DE440270C

DE440270C - In eine Papptafel o. dgl. tief eingepraegte, einfarbige oder zweifarbige Schriftzeichen, Ornamente o. dgl. und Stempel zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE440270C
Application number: DEB117906D
Authority: DE
Original assignee: Brandt & Co Gravieranstalt; ZINKOGRAPHIE
Current assignee: Brandt & Co Gravieranstalt; ZINKOGRAPHIE
Priority date: 1925-01-30
Filing date: 1925-01-30
Publication date: 1927-02-02

Description

In eine Papptafel o. dgl. tief eingeprägte, einfarbige oder zweifarbige Schriftzeichen, Ornamente o. dgl. und Stempel zu ihrer Herstellung. Es ist bekannt, Schriftzeichen, Buchstaben, Ornamente o. dgl. mittels eines Schneid- und Prägestempels aus einem Blatt Papier o. dgl. auszuschneiden und mit dein gleichen Stempel in einem Druck vertieft in die Pappe einzuprägen und festzukleben.
Ferner sind in eine Tafel aus Pappe o. dgl. tief eingeprägte, mit durchscheinendem Stoff überzogene Schriftzeichen, Ornamente u. dgl. bekannt, bei welchen auf der Papptafel mit den tief eingeprägten Schriftzeichen eine zweite Tafel aus Pappe, Papier o. dgl. befestigt ist, aus welcher mit den tief geprägten Schriftzeichen sich deckende und mit einer eingeprägten Einfassung versehene Zeichen ausgestanzt sind. Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die in eine Papptafel tief eingeprägten Schriftzeichen von einem in dieselbe Papptafel erhaben geprägten Rand unmittelbar umgeben sind. Der tief geprägte Schriftzeichengrund und der erhabene Rand sind also durch die gleiche Prägung in die gleiche Papptafel mittels eines Schneid- und Prägestempels in einer Prägung ummittelbar gebildet. Durch die erhabene Randprägung werden, wenn die Oberfläche der Schriftzeichen aus glänzenden oder reflektierenden Stoffen besteht, wie es in der Regel der Fall ist, gegenüber dem vertieften Teil des Schriftbildes neue Reflexwirkungen, Lichter und Schatten erzielt, welche das Schriftbild verschiedenfarbig, dunkel und hell erscheinen lassen.
Der zur Herstellung der Schriftzeichen dienende Schneid- und Prägestempel unterscheidet sich von den bekannten Schriftprägestempeln dadurch, daß die zum Ausschneiden des Schriftbildes dienende Schneide von der inneren, die Tiefprägung bewirkenden, keilförmigen Prägefläche durch eine gegenüber letzterer vertiefte Rinne getrennt ist. Diese Rinne ermöglicht das Herausdrücken der erhabenen Randprägung.
Zur Herstellung zweifarbiger Schriftzeichen, bei welchen erhabener Rand und tief geprägte Fläche in der Farbe voneinander verschieden sind, dient ein Hilfsstempel, welcher aus den übereinanderliegenden Farbblättern den inneren Schriftbildgrund zunächst ausschneidet und auf die Unterlage festdrückt, worauf nach Abheben des oberen Farbblattes mittels des Schneid- und Prägestempels die Tiefprägung und erhabene Randprägung ausgeführt wird.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung. Abb. i und 2 zeigen eine Papptafel, in welcher ein Schriftzeichen mit tief geprägtem Grund und erhabener Randprägung angebracht ist, in Ansicht und Schnitt; Abb.3 und :4 zeigen einen Schneid- und Prägestempel zur Herstellung solcher Schriftzeichen in Ansicht und Schnitt; Abb.5 und 6 zeigen einen Hilfsschneidesternpel, der zur Herstellung, zweifarbiger Schriftzeichen benutzt wird, ebenfalls in Ansicht und Schnitt.
Das in eine Papptafel i eingeprägte Schriftzeichen besteht aus einem tief geprägten Grund :2 und einem erhaben geprägten Rand 3.
Der zur Erzeugung der Schriftzeichen dienende Schneid- und Prägestempel 4 besitzt entsprechend -eine im Querschnitt keilförmige, aus der Stempelplatte sich erhebende Prägefläche 5, an deren Umrißkanten Sich eine vertiefte Rinne 6 anschließt. Die äußere Begrenzung der Rinne bildet eine Schneide 7.
Der bei der Herstellung zweifarbiger Schriftzeichen zum Ausschneiden des Schriftbildgrundes dienende Hilfsstempel 8 besitzt eine dem 'äußeren Umriß des Schriftbildgrundes entsprechende Schneide 9, welche eine ebene, vertiefte Fläche umgibt und gegenüber dieser nicht stärker erhöht zu sein braucht, als zum Ausschneiden eines Blattes erforderlich ist.
Die Schriftzeichen können direkt in die Oberfläche der Papptafel eingeprägt werden, d. h. ohne Aufkleben eines aus einem Oberblatt ausgeschnittenen Schriftzeichens, oder es können Schriftzeichen aus einem Oberblatt, wie Farbpapier, Zellulosehäutchen, Metallfolie o. dgl., ausgeschnitten und eingeprägt werden, oder es können auch zwei verschiedenfarbige Blätter übereinander auf die Papptafel gelegt, darauf zunächst mittels des Hilfsstempels der Schriftbildgrund aus dem obersten Blatt ausgeschnitten und mit dem Unterblatt zusammen auf die Papptafel festgedrückt und nach Abheben des obersten Blattes mittels des Schneid- und Prägestempels 4 die Tiefprägung und zugleich das Ausschneiden und die erhabene Prägung des Schriftbildrandes ausgeführt «erden.

Claims

)-'A'I'I:NTANSJ'1213C11Ji: i. In eine Papptafel o. dgl. tief eingeprägte, einfarbige oder zweifarbige Schriftzeichen, Ornamente o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefprägung von einem in die gleiche Papptafel erhaben geprägten Rand unmittelbar umgeben ist.
2. Stempel zur Herstellung von tief geprägten Schriftzeichen, Ornamenten o. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Papptafel einschneidende, das Stempelschriftbild umgebende Schneide von dem inneren, die Tiefprägung bewirkenden Stempelbildteil durch eine vertiefte Rinne (6) getrennt ist. _
3. Hilfsschneidestempel zum Stempel nach Anspruch z zur Herstellung zweifarbiger Schriftzeichen, Ornamente o. dgl.,' dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide die Gestalt der Umrißform des inneren tief geprägten Schriftzeichenteiles ohne Umrandung besitzt und gegenüber der von . der', Schneide umschlossenen Fläche so weit erhöht ist, als zum Ausschneiden des oberen Farbblattes erforderlich ist.