DE4209165A1 - Verfahren zur einstellung der rasterpunktgroessen fuer eine offset-rotationsdruckmaschine - Google Patents
Verfahren zur einstellung der rasterpunktgroessen fuer eine offset-rotationsdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung der
Rasterpunktgrößen für eine Offset-Rotationsdruckmaschine, bei
dem auf produktionstechnischen Gegebenheiten beruhende Mit
tel-Soll-Werte für die Rasterpunktgrößen der Druckform vor
gegeben werden, die Druckkennlinien der Offset-Rotations
druckmaschine erfaßt, und bei Abweichungen der Druckkennli
nien von Soll-Werten Kompensationsmaßnahmen eingeleitet wer
den.
Seit vielen Jahren wird versucht, die Einstellung und Rege
lung der wesentlichen Betriebskenngrößen, insbesondere der
Farbeinstellung, von Druckmaschinen zu verbessern und ins
besondere zu automatisieren. Typische Beispiele der entspre
chenden Bestrebungen gehen aus der GB-OS 21 65 801, der
DE-OS 33 14 333, der DE-OS 38 06 100, der DE-OS 37 35 785,
der DE-OS 39 29 085, der DD-PS 2 56 292, der DD-PS 2 56 291,
der GB-OS 20 64 113, der DE-PS 32 04 501, der DE-OS 37 30 625
und der EP-PS 61 596 hervor.
Dabei werden im wesentlichen druckvorlagenunabhängige Meß-
und Kontroll-Elemente eingesetzt. Um eine möglichst exakte
Beeinflussung der Farbführung pro Farbstellzone der Druck
maschine zu ermöglichen, werden diese Meß- und Kontroll-Ele
mente zu einem Satz für jede Farbstellzone und über die
Druckbreite zu sogenannten Kontrollstreifen zusammengesetzt,
die außerhalb des Druckbildes im "weißen" Rand des Druckbo
gens angeordnet werden. Diese Kontrollstreifen werden entwe
der On-Line, also direkt in der laufenden Druckmaschine, oder
Off-Line auf dem Bedruckstoff abgetastet, d. h., Druckproben
werden außerhalb der Druckmaschine überprüft, so daß dann
entsprechende Justierungen vorgenommen werden können.
Die Verwendung von druckvorlagenunabhängigen Meß- und Kon
troll-Elementen hat jedoch den Nachteil, daß damit kein un
mittelbarer Bezug zu den toleranzempfindlichen Bildstellen
der Druckvorlage geschaffen werden kann. Folglich sind pro
Druckseite mehr Kontrollelemente einzusetzen als eigentlich
erforderlich wäre, und es gibt für diese Elemente auch keine
druckvorlagenspezifischen Sollwerte. Außerdem erfordert die
Handhabung von Meß- und Kontrollelementen nicht unerheblichen
Aufwand für die Druckformherstellung.
Zur Behebung dieser Mängel sind nun verschiedene Vorschläge
gemacht worden, um die qualitätsbestimmenden Faktoren, ins
besondere Rasterpunktgröße und Volltondichte, ohne spezifi
sche Kontrollstreifen direkt aus dem Druckbild zu bestimmen.
So befaßt sich die EP-OS 01 36 542 mit einem Verfahren zur
Ermittlung der Volltondichte und des Punktzuwachses auf zwei
Dreifarben-Halbtonelementen mittels densitometrischer Messun
gen, Berechnungsformeln und Eichkurven. Dieses Verfahren ist
sehr aufwendig und in der Praxis nur mit extrem großem Auf
wand zu realisieren.
Weiterhin geht aus der DE-OS 39 25 011 ein Verfahren zur
Überwachung der Druckqualität mehrfarbiger Druckvorlagen
einer Offset-Druckmaschine hervor, bei dem mit Hilfe einer
Kamera mit farbselektiven Sensorfeldern Farbauszugsbilder von
dem zu prüfenden Bildsegment in den Spektralbereichen rot,
grün und blau erzeugt und diese mittels bildanalytischer
Methoden in einem Bildverarbeitungssystem so verarbeitet
werden, daß über eine Grauwertmessung die Farbschichtdicke
der Farbrasterpunkte der einzelnen Primärfarben ermittelt
werden kann. Dieses Verfahren stellt auf die gewünschte mitt
lere Farbrasterpunktdichte im Meßsegment ab, berücksichtigt
jedoch nicht die aufgrund des Wahrnehmungsvermögens des
menschlichen Auges zulässigen Toleranzen.
Die DE-OS 28 29 341 befaßt sich mit der Datenerfassung für
Farbregelanlagen, wobei ein Hand-Densitometer an eine Farb
regelanlage angeschlossen wird. Zur Bedienungsvereinfachung
ist eine Benutzerführung durch eine an das Densitometer ge
koppelte Anzeigeeinrichtung vorgesehen. Mit dem Hand-Densito
meter kann auf einem Druckbogen in frei wählbaren Bildzonen
gemessen werden, die an das Sujet angepaßt sind; da sich die
Meßstellen in dem Bildbereich befinden können, erübrigen sich
die oben erwähnten Farbkontrollstreifen. Es wird jedoch nicht
beschrieben, wie diese Bildzonen und ihre dazugehörigen
Soll-Werte bestimmt werden.
Aus der DE-OS 27 28 738 ist es bekannt, Druckbogen für Stich
proben bezüglich der qualitätsbestimmenden Prozeßkenngrößen
zu ziehen, Messungen vorzunehmen und nach den üblichen Tech
niken der Steuer- und Regeltechnik Stelleingriffe anhand der
gefundenen Ergebnisse durchzuführen.
Weiterhin geht aus der US-PS 44 68 692 ein Verfahren zum
Variieren der Farben einer Abbildung hervor, bei dem Dichte
signale für die Farben cyan, magenta, gelb und schwarz, die
von einem Original abgenommen werden, der Farbdarstellung
zugeführt werden. Farb-Signale für cyan, magenta und gelb
werden unter Verwendung von Tabellenspeichern in Farbtrenn-
Dichtesignale für rot, grün und blau umgewandelt; dann werden
die umgewandelten Farbtrenn-Dichtesignale einzeln addiert.
Anschließend werden zu den addierten Farbtrenn-Dichtesignalen
Korrekturwerte für den Druck der Farben übereinander addiert,
die aus einem zweiten Tabellenspeicher in Abhängigkeit von
den Farbsignalen gewonnen werden. Ein Korrekturwert für den
Schwarz-Druck auf den anderen Farben, der aus einem dritten
Tabellenspeicher ausgelesen wird, kann zu den so erhaltenen
Signalen addiert werden.
Weiterhin zeigt die DE-OS 33 19 941 ein Verfahren zur Anzeige
eines einen Mehrfarbendruck nachbildenden Farbbildes auf
einem Bildschirm, bei dem Daten, die zur Herstellung eines
Buntdruckes ermittelt werden, aus einer Speichervorrichtung
abgerufen und für alle Druckfarben selektiv addiert werden,
und zwar zur Erzeugung eines Dichtesignals, das nach seiner
Verarbeitung eine Farbbildröhre zur Anzeige des den Mehrfar
bendruck nachbildenden Farbbildes steuert.
Die US-PS 44 14 636 zeigt einen Farbregelsimulator, bei dem
mit Hilfe von Tabellenspeichern eine Variation der verschie
denen Farbsignale vorgenommen werden kann.
Aus der US-PS 48 43 379 ist ein Monitor für die Wiedergabe
von Farbbildern bekannt, bei dem mittels eines vorgegebenen
Algoritbmus die Sättigung der Bildfarben beeinflußt wird,
während der Farbton und die Farbintensität unbeeinflußt blei
ben.
Die Japanische Patentanmeldung 1-1 31 568, veröffentlicht in
Patents Abstract of Japan P-922 August 22, 1989, Vol. 13/No.
377, zeigt einen Drucksimulator, bei dem Signale für die gel
be, magenta und schwarze Farbe digital verarbeitet und ge
speichert werden. Die Ausgangssignale der Speicher werden so
geschaltet, daß die ausgelesenen Signale jeweils halb in
horizontalen und vertikalen Zeilen dargestellt werden. Des
halb können beispielsweise zwei Abbildungen von zwei Spei
chern gleichzeitig dargestellt und auf dem Bildschirm des
Farbmonitors miteinander verglichen werden.
Weiterhin wurde bereits versucht, die zulässige Toleranz in
Abhängigkeit von der Druckvorlage zu analysieren und festzu
legen. Hierzu beschreibt die DE-OS 35 43 444 ein Verfahren,
bei dem an innerhalb der Farbzonen mitgedruckten Meßfeldern
wiederholt Rasterpunktgrößen, gegebenenfalls auch Vollton
dichten, ermittelt werden und beim Herausfallen derselben aus
ihnen zugeordneten Toleranzbereichen durch Betätigung von
Stellgliedern korrigierend in den Druckvorgang eingegriffen
wird. Dabei wird jeder Druckauftrag mit Hilfe eines Katalogs
von typischen Testbildern und Farbtafeln in eine Bildkon
trast-Klasse eingestuft. Aufgrund der Einstufung in dieser
Klasse kann danach die einzuhaltende Toleranz festgelegt
werden. Die entsprechenden Soll-Werte beziehen sich dabei auf
die bildunabhängig genormten Kontrollelemente für Voll- und
Rasterdichten. Dieses Verfahren hat jedoch die folgenden
Nachteile: Für jede Druckvorlage muß zunächst ein Testbild
gesucht und gefunden werden; falls sich anhand dieses Test
bildes herausstellt, daß der Toleranzrahmen für das vorgese
hene Druckverfahren zu eng ist, wird die Abschätzung schwie
rig, wie die Druckvorlage beim "Ausreizen" der druckverfah
rensbedingten Toleranzen reagiert, also dann, wenn die Grenz
werte des Toleranzbereiches erreicht werden; außerdem berück
sichtigt dieses Verfahren nicht die unterschiedlichen Bunt
aufbauten der Farbauszüge; und schließlich wird es sehr auf
wendig, wenn die Druckvorlagen in Bezug auf unterschiedliche
Bildzonenempfindlichkeiten eingestuft werden müssen.
Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens wird in der
DE-OS 36 04 222 beschrieben, wonach in ausgewählten Farbzonen
Meßfelder in Form von Kombinations-Meßfeldern gebildet wer
den; zu diesem Zweck werden Einzelfarben-Meßfelder von wenig
stens zwei unterschiedlichen Druckfarben übereinanderge
druckt, um die Zahl der Meßelemente pro Farbzone in dem Kon
trollstreifen reduzieren zu können. Aus den in diesen Kom
binations-Meßfeldern ermittelten Meßwerten werden korrigierte
Werte für die Volltondichten und/oder Rasterpunktgrößen ge
wonnen. Die Einbeziehung des zulässigen Toleranzbereiches und
die vorherige Überprüfung der Auswirkungen von Schwankungen
der Betriebskenngrößen in diesem Toleranzbereich auf visuel
lem Wege ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Einstellung der Rasterpunktgrößen für eine Offset-Rotations
druckmaschine zu schaffen, bei dem die oben erwähnten Nach
teile nicht auftreten. Insbesondere soll ein Verfahren vor
geschlagen werden, das eine naturgetreue Wiedergabe auch
komplizierter Druckvorlagen ermöglicht.
Gemäß einem ersten, durch die Merkmale des Anspruchs 1 defi
nierten Aspekt wird diese Aufgabe bei einem Verfahren zur
Einstellung der Rasterpunktgrößen für eine Offset-Rotations
druckmaschine dadurch gelöst, daß die Mittel-Soll-Werte der
Rasterpunktgrößen bei der Herstellung der Druckform und/oder
bei der Voreinstellung der Offset-Rotationsdruckmaschine
unter Berücksichtigung der Abweichungen der pro Farbwerk
aktualisierten Druckkennlinien angepaßt werden.
Dieser Lösungsaspekt beruht auf folgenden Überlegungen: Bei
der Voreinstellung und Steuerung des Farb/Wasser-Gleichge
wichtes einer Offset-Rotationsdruckmaschine können systemati
sche Abweichungen der Ist-Werte der qualitätsbestimmenden
Betriebskenngrößen, insbesondere der Rasterpunktgrößen, auf
treten. Als ein besonders wesentlicher Parameter hat sich
dabei die Rasterpunktgröße herausgestellt, die einen ent
scheidenden Beitrag zur Abbildung liefert.
Zur entsprechenden Einstellung einer Offset-Rotationsdruckma
schine werden Normen für das Zeitungsdruckverfahren, z. B.
nach UGRA 73/11, vorgegeben, nach denen beispielsweise eine
Druckform hergestellt wird. Ein wesentlicher Parameter dieser
Norm stellt ebenfalls die Rasterpunktgröße dar.
Nach den üblichen Verfahren wird die Druckform unter Berück
sichtigung dieser Normen hergestellt, wodurch sich dann beim
aktuellen Druck Abweichungen bei den sogenannten "Druckkenn
linien" ergeben. Diese bestehen aus den Differenzen zwischen
dem Verfahrens-Druckkennlinienmittel nach der Norm und den
aktuellen Druckkennlinien pro Farbwerk, also Aussagen über
den tatsächlichen Druck und die dabei auftretenden systemati
schen Abweichungen von den Normwerten, insbesondere bei den
Tonwertzunahmen.
Solange im Arbeitsbereich der "Druckvorstufe" die aktuellen
Ist-Mittelwerte für die Druckkennlinien pro Farbwerk nicht
bekannt sind, müssen die Farbauszüge und der Seitenumbruch
mit den vorgegebenen Kennlinien-Mittelwerten des Zeitungs
druckverfahrens, beispielsweise nach UGRA 73/11 bearbeitet
werden.
Fragt man nun kurz vor der Herstellung der Druckform über den
Belegungsplan die aktuellen Mittel-Istwerte der Rasterpunkt
größen für die einzelnen Farbwerke ab, so können die Abwei
chungen zwischen den Soll-Werten und den Ist-Werten der Ra
sterpunktgröße bei der Druckformherstellung noch berücksich
tigt werden. Mit diesem Vorgehen lassen sich tonwertverschie
bende Differenzen zwischen den einzelnen Farben bereits vor
Anlauf der Offset-Rotationsdruckmaschine einschränken. Dabei
wird natürlich vorausgesetzt, daß in jedem Fall die Farbmit
telwerte innerhalb der Verfahrenstoleranz liegen.
Auf diese Weise können also systematische, maschinengebundene
Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Werten für die Raster
punktgröße erfaßt und kompensiert werden, wobei nach einer
bevorzugten Ausführungsform die Mittel-Sollwerte der Raster
punktgrößen unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Ist-
Veränderungen während der Produktion und der druckvorlagen
spezifischen Abhängigkeiten der Farbwerke zueinander angepaßt
werden.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung, der im Anspruch 3
seinen Niederschlag gefunden hat, werden Farbauszugsbilder
der Druckvorlage auf dem Bildschirm eines Farbsimulations-
Rechners dargestellt; die Rasterpunktgrößen der Farbauszugs
darstellung auf dem Bildschirm werden innerhalb von vorgege
benen Toleranzen und aufgrund von zurückgelesenen Druckkenn
linien-Daten vorangegangener Produktionen variiert; entspre
chend der Toleranzempfindlichkeit der Druckvorlage wird die
Offset-Rotationsdruckmaschine geregelt.
Auf diese Weise können zufällige Fehler kompensiert werden,
die beim Offset-Druck aufgrund der zahlreichen empfindlichen
Abhängigkeiten und Variablen auftreten können; denn beim
Offset-Druck ist das einwandfreie Druckbild vom Farb-/Wasser-
Gleichgewicht abhängig, das, unabhängig vom Farbwerktyp, für
jede Druckform stets neu gebildet werden muß. Da zahlreiche
Störfaktoren die Konstanz dieses Gleichgewichtes beeinträch
tigen und zufällige Fehler bewirken, ist bei hohen Qualitäts
anforderungen immer eine Regelung, sei es manuell oder auto
matisch, erforderlich.
Aus der DE-OS 35 43 444 und der DE-OS 36 04 222 ist es be
kannt, daß Schwankungen der Tonwerte primär als Farbbalance-
Abweichungen in den Mitteltönen wahrgenommen werden. Daraus
folgt, daß eine optimale Regelung nicht ausschließlich die
einzelnen Farben unabhängig voneinander korrigieren, sondern
vielmehr die Beziehungen der Farben untereinander berücksich
tigen sollte. Da außerdem die Empfindungen zu den Abweichun
gen von Tonwertverschiebungen stark von der Bildvorlage ab
hängig sind, ergeben sich an die Toleranz für die einzelnen
Farben und deren Beziehungen untereinander sehr unterschied
liche, druckvorlagenabhängige Anforderungen. Um diese Anfor
derungen im Sinne von Regelungsverfahren rasch umzusetzen,
wird erfindungsgemäß ein Farbsimulations-Rechner verwendet,
auf dem Farbauszugsbilder der Druckvorlage dargestellt wer
den.
Auf dem Bildschirm dieses Farbsimulations-Rechners kann die
zu analysierende Abbildung, beispielsweise eine Zeitungssei
te, auf ihre Abweichungsempfindlichkeiten hin überprüft wer
den, indem die Rasterpunktgrößen der Farbauszugsdarstellungen
innerhalb von vorgegebenen Toleranzen variiert werden. Zweck
mäßigerweise wird diese Abbildungsbeeinflussung in analoger
Weise wie an der Offset-Rotationsdruckmaschine vorgenommen,
nämlich analog zu den Farbzonen und hilfsweise mit entspre
chenden Eingabetastaturen.
In einer ersten Ausbaustufe kann dieser Vorgang rein manuell
und grundsätzlich ohne Kopplung zur Offset-Rotationsdruckma
schine erfolgen, insbesondere dann, wenn die Maschine bereits
über optimale Einstellwerte für den Produktionsstart verfügt,
beispielsweise aufgrund des ersten Lösungsaspektes. Bei die
ser Ausbaustufe würde also der Farbsimulations-Rechner ledig
lich als "Verhaltenstrainer" für den Drucker dienen, um ihm
ein Gefühl zu geben, wie er sich bei auftretenden zufälligen
Abweichungen verhalten soll.
Zu diesem Zweck sollten sowohl die Soll-Vorlage wie auch das
Testbild für die Abweichungen am Bildschirm dargestellt wer
den, da ein Vergleich zwischen Abbildungen auf Papier und am
Bildschirm zu wenig genau erfolgen kann und sich außerdem
beleuchtungstechnisch nicht einwandfrei durchführen läßt.
Da die Bildanalyse auf der Basis eines relativen Soll-/Ist-
Vergleiches erfolgt, ist dies nicht unbedingt ein Nachteil,
zumal der Bildschirmvergleich die schnelle und rationelle
Durchführung von zahlreichen Abweichungskombinationsmöglich
keiten erlaubt.
Will man hingegen für den Soll-/Ist-Vergleich beim Druck
Soll-Vorgaben für den direkten Quervergleich mit dem gedruck
ten Exemplar bereithalten, so müßte dies über einen geeigne
ten, hochauflösenden Drucker ausgegeben werden, damit ein
präziser Quervergleich unter Normlichtbedingungen möglich
ist.
Die bei dieser Ausbaustufe erarbeiteten Korrekturmaßnahmen
können in vorteilhafter Weise mit nach unscharfer Logik ar
beitenden Regelstrategien, wie "Fuzzy-Logic", abgespeichert
und zur automatischen Regelung der Offset-Rotationsdruckma
schine verwendet werden; dadurch ergibt sich eine wesentliche
Entlastung des Druckers bei den laufenden Arbeiten an der
Offset-Rotationsdruckmaschine selbst bei höchsten Qualitäts
ansprüchen.
Um hier die Genauigkeit noch weiter zu steigern, erhält der
Drucker bei der Produktionsdaten-Erfassung und -Auswertung
über eine Toleranzüberwachung eine rechtzeitige Warnung, wenn
die automatisiert unterstützte Regelung die Grenzen ihrer
Möglichkeiten erreicht hat.
Für die Vorgabe der Soll-Werte für die Rasterpunktgrößen,
gegebenenfalls auch für die Volltondichte, wird die Konver
sions-Software des Hauptsimulations-Rechners ausgenutzt, der
die subtraktiven Verfahrensfarben cyan-blau, magenta-rot und
gelb wechselweise in die additiven Verfahrensfarben violett
blau, orange-rot und grün umsetzen kann; dadurch läßt sich
die Druckvorlage relativ sehr genau im Sinne einer visuellen
Soll-Vorgabe an einem hochauflösenden Bildschirm darstellen;
die dafür erforderlichen Bildinformationen über die Farbaus
züge der drei subtraktiven Verfahrensfarben und schwarz kön
nen von den entsprechenden Film- oder Druckplatten mit Hilfe
eines Scanners oder aber durch die direkte Übertragung der
Bildinformationen von einem Farbauszugs-Rechner erfolgen.
Ein weiteres Problem können Druckstörungen darstellen, welche
die Flächendeckung des Rasterbildes unerwünscht verändern.
Die damit verbundenen Änderungen der Rasterpunktgrößen können
prinzipiell zwei verschiedene Ursachen haben, nämlich Unre
gelmäßigkeiten im Farbflußverhalten, die sich bis zu einem
gewissen Grad über die Farbführungsstellglieder der Offset-
Rotationsdruckmaschine beeinflussen lassen, und sogenannte
"Abwicklungsfehler", die das Druckbild durch Fehler im Zu
sammenlauf zwischen Papier und Druckzylinder beeinträchtigen.
Dies führt zu Deformationen des Rasterpunktes und damit eben
falls zu Veränderungen der Rasterpunktgröße. Um diese beiden
Fehlermöglichkeiten eindeutig zu unterscheiden, verfügen die
konventionellen Kontrollmeßstreifen über spezielle Analyseele
mente, die das sogenannte Schieben und/oder Doublieren der
Rasterpunkte erfassen.
Da bei der hier beschriebenen Lösung keine Kontrollstreifen
im herkömmlichen Sinn mehr eingesetzt werden, entfällt auch
diese Analysemöglichkeit. Zur Erfassung dieser Störungen kann
ein elektronisches Planimeter eingesetzt werden, das die
Rasterpunkte einzeln erfaßt und mit Hilfe eines bilddatenver
arbeitenden Systems nach Größe und Form definiert. Mittels
eines Soll/Ist-Vergleiches für die wesentlichen Qualitäts
kenngrößen, nämlich Rasterpunktgröße und gegebenenfalls Voll
tondichte und Rasterpunktform, können die möglichen Störungs
ursachen voneinander getrennt und damit Gegenmaßnahmen einge
leitet werden.
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, zur Entwicklung
von Störungsbehebungs-Strategien ein Farbstellsimulations-
Tablett zu verwenden und es mit einer zweiten Reihe von farb
stellzonenorientiert arbeitenden Eingabetasten zu versehen.
Dies ermöglicht die parallele Veränderung von Rasterpunkt
größen zweier Verfahrensfarben oder die Simulation des Über
führens vom Soll-Zustand in eine störende Veränderung und
deren Korrektur. Werden diese Korrekturmöglichkeiten abge
speichert, so verfügt das System für typische Bildstörungen
über eine Rangreihe von Korrekturvorschlägen.
Zur Festlegung der meßtechnischen Soll-Werte können an dem
elektronischen Planimeter die mechanischen Rasterpunktgrößen
aufgrund der Druckkennlinien direkt vorgegeben werden, wäh
rend für die Rasterpunktform gegebenenfalls auf eine Biblio
thek mit raster-verfahrens-abhängigen Mustern zurückgegriffen
werden muß.
Zur Festlegung der densitometrischen und/oder spektralphoto
metrischen Soll-Werte, aber auch als "Hardcopy" für die visu
elle Soll-Vorgabe, kann am Farbsimulations-Rechner ein Farb
drucker, z. B. nach dem elektrophotographischen Verfahren
arbeitend, angeschlossen werden. Eine weitere Alternative
besteht in der rechnerischen Vorgabe dieser Werte. Die Grund
einstellung dieses Farbdruckers wie auch jene des Bild
schirms kann parallel zur Grundeinstellung der Offset-Rota
tionsdruckmaschine mit Hilfe geeigneter Testformen erfolgen.
Bei der Steuerung der densitometrischen oder spektralphoto
metrischen Meßgeräte und/oder des elektronischen Planimeters
für die Erfassung der Ist-Werte wird gemäß der Bildkontroll
zonen-Prioritätsreihe verfahren, die bei der Vorgabe der
Soll-Werte gebildet wird.
Die Maßnahmen zur Verringerung der Abweichungen zwischen
Soll- und Ist-Werten richten sich nach den Handlungsprioritä
ten, die bei der Vorgabe der Soll-Werte festgelegt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die beiliegende, schematische
Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur einen Gesamt
überblick über die einzelnen Komponenten des Gesamtsystems
gibt.
Ein im allgemeinen in der Reproduktionsabteilung vorgesehener
Farbauszugs-Rechner 1 zerlegt die Originale/Vorlagen in die
Farbauszüge für die vier Verfahrensfarben cyan, magenta, gelb
und schwarz, die dann auf die Druckformen für die vier Ver
fahrensfarben übertragen werden sollen. Anschließend wird mit
dieser Information und dem entsprechenden Text im Seitenum
bruch die gesamte zu druckende Seite gestaltet. Der Farbaus
zugs-Rechner 1 wird hier synonym zum Farbauszugs- und Seiten
umbruchsystem verstanden.
Die zu druckende Seite mit den vier Farbauszügen wird von dem
Farbauszugsrechner 1 über eine Datenleitung 11 einem Farb
simulations-Rechner 9 zugeführt, der weitere Eingangssignale
von einem Farbsimulations-Tablett 21, über eine Datenleitung
16 von einem Densitometer oder Spektralphotometer 14, über
eine Datenleitung 19 von einem elektronischen Planimeter 18,
über eine Datenleitung 17 von einem On-Line messenden Densi
tometer oder Spektralphotometer oder/und elektronischen Pla
nimeter 15, über eine Datenleitung 22 von einem AVOR (Ar
beitsvorbereitungs)-Rechner 4, und über eine Datenleitung 10
von einem Film- oder Plattenscanner 2 erhält.
Der Farbsimulations-Rechner 9 ist über eine Datenleitung 30
an die Druckformenherstellung 31 angeschlossen.
Außerdem werden die Ausgangssignale des Farbsimulations-Rech
ners 9 über eine Datenleitung 20 einem Leitstand 6 der Rota
tionsdruckmaschine 8 und über eine Datenleitung 12 einem
Monitor 13 zugeführt, der sich in der Regel in der Nähe des
Leitstandes 6 befindet.
Der Film- oder Platten-Scanner 2 ist über eine Datenleitung
3 an den AVOR(Arbeitsvorbereitungs)-Rechner 4 angeschlossen,
der dem Leitstand 6 über eine Datenleitung 5 weitere Ein
gangssignale zuführt.
Der als Rotationssteuerung dienende Leitstand 6 steuert über
eine Datenleitung 7 die zu beaufschlagenden Stellglieder
(nicht dargestellt) in den einzelnen Druckeinheiten 8 der
Offset-Rotationsdruckmaschine an.
Damit sind alle maßgebenden Systemelemente für das Gesamt
system schematisch beschrieben, wobei noch erwähnt werden
soll, daß im Datenleitungsnetz die einzelnen bitseriellen
Einzelverbindungen auch durch eine universellere BUS-Archi
tektur mit beliebigem Datenverkehr zwischen den einzelnen
Teilnehmern ersetzt werden können.
Im folgenden wird auf die Funktionsweise dieses Systems näher
eingegangen, wobei vorerst die bildqualitätsbestimmenden
Kenngrößen kurz erörtert werden, welche für die Prozeßführung
beim Offset-Druck maßgebend sind. Dabei handelt es sich um
die Farbschichtdicke, die quantitativ mit der sogenannten
Volltondichte beschrieben wird, einerseits und die Raster
punktgröße andererseits, die als Prozentwert der Farbschicht
deckung quantifiziert wird. Bei der Rasterpunktgröße unter
scheidet man zwischen mechanischer, also effektiver, und
optischer Rasterpunktgröße. Die optische Rasterpunktgröße
ergibt sich aus einer Vollton- und Rasterdichte-Messung mit
Hilfe der sogenannten Murray/Davis-Formel, wonach sich die
optische Rasterpunktgröße von der mechanischen Rasterpunkt
größe um den Wert des sogenannten "Lichtfanges" unterschei
det, der ein optisches Lichtstreuungs-Phänomen quantifiziert.
Für den hier beschriebenen Zweck ist dieser Unterschied nur
insofern von Bedeutung, als die beiden Prozentwerte nicht
miteinander verwechselt werden dürfen.
Für die Farbdosierung im Offset-Druck muß nun aus der Farb
schichtdicke und der Flächendeckungssumme sämtlicher Raster
punkte und Volltonflächen innerhalb einer Farbgebungszone das
entsprechende Farbvolumen bestimmt werden. Dabei wird grund
sätzlich nach dem Prinzip der sogenannten Normaleinfärbung
verfahren. Danach wird die Kontrastfunktion für ein bestimm
tes Farbwerk, eine bestimmte Farbrezeptur (Farbcharge) und
ein bestimmtes Papier maximiert. Diese Kontrastfunktion ist
definiert als die prozentual auf den entsprechenden Vollton
bezogene Dichtedifferenz von Vollton und Rasterton bei 3/4
Filmflächen-Deckung. Das Kontrastmaximum begrenzt bei gegebe
nen Materialien und Druckverhältnissen die Farbgebung bzw.
die Volltondichte nach oben hin so weit, als bei einer dar
über hinausgehenden Farbschichtdicke die Rasterpunkte, ins
besondere im Dreiviertel-Ton, zum Zugehen neigen und damit
den Anteil am Papierweiß verringern.
Nach diesem Prinzip ist bei gegebenen Materialien die Voll
tondichte grundsätzlich definiert, so daß der Druckprozeß
theoretisch nur anhand der Erfassung/Überwachung von Flächen
deckung und Punktgröße gesteuert werden kann. In der Praxis
ist jedoch die Beziehung zwischen Volltondichte und Raster
punktgröße nicht konstant, so daß beim Druckprozeß Raster
punktgröße und Volltondichte überwacht werden müssen; dabei
hat jedoch die Volltondichte eine relevant geringere Bedeu
tung als die Rasterpunktgröße.
Ein entscheidendes Attribut dieser beiden qualitätsbestimmen
den Merkmale sind ihre jeweiligen Toleranzen. Durch die jahr
zehntelangen Bemühungen um die Standardisierung im Offset-
Druck durch verschiedene nationale und internationale Insti
tutionen sind für die verschiedenen Anwendungsbereiche des
Offset-Drucks Toleranzangaben für die Volltondichte und die
Raterpunktgröße angegeben worden. Dabei gibt es zwei Proble
me: Zum einen werden diese Toleranzangaben für die vier Ver
fahrensfarben unabhängig von der Druckvorlage gemacht, und
zum anderen müssen dabei die Gegenläufigkeiten von möglichst
engen Toleranzen und dem damit verbundenen, wirtschaftlich
vertretbaren Aufwand beherrscht werden.
Zum ersten Problem ist bekannt, daß Schwankungen der Raster
punktgrößen und der Farbschichtdicken zuerst als Störungen
der Farbbalance, also des Übereinanderdrucks der Druckfarben
in den Mitteltönen, wahrgenommen werden. Außerdem sind die
Empfindungen zu den Abweichungen in den Rasterpunktgrößen
stark von der Bildvorlage abhängig: Bilder mit starken Bunt
farben und großen Buntkontrasten vermindern die Sensibilität
des Betrachters in dieser Beziehung, wogegen homogene Grau
flächen mit extrem kontrastarmen Betrachtungssituationen die
Sensibilität des Betrachters wesentlich steigern, also auch
kleine Rasterpunktgrößenveränderungen noch wahrgenommen wer
den. Daraus ergibt sich die Forderung, die systembedingten
Toleranzen in Abhängigkeit von der Druckvorlage zu analysie
ren und zu überwachen.
Für die Farbdosierung an der Offset-Rotationsdruckmaschine
stehen nun grundsätzlich zwei verschiedene Farbwerktypen zur
Verfügung, nämlich farbzonenorientiert gesteuerte Spaltfarb
werke und farbzonenlose Kurzfarbwerke. Diese Farbwerktypen
haben spezifische Vor- und Nachteile, die aber für die vor
liegenden Betrachtungen nicht relevant sind und folglich
nicht weiter erörtert werden müssen. Wesentlich ist hingegen,
daß das hier vorgestellte Qualitätsführungssystem für beide
Farbwerktypen optimal eingesetzt werden kann.
Beim farbzonenorientiert gesteuerten Spaltfarbwerk wird die
Farbdosierung im Sinne der Normaleinfärbung druckvorlagen
spezifisch an mehreren Farbschrauben in entsprechenden Farb
zonen und entsprechend dem Farbbedarf der Druckvorlage über
die Druckbreite eingestellt. Außerdem muß beim Offset-Druck
danach noch die entsprechende Feuchtung an dem dem Farbwerk
zugeordneten Feuchtwerk justiert werden. Für das Einstellen
und Regeln der Farbgebung am Spaltfarbwerk müssen also druck
vorlagenabhängig Stellglieder sowohl am Farbwerk wie auch am
Feuchtwerk betätigt werden.
Beim farbzonenlosen Kurzfarbwerk erfolgt die Farbdosierung im
Sinne der Normaleinfärbung über eine abgerakelte Rasterwalze
grundsätzlich druckvorlagenunabhängig. Farbführungsunregel
mäßigkeiten innerhalb der Auflage können hier praktisch nicht
beeinflußt werden, es sei denn, bis zu einem gewissen Grad
mit Hilfe der variablen Feuchtung. In der nachfolgenden Er
läuterung der Systemfunktionsweise wird auf die Unterschiede
bei zonenorientiert arbeitenden und zonenlosen Farbwerken
hingewiesen.
Mit Hilfe des Farbauszugs-Rechners 1 werden die Originale/-
Vorlagen in der Reproduktionsabteilung in die Farbauszüge für
die vier Verfahrensfarben cyan, magenta, gelb und schwarz
zerlegt. Dabei können je nach Auftrag und Druckvorlage ver
schiedene Prinzipien für den Farbaufbau zum Einsatz gelangen,
wie z. B. "unbunt" oder "Unterfarben-Verminderung". Danach
wird beim sogenannten Seitenumbruch die gesamte zu druckende
Seite mit Text und Bild gestaltet. Neuerdings kann dies voll
ständig rechnerunterstützt erfolgen, so daß die drucktech
nisch relevanten Informationen der zu druckenden Seiten in
digitaler Form vorliegen und über die Datenleitung 11 wei
tergegeben werden können. In diesem Sinne steht der Rechner
1 hier schematisch stellvertretend zum Farbauszugsrechner und
elektronischen Satzsystem.
Die für den Druck so vorbereiteten Seiten mit den Vierfarben
auszügen werden sodann in die Druckformen umgesetzt (bei 31).
Bei einer Offset-Druckplatte kann dies beispielsweise mit
Hilfe von Rasterfilmen geschehen oder aber nach einer neueren
Entwicklung durch direktes Laserbelichten einer lichtempfind
lichen Plattenschicht mit den digitalisiert abgespeicherten
Rasterbild-Informationen. Diese Rasterbild-Informationen
werden in der Reproduktionsabteilung exakt bezüglich Raster
feinheit (Linien/cm), Rasterwinkelung, Rasterpunktform und
Rasterpunktgröße festgelegt. Bei der Festlegung der Raster
punktgröße muß die Reproduktionsabteilung auch den für ein
Offset-Druckverfahren typischen Punktzuwachs vorkompensieren.
Sie benötigt hierzu vom Druckmaschinensaal die entsprechen
den, toleranzbehafteten Vorgaben (z. B. optische Rasterpunkt
vergrößerung im Mittelton 30+/-3%).
Wie noch beschrieben werden soll, empfängt der Farbsimula
tions-Rechner 9 von der Offset-Druckmaschine die aktuellen
Ist-Werte in Form von Druckkennlinien. Aus diesen Druckkenn
linien kann man systematische Fehler ableiten, die im Farb
simulations-Rechner 9 bei der Überprüfung der Mittel-Soll
werte der Rasterpunktgrößen berücksichtigt werden können. Die
Herstellung der Druckform in der Vorrichtung 31 erfolgt also
mit Mittel-Sollwerten für die Rasterpunktgrößen, die die
Abweichungen der aktualisierten Druckkennlinien pro Farbwerk
der Offset-Rotationsdruckmaschine berücksichtigen.
Der Farbsimulations-Rechner 9 ist mit einer Konversions-Soft
ware ausgestattet, welche die subtraktiven Verfahrensfarben
cyan-blau, magenta-rot und gelb wechselweise in die additiven
Verfahrensfarben violett-blau, organge-rot und grün umsetzen
kann; dadurch wird die Druckvorlage im Sinne einer visuellen
Soll-Vorgabe an dem hochauflösenden Bildschirm des Farbsimu
lations-Rechners 9 wiedergegeben.
Die für diese Umwandlung erforderlichen Bildinformationen von
den Farbauszügen der drei subtraktiven Verfahrensfarben und
schwarz können mit Hilfe des Scanners 2 von den entsprechen
den Filmen oder Druckplatten in den Farbsimulations-Rechner
9 eingegeben werden. Eine andere Möglichkeit besteht in der
direkten Übertragung der entsprechenden Bildinformationen vom
Farbauszugs-Rechner 1. Die zweite Lösung hat den Vorteil, daß
eine Qualitätskontrolle der Plattenkopie durch den Vergleich
der Informationen auf den Datenleitungen 10 von dem Scanner
2 und 11 von dem Farbauszugs-Rechner 1 möglich ist. Damit
kann insbesondere die genaue Funktionsweise der Plattenbe
lichtung überprüft werden.
Um zusätzlich zur "subjektiven" Qualitätskontrolle am Bild
schirm des Farbsimulations-Rechners 9 eine objektive Quali
tätskontrolle einzusetzen und die druckmaschinen-systembe
dingten Toleranzen exakt überwachen zu können, sind minde
stens noch ein Densitometer oder Spektralphotometer vorgese
hen, nämlich entweder als Off-Line-System 14 oder als On-
Line-System 15; die entsprechenden Signale werden dem Farb
simulations-Rechner 9 über die Datenleitung 16 bzw. 17 als
Ist-Werte für die Qualitätskontrolle zugeführt.
Die das bedruckte Papier an der Rotations-Druckmaschine ab
tastenden On-Line-Geräte 15 arbeiten wesentlich schneller und
automatisieren den Qualitätsregelkreis voll, haben jedoch den
Nachteil, daß sie pro zu überwachende Bahnseite je mindestens
einen Meßkopf und eine einachsige Positioniereinrichtung
benötigen; bei Maschinen für mehrbahnige Produktionen werden
die On-Line-Geräte 15 deshalb sehr aufwendig.
Die folgenden Ausführungen beschränken sich daher auf die
Anwendung von Off-Line-Geräten 14, die in einer einfachsten
Ausführung aus einem Meßtisch und einem manuell zu führendem
Meßgerät (Densitometer oder Spektralphotometer) bestehen;
eine direkte Meßpunkt-Ort-Anzeige mit Hilfe beispielsweise
eines Lichtpunktes ist dabei sehr empfehlenswert.
Eine wesentlich komfortablere Lösung für die Erfassung des
Ist-Wertes für die Qualitätskontrolle besteht in der Montage
des densimetrisch oder spektralphotometrisch arbeitenden Meß
kopfes auf einem automatisch gesteuerten Kreuzschlitten. Die
pro Bild erforderlichen Meßpunktkoordinaten werden dabei
direkt von der Software des Farbsimulations-Rechners 9 vor
gegeben.
Insbesondere dann, wenn erhöhte Anforderungen gestellt wer
den, sollte noch ein weiteres Erfassungsgerät für die Ist-
Werte der Qualitätskontrolle eingesetzt werden, nämlich ein
elektronisches Planimeter 18; dieses Gerät kann über eine
entsprechende Optik die Rasterpunkte der einzelnen Verfah
rensfarben im fertigen Druck abtasten und ihre Größe und Form
beschreiben. Die entsprechenden Informationen werden eben
falls dem Farbsimulationsrechner 9 für den Soll/Ist-Vergleich
zugeführt. Eine besonders erwähnenswerte Möglichkeit, die
sich mit diesem Gerät ergibt, ist die Überwachung und gegebe
nenfalls die Korrektur des sogenannten Farbenpassers oder
Farbenregisters. Damit ist die Lagegenauigkeit der überein
ander gedruckten Farbauszüge zueinander und auf dem Druckbo
gen gemeint.
Eine vorteilhafte Ausführung der Geräte 14 und 18 besteht
auch in einer Kombination der entsprechenden Meßköpfe auf nur
einem Kreuzschlittenaggregat.
Aufgrund einer Abweichungsempfindlichkeitsanalyse der quali
tätsbestimmenden Merkmale, insbesondere der Rasterpunktgröße,
von der Druckvorlage mit Hilfe des Farbsimulations-Rechners
9, werden ihre kritischen Bildstellen mit entsprechenden
Farbzusammensetzungen untersucht. Dies bildet sodann die
Grundlage für die Kontroll- und Regelstrategie beim Druckvor
gang. Verfügt das Qualitätsführungssystem in einer einfachen
Ausbaustufe noch nicht über die Meßgeräte 14 und/oder 18, so
erfolgt die Überwachung "subjektiv" über die Soll-Vorgabe am
Monitor 13. Für die meßtechnisch und automatisiert unter
stützte Regelung können hingegen aufgrund der Abweichungs
analyse gezielte Sollwerte entweder im Druckbild oder in
einem vorlagenspezifisch angepaßten Digitalkeil vorgegeben
werden. In speziellen Fällen ist natürlich auch eine kombi
nierte Anwendung dieser Techniken möglich. Der Digitalkeil
besteht aus genau festgelegten Kontrollelementen, insbesonde
re für die Rasterpunktgröße und Volltondichte und kann in
digitaler Form in einer Rechenanlage gespeichert werden. Bei
der Film- oder Direktplattenbelichtung wird sodann auch die
ser Digitalkeil auf die Druckform übermittelt. Dabei können
seine Elemente Bestandteil des Bildes sein oder aber außer
halb des eigentlichen Druckbildes am weißen Bildrand aufge
bracht werden. In dem hier beschriebenen Verfahren kann
dieser Digitalkeil bezüglich Zusammensetzung, Gestaltung und
Anordnung seiner Kontrollelemente in optimaler Weise an die
Druckvorlage einerseits und an die Farbdosiertechnik ande
rerseits optimal angepaßt und vom Farbsimulations-Rechner 9
an den Film- oder Plattenbelichter 31 übermittelt werden.
Ein besonderes Problem bei der Qualitätsführung ist die Sam
melproduktion bei Doppelschnittmaschinen. Bei dieser Produk
tionsart liegen zwei verschiedene Druckformen hintereinander
auf dem gleichen Zylinder, so daß die gleichen Farbführungs
stellglieder in ihren entsprechenden Zonen auf Druckformen
von Vorlagen mit unterschiedlichen Anforderungen einwirken.
Diesem Problem kann dadurch wirkungsvoll begegnet werden, daß
beide Vorlagen auf dem Monitor des Farbsimulations-Rechners
9 gleichzeitig auf ihre Toleranzempfindlichkeit hin unter
sucht und entsprechend optimale Soll-Werte und Kontrollele
mente festgelegt werden.
Zu weiteren Erörterung des Informationsflusses und der ver
schiedenen Anwendungsmöglichkeiten des hier dargestellten
Qualitätsleitsystems werden nun nachfolgend die einzelnen
Vorgehensschritte schematisch zusammengefaßt, und zwar unter
besonderer Berücksichtigung der Datenrückmeldungen zur Über
wachung und Selbstanpassung des Systems.
1. Nach dem Prinzip der erwähnten Normaleinfärbung werden die
Druckkennlinien und die Farbwerkgrundeinstellungen ermittelt.
Dabei werden die auftretenden Streuungen für die Reproduk
tionsabteilung ausgemittelt. Die Toleranzbandbreite der
Druckkennlinie setzt sich zusammen aus systematisch und zu
fällig bedingten Abweichungen. Es wird nun grundsätzlich
angestrebt, die systematischen Abweichungen durch Nachführen
der Maschinengrund- und Voreinstellungen zu reduzieren und
die zufälligen Abweichungen nach Möglichkeit im Druckprozeß
auszuregeln.
2. Die am Farbauszugs-Rechner 1 ermittelten Farbauszüge wer
den dem Farbsimulations-Rechner 9 übermittelt. Dieser analy
siert die Abweichungsempfindlichkeit der Druckvorlage durch
gezielte Größenvariation der bildbeschreibenden Qualitäts
merkmale, insbesondere der Rasterpunktgröße. Aufgrund dieser
Untersuchung werden Kontrollelemente und entsprechende Soll
werte festgelegt. Danach werden die Rasterpunktgrößen und die
Anzahl Rasterpunkte über die Drucklänge des Druckzylinder
umfanges zu Flächendeckungssummen aufintegriert und diese
Daten dann dem AVOR-Rechner 4 eingegeben, der unter anderem
die sogenannten Maschinenbelegungsprogramme verwaltet; diese
geben Auskunft über die Lage der Druckform in der Offset-
Rotationsmaschine, wodurch die Zuordnung der entsprechenden
Flächendeckungssumme zu einer spezifischen Einheit der Druck
maschine 9 und dem dazugehörigen Farb- und Feuchtwert möglich
werden. Diese Informationen werden über die Datenleitung 5
zur Steuerung der Offset-Rotationsmaschine 8 gegeben, die
schematisch nur als Leitstand 6 dargestellt ist. Die Maschi
nensteuerung rechnet mit Hilfe von Eichkurven die Flächen
deckungssummen um. Diese Informationen werden über die Daten
leitung 7 auf die entsprechenden Stellglieder der Offset-
Rotationsmaschine 8 gegeben. Nebst den Farbwerken werden
hernach auch die Feuchtwerke voreingestellt. Zur Eichkurven
ermittlung wird das bereits erwähnte Prinzip der Normalein
färbung angewendet.
Beim farbzonenlos arbeitenden Farbwerk wird für die Ermitt
lung der Kontrollelemente und Soll-Werte grundsätzlich gleich
verfahren, hingegen entfällt der Voreinstellvorgang für die
Farbschrauben. Hier können lediglich Stellgrößen für die
Feuchtwerke übermittelt werden.
3. Im Auflagendruck werden nun die Qualitätsmerkmale gemäß
den vorstehenden Bildkontrollzonen und/oder Kontrollelementen
mit den entsprechenden Sollwerten überwacht. Bei unzulässigen
Abweichungen werden entweder automatisch Korrekturen ausge
führt oder entsprechende Vorgaben dem Drucker übermittelt.
Dieser veranlaßt sodann die vorgegebenen Korrekturen am Leit
stand 6 durch Eingabe entsprechender Soll-Werte für die
Stellglieder. Führt die quantifizierte Empfehlung nicht zum
Ziel, wird der Drucker diese übersteuern oder aber andere
Maßnahmen ergreifen.
4. Bei Produktionsende werden die vorgegebenen und effektiven
Einstelldaten miteinander verglichen, abgespeichert und pe
riodisch ausgewertet.
Ergeben sich jetzt Abweichungen der Flächendeckungssummenvor
gabe mit den entsprechenden effektiven Einstellwerten an der
Rotation und treten bei Folgeproduktionen die gleichen manu
ellen Korrekturen im Sinne von systematischen Abweichungen am
Anfang oder im Verlauf der Produktion auf, so kann die Steue
rung dem Drucker eine Empfehlung zur Anpassung der Eichkurve
geben oder dies im Sinne eines Selbstlernprogrammes selbst
vornehmen, wobei mit zugehörigen Kontrollelementen der
Kontrast und die entsprechend optimale Volltondichte über
prüft werden muß. Mit dieser Vorgehensweise kann sicherge
stellt werden, daß die Bandbreite der systematischen Abwei
chungen sukzessive besser eingegrenzt werden kann.
Bei den zonenlosen Kurzfarbwerken treten ebenfalls systembe
dingte Abweichungen auf, und zwar beispielsweise durch andere
Farbchargen oder den Rakel- und Rasterwalzen-Verschleiß. Um
diese Abweichungen möglichst in ihren Auswirkungen zu beherr
schen, empfiehlt es sich, ebenfalls die druckvorlagenabhängi
ge Toleranzanalyse am Farbsimulations-Rechner 9 mit der Fest
legung entsprechender Kontrollelemente und Sollwerte durch
zuführen. Werden nun die Überwachungsergebnisse nach der
Produktion systematisch ausgewertet und verwaltet, zum Bei
spiel mit dem AVOR-Rechner 4, so können diese Daten sukzessi
ve bei der Bildtoleranzanalyse mitberücksichtigt werden,
indem sie über die Datenleitung 22 in den Farbsimulations-
Rechner 9 übernommen werden. Werden hierbei jetzt störende
Abweichungen festgestellt, die auf diesen Farbwerken kurz vor
Produktionsbeginn nicht mehr korrigiert werden können, so
müssen gezielte Rasterpunktgrößenkorrekturen vom Farbsimula
tions-Rechner 9 an den Plattenbelichter 31 weitergeleitet
werden. Dies bedingt natürlich einen fortgeschrittenen Quali
tätsleitsystemausbau, bei dem die Vorlagenanalyse im Zusam
menhang mit den systematischen Farbwerkabweichungen vor der
Plattenbelichtung ausgeführt werden kann.
Zur Verbesserung des Regelungsverhaltens bei farbzonenorien
tiert arbeitenden Farbwerken zur Verringerung der Bandbreite
der zufälligen Abweichungen können am Schluß der Produktion
die Veränderungen der Flächendeckungssummenvorgabe und der
Einstellwerte abgespeichert und analysiert werden, um daraus
Regelungsvorgaben abzuleiten, wie zum Beispiel, daß Raster
punktgrößenkorrekturen nach oben einfacher zu realisieren
sind als nach unten oder/und, daß zweite, dritte und vierte
Farben im Übereinanderdruck aufgrund des Farbannahmeverhaltens
schwieriger einzustellen sind. Diese Regeln können nun im
Farbsimulations-Rechner 9 aufgrund der laufenden Produktions
auswertungen zur sukzessiv optimalisierten Automation gebil
det und verwaltet werden.
Bei den zonenlos arbeitenden Kurzfarbwerken können ebenfalls
zufällige Abweichungen auftreten, und zwar beispielsweise
bedingt durch das Raumklima und/oder das druckformbeeinflußte
Farb/Wasser-Gleichgewicht. Zur Korrektur solcher Einflüsse
ist man bei diesen Farbwerken nachteilig eingeschränkt. Im
merhin bestehen aber Möglichkeiten, über die Farbtemperierung
oder die gezielte Veränderung der Feuchtung gewisse Korrektu
ren in der Produktion vorzunehmen. Damit können auch bei
zonenlosen Kurzfarbwerken mit dem hier beschriebenen Quali
tätsleitsystem zweckmäßige Regelstrategien entwickelt werden.
5. Die in dem vorstehenden Abschnitt erörterten maschinen
orientierten Verstellungsregeln können nun am Farbsimula
tions-Rechner 9 mit den druckvorlagenabhängigen Soll-Werten
und ihren Abhängigkeiten untereinander zu produktionsspezifi
schen Regelungsstrategien kombiniert werden. Zur Entwick
lungserleichterung dieser Regelungsstrategien ist beim Farb
simulations-Rechner 9 das Farbsimulations-Tablett 21 vorgese
hen, das beispielsweise die zonenweise Veränderung der Punkt
größen im Farbsimulationsrechner 9 in genau gleicher Weise
simuliert wie die Farbschraubenverstellung am Leitstand 6 der
Offset-Rotationsmaschine 8. Zweckmäßigerweise wird dieses
Simulationstablett mit einer zweiten Reihe von farbstellzo
nenorientiert arbeitenden Eingabetasten versehen. Dies er
möglicht die parallele Veränderung von Rasterpunktgrößen
zweier Verfahrensfarben oder die Simulation des Überführens
vom Soll-Zustand in eine störende Veränderung und deren Kor
rektur auf unterschiedlichen Wegen. Durch Abspeichern dieser
Korrekturmöglichkeiten verfügt das System für typische Bild
störungen über eine Rangreihe von Korrekturstrategien.
6. Für besonders heikle und wiederkehrende Farbtöne wie
Haut-, Möbel- oder gewisse Modefarben kann mit Hilfe des
produktionsspezifischen Regelungssystems aus verschiedenen
Farbzusammensetzungsvarianten die optimalste in Bezug auf die
Wiedergabetreue und Abweichungsstabilität erarbeitet und beim
wiederholten Bedarf abgerufen werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Einstellung der Rasterpunktgrößen für eine
Offset-Rotationsdruckmaschine, bei dem
- a) auf produktionstechnischen Gegebenheiten beruhende Mit tel-Sollwerte für die Rasterpunktgrößen der Druckform vor gegeben werden,
- b) die Druckkennlinien der Offset-Rotationsdruckmaschine erfaßt, und
- c) bei Abweichungen der Druckkennlinien von Sollwerten Kompensationsmaßnahmen eingeleitet werden,
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- d) die Mittel-Sollwerte der Rasterpunktgrößen werden bei der Herstellung der Druckform oder bei der Voreinstel lung der Offset-Rotationsdruckmaschine unter Berücksichti gung der Abweichungen der pro Farbwerk der Offset- Rotationsdruckmaschine aktualisierten Druckkennlinien angepaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel-Sollwerte der Rasterpunktgrößen unter Berücksich
tigung der voraussichtlichen Istwert-Veränderungen während
der Produktion und der druckvorlagenspezifischen Ab
hängigkeiten der Farbwerke zueinander angepaßt werden.
3. Verfahren zur Einstellung der Rasterpunktgrößen für eine
Offset-Rotationsdruckmaschine, bei dem
- a) auf produktionstechnischen Gegebenheiten beruhende Mit tel-Sollwerte für die Rasterpunktgrößen der Druckform vorgegeben werden,
- b) die Druckkennlinien der Offset-Rotationsdruckmaschine erfaßt, und
- c) bei Abweichungen der Druckkennlinien von Sollwerten Kompensationsmaßnahmen eingeleitet werden, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) Farbauszugsbilder der Druckvorlage werden auf dem Bild schirm eines Farbsimulations-Rechners (9) dargestellt;
- e) die Rasterpunktgrößen der Farbauszugsdarstellungen auf dem Bildschirm werden innerhalb von vorgegebenen Toleranzen und aufgrund von zurückgelesenen Druckkennlinien-Daten vorangegangener Produktionen variiert; und
- f) entsprechend der Toleranzempfindlichkeit der Druckvor lage wird die Offset-Rotationsdruckmaschine geregelt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die automatische Regelung der Offset-
Rotationsdruckmaschine mit nach ungenauer Logik arbeitenden
Regelungsstrategien wie Fuzzy-Logic erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbauszugsbilder von einem
Farbauszugs-Rechner (1) erzeugt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbauszugsbilder durch Einlesen
von Daten der Druckvorlage mittels eines Film- oder
Druckform-Scanners (2) erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch gezielte Variation der Rasterpunkt
größen und gegebenenfalls der Farbintensitäten die Druck
vorlage in Kontrollzonen mit unterschiedlichen Abweichungs
empfindlichkeiten eingeteilt und für diese Zonen entspre
chende Sollwerte für die Rasterpunktgrößen festgelegt wer
den.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rasterpunktgröße und wahlweise die
Rasterpunktform mittels eines elektronischen Planimeters
(18) am gedruckten Exemplar ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Kontrastüberwachung die Volltondichte des
gedruckten Exemplars mittels eines Densitometers (14, 15)
oder eines Spektrophotometers ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Regelung der Rasterpunktgröße an
der Offset-Rotationsdruckmaschine die Farbschraubenstel
lung und/oder die Feuchtwerkeinstellung geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor, während und nach Abschluß eines
Druckauftrages die vorgegebenen Einstellwerte für die
Rasterpunktgrößen und -form und ihre Veränderungen für die
Farbwerk-Eichung und für das Regel verhalten der Offset-
Rotationsdruckmaschine mit den effektiven Einstellwerten
abgespeichert und im Sinne eines Selbstlernprogrammes
periodisch ausgewertet werden.
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