volltonfeldern bekannt. In dem ersten
Kombinationsrasterfeld sind die drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb in ersten
Rasterdichten übereinander gedruckt. In den drei Volltonfeldern ist je eine dieser drei
Grundfarben in einer ersten Volltondichte gedruckt. Diese vier Farbfelder werden auf
einem ersten Eichdruck gedruckt. Auf drei weiteren Eichdrucken sind jeweils ein
Kombinationsrasterfeld und drei Volltonfelder gedruckt. Auf jedem der weiteren
Eichdrucke ist die Schichtdicke einer der drei Grundfarben variiert. Die Schichtdicken
der beiden jeweils anderen Grundfarben entsprechen der Schichtdicke dieser Farbe auf
dem ersten Eichdruck. Die vier Eichdrucke zusammengenommen weisen somit vier
Kombinationsmessfelder auf, wobei in den Kombinationsrasterfeldern der drei weiteren
Eichdrucke jeweils lediglich die Schichtdicke von einer der Grundfarben variiert ist. Des
Weiteren weisen alle vier Eichdrucke zusammengenommen nur Einzelfarbenvolltonfelder
mit variierten Farbschichtdicken auf. Die Kombinationsrasterfelder der weiteren
Eichdrucke sind in unterschiedlichen Rasterdicken gedruckt. Die Unterschiede in den
Rasterdicken rühren von den variierten Farbschichtdicken her.
In Offsetpraxis-Dokumentation "Testformen und Druckkontrollstreifen" 1995,
Fachschriften-Verlag, Fellbach, DE sind Farbkombinationsmessfelder und
Einzelfarbenrasterfelder in großer Zahl und Variation dokumentiert, die als solche seit
langem bekannt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein platzsparendes Messfeld zur Erfassung
von Farbdaten eines Druckerzeugnisses zu schaffen, das geeignet ist, sowohl eine
Information über das Verhalten von Einzelfarben wie auch über ihr Zusammenwirken
mit möglichst geringem messtechnischem Aufwand während des Drucks einer Auflage
gewinnen zu können. Des Weiteren soll ein Verfahren geschaffen werden, das es erlaubt,
mit möglichst wenigen Messungen am zu kontrollierenden Druckerzeugnis Aussagen
über das Verhalten der Einzelfarben wie auch über ihr Zusammenwirken treffen zu
können.
Dies wird durch eine Messfeldgruppe gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß
Anspruch 2 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche
beschrieben.
Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen:
- - Die farbliche Erscheinung einer im mehrfarbigen Übereinanderdruck bedruckten Fläche ist bei gegebenem Papier und Farbmaterial durch das Zusammenwirken der Farbschichtdicke und des effektiven Flächendeckungsgrades aller übereinanderliegenden Druckfarben bestimmt.
- - Durch farbmetrische Messung an einem Kombinationsmessfeld, d. h. an einem Messfeld, in welchem mehrere Farben in Raster- oder Volltönen übereinandergedruckt sind, wird die kombinierte Wirkung der beteiligten Druckfarben durch eine einzige optische Antastung erfasst.
- - Der Beitrag der einzelnen Farbe kann am besten durch ihre Schichtdicke und die Rasterpunktgröße charakterisiert werden. Das densitometrische Äquivalent dazu sind die Volltondichte und der effektive Flächendeckungsgrad im Druck. Diese zwei Kenngrößen werden in herkömmlichen Prüfverfahren pro beteiligte Druckfarbe durch Dichtemessung je an einem einfarbigen Kontrollfeld im Voll- und Rasterton gemessen. Die Berechnung des Flächendeckungsgrades aus Voll- und Rastertondichte geschieht üblicherweise nach der allgemeinbekannten Formel von Murray-Davies.
- - Basiert die Qualitätsdatenerfassung im Offset-Auflagendruck ausschließlich auf densitometrischen Messungen, so müssen pro Druckfarbe also mindestens zwei einfarbige Messfelder mitgedruckt werden. Diese Messfelder sind einzeln einer Dichtemessung zu unterziehen. Will man zusätzlich auch noch über das Zusammenwirken der Farbschichten Auskunft bekommen, so sind zur Bestimmung der Farbannahme zusätzliche densitometrische Messungen an weiteren zwei- und dreifarbigen Kombinationsmessfeldern notwendig. Im dreifarbigen Übereinanderdruck ergibt dies beispielsweise mindestens zehn optische Antastungen.
- - Eine Verkleinerung des Aufwandes ergibt sich, wenn anstelle der Volltondichte und des Flächendeckungsgrades einer Farbe ihre Rastertondichte betrachtet wird. Die Rastertondichte gibt die kombinierte Wirkung der beiden anderen Einflussgrößen wieder. Allerdings ist dann eine differenzierte Betrachtung nach den Ursachen von Variationen schwieriger.
Das folgende Vorgehen wird vorgeschlagen:
- - Der systematische Zusammenhang zwischen den Variationen von farbmetrischen Kennwerten an Kombinationsmessfeldern und Variationen von Volltondichte und Flächendeckungsgrad der Einzelfarben wird an Eichdrucken für gegebenes Papier, Farbmaterial, eine bestimmte Druckmaschine und einen Arbeitspunkt empirisch bestimmt. Der Arbeitspunkt charakterisiert sich zweckmäßigerweise durch die nominellen Flächendeckungsgrade der Einzelfarben im Kombinationsmessfeld, d. h. die Flächendeckungsgrade, welche das Kombinationsmessfeld auf den Filmvorlagen oder den Druckplatten aufweist.
- - Das Ergebnis der Auswertung der Eichdrucke bildet somit pro Arbeitspunkt eine Transformationsfunktion, welche Variationen der Volltondichte in den Einzelfarbenvolltonfeldern und Variationen der effektiven Flächendeckungsgrade in den Einzelfarbenrasterfeldern in Variationen des Farbortsvektors des Kombinationsmessfeldes umrechnet.
- - Ein Nebenergebnis der Auswertung der Eichdrucke ist eine Zerlegung der Variationen des Farbortsvektors nach den sie erzeugenden Ursachen, d. h. nach den Variationen der Volltondichte in den Einzelfarbenvolltonfeldern und den Variationen der effektiven Flächendeckungsgrade in den Einzelfarbenrasterfeldern. Aus dieser Zerlegung kann weiter das statistische Verhältnis der ursachenbezogenen Beiträge der Variationen des Farbortsvektors abgeleitet werden.
- - Auf dem hinsichtlich seiner farblichen Erscheinung zu kontrollierenden und zu optimierenden Druckerzeugnis wird sodann lediglich das Kombinationsmessfeld mitgedruckt und farbmetrisch ausgemessen. Aus diesem gemessenen Ist-Farbort wird durch Subtraktion eines vorgegebenen Soll-Farbortes die Farborts-Abweichung oder Farborts-Variation berechnet.
- - Die Farborts-Variation am Druckerzeugnis wird nun einerseits durch eine Verstellung der Farbführungsstellglieder an der Druckmaschine und andererseits durch eine Veränderung der Flächendeckungsgrade beim Herstellen der Farbauszüge kompensiert. Die Verstellung der Farbführungsstellglieder eignet sich dabei vorzugsweise zur Kompensation der zufälligen Anteile der Farborts-Variation, während sich die Veränderung der Flächendeckungsgrade beim Herstellen der Farbauszüge ausschließlich zur Kompensation der systematischen, d. h. über mehrere Druckaufträge unveränderlichen Anteile der Farborts-Variation anbietet.
Der oder die Eichdrucke können gesondert oder auch in dem Druckerzeugnis
mitgedruckt werden. Die Messfelder bilden eine Messfeldgruppe, die bevorzugterweise
in Form eines Messfeldblocks angeordnet ist.
Die Erfindung wird nun an einem Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1 erläutert:
Ein Eichdruck 20 enthält einen aus 13 Messfeldern bestehenden Messfeldblock:
- - In einem ersten dreifarbigen Kombinationsmessfeld 1 sind die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb mit den nominellen Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) übereinandergedruckt. In drei weiteren Kombinationsmessfeldern 2, 3 und 4 sind ebenfalls die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb übereinander gedruckt, und zwar mit den nominellen Flächendeckungsgraden (Fc2 = Fc1 + ΔFc2, Fm1, Fg1), (Fc1, Fm3 = Fm1 + ΔFm3, Fg1) und (Fc1, Fm1, Fg4 = Fg1 + ΔFg4). Bezogen auf Kombinationsmessfeld 1 ist also in jedem der Kombinationsmessfelder 2, 3 und 4 der nominelle Flächendeckungsgrad genau einer Grundfarbe variiert, d. h. in Kombinationsmessfeld 2 derjenige von Cyan um ΔFc2, in Kombinationsmessfeld 3 derjenige von Magenta um ΔFm3 und in Kombinationsmessfeld 4 derjenige von Gelb um ΔFg4. ΔFc2, ΔFm3 und ΔFg4 dürfen dabei sowohl positives wie negatives Vorzeichen aufweisen.
- - Drei weitere Einzelfarbenfelder 5, 6 und 7 enthalten die Volltöne von Cyan, Magenta und Gelb.
- - Sechs Einzelfarbenfelder sind mit Rastertönen bedruckt, und zwar Feld 8 und 11 in Cyan mit den nominellen Flächendeckungsgraden Fc1 und Fc2, Feld 9 und 12 in Magenta mit den nominellen Flächendeckungsgraden Fm1 und Fm3 sowie Feld 10 und 13 in Gelb mit den nominellen Flächendeckungsgraden Fg1 und Fg4.
Das in der Auflage zu kontrollierende und zu optimierende Druckerzeugnis 30
enthält von den beschriebenen Messfeldern mindestens das Kombinationsmessfeld
1, in welchem die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb mit den nominellen
Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) übereinandergedruckt sind. Als
Kombinationsmessfeld kann im Prinzip auch eine Bildstelle mit identischem
Bildaufbau dienen.
Der Eichdruck 20 wird insbesondere in Bezug auf das Farbmaterial, die
Farbschichtdicke und die Tonwertzunahme, d. h. die Vergrösserung des
Flächendeckungsgrades von der Filmvorlage oder der Druckplatte zum Druck, unter
standardisierten Bedingungen gedruckt. Diese Bedingungen wurden für den
Auflagendruck beispielsweise durch die UGRA in der Schweiz oder die FOGRA in
Deutschland festgelegt. Hierbei spielt es für die prinzipielle Funktionsweise keine
Rolle, ob das erfindungsgemässe Verfahren im Zeitungs- oder aber im
Akzidenzrollenoffset angewendet wird. Wesentlich ist einzig die Forderung, dass
der Eichdruck 20 nach demselben Standard wie die Auflager, d. h. das zu
kontrollierende und zu optimierende Druckerzeugnis, hergestellt wird.
Weitere Eichdrucke 21, 22 und 23 enthalten ebenfalls einen Messfeldblock. In
Bezug auf die Anordnung der Messfelder und deren Bildaufbau sind die
Messfeldblöcke der Eichdrucke 20 bis 23 identisch. Die Eichdrucke 21, 22 und 23
werden insofern abweichend vom geltenden Druckstandard hergestellt, als pro
Eichdruck verglichen mit dem Eichdruck 20 jeweils die Farbschichtdicke von genau
einer der Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb variiert wird. Auf dem Eichdruck
21 weicht die Farbschichtdicke von Cyan ab, auf dem Eichdruck 22 diejenige von
Magenta und auf dem Eichdruck 23 diejenige von Gelb. Prinzipiell dürfen die
Abweichungen in positive oder negative Richtung gehen.
Beim Herstellen der Eichdrucke 20 bis 23 ist eine weitere Bedingung einzuhalten.
Nebst den Messfeldblöcken müssen die Eichdrucke nämlich noch weitere mit allen
Grundfarben bedruckte Flächen aufweisen, damit am Ort des Messfeldblocks in
Papierlaufrichtung eine genügende Farbabnahme garantiert ist. Die Gestaltung
dieser Flächen ist frei. Analoge Überlegungen gelten in Bezug auf die Farbabnahme
für das Druckerzeugnis 30.
Mit Hilfe der Eichdrucke 20 bis 23 können nun die zwei wichtigsten Einflüsse auf
die farbliche Erscheinung des Kombinationsmessfeldes 1 quantitativ bestimmt
werden. Es sind dies
- - die mit Änderungen der Farbschichtdicken verbundenen Variationen der Volltondichte von Cyan, Magenta und Gelb sowie
- - die von Änderungen der Farbschichtdicken unabhängigen Variationen der effektiven Flächendeckungsgrade von Cyan, Magenta und Gelb im Druck.
Der Einfluss der Farbschichtdicken äussert sich hierbei in den Unterschieden von
farbmetrischen und densitometrischen Messwerten zwischen den verschiedenen
Eichdrucken. Der Einfluss der von Änderungen der Farbschichtdicken
unabhängigen Variationen der Flächendeckungsgrade macht sich hingegen in den
Unterschieden der Messwerte zwischen den verschiedenen Messfeldern auf ein
und demselben Eichdruck bemerkbar.
Bei der Bestimmung der Abhängigkeit der farblichen Erscheinung des
Kombinationsmessfeldes 1 von den Volltondichten und den
Flächendeckungsgraden der Grundfarben geht es darum, zwei
Transformationsfunktionen zu bestimmen, und zwar:
- - eine erste Transformationsfunktion A, welche eine durch Änderung der Farbschichtdicken bedingte Variation der Volltondichten in die dadurch resultierende Variation des Farbortes des Kombinationsmessfeldes umrechnet sowie
- - eine zweite Transformationsfunktion B, welche eine von Änderungen der Farbschichtdicken unabhängige Variation der effektiven Flächendeckungsgrade in die dadurch resultierende Variation des Farbortes des Kombinationsmessfeldes abbildet.
Im allgemeinen Fall sind die Transformationsfunktionen A und B nichtlinear. Da wir
es in der Druckpraxis meist mit relativ kleinen Variationen um einen
standardisierten Betriebspunkt zu tun haben, ist es zulässig, die Zusammenhänge
zu linearisieren. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird im folgenden das
erfindungsgemässe Verfahren anhand eines linearisierten Modells erklärt. Dies tut
der verallgemeinernden Formulierung in den Ansprüchen auf lineare und
nichtlineare Systeme keinen Abbruch.
Zum Bestimmen der Transformationsfunktionen A und B bietet sich folgendes
Vorgehen an:
- - Es wird ein farbmetrisches Koordinatensystem, vorzugsweise XYZ, für die farbmetrischen Messungen festgelegt. Prinzipiell sind auch CIELAB oder CIELUV möglich. Wichtig ist, dass für die Angabe aller farbmetrischen Messwerte immer dasselbe System benutzt wird. Der Einfachheit halber basieren die weiteren Ausführungen beispielhaft auf Normfarbwerten XYZ.
- - An den Kombinationsmessfeldern 1 bis 4 von Eichdruck 20 werden die
Normfarbwerte XYZ gemessen. Es resultieren vier Farbortsvektoren
und zwar R₁ für Messfeld 1, R₂ für Messfeld 2, R₃ für Messfeld 3 und R₄ für Messfeld 4. - - An den Einzelfarbenfeldern 5 bis 13 von Eichdruck 20 werden Farbdichten gemessen und mithilfe der allgemein bekannten Gleichung von Murray-Davies die effektiven Flächendeckungsgrade in den Messfeldern 8 bis 13 berechnet. Es resultieren dabei drei Volltondichtewerte, und zwar DVc1 für Messfeld 5, DVm1 für Messfeld 6 und DVg1 für Messfeld 7. Weiter ergeben sich sechs Werte für den effektiven Flächendeckungsgrad im Druck, und zwar Fec1 für Messfeld 8, Fec2 für Messfeld 11, Fem1 für Messfeld 9, Fem4 für Messefeld 12, Feg1 für Messfeld 10 und Feg4 für Messfeld 13.
- - Am Kombinationsmessfeld 1 der Eichdrucke 22 bis 23 werden die
Normfarbwerte XYZ gemessen. Es resultieren drei Farbortsvektoren
und zwar R₂₁ für Eichdruck 21, R₂₂ für Eichdruck 22 und R₂₃ für Eichdruck 23. - - Am Einzelfarbenfeld 5 des Eichdrucks 21 wird die Volltondichte für Cyan gemessen. Es resultiert der Wert DVc2.
- - Am Einzelfarbenfeld 6 des Eichdrucks 22 wird die Volltondichte für Magenta gemessen. Es resultiert der Wert DVm3.
- - Am Einzelfarbenfeld 7 des Eichdrucks 23 wird die Volltondichte für Gelb gemessen. Es resultiert der Wert DVg4.
- - Mit den Definitionen
= [R₂₁ - R₁ R₂₂ - R₁ R₂₃ - R₁],
lassen sich die linearisierten Zusammenhänge zwischen den gemessenen Grössen durch die folgenden zwei Gleichungen darstellen:
=
= - - Hier stehen die beiden 3 × 3-Matrizen und für die gesuchten
Transformationsfunktionen A und B. Um zu den Transformationsfunktionen zu
gelangen, müssen wir also die beiden letzten Gleichungen nur noch nach und
auflösen:
=
=
Durch Auswerten der Eichdrucke 20 bis 23 haben wir nun den quantitativen
Zusammenhang zwischen Variationen der Volltondichte der Grundfarben, welche
durch Änderungen der Farbschichtdicken bedingt sind und Variationen des
Flächendeckungsgrades der Grundfarben, welche von Änderungen der
Farbschichtdicken unabhängig sind auf der einen Seite und Variationen des
Farbortsvektors im Kombinationsmessfeld 1 bestimmt.
Nach dem soeben beschriebenen Verfahren wird die Matrix aufgrund der
Matrizen und berechnet. und sind dabei durch Messwerte
definiert, welche allein vom Eichdruck 20 stammen. Das bedeutet, dass die Matrix
vollständig aufgrund eines einzigen Eichdrucks bestimmt werden kann. In einer
Erweiterung des Verfahrens wäre es möglich, für mehrere Eichdrucke je eine
eigene Matrix zu bestimmen und anschliessend über alle den Mittelwert zu
bilden. Durch diese Massnahme könnte der Einfluss von zufälligen Messfehlern
reduziert werden.
Die an den Eichdrucken gewonnenen Transformationsfunktionen können nun
nutzbringend angewendet werden, wenn die Qualität von Auflagendrucken
überwacht und optimiert werden soll. Voraussetzung dazu ist, dass im
Druckerzeugnis das Kombinationsmessfeld 1 mit denselben nominellen
Flächendeckungsgraden für Cyan, Magenta und Gelb mitgedruckt wird.
An stichprobenweise gezogenen Exemplaren des Druckerzeugnisses 30 wird durch
Messung mit einem Farbmessgerät der Farbortsvektor R₁₁ im Kombinationsmessfeld
1 gemessen. Durch Bezug auf einen vorgegebenen Soll-Farbortsvektor R₀
errechnet sich anschliessend die Farbortsabweichung ΔR₁₁ = R₁₁ - R₀. Der Soll-
Farbortsvektor kann sowohl ein von einer gegebenen Vorlage stammender
Messwert sein als auch direkt von der digitalen Druckvorstufe herkommen.
Verfolgt man ΔR₁₁ nun über längere Zeit, d. h. über mehrere Produktionen und bildet
den Mittelwert , so wird in den allermeisten Fällen von null verschieden
sein. In herkömmlichen Verfahren zur Steuerung der Farbgebung im Offsetdruck
würde nun in jeder Auflage durch Verstellen der Farbführungsstellglieder an
der Druckmaschine kompensiert. Übernehmen wir nun den Grundgedanken des
Color-Managements in den Offsetdruck, so kompensieren wir die systematische
Farbortsabweichung nicht über die Einstellung der Druckmaschine sondern
über die Herstellung der Farbauszüge in der Druckvorstufe, indem wir die
Flächendeckungsgrade gezielt beeinflussen.
Dazu eignet sich das folgende Verfahren:
- - Man bestimmt mithilfe der Transformationsfunktion B eine von Änderungen der
Farbschichtdicke unabhängige Variation
der effektiven Flächendeckungsgrade in Cyan, Magenta und Gelb:
ΔFe₁₁ = . - - Mithilfe der für den Druckprozess gültigen Druckkennlinien lassen sich dann die Änderungen der nominellen Flächendeckungsgrade von Cyan, Magenta und Gelb im Farbauszug bestimmen, welche notwendig sind, um die systematische Farbortsabweichung zu kompensieren.
Wenn die systematische Farbortsabweichung kompensiert ist, bleiben immer noch
zufällige Farbortsabweichungen = ΔR₁₁ - übrig. Diese müssen ebenfalls
ausgeglichen werden. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, an
Druckmaschinen mit farbzonenorientiert arbeitenden Farbwerken folgendermassen
vorzugehen:
- - Man bestimmt mithilfe der Transformationsfunktion A eine durch Änderungen
der Farbschichtdicke bedingte Variation
der Volltondichten in Cyan, Magenta und Gelb:
= . - - Durch Verstellung der Farbführungsstellglieder an der Druckmaschine werden die
Farbschichtdicken so geregelt, dass gegen null geht. Für das Ausregeln
von sind zwei Lösungen denkbar:
- - Falls die Volltondichten von Cyan, Magenta und Gelb auf dem Druckerzeugnis 30 direkt gemessen werden können, so brauchen nur die Volltondichte-Sollwerte um -ΔDvc11, -ΔDvm11 bzw. -ΔDvg11 verändert zu werden. Eine manuelle oder automatische Regelung auf die neuen Volltondichte-Sollwerte bringt dann zum Verschwinden.
- - Falls auf dem Druckerzeugnis 30 keine Volltondichten gemessen werden können, werden die Volltondichtevariationen ΔDvc11, ΔDvm11 bzw. ΔDvg11 mit den auf die Farbzone, welche das Kombinationsmessfeld 1 enthält, bezogenen Flächendeckungssummen von Cyan, Magenta bzw. Gelb gewichtet. Dies ergibt ein direktes Mass für die Veränderung der in der Farbzone geführten Farbmengen der Grundfarben, welche zur Kompensation der Volltondichtevariation führt. Die Veränderung der Farbmengen kann wiederum durch einen manuellen Eingriff oder durch automatische Steuerung erfolgen.
Mit der soeben beschriebenen Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens
wurde gezeigt, dass Variationen des Farbortsvektors R₁₁ im Kombinationsmessfeld
1 auf dem Druckerzeugnis 30 durch eine Kombination von Änderungen der
Farbschichtdicken der Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb sowie von
Änderungen der nominellen Flächendeckungsgrade beim Herstellen der
Farbauszüge in der Druckvorstufe kompensiert werden können.
Bisher bekannte Verfahren zur Kompensation der Farbortsvariationen stützen sich
demgegenüber allein auf die Beeinflussung der Farbführung an der Druckmaschine
ab. Dies hat gegenüber dem erfindungsgemässen Verfahren einen entscheidenden
Nachteil, der hier noch etwas ausgeleuchtet werden soll:
- - Auf praxisüblichen mehrfarbigen Druckerzeugnissen gibt es in derselben Farbzone immer mehrere sich durch die nominellen Flächendeckungsgrade der Grundfarben unterscheidende Mischfarbtöne zu drucken. Diese Situation ist gleichwertig damit, dass das Druckerzeugnis 30 in derselben Farbzone mehrere Messfelder mit unterschiedlichem Bildaufbau hat.
- - Für alle diese Messfelder wird nun gefordert, dass die Farbortsvariationen durch Verstellen der Farbführungsstellglieder an der Druckmaschine ausgeregelt werden. Im Normalfall wird jedes Messfeld eine andere Farbortsvariation aufweisen und deshalb eine andere Korrektur der Maschineneinstellung verlangen. Diese Bedingung kann nie erfüllt werden, so dass schlussendlich ein Kompromiss gefunden werden muss, durch den zwar die Farbortsvariationen in allen Kombinationsmessfeldern etwas reduziert aber niemals gleichzeitig zum Verschwinden gebracht werden.
- - In dieser Beziehung weist nun das erfindungsgemässe Verfahren einen bedeutenden Vorteil auf, indem es über die Veränderung der nominellen Flächendeckungsgrade beim Herstellen der Farbauszüge individuelle Korrekturen für jedes Messfeld oder jede Bildstelle entsprechend dem Bildaufbau erlaubt. Auf diese Weise können die systematischen Anteile der Farbortsvariation vollständig kompensiert werden.
Die Kompensation der systematischen Farbortsvariationen durch Änderungen der
nominellen Flächendeckungsgrade beim Herstellen der Farbauszüge in der
Druckvorstufe ist besonders interessant im Zusammenhang mit neueren
farbzonenlosen Druckmaschinenkonzepten. Diese Druckmaschinen verhalten sich
in Bezug auf die Konstanz der Farbführung über mehrere Auflagen stabil, sind aber
durch das Verstellen von Farbführungsstellgliedern kaum zu steuern. Hier ist die
Korrektur von Farbortsabweichungen durch die Beeinflussung der nominellen
Flächendeckungsgrade in der Druckvorstufe die Methode der Wahl.
Das erfindungsgemässe Verfahren erlaubt es, anstelle des Kombinationsmessfeldes
1 auf dem Druckerzeugnis 30 eine Bildstelle mit geeignetem Bildaufbau zu
benutzen. Dadurch kann der durch das Kombinationsmessfeld 1 beanspruchte
Raum auf dem Druckerzeugnis eingespart werden.
Eine weitere sinnvolle Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht
darin, dass in dem Druckerzeugnis 30 der komplette Messfeldblock der Eichdrucke
20 bis 23 mitgedruckt wird, so dass auf die eigentlichen Eichdrucke verzichtet
werden kann.
- - Es ist problemlos möglich, zur Bestimmung der Transformationsfunktion B beispielsweise das erste gute Exemplar der Auflage anstelle des Eichdrucks 20 zu verwenden.
- - Die Transformationsfunktion A lässt sich dann ebenfalls aufgrund von weiteren
drei Exemplaren, die der Auflage entnommen werden, ermitteln, sofern über die
Auflage genügend grosse Schwankungen der Volltondichte der Grundfarben
vorkommen. Die Auswertung erfolgt durch eine Verallgemeinerung des oben
angegebenen Rechenschemas, welche darin besteht, dass die Matrix keine
Diagonalmatrix ist, sondern in allen Spalten je eine Variation der Volltondichten
von Cyan, Magenta und Gelb enthält:
Eine Verbesserung der Schätzgenauigkeit der Transformationsfunktion A ist
dadurch zu erreichen, dass eine grössere Anzahl von Stichproben aus der
Auflage ausgewertet wird. Die Spaltenzahl der Matrizen und
vergrössert sich dann entsprechend der Anzahl der zusätzlich ausgewerteten
Stichproben. Die dadurch entstehende Matrixgleichung ist dann allerdings
überbestimmt und muss mithilfe der Methoden der Ausgleichsrechnung nach
aufgelöst werden.
Für das erfindungsgemässe Verfahren spielt es keine Rolle, mit welcher Art von
Messgeräten die Messdaten erhoben werden. Beispielsweise ist es prinzipiell offen,
ob densitometrische Werte mithilfe eines Densitometers, eines
Spektralphotometers, einer Videokamera oder irgend einer anderen dazu
geeigneten Vorrichtung bestimmt werden. Analog sind farbmetrische Messungen
mit Spektralphotometern, Dreibereichsfarbmessgeräten, Videokameras oder anderen
passenden Geräten möglich, ohne der Erfindung Abbruch zu tun. Ferner ist es nicht
von Belang, mit welchen Hilfsmitteln die Weiterverarbeitung der Messdaten besorgt
wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auch in Richtung auf den vierfarbigen
Übereinanderdruck erweitern, indem in den Kombinationsmessfeldern auf den
Eichdrucken 20 bis 23 und dem Druckerzeugnis 30 auch ein Anteil der Druckfarbe
Schwarz zugelassen ist. Einzige Bedingung ist die, dass der nominelle
Flächendeckungsgrad von Schwarz auf allen vier Kombinationsmessfeldern
derselbe ist.
Claims (11)
1. Messfeldgruppe, die zur Kontrolle der Farbgebung von Auflagen-
Mehrfarbendruckerzeugnissen, insbesondere zur Qualitätsdatenerfassung im
Rollenoffset-Auflagendruck, auf wenigstens einem Druckerzeugnis der
Auflage mitgedruckt wird, die Messfeldgruppe umfassend:
- a) ein erstes Kombinationsmessfeld (1), in welchem die Grundfarben mit nominellen Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) übereinandergedruckt sind,
- b) mindestens ein Einzelfarbenvolltonfeld (5, 6, 7) für jede Grundfarbe,
- c) zusätzliche Kombinationsmessfelder (2, 3, 4), in denen die Grundfarben mit gegenüber den nominellen Flächendeckungsgraden des ersten Kombinationsmessfelds (1) variierten Flächendeckungsgraden {(Fc2 = Fc1 + ΔFc2, Fm1, Fg1), (Fc1, Fm3 = Fm1 + ΔFm3, Fg1), (Fc1, Fm1, Fg4 = Fg1 + ΔFg4)} übereinandergedruckt sind, wobei jede der Grundfarben zumindest einmal mit ihrem gegenüber dem nominellen Flächendeckungsgrad variierten Flächendeckungsgrad und wobei in jedem der zusätzlichen Kombinationsmessfelder (2, 3, 4) zumindest eine andere der Grundfarben mit ihrem gegenüber dem jeweiligen nominellen Flächendeckungsgrad variierten Flächendeckungsgrad gedruckt ist,
- d) und jeweils wenigstens ein erstes und ein zweites Einzelfarbenrasterfeld (8, 11; 9, 12; 10,13) pro Grundfarbe, wobei das erste Einzelfarbenrasterfeld (8, 9, 10) einen Flächendeckungsgrad besitzt, der dem nominellen Flächendeckungsgrad der gleichen Grundfarbe im ersten Kombinationsmessfeld (1) entspricht, und das zweite Einzelfarbenrasterfeld (11, 12, 13) einen Flächendeckungsgrad (Fc2, Fm3, Fg4) besitzt, der dem variierten Flächendeckungsgrad der gleichen Grundfarbe in den zusätzlichen Kombinationsmessfeldern (2, 3, 4) entspricht.
2. Verfahren zur Qualitätsdatenerfassung im Rollenoffset-Mehrfarbenauflagendruck unter Verwendung einer Meßfeldgruppe, bei dem
- a) auf einem ersten Eichdruck (20) und mehreren gegenüber dem ersten Eichdruck (20) mit gezielt unterschiedlichen Farbschichtdicken hergestellten weiteren Eichdrucken (21, 22, 23) je eine Messfeldgruppe gemäß den Merkmalen a) bis d) von Anspruch 1 und auf ein zu kontrollierendes Auflagen-Druckerzeugnis zumindest ein erstes Kombinationsmessfeld (1) gemäß Merkmal a) von Anspruch 1 gedruckt werden,
- b) an den Eichdrucken (20, 21, 22, 23)
- 1. durch Messung mit einem Farbmessgerät auf den Kombinationsmess feldern je die Farbortsvektoren (R₁, R₂, R₃ und R₄) in einem gewählten farbmetrischen Koordinatensystem bestimmt werden,
- 2. in den Einzelfarbenvolltonfeldern durch densitometrische Messung mit einer dem einzelnen Feld entsprechenden Filtercharakteristik die Vollton dichtewerte (DVc1, DVm1, DVg1, DVc2, DVm3, DVg4) bestimmt werden,
- 3. und in den Einzelfarbenrasterfeldern des ersten Eichdrucks (20) durch densitometrische oder andere Messungen die effektiven Flächen deckungsgrade im Druck (Fec1, Fec2, Fem1, Fem3, Feg1, Feg4) bestimmt werden,
- c) die Farbortsvektoren (R₁, R₂, R₃ und R₄), die Volltondichten (DVc1, DVm1, DVg1, DVc2, DVm3, DVg4) und die effektiven Flächendeckungsgrade (Fec1, Fec2, Fem1, Fem3, Feg1, Feg4) der Eichdrucke (20, 21, 22, 23) zur Bestimmung zweier Transforma tionsfunktionen (, ) verwendet werden, die eine durch Änderung der Farbschichtdicken bedingte Variation (V) der Volltondichte in den Einzelfarbenvolltonfeldern und eine davon unabhängige Variation (e) der effektiven Flächendeckungsgrade in den Einzelfarbenrasterfeldern mit den nominellen Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) in Variationen (Dv, Fe) des Farbortsvektors (R₁) des ersten Kombinationsmessfeldes (1) mit den nominellen Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) umrechnen,
- d) an dem zu kontrollierenden Druckerzeugnis (30) durch Messung mit einem Farb messgerät auf dem ersten Kombinationsmessfeld wiederholt der Farbortsvektor R₁₁ in dem gewählten Koordinatensystem bestimmt wird,
- e) für die auf einen vorgegebenen Soll-Farbortsvektor R₀ bezogene Abweichung
ΔR₁₁ = R₁₁ - R₀ des am Druckerzeugnis (34) bestimmten Farbortsvektors R₁₁ eine
von Änderungen der Farbschichtdicke unabhängige
Variation
der effektiveren Flächendeckungsgrade in vorhandenen oder gedachten Einzelfar benrasterfeldern mit den nominellen Flächendeckungsgraden (Fc1, Fm1, Fg1) be rechnet wird und - f) die Abweichung ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) bestimmten Farbortsvektors in dem Sinne korrigiert wird, dass die berechnete Variation ΔFe₁₁ der effektiven Flächendeckungsgrade durch eine von Variationen der Farbschichtdicke unabhängige Veränderung der Flächendeckungsgrade beim Herstellen der Farbauszüge zum Verschwinden gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Abweichung ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) bestimmten Farbortsvek tors zusätzlich eine durch Änderung der Farbschichtdicken bedingte Variation
der Volltondichten in vorhandenen oder gedachten Einzelfarbenvolltonfeldern berechnet wird
und dass die Abweichung ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) bestimmten Farbortsvektors in dem Sinne korrigiert wird, dass zusätzlich die berechnete Variation ΔDV11 der Volltondichten durch Verstellung der Farbführungsstellglieder an der Druckmaschine zum Verschwinden gebracht wird.
dass für die Abweichung ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) bestimmten Farbortsvek tors zusätzlich eine durch Änderung der Farbschichtdicken bedingte Variation
der Volltondichten in vorhandenen oder gedachten Einzelfarbenvolltonfeldern berechnet wird
und dass die Abweichung ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) bestimmten Farbortsvektors in dem Sinne korrigiert wird, dass zusätzlich die berechnete Variation ΔDV11 der Volltondichten durch Verstellung der Farbführungsstellglieder an der Druckmaschine zum Verschwinden gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transformationsfunktionen und linear sind, d. h. durch zwei 3 × 3-Matrizen
und gebildet werden, und dass die Beziehungen
ΔR₁ = +
und
ΔR₁₁ = +
gelten.
ΔR₁ = +
und
ΔR₁₁ = +
gelten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abweichung
ΔR₁₁ des am Druckerzeugnis (30) ermittelten Farbortsvektors eine Kombination
einer durch Änderung der Farbschichtdicken bedingten Variation der
Volltondichten und der davon unabhängigen Variation der
Flächendeckungsgrade derart berechnet wird, dass gleichzeitig ΔR₁₁ = +
gilt, wobei dem zufälligen Anteil von ΔR₁₁ entspricht und
den systematischen, d. h. über mehrere aufeinderfolgende Druckaufträge konstan
ten Anteil von ΔR₁₁ repräsentiert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kombinationsmessfeld auf dem zu kontrollierenden Druckerzeugnis eine
Bildstelle ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kombinationsmessfelder auf den Eichdrucken und dem Druckerzeugnis zusätzlich
zu Cyan, Magenta und Gelb auch mit einem Rasterton in Schwarz bedruckt
werden, wobei der nominelle Flächendeckungsgrad von Schwarz in allen
Kombinationsmessfeldern derselbe ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
farbmetrischen Messungen mit einem Spektralphotometer vorgenommen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
farbmetrischen Messungen mit einem Dreibereichsfarbmessgerät vorgenommen
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
densitometrischen Messungen mit einem Spektralphotometer vorgenommen
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
densitometrischen Messungen mit einem Densitometer vorgenommen werden.
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