DE3925656A1 - Schuh, insbesondere sportschuh - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Sport
schuh, dessen Schuhoberteil eine Fußstütze aufweist.
Es ist bekannt daß Schuhe, z.B. Sportschuhe, bei Benut
zung unter dem Einfluß von Zug- oder Stoßbelastungen
aufgeweitet werden und dem Fuß des Benutzers einen nur
ungenügenden Halt gewähren. Es ist außerdem bekannt
durch Unterteilungen im Schuhoberteil den Verformungen
des Schuhoberteils entgegenzuwirken. Abgesehen davon,
daß die Unterteilungen nur zu einer geringen Verfesti
gung des Schuhes führen, bedürfen die Unterteilungen
auch einen vergrößerten Fertigungsaufwand für den
Schuh.
Die Erfindung hat zur Aufgabe mittels einfacher Maß
nahmen einen formstabilen Schuh zu schaffen.
Der Erfindung gemäß hat diese Aufgabe dadurch eine Lö
sung gefunden, daß die Fußstütze durch einen mit dem
Schuhoberteil fest verbundenen, im wesentlichen v-för
migen Streifenteil aus einem flexiblen Werkstoff gebil
det ist, der sich über den Rist des Fußes im und/oder
am Schuhoberteil erstreckt, daß der Scheitel des Strei
fenteils mittig im Bereich des Ristes ausgebildet und
die beiden Schenkel zu je einer Seite des Ristes ge
führt und mit den freien Enden im Fersenbereich an der
Sohle und/oder dem Schuhoberteil fixiert sind. Der
Streifenteil übt auf den Fuß des Benutzers eine Stoppbe
wegung aus und gibt den Fuß bei Entlastung vom Schuh
selbsttätig frei. Die Stoppbewegung bewirkt eine
Fixierung des Fußes im Bereich des Fußristes, der im
wesentlichen durch Knochenmassen bestimmt ist.
In Ausgestaltung des Schuhes ist vorgesehen den Strei
fenteil außen am Schuhoberteil anzuordnen und mit dem
Schuhoberteil durch Nähen und/oder Kleben fest zu ver
binden. Es besteht auch die Möglichkeit den Streifen
teil im Schuhoberteil einzulassen also von außen unein
sehbar zu machen oder in eine nutenförmige Aussparung
des Schuhoberteils mindestens mit einer Teildicke ein
greifend zu gestalten und mit dem Schuhoberteil fest zu
verbinden. Es versteht sich, daß die Anordnung des
Streifenteils an beliebigem Schuhwerk, z.B. Tennis
schuhen, Handballschuhen, Berg- und Wanderschuhen Anwen
dung finden kann. Darüber hinaus erbringt der Streifen
teil auch eine optische Wirkung, die zur Verbesserung
der Erscheinung des Schuhes beiträgt.
Es entspricht dem Erfindungsgedanken, daß der Streifen
teil aus einem beliebigen, geeigneten Werkstoff herge
stellt sein kann. So ist z. B. möglich, den Streifen
teil aus einem Textil- oder Metallgewebe zu bilden bzw.
aus einem Kunststoff auszuformen. Der Streifenteil kann
mit dem Schuhoberleder durch Vernähen bzw. Vernähen und
Verkleben bzw. nur durch Verkleben fest verbunden sein.
Darüber hinaus besteht noch die Möglichkeit, den Strei
fenteil bei Schuhen, die aus einem Kunststoff, z. B.
Skistiefel, gebildet sind im Schuhoberteil einzu
spritzen. Die durch den Streifenteil erzielte Ristfix
ierung des Fußes ist bei Skistiefeln mit einem Innen-
und einem Außenschuh zweckmäßig am Innenschuh anzuord
nen.
Weiter ist bei Schuhen mit am Schuhoberteil zu beiden
Seiten der Fußeinstecköffnung angeordneten Laschen für
die Durchführung von bandförmigen Verschlußgliedern
vorgesehen, die Laschen einstückig mit dem Streifenteil
auszubilden. In Abwandlung können die Laschen und der
Streifenteil auch getrennt ausgebildet und durch Nähen
oder Kleben miteinander verbunden sein.
Schließlich ist noch vorgesehen die freien Enden der
beiden Schenkel des Streifenteils im Fersenbereich des
Schuhes miteinander zu verbinden. Bei dem dieser Art
gebildeten Streifenteil erstreckt sich der Streifenteil
durchgehend unterhalb des Fersenbereichs, wodurch eine
besonders günstige Fixierung des Streifenteils am Schuh
gegeben ist. Es besteht auch die Möglichkeit die freien
Enden der beiden Schenkel des Streifenteiles im Fersen
bereich der Schuhe im Abstand voneinander enden zu
lassen. Zweckmäßig sind dabei die Enden der Schenkel
zum freien Ende hin abgeschrägt.
Außerdem ist vorgesehen, die beiden Schenkel des Strei
fenteils an den oberen Randkanten mit je einem streifen
förmigen Ansatz zu versehen, die sich über den Rist in
Richtung der Laschen erstrecken und mit den Laschen
und/oder den zugenäherten Bereichen des Schuhoberteils
fest verbunden sind. Die Ansätze tragen der weiteren
Verfestigung des Schuhes bei und verhindern auch unbeab
sichtigtes Verformen des Schuhoberteils gegenüber dem
Schuhunterteil. Als vorteilhaft hat sich außerdem er
wiesen wenn der Streifenteil mindestens über eine Teil
länge elastisch ist, wobei der elastische Teil durch
die Verwendung von federnd elastischen Werkstoffen ge
geben sein kann. Diese Ausbildung des Streifenteils er
gibt einerseits eine ristschonende nachgiebige Fixier
ung des Fußes im Schuh und führt darüber hinaus bei Be
endigung der Belastungseinwirkung zu einer Rücksetzung
des Fußes im Schuh in die Ausgangsstellung.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in
der Zeichnung verdeutlicht. Hierin bedeuten:
Fig. 1 einen Schuh in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schuh abgewandelter Ausführung in
Seitenansicht,
Fig. 3 u. 4 Schnitte nach den Linien III-III bzw.
IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 u. 7 Schnitte nach den Linien V-V bzw.
VII-VII der Fig. 1,
Fig. 6 einen Teilschnitt eines Streifenteils, ab
gewandelter Anordnung,
Fig. 8 ein Streifenteilende in Draufsicht und
Fig. 9 ein Streifenteilende der Fig. 8 in Seiten
ansicht.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Sportschuh bezeichnet, dessen
Sohle 2 in an sich bekannter Weise mit einem Schuhober
teil 3 fest verbunden ist. 4 ist eine Einstecköffnung
für den Fuß, die beidseitig durch Laschen 5 begrenzt
ist, die der Durchführung von schnurförmigen Verbin
dungsgliedern 6 dienen. Der Schuhoberteil 3 ist mit
einem im wesentlichen v-förmigen Streifenteil 7 plat
tiert, der mit dem Schuhoberteil 3, z.B. durch Vernähen
bzw. durch Kleben fest verbunden ist. Der Scheitel 7′
des Streifenteils 7 ist mittig am Schuh 1 oberhalb des
Ristes des Benutzerfußes (nicht gezeigt) ausgebildet,
während sich die beiden Schenkel 7′′ schräg nach hinten
in Richtung des Fersenbereichs erstrecken und mit ihren
freien Enden mit der Sohle 2 und/oder dem Schuhoberteil
3 fest verbunden sind. Der Streifenteil 7 kann aus
einem beliebigen Werkstoff, beispielsweise aus Leder
gefertigt sein. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist
der Streifenteil 7 mit den Laschen 5 einstückig ausge
bildet, wodurch sich eine besondere Verfestigung des
Schuhes 1 oberhalb des Ristes ergibt. Der Streifenteil
7 sorgt für eine Fixierung des Fußes im Schuh. Durch
den Streifenteil 7 wird der Fuß im Bereich des Ristes
übergriffen und im Schuh 1 an einem unzulässigen Ver
schieben gehindert und bei Belastungen sicher gestützt.
Die Fig. 3 zeigt die beiden Schenkel 7′′ eines Strei
fenteils 7 die im Fersenbereich durch einen Stegteil 8
miteinander verbunden sind. Hierbei besteht die Möglich
keit den Stegteil 8 einstückig mit dem Streifenteil 7
auszubilden. Mit 9 ist eine Abdeckung bezeichnet, die
als Brandsohle den Stegteil 8 übergreift. Bei der Aus
führungsform der Fig. 4 sind die beiden Schenkel 7′′
des Streifenteils mit einer Teillänge 10 gegeneinander
eingebogen und mit der Sohle 2, z.B. durch Nähen
und/oder Kleben fest verbunden. Mit 9 ist eine Abdeck
ung für die Teillängen 10 bezeichnet.
Der Streifenteil 7 selbst kann beliebig z. B. wie in
Fig. 5 erkennbar, auf dem Schuhoberteil 3 ausgebildet
und mit diesem durch Nähen oder Kleben verbunden sein.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Streifenteil 7
gemäß Fig. 6 im Schuhoberteil 3 anzuordnen, wobei der
Streifenteil 7 von außen unsichtbar ist. Auch ist die
Möglichkeit gegeben, den Streifenteil 7 mit einer Teil
dicke in einer Anssparung 12 im Schuhoberteil 3 einzu
lassen, wie in Fig. 7 gezeigt. Zweckmäßig sind die abge
bogenen Teillängen 10 angeschrägt bzw. mit Einschnitten
zu besseren Klebverbindungen an der Sohle gestaltet
(Fig. 8 und 9). Es versteht sich, daß der Streifenteil
7 auch durch Vulkanisation am Schuhoberteil 3 bzw. der
Sohle 2 festgelegt sein kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind abweichend die
Schenkel 7′′ mit den Laschen 5 durch Ansätze 11 verbun
den. Die Ansätze 11 können mit den Laschen 5 und den
Schenkeln 7′′ des Streifenteils 7 einstückig ausgebil
det sein.
Claims (13)
1. Schuh, insbesondere Sportschuh, dessen Schuhoberteil
eine Fußstütze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußstütze durch einen mit dem Schuhoberteil (3) fest
verbundenen, im wesentlichen v-förmigen Streifenteil
(7) aus einem flexiblen Werkstoff gebildet ist, der
sich über den Rist des Fußes im und/oder am Schuhober
teil (3) erstreckt, daß der Scheitel (7′) des Streifen
teils (7) mittig im Bereich des Ristes ausgebildet und
die beiden Schenkel (7′′) des Streifenteils (7) zu je
einer Seite des Ristes geführt und mit den freien Enden
(10) im Fersenbereich an der Sohle (2) und/oder dem
Schuhoberteil (3) fixiert sind.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) außen am Schuhoberteil (3) angeord
net und mit dem Schuhoberteil (3) durch Nähen und/oder
Kleben fest verbunden ist.
3. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) im Schuhoberteil (3) eingelassen
ist.
4. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) in eine nutenförmige Aussparung
(12) des Schuhoberteils (3) mindestens mit einer Teil
dicke eingreift und mit dem Schuhoberteil (3) fest ver
bunden ist.
5. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) durch ein Textil- oder Metallge
webe gebildet ist.
6. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) aus einem Kunststoff gebildet ist.
7. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) durch Leder oder einen lederähn
lichen Werkstoff gebildet ist.
8. Schuh nach Anspruch 1 mit am Schuhoberteil zu beiden
Seiten der Fußeinstecköffnung angeordneten Laschen für
die Durchführung von bandförmigen Verschlußgliedern, da
durch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) einstückig
mit dem Streifenteil (7) ausgebildet sind.
9. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden (10) der beiden Schenkel (7′′) des
Streifenteils (7) im Fersenbereich des Schuhes durch
einen Stegteil (8) miteinander verbunden sind.
10. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden (10) der beiden Schenkel (7′′) des
Streifenteils (7) im Fersenbereich des Schuhes im Ab
stand voneinander enden.
11. Schuh nach Anspruch 1, 2 und 8, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Schenkel (7′′) des Streifenteils
(7) an der oberen Randkante je einen streifenförmigen
Ansatz (11) aufweisen, daß sich die Ansätze über den
Rist in Richtung der Laschen (5) erstrecken und mit den
Laschen (5) und/oder dem zugenäherten Bereich des Schuh
oberteils (3) fest verbunden sind.
12. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) mindestens über eine Teillänge
elastisch ausgebildet ist.
13. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifenteil (7) durch einen federnd elastischen
Werkstoff gebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE (1) | DE3925656A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997025889A1 (de) * | 1996-01-15 | 1997-07-24 | Puma Aktiengesellschaft Rudolf Dassler Sport | Sportschuh, insbesondere fussballschuh |
USD386291S (en) | 1996-10-29 | 1997-11-18 | Reebox International Ltd. | Shoe upper |
US8713821B2 (en) | 2003-04-24 | 2014-05-06 | Asics Corporation | Athletic shoes having an upper whose fitting property is improved |
-
1989
- 1989-08-03 DE DE3925656A patent/DE3925656A1/de not_active Withdrawn
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