DE4401587A1 - Kampffahrzeug sowie Transportsystem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge - Google Patents
Kampffahrzeug sowie Transportsystem zu seiner Verladung in TransportflugzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie ein Transportsystem zu seiner Verladung in
Transportflugzeuge.
Bei derartigen Kampffahrzeugen besteht ein Problem
darin, daß das Gesamtgewicht aus dem Fahrzeug und der
auf ihm angeordneten Abschußvorrichtung für Artille
rieraketen so groß ist, daß die Verladung in eines
der üblichen, für derartige Zwecke verwendeten Trans
portflugzeuge, um das Kampffahrzeug in ein weit ent
ferntes Einsatzgebiet zu bringen, aus Gewichtsgründen
nicht möglich ist.
Es ist bereits versucht worden, zur Verringerung des
Gewichtes den schwenkbaren Werferrahmen vor dem
Transport abzumontieren, um dann Fahrzeug und Werfer
rahmen in unterschiedliche Transportflugzeuge zu ver
laden und zu transportieren. Dieses Transportsystem
hat aber zwei wesentliche Nachteile. Einmal ist die
Aufteilung des Gewichts ungünstig, da der Werferrah
men ein relativ geringes Gewicht gegenüber dem Rest
fahrzeug aufweist. Zum anderen ist das Abmontieren
des Werferrahmens nicht nur aufwendig, sondern da das
die Schwenkbewegung in Elevation bewirkende Hebesy
stem bei der Demontage aufgetrennt werden muß, ist es
notwendig, beim Wiederzusammenbau eine vollständige
neue Justierung des Gesamt-Systems und seiner Steuer
mittel durchzuführen, was am Einsatzort einen be
trächtlichen Aufwand darstellt und hohe Zeitverluste
mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kampf
fahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an
gegebenen Bauart in besonderer Weise auszugestalten
und ein an diese Ausgestaltung angepaßtes Transport
system zu schaffen, mit dem nicht nur eine günstige
Gewichtsaufteilung zwischen Fahrzeug und Abschußvor
richtung beim Verladen erzielt wird, sondern mit dem
auch eine besonders einfache Verladung der Abschuß
vorrichtung möglich ist. Insgesamt soll durch die
Ausgestaltung und das Transportsystem erreicht wer
den, daß beim Wiederzusammenbau am Einsatzort keine
Neujustierung des Gesamt-Systems zur Schwenkung der
Abschußvorrichtung notwendig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit einem Kampf
fahrzeug, das die Merkmale aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 aufweist zusammen mit ei
nem Transportsystem, gemäß den Merkmalen aus dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 2. Eine be
sonders vorteilhafte Ausführungsform des Transportsy
stems arbeitet mit einem Transportgestell gemäß Pa
tentanspruch 3. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses
Transportgestells sind Gegenstand der Patentansprüche
5 bis 8.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht in der beson
deren Anordnung der Schnittstelle zwischen Kampffahr
zeug und Abschußvorrichtung. Es wird nicht, wie bei
bekannten Vorschlägen, lediglich der Werferrahmen der
Abschußvorrichtung abmontiert, sondern die gesamte
Abschußvorrichtung einschließlich Oberlafette, Zwi
schenrahmen mit Drehkranz, sowie einschließlich des
gesamten Hebesystems zur Verschwenkung der Abschuß
vorrichtung. Diese Schnittstelle ist so gelegt, daß
sie durch von der Fahrzeugaußenseite her bedienbare
Verriegelungsvorrichtungen aufgetrennt werden kann, so
daß nur noch gegebenenfalls die Auftrennung elektri
scher Steckvorrichtungen hinzukommt und dann die ge
samte Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell ab
gehoben werden kann. Angepaßt an diese Ausgestaltung
des Kampffahrzeugs ist das Transportsystem, dessen
wesentlichstes Element ein fahrbares Transportgestell
ist, wie es beispielsweise zum Transport und zur Ver
ladung von Containern verwendet wird. Dieses Trans
portgestell ist aber gemäß der weiteren Erfindung so
an die speziellen Probleme beim Abheben der
Abschußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell sowie
beim Transport der Abschußvorrichtung zu einem
Transportflugzeug und beim Verladen des
Transportgestells zusammen mit der Abschußvorrichtung
in das Transportflugzeug angepaßt, daß der gesamte
Verladevorgang erheblich vereinfacht wird.
Im folgenden wird anhand eines in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels das er
findungsgemäße Kampffahrzeug sowie das Transportsy
stem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Kampffahrzeug mit einer Abschußvorrichtung
für Artillerieraketen in Seitenansicht;
Fig. 1A in einer Darstellung analog Fig. 1 das Kampf
fahrzeug bei abgenommener Abschußvorrichtung;
Fig. 1B das Kampffahrzeug nach Fig. 1A in Aufsicht;
Fig. 1C in Einzeldarstellung eine Verriegelungsein
richtung am Kampffahrzeug nach Fig. 1A und 1B;
Fig. 1D in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
nach der Linie D-D in Fig. 1C;
Fig. 1E die vom Kampffahrzeug nach Fig. 1 abgenommene
Abschußvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 1F die Abschußvorrichtung nach Fig. 1E in einer
Vorderansicht;
Fig. 2 das Kampffahrzeug nach Fig. 1 in einer per
spektivischen Darstellung schräg von hinten;
Fig. 3 ein Transportgestell zur Verladung der Ab
schußvorrichtung des Kampffahrzeuges nach Fig. 1 und
2 in einer perspektivischen Darstellung schräg von
vorne;
Fig. 4 das Transportgestell nach Fig. 3 in einer per
spektivischen Darstellung schräg von hinten;
Fig. 5 das Transportgestell in einer Darstellung ana
log Fig. 3 mit einer daran aufgehängten Abschußvor
richtung;
Fig. 6 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung
nach Fig. 5 in Seitenansicht;
Fig. 7 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung
nach Fig. 5 in einer Aufsicht;
Fig. 8 das Transportgestell mit Abschußvorrichtung
nach Fig. 5 in einer Ansicht von vorne;
Fig. 9 das Transportgestell in einer Darstellung ana
log Fig. 3 in Überfahrposition zu Beginn des Verlade
vorgangs.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Kampffahrzeug mit einem
Fahrzeugzeuguntergestell 1, auf dem ein Fahrerhaus 2
angeordnet ist sowie eine Abschußvorrichtung für Ar
tillerieraketen, die einen Werferrahmen 3 zur Auf
nahme der Raketen aufweist. Der Werferrahmen 3 ist in
Elevation schwenkbar auf einer Oberlafette 4 angeord
net, die über einen Zwischenrahmen 6 (in Fig. 6
sichtbar) und einen Drehkranz 7 in Azimut schwenkbar
auf dem Fahrzeuguntergestell 1 gelagert ist. Die
Schwenkbewegung in Elevation wird durch zwischen
Oberlafette 4 und Werferrahmen 3 angeordnete elek
trisch angetriebene Hubspindeln 5 bewirkt.
Bei dem dargestellten Kampffahrzeug ist die Abschuß
vorrichtung mit dem Werferrahmen 3 sowie einschließ
lich der Oberlafette 4, des Zwischenrahmens 6 und des
Drehkranzes 7 als selbständige Einheit ausgebildet,
die lediglich über von der Fahrzeugaußenseite her
bedienbare Verriegelungseinrichtungen und gege
benenfalls über elektrische Steckvorrichtungen mit
dem Fahrzeuguntergestell 1 gekoppelt ist. Es ist also
möglich, nach Lösung der Verriegelungsvorrichtungen
und gegebenenfalls der Steckvorrichtungen mit ge
eigneten Mitteln die gesamte Abschußvorrichtung vom
Fahrzeuguntergestell 1 abzuheben und einzeln in ein
Transportflugzeug zu verladen. Nach dem Abheben der
Abschußvorrichtung kann das restliche Kampffahrzeug
ebenfalls in ein anderes Transportflugzeug verladen
werden.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Verriegelungsein
richtung zur Koppelung der Abschußvorrichtung an das
Fahrzeuguntergestell wird im folgenden anhand der
Fig. 1A bis 1F erläutert.
Wie den Fig. 1A und 1B zu entnehmen, ist am Fahrzeug
untergestell 1 eine in Fig. 1B insgesamt mit Bezugs
ziffer 20 bezeichnete Verriegelungseinrichtung ange
ordnet, die über eine Handkurbel 20.11 von der Fahr
zeugaußenseite her bedienbar ist. Diese Verriege
lungseinrichtung 20 ist in den Fig. 1C und 1D genauer
dargestellt. Sie besitzt insgesamt 4 als Kreisringab
schnitte ausgebildete Klauen 20.1, 20.2, 20.3 und
20.4. Die Klauen 20.1 und 20.3 sowie die Klauen 20.2
und 20.4 sind jeweils über ein Verbindungsstück 20.5
miteinander verbunden. Die Verbindungsstücke 20.5
sind über Bolzenführungen 20.51 in Langlöchern in
Richtung des Doppelpfeils R, welcher der Fahrzeugs
längsrichtung entspricht, jeweils aufeinander zu und
voneinander weg bewegbar geführt. Diese Aufeinan
derzu-, bzw. Voneinanderwegbewegung erfolgt, indem
die Klauen 20.1 und 20.2 über eine Schraubspindel
20.6 und die Klauen 20.3 und 20.4 über eine Schraub
spindel 20.7 miteinander verbunden sind. Die Schraub
spindeln 20.6 und 20.7 werden über Koppelgestänge
20.8 bzw. 20.9 angetrieben, die an ein Untersetzungs
getriebe 20.10 angeschlossen sind, welches über die
bereits erwähnte Handkurbel 20.11 antreibbar ist. Wie
leicht zu erkennen, bewegen sich die Klauenpaare 20.1
und 20.3 bzw. 20.2 und 20.4 beim Drehen der
Handkurbel 20.11
jeweils aufeinander zu oder voneinander weg. Wie Fig.
1D zu entnehmen, geschieht die Verriegelung zwischen
Abschußvorrichtung und Fahrzeuguntergestell in der
Weise, daß die Klauen 20.1 bis 20.4 bei auf einen mit
dem Fahrzeuguntergestell 1 verbundenen Stützring 21
mit dem Drehkranz 7 aufgesetzter Abschußvorrichtung 3
einerseits einen Ringflansch 7.1 an der Unterseite
des Drehkranzes 7 und andererseits einen Ringflansch
21.1 an der Oberseite des Stützrings 21 umfassen. In
Fig. 1D ist die verriegelte Stellung dargestellt. Be
wegt sich die in Fig. 1D dargestellte Klaue 20.4 aus
der dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles R′
und entsprechend mit ihr die übrigen Klauen 20.1,
20.2 und 20.3, so wird die Verriegelung gelöst und
die Abschußvorrichtung 3 kann nach oben abgehoben
werden.
Im folgenden werden anhand der Fig. 3 bis 9 die Mit
tel zum Verladen der Abschußvorrichtung sowie das
Verfahren zur Verladung ausführlicher beschrieben.
Das Abheben der Abschußvorrichtung vom Fahrzeugunter
gestell 1 sowie dessen Verladung in das Transport
flugzeug erfolgen mittels eines Transportgestells 8,
das im unbeladenen Zustand in den Fig. 3, 4 und 9 und
im beladenen Zustand in den Fig. 5 bis 8 dargestellt
ist.
Das Transportgestell 8 ist als statisch bestimmtes
räumliches Tragwerk ausgebildet und besitzt einen
Oberrahmen mit einem am Heck angeordneten Querträger
9.1 und einem in der Mitte des Querträgers 9.1
angelenkten Längsträger 9.2 mit einer Längsträgerver
längerung 9.3. Der Querträger 9.1 stützt sich über
vertikale Stützen 9.4 und 9.5 auf zwei Tragarmen 13.1
und 13.2 ab, die jeweils an einer von zwei Hub- Fahr
stützen 10.1 und 10.2 anheb- und absenkbar geführt
sind, was weiter unten näher beschrieben wird. Das
vordere Ende des Längsträgers 9.2 bzw. der Längsträ
gerverlängerung 9.3 stützt sich über eine vertikale
Stütze 9.6 auf einen Tragarm 13.3 ab, der an einer
dritten Hub-Fahrstütze 10.3 anheb- und absenkbar ge
führt ist. Das Transportgestell besitzt weiterhin
einen an den vertikalen Stützen 9.4, 9.5 und 9.6 auf
gehängten Unterrahmen mit zwei Längsträgern 9.7 und
9.8, zwei Querträgern 9.9 und 9.10, wobei über den
Querträger 9.9 das hintere Ende des Unterrahmens auf
gehängt ist, während sein vorderes Ende über Verbin
dungsträger 9.11 und 9.12 mit der an der Bugmitte an
geordneten vertikalen Stütze 9.6 verbunden ist.
Ober- und Unterrahmen sind von zwei Bedienern hand
habbar in Einzelteile zerlegbar ausgebildet, indem
sie, wie in den Zeichnungen angedeutet, aus lösbar
miteinander verbundenen Längs- und Querträgern bzw.
Verbindungsträgern aufgebaut sind.
Jede der Hub- Fahrstützen 10.1, 10.2 und 10.3 besitzt
ein um eine vertikale Achse schwenkbares und bremsba
res Räderpaar 11 und eine vertikale Säule 12, an de
ren unterem Ende die Räderpaare 11 angeordnet sind.
An der Säule 12 ist eine Zahnstange 12.1 befestigt,
in welche in nicht dargestellter Weise mindestens ein
Ritzel eingreift, das Teil eines am oder im Tragarm
13.1, 13.2 und 13.3 angeordneten Untersetzungsgetrie
bes 14.1, 14.2, 14.3 ist. Die Eingangselemente der
Untersetzungsgetriebe sind mit einer Antriebsvorrich
tung verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Antriebsvorrichtungen als Handkurbel 15.1,
15.2 und 15.3 dargestellt. Dabei sind die Unter
setzungsgetriebe 14.1 und 14.2 am hinteren Ende des
Transportgestells über eine flexible Welle 16 so mit
einander verbunden, daß sie jeweils synchron von ei
ner der beiden Handkurbeln 15.1 oder 15.2 aus ange
trieben werden können. Selbstverständlich kann auch
das am vorderen Ende des Transportgestells am Tragarm
13.3 angeordnete Untersetzungsgetriebe 14.3 über eine
nicht dargestellte flexible Welle mit einem der hin
teren Untersetzungsgetriebe 14.1 bzw. 14.2 so verbun
den sein, daß alle drei Getriebe synchron jeweils von
einer Handkurbel aus angetrieben werden können. Wei
terhin ist es natürlich möglich, anstelle der Hand
kurbeln zum Antrieb elektrische Stellmotoren zu ver
wenden.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 bis 9 der Einsatz
des oben beschriebenen Transportgestells beim Abheben
und Verladen der Abschußvorrichtung des Kampffahr
zeugs nach Fig. 1 und 2 beschrieben.
Ausgangspunkt des Verladevorgangs ist eine Einstel
lung des Transportgestells 8 wie sie in Fig. 9 darge
stellt ist. In dieser Stellung sind die Räderpaare
11, die über ein Drehlager 11.1 jeweils am unteren
Ende der vertikalen Säulen 12 der Hub- Fahrstützen
10.1, 10.2 und 10.3 angeordnet sind, um 90° verdreht,
so daß das Transportgestell quer zu seiner Längsrich
tung bewegbar ist. Weiterhin ist der eine Längsträger
9.7 des Unterrahmens entfernt. In dieser Ausbildung
und Stellung kann das Transportgestell 8, wie aus
Fig. 1 und 9 ohne weiteres ersichtlich, in Querrich
tung von hinten an das Kampffahrzeug herangefahren
werden und kann dieses im Bereich des Werferrahmens 3
überfahren, wenn vorher der Werferrahmen 3 der Ab
schußvorrichtung bei Elevation 0° in Azimut in eine
Stellung von 90° zwischen Fahrzeuglängsrichtung und
Abschußrichtung verschwenkt ist. Diese Stellung ist
in Fig. 1 dargestellt und entsteht aus der Stellung
gemäß Fig. 2 durch Absenken des Werferrahmens 3. Nach
dem Überfahren durch das Transportgestell 8 wird der
Werferrahmen 3 der Abschußvorrichtung an seiner Ober
seite über Befestigungselemente 18.1, 18.2 und 18.3
in einer Dreipunktaufhängung am Oberrahmen des Trans
portgestells 8 befestigt. Dann wird die gesamte Ab
schußvorrichtung vom Fahrzeuguntergestell 1 abge
trennt durch Entriegeln der Verriegelungseinrichtung
20 wie oben beschrieben und gegebenenfalls Lösen
elektrischer Steckverbindungen. Es wird nunmehr der
Längsträger 9.7 wieder in den Unterrahmen des Trans
portgestells 8 eingefügt. Der Unterrahmen dient zur
Abstützung der unterhalb des Werferrahmens 3 angeord
neten Teile der Abschußvorrichtung, indem die Oberla
fette 4 an den Längsträgern 9.7 und 9.8 des Unterrah
mens über Bolzen 19 befestigt wird.
Nun wird durch Anheben des Transportgestells 8 mit
tels der an den Hub- Fahrstützen 10.1, 10.2 und 10.3
angeordneten Antriebsvorrichtungen mit den Unterset
zungsgetrieben 14.1, 14.2 und 14.3 der Werferrahmen 3
mit den übrigen Teilen der Abschußvorrichtung vom
Fahrzeuguntergestell 1 abgehoben bis zur vollständi
gen Trennung. Dann kann das Fahrzeuguntergestell 1
entfernt werden, indem das Kampffahrzeug nach vorne
wegfährt. Mittels der Antriebsvorrichtungen mit Un
tersetzungsgetrieben 14.1 bis 14.3 an den Hub- Fahr
stützen 10.1 bis 10.3 wird das Transportgestell 8 und
mit ihm die Abschußvorrichtung abgesenkt in eine
Fahrposition, wobei auch die Räderpaare 11 wieder in
eine Stellung verschwenkt werden, in welcher das
Transportgestell in Längsrichtung bewegt werden kann
und in dieser Stellung verriegelt werden. Das Wegfah
ren und Lenken des Transportgestells geschieht dann
in der Art eines Dreirades über eine am vorderen Ende
angeordnete Deichsel 17.
In dem in den Fig. 5 bis 8 dargestellten beladenen
Zustand kann das Transportgestell 8 zusammen mit der
Abschußvorrichtung an ein nicht dargestelltes Trans
portflugzeug herangefahren und über eine an sich be
kannte, entsprechend ausgebildete Auffahrrampe in das
Transportflugzeug verladen, abgesetzt und dort ver
zurrt werden. Das Fahrzeuguntergestell 1 des Kampf
fahrzeugs wird dann in nicht näher beschriebener und
an sich bekannter Weise in ein anderes Transportflug
zeug verladen.
Nach der Ankunft am Zielort erfolgt der Entladevor
gang, sowie die Zusammenführung von Kampffahrzeug und
Abschußvorrichtung und die Montage der Abschußvor
richtung auf dem Fahrzeuguntergestell, indem die oben
beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Richtung ablau
fen.
Claims (8)
1. Kampffahrzeug mit einem Fahrzeuguntergestell,
auf dem ein Fahrerhaus angeordnet ist, sowie eine Ab
schußvorrichtung für Artillerieraketen, die einen
Werferrahmen zur Aufnahme der Raketen aufweist, der
in Elevation schwenkbar auf einer Oberlafette ange
ordnet ist, die über einen Zwischenrahmen und einen
Drehkranz in Azimut schwenkbar auf dem Fahrzeugunter
gestell gelagert ist, wobei die Schwenkbewegung in
Elevation durch zwischen Oberlafette und Werferrahmen
angeordnete elektromechanische Hebeeinrichtungen be
wirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschuß
vorrichtung einschließlich dem Werferrahmen (3), der
Oberlafette (4), dem Zwischenrahmen (6) und dem Dreh
kranz (7) als selbständige Einheit ausgebildet ist,
die lediglich über von der Fahrzeugaußenseite her be
dienbare Verriegelungsvorrichtungen und gegebenen
falls elektrische Steckvorrichtungen mit dem Fahrzeu
guntergestell (1) gekoppelt ist.
2. Transportsystem zur Verladung des Kampffahr
zeugs nach Anspruch 1 in Transportflugzeuge, dadurch
gekennzeichnet, daß Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7)
und Fahrzeuguntergestell (1) in unterschiedliche
Transportflugzeuge verladen werden, wobei folgende
Verfahrensschritte ablaufen:
- - Verschwenken der Abschußvorrichtung (3) bei Elevation 0° in Azimut in eine Stellung von 90° zwischen Fahrzeuglängsrichtung und Ab schußrichtung;
- - Überfahren des Fahrzeugs im Bereich der Ab schußvorrichtung (3) mit einem fahrbaren Transportgestell (8), das mindestens drei Hub-Fahrstützen (10.1, 10,2, 10.3) aufweist;
- - Befestigung der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) am Transportgestell;
- - Trennung der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) vom Fahrzeuguntergestell (1) durch Entriegeln der Verriegelungsvorrichtungen und gegebenen falls Lösen der elektrischen Steckverbindungen;
- - Anheben des Transportgestells (8) mit der Ab schußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels der Hub- und Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3);
- - Entfernen des Fahrzeuguntergestells (1);
- - Absenken des Transportgestells (8) mit der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels der Hub- und Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3) in eine Fahrposition;
- - Verladen der Abschußvorrichtung (3, 4, 6, 7) mittels des Transportgestells (8) zusammen mit dem Transportgestell (8) in ein Transportflug zeug;
- - Verladen des Fahrzeuguntergestells (1) in ein Transportflugzeug.
3. Transportsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch ein Transportgestell (8) mit einem aus minde
stens einem Längsträger (9.2) und einem Querträger
(9.1) aufgebauten Oberrahmen zur Aufhängung des Wer
ferrahmens (3) der Abschußvorrichtung über Befesti
gungselemente (18.1, 18.2, 18.3) und einem aus minde
stens zwei Längsträgern (9.7, 9.8) und zwei Querträ
gern (9.9, 9.10) aufgebauten mit dem Oberrahmen ver
bundenen Unterrahmen zur Abstützung der Oberlafette
(4) der Abschußvorrichtung, sowie mit mindestens drei
Hub- Fahrstützen (10.1, 10.2, 10.3), an denen der
Oberrahmen und der Unterrahmen anheb- und absenkbar
befestigt ist und die mit um jeweils eine vertikale
Achse schwenkbaren Räderpaaren (11) ausgerüstet sind.
4. Transportsystem nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Ober- und/oder Unterrahmen zerleg
bar ausgebildet sind, indem sie aus lösbar miteinan
der verbundenen Längs- und Querträgern (9.1-9.12)
aufgebaut sind.
5. Transportsystem nach Anspruch 3 oder 4, gekenn
zeichnet durch einen Oberrahmen mit einem Querträger
(9.1) am Heck des Transportgestells (8) und einem in
der Mitte des Querträgers (9.1) angelenkten Längsträ
ger (9.2), wobei sich der Querträger (9.1) über ver
tikale Stützen (9.4, 9.5) auf zwei Tragarmen (13.1,
13.2) abstützt, die jeweils an einer von zwei Hub-
Fahrstützen (10.1, 10.2) anheb- und absenkbar geführt
sind, während sich das vordere Ende des Längsträgers
(9.2-9.3) an der Bugmitte über eine vertikale Stütze
(9.6) auf einem Tragarm (13.3) abstützt, der an einer
dritten Hub- Fahrstütze (10.3) anheb- und absenkbar
geführt ist.
6. Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Unterrahmen am Heck des Trans
portgestells (8) an den vertikalen Stützen (9.4, 9.5)
aufgehängt ist, während die vorderen Enden seiner
beiden Längsträger (9.7, 9.8) über Verbindungsträger
(9.11, 9.12) mit der an der Bugmitte angeordneten
vertikalen Stütze (9.6) verbunden sind.
7. Transportsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (18.1,
18.2, 18.3) zur Aufhängung des Werferrahmens (3) an
den beiden Enden des Querträgers (9.1) sowie am vor
deren Ende des Längsträgers (9.3) des Oberrahmens an
geordnet sind.
8. Transportsystem nach einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hub- Fahrstütze
(10.1, 10.2, 10.3) eine vertikale Säule (12) auf
weist, an deren unterem Ende die Räderpaare (11) an
geordnet sind und an der eine Zahnstange (12.1) befe
stigt ist, in welche mindestens ein Ritzel eingreift,
das Teil eines am Tragarm (13.1, 13.2, 13.3) angeord
neten Untersetzungsgetriebe (14.1, 14.2, 14.3) ist,
dessen Eingangselement mit einer Antriebsvorrichtung
(15.1, 15.2, 15.3) verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family
ID=6508322
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4401587A Withdrawn DE4401587A1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Kampffahrzeug sowie Transportsystem zu seiner Verladung in Transportflugzeuge |
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