DE4400516C1 - Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür - Google Patents
Vorrichtung zum Verriegeln einer TürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 87 17 999 U1 ist eine Verschließvorrich
tung zum Verschließen von Öffnungen in Schutzräumen
durch eine Tür bekannt, bei der mehrere die Verriege
lung bildende Riegelbolzen von einem gemeinsamen
Drehpunkt, der durch ein an der Tür angebrachtes
Handrad gebildet wird, über Stangen, Kugelkopfgelenke
und drehbar gelagerte Winkelstücke betätigt werden.
Eine derartige Verschließvorrichtung kann in der Wei
se ausgebildet sein, daß die Riegelbolzen einerseits
zum Öffnen der Tür über das Handrad manuell zurückge
zogen werden können und andererseits durch Federn in
der Weise vorgespannt sind, daß sie in die Verriege
lungsstellung bewegt und in dieser gehalten werden,
daß heißt die Entriegelung durch das Handrad erfolgt
gegen die Kraft der Federn und bei Loslassen des
Handrades wird die Tür in ihrer geschlossenen Stel
lung selbsttätig verriegelt.
Aufgrund der Nutzungscharakteristik der Räume wird
jedoch in vielen Fällen eine motorische Betätigung
des Riegelwerks bevorzugt. Hierbei ergeben sich aber
Probleme, wenn insbesondere im Brandfall der motori
sche Antrieb ausfällt und die verriegelte Tür geöff
net werden muß, damit sich im Brandschutzraum aufhal
tende Personen diesen verlassen können.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür im ge
schlossenen Zustand, bei der mindestens ein Riegel
durch Federkraft in seine Verriegelungsstellung ge
bracht und in dieser gehalten wird und durch die
Kraft eines Motors entgegen der Federkraft in die
Entriegelungsstellung gebracht wird, zu schaffen, die
auch bei Ausfall des motorischen Antriebs eine
Entriegelung der Tür ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Dadurch, daß im Übertragungsweg der Bewegung zwischen
dem Motor und dem Riegel ein Pufferglied vorgesehen
ist, das bei stehendem Motor ein manuelles Zurückzie
hen der Riegel aus der Verriegelungsstellung ermög
licht, kann die Tür auch bei ausgefallenem Motor ge
öffnet werden, so daß beispielsweise im Brandfall
Personen aus einem Brandschutzraum gerettet werden
können.
Vorzugsweise enthält das Pufferglied ein Langloch, in
das ein mit dem Motor in räumlich vorgegebener Bezie
hung verbundener Bolzen verschiebbar eingreift; hier
durch kann die beim manuellen Entriegeln auftretende
Bewegung des Verbindungsgestänges im Pufferglied auf
genommen werden, ohne daß diese auf den Motor weiter
übertragen wird bzw. durch den Motor verhindert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung der Riegel an einer Tür,
Fig. 2 das Riegelwerk im verriegelten Zu
stand, und
Fig. 3 das Riegelwerk im entriegelten
Zustand.
Fig. 1 zeigt eine in eine Türzarge 1 eingesetzte Tür
2, die ein Handrad 3 und acht von diesem betätigbare
Riegel 4 trägt. Die Riegel 4 werden grundsätzlich
durch Federn in ihre Verriegelungsstellung vorge
spannt, in der sie in entsprechende Aussparungen in
der Türzarge 1 eingreifen. Durch Drehen des Handrades
3 können die Riegel 4 gegen die Kraft der Federn in
ihre Entriegelungsstellung zurückgezogen werden, in
welcher sie ein Öffnen der Tür 2 gestatten. In Fig. 1
sind zwei Riegel 4 direkt mit dem Handrad 3 verbun
den, während die sechs restlichen Riegel 4 jeweils zu
dritt durch einen schwenkbaren Hebel 5 vom Handrad 3
betätigbar sind.
Fig. 2 zeigt das Riegelwerk mit motorischem Antrieb
im verriegelten Zustand, das heißt die Riegel 4 sind
aus ihrem jeweiligen an der Tür 2 befestigten Füh
rungsblock 6 zum Eingriff mit der Türzarge 1 in ihre
weiteste Stellung vorgeschoben. Die Riegel 4 werden
durch Federn 7 in diese Stellung gebracht und in die
ser gehalten, das heißt die Federn 7 üben einen stän
digen Zug auf die Riegel 4 und das sich anschließende
Übertragungsgestänge in Richtung des Pfeiles A aus.
Mit der Welle 8 des Handrades 3 ist ein Hebel 9 fest
verbunden, das heißt der Hebel 9 kann durch das Hand
rad entsprechend dem Pfeil B zwischen einem Anschlag
10 und einem an der Tür 2 befestigten Elektromagneten
11 um die Welle 8 geschwenkt werden. Der Hebel 9 ist
aus Gründen der Übersichtlichkeit über nur eine au
ßerhalb seines Drehpunkts schwenkbar angreifende Ver
bindungsstange 12 mit einem der Hebel 5 und über nur
eine außerhalb seines Drehpunktes schwenkbar angrei
fende Verbindungsstange 13 direkt mit einem der Rie
gel 4 verbunden. Der gezeigte Hebel 5 wiederum ist
über mehrere außerhalb seines Drehpunktes 26 angrei
fende Verbindungsstangen 14 mit jeweils einem der
Riegel 4 verbunden.
Am Hebel 9 greift weiterhin außerhalb seines Dreh
punktes das eine Ende einer Verbindungsstange 15
schwenkbar an, deren anderes Ende mit einem Langloch
16 versehen ist, in welchem ein Bolzen 17 verschieb
bar angeordnet ist. Der Bolzen 17 ist exzentrisch auf
einem Schneckenrad 18 gelagert, das von einer
Schnecke 19 angetrieben wird, die wiederum auf der
Welle eines Motors 20 angeordnet ist. Das Schnecken
rad 18 wird vom Motor 20 um jeweils 180° hin- und
zurückgeschwenkt, wobei der Bolzen 17 auf einem Halb
kreis 21 geführt wird. Mit dem exzentrisch gelagerten
Bolzen 17 sind Schaltfinger 22 und 23 verbunden, die
auf Endschalter 24 und 25 zur Abschaltung des Motors
20 einwirken, wenn der Bolzen 17 nach jeweils 180°
den jeweiligen Endpunkt des Halbkreises 21 erreicht
hat.
Aus der in Fig. 2 gezeigten verriegelten Stellung
wird, wenn die Tür entriegelt werden soll, der Bolzen
17 durch den Motor 20 auf dem Halbkreis 21 in die
Stellung nach Fig. 3 bewegt, wobei er, da er durch
die Kraft der Federn 7 am linken Ende des Langlochs
16 anliegt, die Verbindungsstange 15 mitnimmt und den
Hebel entgegen der Kraft der Federn 7 um die Welle 8
schwenkt. Hierdurch werden die Riegel 4 entweder di
rekt über die Verbindungsstange 13 oder über die Ver
bindungsstange 12, den um seinen Drehpunkt 26 ge
schwenkten Hebel 5 und, die jeweilige Verbindungsstan
ge 14 gegen die Kraft der Federn 7 in die Entriege
lungsstellung zurückgezogen.
Zum Verriegeln der Tür 2 aus dem entriegelten Zustand
dreht sich der Motor 20 in entgegengesetzter Rich
tung, so daß der Bolzen 17 auf dem Halbkreis 21 in
seine rechte Endstellung wandert. Hierbei bleibt der
Bolzen 17 am linken Ende des Langlochs 16, da die
Verbindungsstange 15 durch die Federn 7 mit der Bewe
gung des Bolzens 17 nach rechts gezogen wird, wobei
auch die Riegel 4 über den Hebel 9 und die Verbin
dungsstange 13 bzw. die Verbindungsstange 12, den
Hebel 5 und die Verbindungsstangen 14 in ihre Verrie
gelungsstellung gebracht werden.
Fällt der motorische Antrieb beispielsweise im Brand
fall aus und müssen im verriegelten Brandschutzraum
befindliche Personen aus diesem gerettet werden, dann
ist eine manuelle Entriegelung der Tür durch das
Handrad 3 erforderlich. Da es jedoch nicht möglich
ist, den Motor 20 über das Schneckengetriebe 18, 19
zu drehen, ist das Langloch 16 in der Verbindungs
stange 15 vorgesehen. Die Verbindungsstange 15 kann
somit mittels des Handrades 3 nach links verschoben
werden, wobei gleichzeitig die Riegel 4 gegen die
Kraft der Federn 7 in ihre Entriegelungsschaltung
gebracht werden, während das Langloch 16 gegenüber
dem feststehenden Bolzen 17 verschoben wird. Die Tür
2 kann dann geöffnet werden, so daß die eingeschlos
senen Personen den Raum verlassen können. Durch eine
automatische Türschließvorrichtung schließt sich die
Tür dann wieder und die Riegel 4 schnappen aufgrund
ihrer Schräge unter Einwirkung der Federn 7 ein, so
daß die Tür 2 im geschlossenen Zustand verriegelt
ist.
Zur Erleichterung des Entriegelns und Verriegelns im
manuellen Betrieb, der aus bestimmten Gründen auch im
störungsfreien Betrieb gewählt werden kann, sind der
Elektromagnet 11 und ein magnetisches Gegenstück 27
am Hebel 9 vorgesehen. Der Anker des Elektromagneten
11 und das magnetische Gegenstück 27 liegen im
entriegelten Zustand aneinander an, wie aus Fig. 3
ersichtlich ist. Der Elektromagnet 11 wird selbsttä
tig erregt, wann die Tür 2 aus ihrer Schließstellung
herausbewegt ist, und ist nur dann entregt, wenn die
Tür 2 geschlossen ist. Wenn die Tür 2 durch das Hand
rad 3 entriegelt ist und geöffnet wird, wird der He
bel 9 durch den Elektromagneten 11 in der Entriege
lungsstellung gehalten und das Handrad 3 kann losge
lassen werden, ohne daß die Federn 7 die Riegel 4 in
die Verriegelungsstellung vorschieben. Erst wenn die
Tür 2 wieder geschlossen ist, wird der Elektromagnet
11 durch einen Endschalter entregt und die Federn 7
bewirken die selbsttätige Verriegelung der geschlos
senen Tür 2.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür im ge
schlossenen Zustand, bei der mindestens ein Rie
gel durch Federkraft in seine Verriegelungsstel
lung gebracht und in dieser gehalten wird und
durch die Kraft eines Motors entgegen der Feder
kraft in die Entriegelungsstellung gebracht
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übertragungsweg der Bewegung zwischen dem
Motor (20) und dem Riegel (4) ein Pufferglied
(16, 17) vorgesehen ist, das bei stehendem Motor
(20) ein manuelles Zurückziehen der Riegel (4)
aus der Verriegelungsstellung ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pufferglied ein Langloch (16)
enthält, in das ein mit dem Motor (20) in räum
lich vorgegebener Beziehung verbundener Bolzen
(17) verschiebbar eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bolzen (17) durch den Motor
(20) auf einem Halbkreis (21) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Übertragungsweg
der Bewegung zwischen dem Pufferglied (16, 17)
und dem Riegel (4) ein erster schwenkbarer Hebel
(9) angeordnet ist, an welchem die Verbindungen
zum Pufferglied (16, 17) einerseits und zum Rie
gel (4) andererseits außerhalb des Drehpunktes
(8) des Hebels (9) angreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Hebel (9) manuell um
seinen Drehpunkt (8) schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Motor
(20) und dem Pufferglied (16, 17) ein Schnecken
getriebe (18, 19) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten
Hebel (9) und mindestens zwei Riegeln (4) ein
zweiter schwenkbarer Hebel (5) vorgesehen ist,
wobei die Verbindung (12) zwischen den beiden
Hebeln (9, 5) außerhalb von deren jeweiligem
Drehpunkt (8, 26) angreift, und daß die Verbin
dungen (14) zwischen dem zweiten Hebel (5) und
dem jeweiligen Riegel (4) außerhalb des Dreh
punktes (26) des zweiten Hebels (5) an diesem
angreifen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem der beweg
lichen Glieder im Übertragungsweg der Bewegung
zwischen dem Pufferglied (16, 17) und dem Riegel
(4) ein magnetisches Teil (27) angeordnet ist,
das im entriegelten Zustand mit einem an der Tür
(2) befestigten Elektromagneten (11) derart zu
sammenwirkt, daß der entriegelte Zustand entge
gen der Federkraft aufrechterhalten wird, wobei
der Elektromagnet (11) bei geöffneter Tür (2)
erregt und bei geschlossener Tür (2) entregt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (2) in der
Wand eines Brandschutzraumes angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400516 DE4400516C1 (de) | 1994-01-07 | 1994-01-07 | Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400516 DE4400516C1 (de) | 1994-01-07 | 1994-01-07 | Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400516C1 true DE4400516C1 (de) | 1995-06-14 |
Family
ID=6507684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944400516 Expired - Fee Related DE4400516C1 (de) | 1994-01-07 | 1994-01-07 | Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4400516C1 (de) |
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- 1994-01-07 DE DE19944400516 patent/DE4400516C1/de not_active Expired - Fee Related
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