DE405628C - Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische Massen, insbesondere Zelluloid - Google Patents

Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische Massen, insbesondere Zelluloid

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DE405628C
DE405628C DEG57642D DEG0057642D DE405628C DE 405628 C DE405628 C DE 405628C DE G57642 D DEG57642 D DE G57642D DE G0057642 D DEG0057642 D DE G0057642D DE 405628 C DE405628 C DE 405628C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische lassen, insbesondere Zelluloid. Die bisherigen Versuche, Zelluloid oder ähnliche plastische Massen unmittelbar zu bedrucken, haben bisher zu einem brauchbaren Ergebnis nicht geführt. Die Schwierigkeiten wachsen bis zur Unmöglichkeit, wenn es sich um mehrfarbige Drucke handelt. Die Drucke verwischen sich, da die fetten Tinten nicht so wie auf Papier eintrocknen, schon bei der Herstellung und gehen beim Gebrauch nach kurzer Zeit ganz verloren. Da die auf das Zelluloid aufgedruckten Farben überhaupt nicht vollständig trocken werden, führt auch das Verfahren, den Druck mit einer flüssigen Zelhiloidlösung zu überstreichen, zu einem Verwischen der Farben.
  • Man hat daher vorgeschlagen, das gewünschte Muster auf gewöhnliches Druckpapier zu drucken und dieses auf Zelluloid aufzupressen, nachdem das Zelluloid mit einem sowohl das Zelluloid als auch die Druckfarbe angreifenden Lösungsmittel befeuchtet ist. Dieses Verfahren ist ganz unzureichend, da die Farbtinten des Buchdrucks sich in Alkohol oder Äther, das zum Lösen des Zelluloids verwendet wird, nicht lösen. Werden aber Farbtinten verwandt, die sich lösen, dann werden die einzelnen Farben des Musters verlaufen, also wieder unklare Bilder erzeugt werden. Ferner wird das gelöste Zelluloid in die Papierfaser des Druckpapiers eindringen. das Papier also an der Zelluloidschicht festhaften bleiben. Dieses Verfahren läßt sich daher nur .bei Verwendung durchsichtiger Zelluloidblätter benutzen, die das aufgedruckte Bild sichtbar werden lassen. Will man das aufgedruckte Bild oder Muster von der Druckseite her sichtbar machen, so muß das Papier entfernt werden, was nur durch Zerstören der Papierfaser mittels besonderer Säurebäder möglich ist.
  • Die Erfindung gibt nun ein Verfahren an, durch das die Cbertragung von farbigen Druckmustern, die gegebenenfalls durch i4letallpulv er verziert sind, auf plastische Massen einwandfrei gelingt. Das Verfahren besteht darin, daß die Drucktinten und Metallpulver zunächst auf Abziehpapier gedruckt, dann mittels dieses auf ein Blatt einer plastischen 2Iasse unter Anwendung von Druck bei gleichzeitiger Verwendung eines Lösungsmittels aufgetragen und, nachdem das Papier sich abgelöst hat, mit einem zweiten Blatt der plastischen Masse abgedeckt werden. Die Verbindung der Blätter erfolgt wieder durch Druckwirkung unter Verwendung eines Lösungsmittels für die plastische Masse.
  • Als Drucktinten sind alle im Buchdruck gebräuchlichen Tinten verwendbar, z. B. weiß, schwarz, rot, gelb, blau, grün usw. Die Metallpulver können aus Gold, Silber, Kupfer, Bronze, Aluminium usw. von beliebiger chemischer Zusammensetzung und Färbung hergestellt sein. Das Druckmuster kann aus bildlichen Darstellungen oder Texten oder beiden bestehen, z. B. Blumen, Bildnissen, religiösen oder profanen Vorwürfen, Spielkartenbildern, Anpreisungen. . Je nach dem Verwendungszweck werden durchsichtige Blätter mit durchsichtigen, durchscheiinenden, farbigen oder undurchsichtigen Blättern vereinigt.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Zunächst wird das Muster auf Papier aufgedruckt, das mit einer geeigneten Abziehpaste getränkt ist. Dieses Muster wird sodann in an sich bekannter Weise auf ein Blatt der plastischen Masse abgezogen unter gleichzeitiger Verwendung eines Lösungsmittels. Das Abziehen erfolgt durch Aufdrücken zweckmäßig unter Verwendung von Druckwalzen, die über das Abziehpapier geführt «-erden. Als Unterlage für das Blatt aus plastischer Masse dienen Platten aus Glas, Kupfer, Zink, Aluiiiiriitttn. Stahl oder sonstigem gravierfähigen Material. Warum dieses Material gewählt wird, geht aus den späteren Ausführungen hervor.
  • Bei dein Aufdrücken des Abziehpapiers auf (las Zelluloidl)latt gehen diie farbigen Drucktinten und dieMetallpulver l:ereits vollständig in die Zelluloidinasse über, ohne (Maß dabei eine Lösung der Tinten und Farben stattfindet. Die Zeichnung bleibt daher ganz klar. Die Abziehpaste verhindert, daß der Faserstoff des Papiers an dein Zelluloid liaftenbleibt, so daß sich das Papier von selbst von dem Blatt aus plastischer Masse ablöst. Der Vorgang erfordert keinerlei Temperaturerhöhung oder längere Druckeinwirkung. Es genügt ein einmaliges Abrollen einer Druckw<zlze über das mit dein Abziehpapier belegte Blatt aus plastischer Masse. Das mit dem Muster versehene Blatt wird dann mit einem zweiten Blatt aus plastischer Masse abgedeckt und mit diesem wieder unter Zwischenschaltung eines Lösungsmittels verbunden.
  • Dieses Verfahren gibt zugleich die Möglichkeit, auf die Rückseite des ersten Blattes, die auf der Unterlage aufliegt, Muster aufzutragen, die allein durch den Gegensatz von Glänzend und Matt in Erscheinung treten. Man braucht die Unterlagen nur entsprechend zu mattieren. Das :Muster erscheint dann auf dem Blatt aus plastischer Masse genau so wie auf der Unterlage in größter Feinheit. Das 2 uster kann in beliebiger Weise, z. B. durch Ätzen oder Gravieren, erzeugt «-erden.
  • Die Übertragung eines derartigen Prägenitisters neben einem farbigen Druckmuster auf ein Blatt aus plastischer Masse wird in der Regel ein undurchsichtiges Blatt für (las Prägemuster notwendig machen, um das farbige Bild des abgezogenen Druckes nicht zti beeinträchtigen. Es werden in diesem Falle ein undurchsichtiges und ein durchsichtiges Blatt vereinigt werden. Die Undurchsichtigkeit der mehr oder weniger dünnen Blätter aus plastischer Masse kann durch entsprechende Farbtöne erreicht werden oder durch Verbindung von zwei oder mehreren verschieden gefärbten Blättern, die durch ein Lösungsmittel unter Druck miteinander verkittet sind. Als Beispiel für die gleichzeitige Übertragung von Prägemustern und Druckmustern sei die Herstellung einer Spielkarte aus Zelluloid genannt.
  • Man legt z. B. auf eine Glasplatte, auf die das Rückenmuster der Spielkarte durch Mattierung aufgetragen ist, zunächst ein Blatt aus rotgefärbtem Zelluloid, darauf ein Blatt aus blaugefärbtem Zelluloid und drückt die Blätter unter Zwischenfügung eines flüssigen L ösungsmittels zusammen. Auf .diese Weise entsteht ein undurchsichtiges Zelluloidblatt, dessen rote Rückseite das Muster der Glasplatte in mattierten Linien auf glänzendem Grunde zeigt. Mit diesem undurchsichtigen Doppelblatt wird ein weißes, auf die blaue Seite aufgelegtes Zelluloidblatt in der gleichen `reise vereinigt, so daß ein weißer Grund für das Kartenbild erhalten wird, das in der vorbeschriebenen Weise mittels eines Abziehbogens aufgebracht wird. Nachdem .da!s Papier sich abgestoßen hat, wird die Bildschicht durch ein durchsichtiges Zelluloidblatt abgedeckt. Die Karte ii,st jetzt zum Gebrauch fertig.
  • Bei der Herstellung von durchsichtigen Bildern für Projektionszwecke wird man lediglich zwei durchsichtige Platten verwenden.
  • Wenn die das Druckmuster und die Metallpulver einschließenden Blätter aus plastischer Masse besonders dünn sein müssen, z. B. bei Projektionskarten, so können die Blätter aus flüssiger, plastischer Masse hergestellt werden, die auf die Unterlage von Glas oder 'Metall aufgestrichen wird. Die nach dein Verdampfen des Lösungsmittels erhaltenen festen Filme werden dann in derselben Weise behandelt wie gewalzte Blätter.
  • Die nachdem neuen Verfahren hergestellten Gegenstände zeichnen sich durch vollständige Klarheit und Reinheit des Druckes aus, der dem Buchdruck vollständig gleichwertig ist.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCIIE: i. Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische Massen, insbesondere Zelluloid, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in an sich bekannter Weise die auf Abziehpapiergedruckten Drucktinten oderMetallpulver auf ein Blatt der plastischen Masse mit Hilfe einesLösungsmittels untergleichzeitiger Anwendung von Druck abgezogen und sodann nach Ablösung des Papiers mit einem zweiten Blatt der plastischen .lasse abgedeckt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man beim Abziehen als Unterlage für das erste Blatt der plastischen Masse eine aus einem gravierfähigen Stoff bestehende Tafel verwendet, «-elche mit durch Mattierung erzeugten NLZustern versehen ist.
DEG57642D 1922-09-19 1922-10-12 Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische Massen, insbesondere Zelluloid Expired DE405628C (de)

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DEG57642D Expired DE405628C (de) 1922-09-19 1922-10-12 Verfahren zum Einlagern von farbigen Drucktinten und Metallpulvern in plastische Massen, insbesondere Zelluloid

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