DE4400354A1 - An einem Revolver einer Drehmaschine ansetzbarer Stangengreifer - Google Patents
An einem Revolver einer Drehmaschine ansetzbarer StangengreiferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen an einem Revolver einer
Drehmaschine ansetzbaren Stangengreifer, mit einem Grundkörper,
an dem ein Schaft zur Befestigung am Revolver vorgesehen ist,
und zwei Klemmbacken zum Ergreifen der Stange in einer Schließ
stellung und zum Freigeben in einer Öffnungsstellung schwenkbar
gelagert sind. Solche Stangengreifer werden an Drehmaschinen,
insbesondere an CNC-Drehmaschinen eingesetzt, um bei der auto
matischen Serienfertigung von Werkstücken das Stangenmaterial
nach der Fertigstellung eines Werkstückes durch das Futter oder
die Spannzange der Drehmaschine um das erforderliche Maß jeweils
vorzuziehen, damit ein weiteres Werkstück aus dem Stangenmate
rial gefertigt werden kann.
Ein bekannter Stangengreifer der eingangs beschriebenen Art
weist einen Grundkörper und einen Schaft zu seiner Befestigung
an dem Revolver der Drehmaschine auf. Der Stangengreifer wird
vermittels des Schaftes in eine Bohrung des Revolvers der
Drehmaschine eingesetzt und dort verankert. Der Grundkörper
erstreckt sich dabei im wesentlichen in Richtung des Schaftes
und insoweit parallel zur Achse der Stange bzw. des Futters oder
Spannzange der Drehmaschine einerseits und damit auch gleich
zeitig parallel zur Achse des Revolvers andererseits. Am Grund
körper sind zwei Klemmbacken zum Ergreifen der Stange in einer
Schließstellung und zum Freigeben in einer Öffnungsstellung
schwenkbar gelagert. Die Achsen, um die die Klemmbacken am
Grundkörper schwenkbar sind, verlaufen rechtwinklig zur Achse
des Stangenmaterials und damit auch zur Achse des Revolvers. Es
ist eine auf die Klemmbacken einwirkende Schließfeder vorge
sehen, über die die Klemmbacken in die Schließstellung hinein
belastet sind. Durch die beschriebene besondere Relativanordnung
der Klemmbacken zu der Stange greift der Stangengreifer kopf
seitig an der zu ergreifenden Stange an. Hierzu wird der am
Revolver angesetzte Stangengreifer axial kopfseitig auf die
Stange aufgeschoben, wobei die Klemmbacken gegen die Kraft der
Schließfeder von dem in dem Futter oder der Schließzange der
Drehmaschine gehaltenen Stange aufgestoßen werden und mit ihren
an den Klemmbacken vorgesehenen Klemmkanten über die Oberfläche
der Stange entsprechend dem Weg des Revolvers gleiten. Dabei
wird das Stangenmaterial auf seiner Oberfläche bereits beschä
digt. Insbesondere bei Verwendung von Sechskantmaterial als
Stangen entstehen ausgeprägte Riefen. Nach Beendigung der
Bewegung des Revolvers wird die Stange von den Klemmbacken bzw.
der auf diese einwirkenden Schließfeder gehalten, und das Futter
oder die Spannzange der Drehmaschine wird geöffnet, so daß die
eigentliche Vorziehbewegung der Stange stattfinden kann. Ist die
Vorziehbewegung beendet, wird das Futter oder die Spannzange der
Drehmaschine wieder geschlossen und der Stangengreifer durch
Axialbewegung des Revolvers von dem vorderen Ende der Stange
gewaltsam abgezogen. Auch dabei findet in der Regel eine weitere
Beschädigung der Oberfläche des Stangenmaterials statt. Darüber
hinaus tritt aber auch Verschleiß an den Klemmbacken, insbeson
dere an den dort vorgesehenen Klemmkanten, auf, die in der Regel
scharfkantig ausgebildet werden, um eine sichere Vorziehbewegung
zu garantieren.
Bei der Werkstückbearbeitung werden oft Pinolen eingesetzt, um
das aus dem Futter auskragende Ende der Stange während der
Bearbeitung abzustützen. Diese Pinolen besitzen jedoch nur einen
begrenzten Hub in Richtung der Achse der Stange bzw. des
Futters. Sie sind meist hydraulisch verfahrbar. Bei Nichtge
brauch können die Pinolen in eine Parkposition verschoben
werden, in der sich die Bearbeitung des Werkstückes in keiner
Weise stören. Ist jedoch eine Werkstückbearbeitung unter
Pinoleneinsatz vorgesehen, so bleibt die Pinole in Bereitschaft,
und es steht nur ein relativ kurzer axialer Hub, meist in der
Größenordnung zwischen 90 bis 140 mm, zur Verfügung, der den
Einsatz des Stangengreifers unmöglich macht. Die axiale Länge
des Stangengreifers mit seinem Grundkörper und den Klemmbacken
und die Breite des Revolvers sind größer als der Pinolenhub.
Wenn also das aus dem Futter auskragende Ende der Stange während
der Werkstückherstellung mit einer Pinole abgestützt werden muß,
kann der bekannte Stangengreifer nicht eingesetzt werden, und es
ist erforderlich, das Stangenmaterial von Hand gegen einen
Anschlag vorzuziehen. Der Anschlag ist in der Regel auf dem
Revolver angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen an einem
Revolver einer Drehmaschine ansetzbaren Stangengreifer zu
schaffen, der auch dann einsetzbar ist, wenn mit einer Pinole
gearbeitet werden muß.
Erfindungsgemäß wird dies an einem Stangengreifer der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Klemmbacken um eine
oder zwei parallel zur Achse der Stange verlaufende Achsen an
dem Grundkörper schwenkbar gelagert sind und die Stange in der
Schließstellung damit seitlich übergreifen, und daß am Grund
körper ein Betätigungszylinder für die Verschwenkung der
Klemmbacken vorgesehen ist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, den Grundkörper hin
sichtlich seiner wesentlichen Anordnung und Erstreckung gleich
sam um 90° gedreht in Einsatz zu bringen. Damit erstrecken sich
die Klemmbacken im wesentlichen radial zur Achse der Stange, und
die Stange wird nicht mehr kopfseitig, sondern seitlich von den
Klemmbacken ergriffen. Die Breite der Klemmbacken ist wesentlich
geringer als ihre axiale Erstreckung und die axiale Erstreckung
des Grundkörpers im Stand der Technik. Damit ergibt sich die
Möglichkeit, an Drehmaschinen mit insoweit unverändertem,
relativ geringen Pinolenhub den Stangengreifer trotzdem ein
setzen zu können, um die erforderliche Vorziehbewegung der
Stange durchzuführen, ohne die nur manuell erreichbare Park
position der Pinole benutzen zu müssen.
Die Klemmbacken können beide um eine zusammenfallende Achse am
Grundkörper schwenkbar angeordnet sein. Es ist aber auch mög
lich, diese beiden Achsen nicht fluchtend, also beispielsweise
mit geringem Abstand, vorzusehen. In allen Fällen verlaufen
diese Achsen jedoch rechtwinklig zu den Achsen im Stand der
Technik.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist ein am
Grundkörper vorgesehener Betätigungszylinder für die Verschwen
kung der Klemmbacken. Der Stangengreifer wird also nicht mehr
durch die Stange selbst geöffnet, sondern für den Öffnungsvor
gang kann der Betätigungszylinder oder auch alternativ eine
Feder vorgesehen sein. Damit wird eine Relativbewegung zwischen
Klemmbacken und Stange unter Kontakt vermieden. Die Klemmbacken
übergreifen vielmehr die Stange seitlich und setzen beim
Schließen auf die Oberfläche der Stange auf. Nach Durchführung
der Vorziehbewegung der Stange werden die Klemmbacken geöffnet,
so daß nicht nur die Oberfläche der Stange von Beschädigungen
freibleibt, sondern auch der Verschleiß an den Klemmbacken
erheblich reduziert ist. Die Klemmbacken bleiben insoweit länger
einsatzfähig, und die Betriebssicherheit für die taktweise
ablaufenden Vorziehbewegungen ist erhöht. Die Sicherheit einer
automatischen Arbeitsweise mit und ohne Pinole ist damit
gegenüber dem Stand der Technik erheblich gesteigert.
Der Grundkörper und der Schaft zu seiner Befestigung am Revolver
können rechtwinklig zueinander angeordnet sein. Damit ist es
möglich, den Stangengreifer in eine Bohrung am Revolver einzu
setzen, die parallel zur Achse des Revolvers verläuft. Mit Bezug
auf den Revolver erstreckt sich der Stangengreifer im wesent
lichen radial und nicht mehr axial, wie im Stand der Technik.
Sofern der Revolver über radiale Bohrungen verfügt, ist es aber
auch möglich, den Schaft am Grundkörper im wesentlichen
fluchtend zur Ausladung des Grundkörpers anzuordnen und insoweit
den Stangengreifer am Revolver so zu befestigen, daß er auch
hier radial zum Revolver auslädt.
In beiden Fällen kann der Betätigungszylinder mit seiner Achse
rechtwinklig zu der oder den Achsen der Klemmbacken angeordnet
sein. Der Betätigungszylinder ist mit seiner Achse damit radial
zur Achse der Stange vorgesehen. Er ist in einem Bereich ange
ordnet, in welchem er nicht stört und den Pinolenhub nicht
verkleinert.
Für die Ausbildung des Betätigungszylinders im Einzelnen ergeben
sich verschiedene Möglichkeiten. Der Betätigungszylinder kann
als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet sein, so daß über ihn
einerseits die Schließstellung und andererseits die Öffnungs
stellung anfahrbar ist. Der Betätigungszylinder muß in diesem
Falle pneumatisch oder hydraulisch versorgt werden. Seine
entsprechende Schaltung muß über ein Schaltventil o. dgl. einge
leitet bzw. in die Programmierung der Drehmaschine einbezogen
werden.
Andererseits besteht die Möglichkeit, den Betätigungszylinder
nur als einfach wirkenden Zylinder auszubilden, mit dem die
Klemmbacken in die Schließ- oder in die Öffnungsstellung
verschwenkbar sind; in diesem Falle ist dann eine an den
Klemmbacken angreifende Feder vorgesehen, mit der die Klemm
backen in die jeweils andere Stellung verschwenkbar sind. Die
Feder kann also als Schließ- oder als Öffnungsfeder eingesetzt
werden. Vorzugsweise wird die Feder als Öffnungsfeder eingesetzt
und nur die relativ kurzzeitig einzunehmende Schließstellung
pneumatisch oder hydraulisch durch Beaufschlagung des Zylinders
herbeigeführt.
Die Klemmbacken können so ausgebildet und am Grundkörper derart
gelagert sein, daß sie bei an den Revolver angesetztem Stangen
greifer mit einem die Stange ergreifenden Klemmbereich den
Außendurchmesser des Revolvers überragen. Damit arbeitet der
Stangengreifer mit seinem wesentlichen Element gleichsam
außerhalb des Außendurchmessers des Revolvers, so daß sich die
Breite des Revolvers nicht mehr nachteilig bemerkbar machen
kann. Auch bei relativ kleinem Pinolenhub sind relativ große
Vorziehtakte möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Betätigungszylinder an
den Kühlmittelkreislauf der Drehmaschine anschließbar ist, der
üblicherweise durch den Revolver hindurchgeführt ist. Es ist
dann ohne weiteres möglich, über die Schaltung des Kühlmittel
kreislaufes die Schaltschritte der Vorziehbewegung des Stangen
greifers zu programmieren, wobei eine gesonderte Versorgung des
Betätigungszylinders nicht erforderlich wird.
Wenn der Betätigungszylinder außerhalb des Außendurchmessers des
Futters oder der Spannzange der Drehmaschine am Grundkörper
angeordnet ist, kann der Durchmesser des Kolbens des Betäti
gungszylinders auch in einer für die Aufbringung der Schließ
kraft erforderlichen Größe gewählt werden, so daß selbst bei
relativ kleinen Kühlwasserdrücken in der Größenordnung von
vielleicht 7 bis 10 bar ausreichend hohe Schließkräfte mit dem
Stangengreifer übertragen werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind beide Klemmbacken um
eine gemeinsame, in der Achse des Betätigungszylinders ange
ordnete Achse schwenkbar gelagert; dabei sind an der Kolben
stange des Betätigungszylinders ein Keilschieber und an den
Klemmbacken korrespondierende Nocken, Stifte o. dgl. vorgesehen.
Mit einem solchen Klemmschieber und unter Benutzung des Prinzips
der schiefen Ebene kann nochmals eine Kraftübersetzung für die
Schließkraft der Klemmbacken herbeigeführt werden. Es sind aber
auch grundsätzlich andere Ausführungsformen denkbar, beispiels
weise eine Kulissenführung zwischen der Kolbenstange und den
Klemmbacken, eine schwing- oder kipphebelartige Ausbildung und
Anordnung der Klemmbacken o. dgl.
Weiterhin ist es möglich, daß die Klemmbacken je einen Schwenk
körper und einen Backenkörper aufweisen und daß die Backenkörper
zur Abdeckung von Durchmesserbereichen der Stangen auswechselbar
an den Schwenkkörpern gelagert sind. Die Backenkörper sind
zweckmäßig frei schwenkbar an dem Schwenkkörper angeordnet, so
daß sich die Backenkörper auf jeden Stangendurchmesser ent
sprechend selbsttätig einstellen können.
Der Stangengreifer wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des Stangengreifers in einer ersten
Ausführungsform in Schließstellung,
Fig. 2 eine Ansicht des Stangengreifers gemäß Fig. 1 in
Öffnungsstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des
Stangengreifers, teilweise geschnitten, und
Fig. 4 eine Ansicht des Stangengreifers gemäß Fig. 3.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stangengreifer weist
einen Grundkörper 1 auf, der als Winkelteil ausgebildet ist. Von
der Rückseite des Grundkörpers 1 ragt ein Schaft 2 ab, der in
eine Bohrung 3 eines Revolvers 4 (Fig. 3) einsetzbar ist. Mit
Hilfe des Schaftes 2 ist der Stangengreifer an dem Revolver 4
gelagert und gehalten. Die Relativanordnung ist dabei so
getroffen, daß die Achse 5 des Schaftes 2 parallel zur Achse 6
des Revolvers 4 verläuft. In Fig. 3 ist auch die vorzuziehende
Stange 7 mit ihrer Achse 8 in strichpunktierter Linie angedeu
tet. Es versteht sich, daß die Achse 8 der Stange 7 zugleich die
Achse des Futters bzw. der Spannzange der Drehmaschine dar
stellt. Es ist ersichtlich, daß die Achse 8 der Stange 7, die
Achse 5 des Schaftes 2 und die Achse 6 des Revolvers 4 parallel
zueinander angeordnet sind. Damit erstreckt sich der Grundkörper
1 des Stangengreifers im wesentlichen rechtwinklig zu der
Richtung der Achsen 8, 5, 6.
Am Grundkörper ist ein Betätigungszylinder 9 angeflanscht, der
einen nicht dargestellten Kolben aufweist, von dem eine Kolben
stange 10 nach außen ragt.
An dem Grundkörper 1 sind zwei Klemmbacken 11 und 12 schwenkbar
gelagert. Für diese Lagerung ist ein Bolzen 13 mit seiner Achse
14 am Grundkörper 1 vorgesehen, so daß die beiden Klemmbacken 11
und 12 um die Achse 14 verschwenken können. Es ist nicht
unbedingt erforderlich, daß beide Klemmbacken 11 und 12 um eine
gemeinsame Achse 14 verschwenkbar angeordnet sind. Es könnten
auch zwei Achsen auf Abstand vorgesehen sein. Wenn eine gemein
same Achse 14 gebildet wird, dann liegt diese vorzugsweise in
der gemeinsamen Symmetrieebene des Betätigungszylinders 9 und
der Achse 8 der Stange. Mit anderen Worten erstreckt sich auch
die Achse 14 parallel zu den Achsen 5, 6, 8. Die Klemmbacken 11
und 12 können jeweils aus einem Teil bestehen. Es ist jedoch
auch eine zweiteilige Ausbildung möglich, wie dies in den
Figuren dargestellt ist. Dabei weist die Klemmbacke 11 einen
Schwenkkörper 15 und einen Backenkörper 16 auf. Auch die Klemm
backe 12 besitzt in symmetrischer Anordnung einen Schwenkkörper
15 und einen Backenkörper 16. Es versteht sich, daß die Schwenk
körper 15 um die Achse 14 schwenkbar sind. Die Backenkörper 16
sind mit ihrem V-förmigen Klemmbereich 17, welches sich selbst
tätig an den Außenumfang der Stange 7 in der Schließstellung
(Fig. 1) anlegt, frei drehbar um Zapfen 18 an den Schwenk
körpern 15 gelagert. Auch die Schwenkkörper 15 bzw. die
Klemmbacken 11 und 12 wirkt eine nur schematisch angedeutete
Feder 19 ein, die die Klemmbacken 11, 12 in die Öffnungsstellung
belastet.
An der Kolbenstange 10 des Betätigungszylinders 9 sitzt ein
Keilschieber 20, der zwei gegenläufige Schrägflächen 21 und 22
aufweist. An den Klemmbacken 11 und 12 bzw. an den Schwenk
körpern 15 sind Stifte 23 und 24 vorgesehen, die an den
Schrägflächen 21 und 22 durch die Feder 19 in Anlage gehalten
werden. Damit ist zugleich ersichtlich, daß beim Ausfahren der
Kolbenstange 10 und der entsprechenden Bewegung des Keilschie
bers 20 auf die Stange 7 zu die Klemmbacken 11 und 12 in die
Schließstellung zusammenfahren und die Stange 7 im Klemmbereich
17 ergreifen. Dies geschieht über dem Betätigungszylinder 9, der
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 als einfach
wirkender Zylinder ausgebildet ist. Wird die Druckmittelzulei
tung von dem Kolben des Betätigungszylinders 9 weggenommen, kann
sich die Kraft der Feder 19 auswirken, so daß der Stangengreifer
dann die Öffnungsstellung (Fig. 2) einnimmt. Dies ist zugleich
die Ruhestellung für den Stangengreifer.
Für eine Vorziehbewegung der Stange 7 wird der Stangengreifer 1
durch eine entsprechende Fahrbewegung des Revolvers 4 in und
senkrecht zu seiner Achse 6 seitlich, also rechtwinklig zur
Achse 8 der Stange 7 über den Umfang der Stange 7 verfahren, wie
dies in Fig. 2 in der Endlage dargestellt ist. Durch anschlie
ßende Betätigung des Betätigungszylinders 9 wird die Kolben
stange 10 ausgefahren. Der Keilschieber 20 verschwenkt die
beiden Klemmbacken 11 und 12 im Schließsinne, so daß schließlich
durch das Aufsetzen der Klemmbereiche 17 auf die Oberfläche der
Stange 7 die Schließstellung (Fig. 1) eingenommen wird. Es wird
dann das Futter bzw. die Spannzange der Drehmaschine geöffnet,
so daß der Revolver 4 entsprechend dem für die Vorziehbewegung
erforderlichen Maß in axialer Richtung, also in Richtung der
Achse 8 gemäß Pfeil 25 (Fig. 3) verfahren werden kann.
Anschließend wird das Futter bzw. die Spannzange der Drehmaschi
ne geschlossen und die Klemmbacken 11 und 12 des Stangengreifers
1 geöffnet, so daß das vordere Ende der Stange 7 für eine
weitere Werkstückbearbeitung bzw. -herstellung zur Verfügung
steht.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist prinzipiell
ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2. In Fig. 4
sind zwei Schließstellungen für unterschiedliche Durchmesser der
Stange 7 dargestellt. Die Backenkörper 16 sitzen auswechselbar
an den Schwenkkörpern 15. Beispielsweise können drei Paare von
Backenkörpern 16 zu einem Stangengreifer gehören, die für die
Durchmesserbereiche 6 bis 25 mm, 26 bis 42 mm und 43 bis 65 mm
ausgebildet und gestaltet sind.
In Fig. 4 ist auch ein Kühlmittelkreislauf 26 schematisch
angedeutet, der über den Revolver 4 geführt ist und an den der
Betätigungszylinder 9 über nicht dargestellte Kanäle in dem
Grundkörper 1 direkt angeschlossen sein kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 kann man
erkennen, daß der Durchmesser der Stange 7 in seiner Projektion
teilweise in den Außendurchmesser des Revolvers 4 ragt. Dies
genügt in den meisten Fällen. Es ist aber auch möglich, den
Stangengreifer so auszubilden, wie dies die Fig. 1 und 2
zeigen. Dabei liegt der Klemmbereich 17 der Klemmbacken 11 und
12 außerhalb des Außendurchmessers des Revolvers 4 (Fig. 1), so
daß sich der Revolver 4 in keiner Weise bei einem axialen
Verfahren gemäß Pfeil 25 störend bemerkbar machen kann.
Bezugszeichenliste
1 Grundkörper
2 Schaft
3 Bohrung
4 Revolver
5 Achse
6 Achse
7 Stange
8 Achse
9 Betätigungszylinder
10 Kolbenstange
11 Klemmbacke
12 Klemmbacke
13 Bolzen
14 Achse
15 Schwenkkörper
16 Backenkörper
17 Klemmbereich
18 Zapfen
19 Feder
20 Keilschieber
21 Schrägfläche
22 Schrägfläche
23 Stift
24 Stift
25 Pfeil
26 Kühlmittelkreislauf.
2 Schaft
3 Bohrung
4 Revolver
5 Achse
6 Achse
7 Stange
8 Achse
9 Betätigungszylinder
10 Kolbenstange
11 Klemmbacke
12 Klemmbacke
13 Bolzen
14 Achse
15 Schwenkkörper
16 Backenkörper
17 Klemmbereich
18 Zapfen
19 Feder
20 Keilschieber
21 Schrägfläche
22 Schrägfläche
23 Stift
24 Stift
25 Pfeil
26 Kühlmittelkreislauf.
Claims (10)
1. An einem Revolver einer Drehmaschine ansetzbarer Stangen
greifer, mit einem Grundkörper (1), an dem ein Schaft (2) zur
Befestigung am Revolver (4) vorgesehen ist und zwei Klemmbacken
(11, 12) zum Ergreifen der Stange (7) in einer Schließstellung
und zum Freigeben in einer Öffnungsstellung schwenkbar gelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (11, 12) um
eine oder zwei parallel zur Achse (8) der Stange (7) verlaufende
Achsen (14) an dem Grundkörper (1) schwenkbar gelagert sind und
die Stange (7) in der Schließstellung damit seitlich über
greifen, und daß am Grundkörper (1) ein Betätigungszylinder (9)
für die Verschwenkung der Klemmbacken (11, 12) vorgesehen ist.
2. Stangengreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (1) und der Schaft (2) zu seiner Befestigung am
Revolver (4) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
3. Stangengreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Betätigungszylinder (9) mit seiner Achse recht
winklig zu der oder den Achsen (14) der Klemmbacken (11, 12)
angeordnet ist.
4. Stangengreifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (9) als
doppelt wirkender Zylinder ausgebildet ist.
5. Stangengreifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (9) als
einfach wirkender Zylinder ausgebildet ist, mit dem die Klemm
backen (11, 12) in die Schließ- oder in die Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, und daß eine an den Klemmbacken (11, 12)
angreifende Feder (19) vorgesehen ist, mit der die Klemmbacken
(11, 12) in die Öffnungs- oder in die Schließstellung ver
schwenkbar sind.
6. Stangengreifer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmbacken (11, 12) so ausgebildet und am
Grundkörper (1) derart gelagert sind, daß sie bei an den
Revolver (4) angesetztem Stangengreifer mit einem die Stange (7)
ergreifenden Klemmbereich (17) den Außendurchmesser des
Revolvers (4) überragen.
7. Stangengreifer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betätigungszylinder (9) an den Kühlmittel
kreislauf (26) der Drehmaschine anschließbar ist.
8. Stangengreifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungszylinder (9) außerhalb des Außendurchmessers des
Futters oder der Spannzange der Drehmaschine am Grundkörper (1)
angeordnet ist.
9. Stangengreifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmbacken (11, 12) um
eine gemeinsame, in der Achse des Betätigungszylinders (9)
angeordnete Achse (14) schwenkbar gelagert sind und daß an der
Kolbenstange (10) des Betätigungszylinders (9) ein Keilschieber
(20) und an den Klemmbacken (11, 12) korrespondierende Nocken,
Stifte od. dgl. (23, 24) vorgesehen sind.
10. Stangengreifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (11, 12) je einen
Schwenkkörper (15) und einen Backenkörper (16) aufweisen und daß
die Backenkörper (16) zur Abdeckung von Durchmesserbereichen der
Stangen (7) auswechselbar an den Schwenkkörpern (15) gelagert
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400354 DE4400354A1 (de) | 1994-01-08 | 1994-01-08 | An einem Revolver einer Drehmaschine ansetzbarer Stangengreifer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400354 DE4400354A1 (de) | 1994-01-08 | 1994-01-08 | An einem Revolver einer Drehmaschine ansetzbarer Stangengreifer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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