DE4400151C2

DE4400151C2 - Stativ bzw. Ständer

Info

Publication number: DE4400151C2
Application number: DE4400151A
Authority: DE
Inventors: Werner Sasmannshausen; Karl-Heinz Menzel; Anke Kleindienst
Original assignee: Sonor Johs Link GmbH
Current assignee: Sonor GmbH
Priority date: 1994-01-05
Filing date: 1994-01-05
Publication date: 1997-04-17
Anticipated expiration: 2014-01-06
Also published as: GB2286335A; FR2714711B1; JPH07269785A; GB2286335B; US5509629A; JP2564110B2; DE4400151A1; FR2714711A1; GB9500142D0

Description

Die Erfindung betrifft ein Stativ bzw. einen Ständer zum Aufnehmen und Halten von Gegenständen insbesondere Musikinstrumenten und/oder -zubehör, mit auf einem zentralen Ständerrohr gleitbeweglich an geordneten, ausstellbaren, in einer Einstellposition mit einer Klemmeinrichtung festlegbaren Beinen, von denen zumindest eines um das Ständerrohr drehbar ist.

Ein Stativ dieser Art ist durch das DE 92 01 094 U1 bekanntgewor den. Die unabhängig voneinander einstellbaren und aus dem zentralen Ständerrohr verschiebbar angeordneten Stativbeine lassen sich so einstellen, daß ein aufgesetzter Gegenstand auch auf unebenem Boden in einer ebenen Lage gehalten werden kann. Damit sich das Stativ auf verschieden hohem Grund oder auf sich in verschiedenen Ebenen befindenden Plattformen bzw. Stufen oder Absätzen sowie in beengten oder räumlich eingeschränkten Bereichen aufstellen läßt, lassen sich die Stativbeine ausstellen, d. h. mehr oder weniger radial nach außen verstellen. Durch das Verschwenken des mindestens einen Stativbeines in horizontaler Ebene läßt sich ein neben den genannten Einstellun gen weiterer Freiheitsgrad erreichen, der es durch das Drehen des Stativbeines um das zentrale Ständerrohr ermöglicht, den für das Aufstellen des Stativs benötigten Umkreis wesentlich zu begrenzen, was es erlaubt, das Stativ in beengten Bereichen oder auf beengten Aufstellflächen, z. B. in unmittelbarer Nachbarschaft weiterer solcher Stative, aufzustellen. Das drehbare Stativbein des bekannten Stativs ist mittels zwei verschiebbaren, das vorzugsweise zylin drische Ständerrohr umschließenden Gleitmuffen geführt. Damit sich das drehbare Stativbein verschwenken und/oder die Neigung der Stativbeine verändern läßt, ist es erforderlich, eine an jeder Gleitmuffe vorgesehene Arretierung mittels einer einen flügelartigen Handgriff aufweisenden Klemmschraube zu lösen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stativ bzw. einen Ständer der eingangs genannten Art einfacher und bedienungsfreundli cher zu gestalten, und zwar insbesondere hinsichtlich der Ver- und Einstellbarkeit der Beine.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Stativ erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beine mit einerseits am unteren und andererseits am oberen Ende des Ständerrohres angeordneten, konzentrisch ineinandergebaut, am Ständerrohr über Buchsen anliegende Muffenpaare bildenden Muffen verbunden sind, wobei das drehbare Bein an der inneren Muffe des oberen Muffenpaares und der äußeren Muffe des unteren Muffenpaares angelenkt ist. Der konzentrische Ineinanderbau der Muffen ermöglicht es, durch das Lösen lediglich einer Klemmschraube sowohl die Neigung der Beine in bezug auf das zentrale Ständerrohr einzustellen als auch das drehbare Bein um das Ständerrohr zu verschwenken. Denn die konzentrische Anordnung der Muffen erlaubt es, beide Muffen, und zwar die des oberen Muffen paares gleichzeitig gemeinsam an dem zentralen Ständerrohr festzule gen; sobald das obere Muffenpaar geklemmt ist, werden damit selbst tätig einhergehend auch Bewegungen der Muffen des unteren Muffenpaa res verhindert. Hingegen kann nach dem Lösen der Klemmung entweder das obere Muffenpaar auf dem zentralen Ständerrohr nach oben oder nach unten verschoben und damit die Neigung der Beine entsprechend verändert und/oder das drehbare Bein um das zentrale Ständerrohr verschwenkt werden.

Eine bevorzugts Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwischen den Muffenpaaren und dem Ständerrohr Buchsen angeordnet sind, die vorteilhaft aus Kunststoff bestehen können. Die Buchsen, für die sich Polyamid oder ähnlich harte und federnde Materialien eignen, unterstützen nicht nur die Verschleißfreiheit der Dreh- und Ver schiebelagerung, sondern übertragen außerdem die von der Klemm schraube aufgebrachte Spannkraft auf das zentrale Ständerrohr.

Wenn die Buchsen des oberen Muffenpaares mit sich über eine begrenzte Länge erstreckenden Axialschlitzen ausgebildet sind, was vor allem für die zur Klemmung benutzte Buchse des oberen Muffenpaares gilt, läßt sich die Klemm fähigkeit verbessern, denn die von oben und/oder unten bis etwa zur Hälfte der Länge - oder geringfügig darüber hinaus - der Buchse verlaufenden Axialschlitze erhöhen die Verformbarkeit der sich beim Aufbringen der Klemmkraft im Durchmesser verändernden und an das zentrale Ständerrohr anlegenden Buchse.

Nach einem Vorschlag der Erfindung ist die Buchse des unteren Muffenpaares mit dem Ständerrohr und der inneren Muffe fest ver preßt, so daß sich zwar die dort äußere Muffe und damit das drehbare Bein auf der nicht drehenden, inneren Muffe der anderen Beine des Stativs verschwenken läßt, das untere Muffenpaar dabei aber dennoch festgelegt ist und folglich Neigungsveränderungen der Beine dadurch bewirkt werden, daß sich das obere Muffenpaar dem unteren Muffenpaar entweder annähert oder von diesem entfernt. Die untere Buchse wird allerdings dann nicht an dem zentralen Ständerrohr verpreßt, wenn das Stativ als Hi-Hat-Ständer eingesetzt wird, die an einem Sockel des Stativs mit einem schwenkbaren Fußtritt ausgerüstet sind.

Es wird vorgeschlagen, daß die Buchse auf einem mittleren Teilab schnitt außen mit einer Erhöhung (Rippen, Außenwulst, etc.) ausge bildet ist, mit der sich eine Art Dübelwirkung erreichen läßt, die es unterstützt, die innere Muffe des unteren Muffenpaares sicher an der inneren, starren, d. h. nicht drehbaren Muffe festzulegen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die Gesamtansicht eines ein drehbares Bein aufwei senden Stativs;

Fig. 2 das Stativ nach Fig. 1 entlang der Linie II-II ge schnitten;

Fig. 3 das Stativ gemäß Fig. 2 mit strichpunktiert einge zeichneten Zwischenpositionen des um das zentrale Ständerrohr drehbaren Beins;

Fig. 4 als Einzelheit der Fig. 1 das obere, auf dem zen tralen Ständerrohr auf- und abbewegliche Muffenpaar, im Querschnitt dargestellt;

Fig. 5 als Einzelheit der Fig. 1 das untere Muffenpaar, im Querschnitt dargestellt;

Fig. 6 als Einzelheit in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf den Ständer nach Fig. 2 bzw. Fig. 3; und

Fig. 7a und 7b als Einzelheit eine Kunststoffbuchse im Längsschnitt (Fig. 7a) und entlang der Linie VII-VII von Fig. 7a geschnitten dargestellt.

Ein Stativ 1 weist auf einem zentralen Ständerrohr 2 im Ausführungs beispiel drei gleitbeweglich angeordnete, radial nach innen und außen verstellbare Beine 3 sowie 4 und 5 (vgl. Fig. 2) auf, von denen das Bein 3 in Richtung des in Fig. 1 dargestellten Doppelpfeils 6 um das zentrale Ständerrohr 2 drehbar ist; in Fig. 3 sind die maximalen Dreh-Endlagen und eine Zwischenposition des Beins 3 strichpunktiert dargestellt. In das zentrale Ständerrohr 2 ist ein Zwischenrohr 7 und in das Zwischenrohr 7 ein Oberrohr 8 gesteckt, das einen Aus legerarm 9 mit an dem einen Ende einem Gegengewicht 10 und dem anderen Ende eine Aufnahme 11 für ein Anbauteil trägt. Die inein ander teleskopierbaren Rohre 2 bzw. 7 und 8 lassen sich mit Klemm einrichtungen 12 in einer gewünschten Höhenlage feststellen.

Die Beine 3 bzw. 4, 5 sind an ihrem von dem Standfuß 13 entfernten Ende mit Doppellaschen 14 ausgebildet (vgl. Fig. 6), die zur gelen kigen Anbindung der Beine 3 bzw. 4, 5 mit Parallelstegen 15 bzw. 16 eines oberen Muffenpaares 17 (vgl. Fig. 1) verschachtelt sind. Etwa in der Mitte eines jeden Beines 3 bzw. 4, 5 ist ein Gelenkhebel 18 befestigt; diese greifen zur gelenkigen Anbindung mit ihren anderen Enden zwischen Parallelstegpaare 19 bzw. 20 eines unteren Muffenpaares 21 (vgl. Fig. 1) des zentralen Ständerrohres 2 ein.

Die Muffenpaare 17 bzw. 21 bestehen aus konzentrisch ineinanderge bauten Muffen 22, 23 bzw. 24, 25, wobei das drehbare Bein 3 mit der in der äußeren Muffe 23 verdrehbaren inneren Muffe 22 des oberen Muffenpaares 17 und über seinen Gelenkhebel 18 mit der um die innere Muffe 24 verdrehbaren äußeren Muffe 25 des unteren Muffenpaares 21, d. h. mit den dort jeweils angeordneten Parallelstegen 16 bzw. dem Parallelstegpaar 20 verbunden ist. Hingegen sind die beiden anderen Beine 4, 5 einerseits an der drehstarren äußeren Muffe 23 des oberen Muffenpaares 17 und der starren inneren Muffe 24 des unteren Muffen paares 21 gelenkig angebunden. Die Mantelflächen jeweils der äußeren Muffen 23 bzw. 25 sind fensterartig ausgeschnitten, so daß sie die inneren Muffen 22 bzw. 24 in diesen Bereichen mit Radialkragen 26 bzw. 27 von beiden Seiten her übergreifen. Der fensterartige Aus schnitt der drehstarren äußeren Muffe 23 des oberen Muffenpaares 17 umfaßt einen Kreisbogen von etwa 120° und der der verdrehbaren äußeren Muffe 25 des unteren Muffenpaares 21 umfaßt nahezu den gesamten Kreisumfang, wobei die Radialkragen 27 der Muffe 25 im wesentlichen lediglich noch durch eine das Parallelstegpaar 19 für den Gelenkhebel 18 des drehbaren Beines 3 aufweisende Mantelfläche miteinander verbunden sind.

Die Schwenk-Endlagen des drehbaren Beines 3 werden somit von den Vertikalbegrenzungen des fensterartigen Ausschnitts der drehbaren, äußeren Muffe 23 des oberen Muffenpaares 17 und den Parallelstegpaa ren 20 der inneren Muffe 24 des unteren Muffenpaares 21 definiert. Denn sobald die die an der inneren Muffe 22 des oberen Muffenpaares 17 vorkragend angeordnete Doppellasche 14 aufnehmenden Parallelstege 15 an die Vertikalbegrenzungen des fensterartigen Ausschnitts der äußeren Muffe 23 bzw. sobald die das vorkragende Parallelstegpaar 20 für das drehbare Bein 3 aufweisende verbleibende Mantelfläche der äußeren Muffe 25 des unteren Muffenpaares 21 an das in der Drehrichtung liegende, vorkragend an der inneren Muffe 24 des unteren Muffenpaares 21 angeordnete Parallelstegpaare 20 anschlägt, ist ein weiteres Gegeneinanderverdrehen der inneren Muffe 22 zu der äußeren Muffe 23 bzw. der äußeren Muffe 25 zu der inneren Muffe 24 ausgeschlossen.

Zwischen den inneren Muffen 22 bzw. 24 der Muffenpaare 17 bzw. 21 und dem zentralen Ständerrohr 2 sind Buchsen 28 bzw. 29 aus Kunst stoff angeordnet, die die jeweils äußere Muffe 23 bzw. 25 von beiden Seiten her mit einem radialen Außenkragen 30 geringfügig übergrei fen. Während die obere Buchse 28 und damit das obere Muffenpaar 17 in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Doppelpfeils 31a bzw. 31b auf dem zentralen Ständerrohr 2 nach oben bzw. nach unten verschoben werden kann, um auf diese Weise die Beine 3 bzw. 4, 5 mehr oder weniger ausstellen zu können, ist die untere Buchse 29 und damit das untere Muffenpaar 21 verschiebefest auf das zentrale Ständerrohr 2 aufgepreßt. Außerdem ist sie auf einem mittleren Teilabschnitt außen mit Erhöhungen 32 in Form von Rippen ausgebildet (vgl. Fig. 7a, 7b) und darüber fest mit der inneren Muffe 24 (vgl. Fig. 5) verpreßt. Die - ggf. radial umlaufend ange brachten - Rippen, Wulste bzw. Erhöhungen 32 tragen außerdem dazu bei, eventu ell fertigungsbedingte Durchmesserunterschiede zwischen dem Ständer rohr 2 und der feststehenden inneren Muffe 24 des unteren Muffenpaa res 21 auszugleichen.

Um entweder das drehbare Bein 3 um das zentrale Ständerrohr 2 zu verschwenken und/oder die Beine 3 bzw. 4, 5 durch Verschieben auf dem zentralen Ständerrohr 2 in Pfeilrichtung 31a bzw. 31b mehr oder weniger auszustellen, braucht lediglich eine am oberen Muffenpaar 17 angeordnete, mit ihrem Schraubbolzen 34 in ein Schraubgewinde eines Ansatzes 35 der äußeren Muffe 23 des oberen Muffenpaares 17 eingeschraubte Klemmschraube 33 gelöst zu werden. Nachdem die Spannkraft aufgehoben ist, lassen sich die gewünschten axialen und/oder radialen Verstellungen vornehmen. Durch Einschrauben der Klemmschraube 33 in den Ansatz 35 legt sich der Schraubbolzen 34 dann an die innere Muffe 22 an, und in der Folge überträgt sich die Spannkraft auf die Buchse 28, die in ihrem Durchmesser bzw. ihrem Querschnitt verändert wird und sich fest und weitere Verstellungen ausschließend an das zentrale Ständerrohr 2 anlegt. Die Verform barkeit der Buchse 28 wird durch Axialschlitze 36 (vgl. Fig. 6) begünstigt, die sich - wie in der Fig. 7a und 7b für die Buchse 29 dargestellt (vgl. insbesondere Fig. 7a - von oben und/oder unten über eine begrenzte Teillänge erstrecken, das heißt die Buchse 28 nicht unterteilen.

Claims

1. Stativ bzw. Ständer zum Aufnehmen und Halten von Gegenständen, insbesondere Musikinstrumenten und/oder -zubehör, mit auf einem zentralen Ständerrohr gleitbeweglich angeordneten, ausstellbaren, in einer Einstellposition mit einer Klemmeinrichtung festlegbaren Beinen, von denen zumindest eines um das Ständerrohr drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (3 bzw. 4, 5) mit einerseits am unteren und andererseits am oberen Ende des Ständerrohres (2) angeordneten, konzentrisch ineinandergebaute, am Ständerrohr (2) über Buchsen (28, 29) anliegende Muffenpaare (17, 21) bildenden Muffen (22, 23 bzw. 24, 25) verbunden sind, wobei das drehbare Bein (3) an der inneren Muffe (22) des oberen Muffenpaares (17) und der äußeren Muffe (25) des unteren Muffenpaares (21) angelenkt ist.

2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (28, 29) aus Kunststoff bestehen.

3. Stativ nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (28) des oberen Muffenpaares (17) mit sich über eine begrenzte Länge erstreckenden Axialschlitzen (36) ausge bildet ist.

4. Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (29) des unteren Muffenpaares (21) mit dem Ständerrohr (2) und der inneren Muffe (24) fest verpreßt ist.

5. Stativ nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (29) auf einem mittleren Teilabschnitte außen mit einer Erhöhung (32) ausgebildet ist.