DE4401587A1 - Kampffahrzeug sowie Transportsystem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge - Google Patents

Kampffahrzeug sowie Transportsystem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge

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Ruediger Dipl Ing Baus
Reiner Linge
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    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
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    • F41A23/42Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles on wheeled or endless-track vehicles for rocket throwers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Transportsystem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge.
Bei derartigen Kampffahrzeugen besteht ein Problem darin, daß das Gesamtgewicht aus dem Fahrzeug und der auf ihm angeordneten Abschußvorrichtung für Artille­ rieraketen so groß ist, daß die Verladung in eines der üblichen, für derartige Zwecke verwendeten Trans­ portflugzeuge, um das Kampffahrzeug in ein weit ent­ ferntes Einsatzgebiet zu bringen, aus Gewichtsgründen nicht möglich ist.
Es ist bereits versucht worden, zur Verringerung des Gewichtes den schwenkbaren Werferrahmen vor dem Transport abzumontieren, um dann Fahrzeug und Werfer­ rahmen in unterschiedliche Transportflugzeuge zu ver­ laden und zu transportieren. Dieses Transportsystem hat aber zwei wesentliche Nachteile. Einmal ist die Aufteilung des Gewichts ungünstig, da der Werferrah­ men ein relativ geringes Gewicht gegenüber dem Rest­ fahrzeug aufweist. Zum anderen ist das Abmontieren des Werferrahmens nicht nur aufwendig, sondern da das die Schwenkbewegung in Elevation bewirkende Hebesy­ stem bei der Demontage aufgetrennt werden muß, ist es notwendig, beim Wiederzusammenbau eine vollständige neue Justierung des Gesamt-Systems und seiner Steuer­ mittel durchzuführen, was am Einsatzort einen be­ trächtlichen Aufwand darstellt und hohe Zeitverluste mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kampf­ fahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Bauart in besonderer Weise auszugestalten und ein an diese Ausgestaltung angepaßtes Transport­ system zu schaffen, mit dem nicht nur eine günstige Gewichtsaufteilung zwischen Fahrzeug und Abschußvor­ richtung beim Verladen erzielt wird, sondern mit dem auch eine besonders einfache Verladung der Abschuß­ vorrichtung möglich ist. Insgesamt soll durch die Ausgestaltung und das Transportsystem erreicht wer­ den, daß beim Wiederzusammenbau am Einsatzort keine Neujustierung des Gesamt-Systems zur Schwenkung der Abschußvorrichtung notwendig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit einem Kampf­ fahrzeug, das die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufweist zusammen mit ei­ nem Transportsystem, gemäß den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 2. Eine be­ sonders vorteilhafte Ausführungsform des Transportsy­ stems arbeitet mit einem Transportgestell gemäß Pa­ tentanspruch 3. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Transportgestells sind Gegenstand der Patentansprüche 5 bis 8.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht in der beson­ deren Anordnung der Schnittstelle zwischen Kampffahr­ zeug und Abschußvorrichtung. Es wird nicht, wie bei bekannten Vorschlägen, lediglich der Werferrahmen der Abschußvorrichtung abmontiert, sondern die gesamte Abschußvorrichtung einschließlich Oberlafette, Zwi­ schenrahmen mit Drehkranz, sowie einschließlich des gesamten Hebesystems zur Verschwenkung der Abschuß­ vorrichtung. Diese Schnittstelle ist so gelegt, daß sie durch von der Fahrzeugaußenseite her bedienbare Verriegelungsvorrichtungen aufgetrennt werden kann, so daß nur noch gegebenenfalls die Auftrennung elektri­ scher Steckvorrichtungen hinzukommt und dann die ge­ samte Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell ab­ gehoben werden kann. Angepaßt an diese Ausgestaltung des Kampffahrzeugs ist das Transportsystem, dessen wesentlichstes Element ein fahrbares Transportgestell ist, wie es beispielsweise zum Transport und zur Ver­ ladung von Containern verwendet wird. Dieses Trans­ portgestell ist aber gemäß der weiteren Erfindung so an die speziellen Probleme beim Abheben der Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell sowie beim Transport der Abschußvorrichtung zu einem Transportflugzeug und beim Verladen des Transportgestells zusammen mit der Abschußvorrichtung in das Transportflugzeug angepaßt, daß der gesamte Verladevorgang erheblich vereinfacht wird.
Im folgenden wird anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels das er­ findungsgemäße Kampffahrzeug sowie das Transportsy­ stem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Kampffahrzeug mit einer Abschußvorrichtung für Artillerieraketen in Seitenansicht;
Fig. 1A in einer Darstellung analog Fig. 1 das Kampf­ fahrzeug bei abgenommener Abschußvorrichtung;
Fig. 1B das Kampffahrzeug nach Fig. 1A in Aufsicht;
Fig. 1C in Einzeldarstellung eine Verriegelungsein­ richtung am Kampffahrzeug nach Fig. 1A und 1B;
Fig. 1D in vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 1C;
Fig. 1E die vom Kampffahrzeug nach Fig. 1 abgenommene Abschußvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 1F die Abschußvorrichtung nach Fig. 1E in einer Vorderansicht;
Fig. 2 das Kampffahrzeug nach Fig. 1 in einer per­ spektivischen Darstellung schräg von hinten;
Fig. 3 ein Transportgestell zur Verladung der Ab­ schußvorrichtung des Kampffahrzeuges nach Fig. 1 und 2 in einer perspektivischen Darstellung schräg von vorne;
Fig. 4 das Transportgestell nach Fig. 3 in einer per­ spektivischen Darstellung schräg von hinten;
Fig. 5 das Transportgestell in einer Darstellung ana­ log Fig. 3 mit einer daran aufgehängten Abschußvor­ richtung;
Fig. 6 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung nach Fig. 5 in Seitenansicht;
Fig. 7 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung nach Fig. 5 in einer Aufsicht;
Fig. 8 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung nach Fig. 5 in einer Ansicht von vorne;
Fig. 9 das Transportgestell in einer Darstellung ana­ log Fig. 3 in Überfahrposition zu Beginn des Verlade­ vorgangs.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Kampffahrzeug mit einem Fahrzeugzeuguntergestell 1, auf dem ein Fahrerhaus 2 angeordnet ist sowie eine Abschußvorrichtung für Ar­ tillerieraketen, die einen Werferrahmen 3 zur Auf­ nahme der Raketen aufweist. Der Werferrahmen 3 ist in Elevation schwenkbar auf einer Oberlafette 4 angeord­ net, die über einen Zwischenrahmen 6 (in Fig. 6 sichtbar) und einen Drehkranz 7 in Azimut schwenkbar auf dem Fahrzeuguntergestell 1 gelagert ist. Die Schwenkbewegung in Elevation wird durch zwischen Oberlafette 4 und Werferrahmen 3 angeordnete elek­ trisch angetriebene Hubspindeln 5 bewirkt.
Bei dem dargestellten Kampffahrzeug ist die Abschuß­ vorrichtung mit dem Werferrahmen 3 sowie einschließ­ lich der Oberlafette 4, des Zwischenrahmens 6 und des Drehkranzes 7 als selbständige Einheit ausgebildet, die lediglich über von der Fahrzeugaußenseite her bedienbare Verriegelungseinrichtungen und gege­ benenfalls über elektrische Steckvorrichtungen mit dem Fahrzeuguntergestell 1 gekoppelt ist. Es ist also möglich, nach Lösung der Verriegelungsvorrichtungen und gegebenenfalls der Steckvorrichtungen mit ge­ eigneten Mitteln die gesamte Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell 1 abzuheben und einzeln in ein Transportflugzeug zu verladen. Nach dem Abheben der Abschußvorrichtung kann das restliche Kampffahrzeug ebenfalls in ein anderes Transportflugzeug verladen werden.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Verriegelungsein­ richtung zur Koppelung der Abschußvorrichtung an das Fahrzeuguntergestell wird im folgenden anhand der Fig. 1A bis 1F erläutert.
Wie den Fig. 1A und 1B zu entnehmen, ist am Fahrzeug­ untergestell 1 eine in Fig. 1B insgesamt mit Bezugs­ ziffer 20 bezeichnete Verriegelungseinrichtung ange­ ordnet, die über eine Handkurbel 20.11 von der Fahr­ zeugaußenseite her bedienbar ist. Diese Verriege­ lungseinrichtung 20 ist in den Fig. 1C und 1D genauer dargestellt. Sie besitzt insgesamt 4 als Kreisringab­ schnitte ausgebildete Klauen 20.1, 20.2, 20.3 und 20.4. Die Klauen 20.1 und 20.3 sowie die Klauen 20.2 und 20.4 sind jeweils über ein Verbindungsstück 20.5 miteinander verbunden. Die Verbindungsstücke 20.5 sind über Bolzenführungen 20.51 in Langlöchern in Richtung des Doppelpfeils R, welcher der Fahrzeugs­ längsrichtung entspricht, jeweils aufeinander zu und voneinander weg bewegbar geführt. Diese Aufeinan­ derzu-, bzw. Voneinanderwegbewegung erfolgt, indem die Klauen 20.1 und 20.2 über eine Schraubspindel 20.6 und die Klauen 20.3 und 20.4 über eine Schraub­ spindel 20.7 miteinander verbunden sind. Die Schraub­ spindeln 20.6 und 20.7 werden über Koppelgestänge 20.8 bzw. 20.9 angetrieben, die an ein Untersetzungs­ getriebe 20.10 angeschlossen sind, welches über die bereits erwähnte Handkurbel 20.11 antreibbar ist. Wie leicht zu erkennen, bewegen sich die Klauenpaare 20.1 und 20.3 bzw. 20.2 und 20.4 beim Drehen der Handkurbel 20.11 jeweils aufeinander zu oder voneinander weg. Wie Fig. 1D zu entnehmen, geschieht die Verriegelung zwischen Abschußvorrichtung und Fahrzeuguntergestell in der Weise, daß die Klauen 20.1 bis 20.4 bei auf einen mit dem Fahrzeuguntergestell 1 verbundenen Stützring 21 mit dem Drehkranz 7 aufgesetzter Abschußvorrichtung 3 einerseits einen Ringflansch 7.1 an der Unterseite des Drehkranzes 7 und andererseits einen Ringflansch 21.1 an der Oberseite des Stützrings 21 umfassen. In Fig. 1D ist die verriegelte Stellung dargestellt. Be­ wegt sich die in Fig. 1D dargestellte Klaue 20.4 aus der dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles R′ und entsprechend mit ihr die übrigen Klauen 20.1, 20.2 und 20.3, so wird die Verriegelung gelöst und die Abschußvorrichtung 3 kann nach oben abgehoben werden.
Im folgenden werden anhand der Fig. 3 bis 9 die Mit­ tel zum Verladen der Abschußvorrichtung sowie das Verfahren zur Verladung ausführlicher beschrieben.
Das Abheben der Abschußvorrichtung vom Fahrzeugunter­ gestell 1 sowie dessen Verladung in das Transport­ flugzeug erfolgen mittels eines Transportgestells 8, das im unbeladenen Zustand in den Fig. 3, 4 und 9 und im beladenen Zustand in den Fig. 5 bis 8 dargestellt ist.
Das Transportgestell 8 ist als statisch bestimmtes räumliches Tragwerk ausgebildet und besitzt einen Oberrahmen mit einem am Heck angeordneten Querträger 9.1 und einem in der Mitte des Querträgers 9.1 angelenkten Längsträger 9.2 mit einer Längsträgerver­ längerung 9.3. Der Querträger 9.1 stützt sich über vertikale Stützen 9.4 und 9.5 auf zwei Tragarmen 13.1 und 13.2 ab, die jeweils an einer von zwei Hub- Fahr­ stützen 10.1 und 10.2 anheb- und absenkbar geführt sind, was weiter unten näher beschrieben wird. Das vordere Ende des Längsträgers 9.2 bzw. der Längsträ­ gerverlängerung 9.3 stützt sich über eine vertikale Stütze 9.6 auf einen Tragarm 13.3 ab, der an einer dritten Hub-Fahrstütze 10.3 anheb- und absenkbar ge­ führt ist. Das Transportgestell besitzt weiterhin einen an den vertikalen Stützen 9.4, 9.5 und 9.6 auf­ gehängten Unterrahmen mit zwei Längsträgern 9.7 und 9.8, zwei Querträgern 9.9 und 9.10, wobei über den Querträger 9.9 das hintere Ende des Unterrahmens auf­ gehängt ist, während sein vorderes Ende über Verbin­ dungsträger 9.11 und 9.12 mit der an der Bugmitte an­ geordneten vertikalen Stütze 9.6 verbunden ist.
Ober- und Unterrahmen sind von zwei Bedienern hand­ habbar in Einzelteile zerlegbar ausgebildet, indem sie, wie in den Zeichnungen angedeutet, aus lösbar miteinander verbundenen Längs- und Querträgern bzw. Verbindungsträgern aufgebaut sind.
Jede der Hub- Fahrstützen 10.1, 10.2 und 10.3 besitzt ein um eine vertikale Achse schwenkbares und bremsba­ res Räderpaar 11 und eine vertikale Säule 12, an de­ ren unterem Ende die Räderpaare 11 angeordnet sind. An der Säule 12 ist eine Zahnstange 12.1 befestigt, in welche in nicht dargestellter Weise mindestens ein Ritzel eingreift, das Teil eines am oder im Tragarm 13.1, 13.2 und 13.3 angeordneten Untersetzungsgetrie­ bes 14.1, 14.2, 14.3 ist. Die Eingangselemente der Untersetzungsgetriebe sind mit einer Antriebsvorrich­ tung verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Antriebsvorrichtungen als Handkurbel 15.1, 15.2 und 15.3 dargestellt. Dabei sind die Unter­ setzungsgetriebe 14.1 und 14.2 am hinteren Ende des Transportgestells über eine flexible Welle 16 so mit­ einander verbunden, daß sie jeweils synchron von ei­ ner der beiden Handkurbeln 15.1 oder 15.2 aus ange­ trieben werden können. Selbstverständlich kann auch das am vorderen Ende des Transportgestells am Tragarm 13.3 angeordnete Untersetzungsgetriebe 14.3 über eine nicht dargestellte flexible Welle mit einem der hin­ teren Untersetzungsgetriebe 14.1 bzw. 14.2 so verbun­ den sein, daß alle drei Getriebe synchron jeweils von einer Handkurbel aus angetrieben werden können. Wei­ terhin ist es natürlich möglich, anstelle der Hand­ kurbeln zum Antrieb elektrische Stellmotoren zu ver­ wenden.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 bis 9 der Einsatz des oben beschriebenen Transportgestells beim Abheben und Verladen der Abschußvorrichtung des Kampffahr­ zeugs nach Fig. 1 und 2 beschrieben.
Ausgangspunkt des Verladevorgangs ist eine Einstel­ lung des Transportgestells 8 wie sie in Fig. 9 darge­ stellt ist. In dieser Stellung sind die Räderpaare 11, die über ein Drehlager 11.1 jeweils am unteren Ende der vertikalen Säulen 12 der Hub- Fahrstützen 10.1, 10.2 und 10.3 angeordnet sind, um 90° verdreht, so daß das Transportgestell quer zu seiner Längsrich­ tung bewegbar ist. Weiterhin ist der eine Längsträger 9.7 des Unterrahmens entfernt. In dieser Ausbildung und Stellung kann das Transportgestell 8, wie aus Fig. 1 und 9 ohne weiteres ersichtlich, in Querrich­ tung von hinten an das Kampffahrzeug herangefahren werden und kann dieses im Bereich des Werferrahmens 3 überfahren, wenn vorher der Werferrahmen 3 der Ab­ schußvorrichtung bei Elevation 0° in Azimut in eine Stellung von 90° zwischen Fahrzeuglängsrichtung und Abschußrichtung verschwenkt ist. Diese Stellung ist in Fig. 1 dargestellt und entsteht aus der Stellung gemäß Fig. 2 durch Absenken des Werferrahmens 3. Nach dem Überfahren durch das Transportgestell 8 wird der Werferrahmen 3 der Abschußvorrichtung an seiner Ober­ seite über Befestigungselemente 18.1, 18.2 und 18.3 in einer Dreipunktaufhängung am Oberrahmen des Trans­ portgestells 8 befestigt. Dann wird die gesamte Ab­ schußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell 1 abge­ trennt durch Entriegeln der Verriegelungseinrichtung 20 wie oben beschrieben und gegebenenfalls Lösen elektrischer Steckverbindungen. Es wird nunmehr der Längsträger 9.7 wieder in den Unterrahmen des Trans­ portgestells 8 eingefügt. Der Unterrahmen dient zur Abstützung der unterhalb des Werferrahmens 3 angeord­ neten Teile der Abschußvorrichtung, indem die Oberla­ fette 4 an den Längsträgern 9.7 und 9.8 des Unterrah­ mens über Bolzen 19 befestigt wird.
Nun wird durch Anheben des Transportgestells 8 mit­ tels der an den Hub- Fahrstützen 10.1, 10.2 und 10.3 angeordneten Antriebsvorrichtungen mit den Unterset­ zungsgetrieben 14.1, 14.2 und 14.3 der Werferrahmen 3 mit den übrigen Teilen der Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell 1 abgehoben bis zur vollständi­ gen Trennung. Dann kann das Fahrzeuguntergestell 1 entfernt werden, indem das Kampffahrzeug nach vorne wegfährt. Mittels der Antriebsvorrichtungen mit Un­ tersetzungsgetrieben 14.1 bis 14.3 an den Hub- Fahr­ stützen 10.1 bis 10.3 wird das Transportgestell 8 und mit ihm die Abschußvorrichtung abgesenkt in eine Fahrposition, wobei auch die Räderpaare 11 wieder in eine Stellung verschwenkt werden, in welcher das Transportgestell in Längsrichtung bewegt werden kann und in dieser Stellung verriegelt werden. Das Wegfah­ ren und Lenken des Transportgestells geschieht dann in der Art eines Dreirades über eine am vorderen Ende angeordnete Deichsel 17.
In dem in den Fig. 5 bis 8 dargestellten beladenen Zustand kann das Transportgestell 8 zusammen mit der Abschußvorrichtung an ein nicht dargestelltes Trans­ portflugzeug herangefahren und über eine an sich be­ kannte, entsprechend ausgebildete Auffahrrampe in das Transportflugzeug verladen, abgesetzt und dort ver­ zurrt werden. Das Fahrzeuguntergestell 1 des Kampf­ fahrzeugs wird dann in nicht näher beschriebener und an sich bekannter Weise in ein anderes Transportflug­ zeug verladen.
Nach der Ankunft am Zielort erfolgt der Entladevor­ gang, sowie die Zusammenführung von Kampffahrzeug und Abschußvorrichtung und die Montage der Abschußvor­ richtung auf dem Fahrzeuguntergestell, indem die oben beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Richtung ablau­ fen.

Claims (8)

1. Kampffahrzeug mit einem Fahrzeuguntergestell, auf dem ein Fahrerhaus angeordnet ist, sowie eine Ab­ schußvorrichtung für Artillerieraketen, die einen Werferrahmen zur Aufnahme der Raketen aufweist, der in Elevation schwenkbar auf einer Oberlafette ange­ ordnet ist, die über einen Zwischenrahmen und einen Drehkranz in Azimut schwenkbar auf dem Fahrzeugunter­ gestell gelagert ist, wobei die Schwenkbewegung in Elevation durch zwischen Oberlafette und Werferrahmen angeordnete elektromechanische Hebeeinrichtungen be­ wirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschuß­ vorrichtung einschließlich dem Werferrahmen (3), der Oberlafette (4), dem Zwischenrahmen (6) und dem Dreh­ kranz (7) als selbständige Einheit ausgebildet ist, die lediglich über von der Fahrzeugaußenseite her be­ dienbare Verriegelungsvorrichtungen und gegebenen­ falls elektrische Steckvorrichtungen mit dem Fahrzeu­ guntergestell (1) gekoppelt ist.
2. Transportsystem zur Verladung des Kampffahr­ zeugs nach Anspruch 1 in Transportflugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) und Fahrzeuguntergestell (1) in unterschiedliche Transportflugzeuge verladen werden, wobei folgende Verfahrensschritte ablaufen:
  • - Verschwenken der Abschußvorrichtung (3) bei Elevation 0° in Azimut in eine Stellung von 90° zwischen Fahrzeuglängsrichtung und Ab­ schußrichtung;
  • - Überfahren des Fahrzeugs im Bereich der Ab­ schußvorrichtung (3) mit einem fahrbaren Transportgestell (8), das mindestens drei Hub-Fahrstützen (10.1, 10,2, 10.3) aufweist;
  • - Befestigung der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) am Transportgestell;
  • - Trennung der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) vom Fahrzeuguntergestell (1) durch Entriegeln der Verriegelungsvorrichtungen und gegebenen­ falls Lösen der elektrischen Steckverbindungen;
  • - Anheben des Transportgestells (8) mit der Ab­ schußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels der Hub- und Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3);
  • - Entfernen des Fahrzeuguntergestells (1);
  • - Absenken des Transportgestells (8) mit der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels der Hub- und Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3) in eine Fahrposition;
  • - Verladen der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels des Transportgestells (8) zusammen mit dem Transportgestell (8) in ein Transportflug­ zeug;
  • - Verladen des Fahrzeuguntergestells (1) in ein Transportflugzeug.
3. Transportsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Transportgestell (8) mit einem aus minde­ stens einem Längsträger (9.2) und einem Querträger (9.1) aufgebauten Oberrahmen zur Aufhängung des Wer­ ferrahmens (3) der Abschußvorrichtung über Befesti­ gungselemente (18.1, 18.2, 18.3) und einem aus minde­ stens zwei Längsträgern (9.7, 9.8) und zwei Querträ­ gern (9.9, 9.10) aufgebauten mit dem Oberrahmen ver­ bundenen Unterrahmen zur Abstützung der Oberlafette (4) der Abschußvorrichtung, sowie mit mindestens drei Hub- Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3), an denen der Oberrahmen und der Unterrahmen anheb- und absenkbar befestigt ist und die mit um jeweils eine vertikale Achse schwenkbaren Räderpaaren (11) ausgerüstet sind.
4. Transportsystem nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Ober- und/oder Unterrahmen zerleg­ bar ausgebildet sind, indem sie aus lösbar miteinan­ der verbundenen Längs- und Querträgern (9.1-9.12) aufgebaut sind.
5. Transportsystem nach Anspruch 3 oder 4, gekenn­ zeichnet durch einen Oberrahmen mit einem Querträger (9.1) am Heck des Transportgestells (8) und einem in der Mitte des Querträgers (9.1) angelenkten Längsträ­ ger (9.2), wobei sich der Querträger (9.1) über ver­ tikale Stützen (9.4, 9.5) auf zwei Tragarmen (13.1, 13.2) abstützt, die jeweils an einer von zwei Hub- Fahrstützen (10.1, 10.2) anheb- und absenkbar geführt sind, während sich das vordere Ende des Längsträgers (9.2-9.3) an der Bugmitte über eine vertikale Stütze (9.6) auf einem Tragarm (13.3) abstützt, der an einer dritten Hub- Fahrstütze (10.3) anheb- und absenkbar geführt ist.
6. Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Unterrahmen am Heck des Trans­ portgestells (8) an den vertikalen Stützen (9.4, 9.5) aufgehängt ist, während die vorderen Enden seiner beiden Längsträger (9.7, 9.8) über Verbindungsträger (9.11, 9.12) mit der an der Bugmitte angeordneten vertikalen Stütze (9.6) verbunden sind.
7. Transportsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (18.1, 18.2, 18.3) zur Aufhängung des Werferrahmens (3) an den beiden Enden des Querträgers (9.1) sowie am vor­ deren Ende des Längsträgers (9.3) des Oberrahmens an­ geordnet sind.
8. Transportsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hub- Fahrstütze (10.1, 10.2, 10.3) eine vertikale Säule (12) auf­ weist, an deren unterem Ende die Räderpaare (11) an­ geordnet sind und an der eine Zahnstange (12.1) befe­ stigt ist, in welche mindestens ein Ritzel eingreift, das Teil eines am Tragarm (13.1, 13.2, 13.3) angeord­ neten Untersetzungsgetriebe (14.1, 14.2, 14.3) ist, dessen Eingangselement mit einer Antriebsvorrichtung (15.1, 15.2, 15.3) verbunden ist.
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