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Einlage für Stiefel und Schuhe. Für diese Anmeldung ist gemäß dem
Unionsvertrage vom 2. Juni 19i i die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Großbritannien
vom 2q.. Mai, 21. August 1924 und 1q.. April 1925 beansprucht. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einlage für Stiefel und Schuhe. Es ist an sich bekannt, zwischen Fußbekleidung
und Innenseite des Schuhes Einlagen lose anzuordnen. Diese Einlagen umfassen die
Ferse bzw. die Spitze des Fußes. Gemäß der Erfindung ist die der Innenseite des
Schuhwerkes zugekehrte Seite der Einlage besonders glatt ausgebildet, um die Reibung
der Einlage zum Schuhwerk zu vermindern. Die andere Seite der Einlage, welche mit
der Fußbekleidung in Berührung kommt, ist aufgerauht oder derart beschaffen, daß
eine Erhöhung der Reibung .zwischen Einlage und Fußbekleidung hervorgerufen wird.
Auf diese Weise kann sich die Einlage vollkommen frei und ungehindert zum Schuhwerk
bewegen, während sie gezwungen ist, allen Bewegungen, welche der Fuß relativ zum
Schuhwerk ausführt, zu folgen, indem sich die Einlage infolge der großen Reibung
fest an den Fuß bzw. auf den Strumpf legt. Es ist nicht notwendig, besondere Befestigungsmittel
für die Einlage zu verwenden, die den Fuß beanspruchen und nur eine Verlagerung
der Einlage zum Fuß hervorrufen. Die Einlage wird aus einem geeignet geformten Flachstück
gebogen und die gegeneinanderstoßenden Kanten in geeig-ieter Weise miteinander verbunden.
Es kann ferner eine die beiden Bodenlappen der Einlage überdeckende und verbindende
Sohle vorgesehen sein, die ebenfalls eine nach der Schuhinnensohle zu glatte und
nach der Fußl:ekleidungssohle zu rauhe Oberfläche besitzt. Durch die Einlage wird
eine Beschädigung der Fußbekleidung in sicherer und einfacher Weise verhindert.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. r eine Aufsicht auf den Streifen, aus welchem die Einlage gebildet
wird, Abb.2 eine Aufsicht auf einen Streifen,
aus dem eine Einlage
für die Schuhspitze gebildet wird, Abb. 3 stellt die fertige Spitzeneinlage dar.
Abb.4 ist eine Ansicht in teilweisem Schnitt eines Schuhes mit einer Hackenein.-lage,
die aus einem in der Abb. i dargestellten Streifen hergestellt ist, während die
Spitzeneinlage aus dem Streifen gebildet wird, aer in Abb.2 veranschaulicht ist.
Ferner ist eine besondere Sohleneinlage vorhanden.
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Abb. 5 ist die Ansicht einer ein gemeinsames Ganzes bildenden Hacken-,
Sohlen-und Spitzeneinlage.
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Abb. 6 ist die schaubildliche Ansicht eines Schuhes mit einer Einlage
nach Abb. 5..
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Die für die Ferse bestimmte Einlage wird aus einem Flachstück hergestellt,
das in der Abb. i veranschaulicht ist. Das Flachstück wird begrenzt durch die gebogene
Kante i g und die im wesentlichen geradlinig verlaufenden Kanten 2o und 22, wobei
eine besondere Öffnung 2 1 in dem Flachstück: vorgesehen ist. Das Flachstück wird
so gebogen, daß die beiden symmetrisch zueinanderliegenden Kanten 2o gegeneinander
stoßen, derart, daß die aus den Abb. 4 und 6 ersichtliche -Perseneinlage entsteht.
Die nach der Fußbekleidung zu liegende Seite dieser Einlage ist besonders aufgerauht
oder besitzt eine derartige Beschaffenheit, daß zwischen der Einlagefläche und der
Fußbekleidung ein hoher Reibungskoeffizient entsteht. Die Außenseite der Einlage,
welche sich gegen die Innenseite des Schubwerkes legt, besitzt eine glatte Be-:chaffenheit,
so daß zwischen Einlage und Schuhwerk sich ein möglichst geringer Reibungskoeffizient
ergibt. Es ist zweckmäßig, wie aus der Abb. 4. ersichtlich, eine besondere Deckplatte
:23 zur Verbindung der beiden Bodenlappen der Einlage anzuwenden. Diese Deckplatte
wird durch Klebstoff befestigt, aufvulkanisiert oder in anderer- geeigneter Weise
zur Einlage festgelegt. Die freie Seite dc@ Deckplatte 23 ist ebenfalls aufgerauht,
iim einen hohen Reibungskoeffizienten zur !# ußl:ekleidung zu erzielen.
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In derselben Weise wird für 'die Fuß->pitze eine Einlage hergestellt,
wie es aus der Abb. 2 ersichtlich ist. Das Flachstück dieser Einlage wird durch
die Kanten iig, i2o und 121 begrenzt. Die Kanten i2o werden durch Biegendes Flachstückes
gegeneinander gelegt und können durch eine geeignete Deckplatte 123 verbunden werden,
wie es die Abb.3 neigt. Sowohl in der Ferseneinlage als auch in der Spitzeneinlage
entstehen nach der Biegung der Flachstücke durch die geeignet angeordneten Ausnehmungen
Öffnungen 24 bzw. 25, die zur Ventilation des Fußes dienen.
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In der Abb. 4. ist noch eine besondere Einlage 26 für die Sohle vorgesehen,
die ebe>ifalls nach der Fußbekleidung zu aufgerauüt ist, während ' sie auf der der
Innensohle des Schuhwerkes zu liegenden Seite eine glatte Oberfläche aufweist. An
Stelle der Deckplatte 23 bei der Ausführungsform nach der Abb. q. kann auch, wie
aus der Abb.6 ersichtlich, eine Deckplatte 23Q benutzt werden, die sich über die
ganze Länge der Fußsohle erstreckt, wodurch dann die besondere Sohleneinlage 26
ersetzt wird.
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Als Baustoff für die Einlagen kann mit Gummi bedecktes Kanevasgewebe
-verwendet werden. Die Gewebefläche liegt auf der Außenseite und gleitet zur Innenfläche
des Schuhwerkes, während die mit Gummi bedeckte Fläche sich gegen die Fußbekleidung
bzw. den Strumpf legt und eine-i hohen Reibungskoeffizienten zur Fußbekleidung bedingt,
um eine relative Gleitbewegung zwischen Strumpf und Einlage zu verhindern, i@,älirend
die Einlage sich mit dem Fuß frei über die Innenfläche des Schuhwerkes bewegen -kann.
Als Baustoff kann auch -Leder Verwendung finden, welches auf einer Seite besonders
glatt ausgebildet ist, während die andere Seite eine raube Oberfläche aufweist.